Nicht die Gefühle sind weg eine neue Frau ist im Spiel

Zitat von Dormer_192:

viele schreiben, er kommt irgendwann zur Besinnung.. was ich nicht glaube- er ist so entschlossen .. aber ich werde dann nicht mehr zur Verfügung stehen .. Lg

Du hast es am Anfang ja auch anders geschildert. Es klang so, als sei er noch nicht ganz klar, hätte zwar gesagt, er wolle nicht mehr, handele aber nicht so recht danach.
So wie du es jetzt schilderst, dass er eben auch aktiv handelt Richtung Trennung, da sehe ich auch keine guten Karten.

Es tut mir leid für dich! Am besten du wirst nun auch aktiv, wie hier auch schon viel geraten (Anwalt etc). WENN er es sich anders überlegt, dann am besten wirklich, wenn du ihn gehen lässt.
Viel Glück für dich!

Zitat:

Wie kann man so schnell 14 Jahre wegwerfen ohne den Versuch zu unternehmen, die Beziehung zu retten?!?!

Auch das kenne ich nur zu gut. Mein Exmann ist direkt nach ausgesprochener Trennung mit seiner Neuen verreist. Das es mir nicht gut ging, hat er komplett ignoriert. Meiner Tochter sagte er, er könne damit nicht umgehen (konnte und kann er nicht, man fühlt sich komplett allein gelassen).
Ich hatte eine Paarberatung angeboten, was er gleich ablehnte. Man fühlt sich einfach nur im falschen Film, so hilflos/ohnmächtig, man verliert sich in dem Versuch, zu verstehen was gerade passiert, aber er klebte nur am Handy um sich mit ihr auszutauschen.
Damals hoffte ich auch, dass er zur Besinnung kommt, aber nur, weil ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht loslassen konnte. Vielleicht war seine Besinnung ja auch die Erkenntnis, dass er sich mit mir ein weiteres gemeinsames Leben nicht vorstellen konnte. Das zu akzeptieren, war mir auch erst einmal nicht möglich. Man hat so vieles gemeinsam gelebt/erlebt und auf einmal scheint das keine Bedeutung mehr zu haben.
Zwei Jahre später sagte er meiner Tochter, er hätte keine Frau so geliebt wie mich. Wir sind über die gemeinsamen Jahre verbunden und das wird auch immer so bleiben. Aber wir hätten uns trotzdem nicht mehr gut getan. Es ist gut so, wie es ist.

@tabea2018: ja das klingt ja ähnlich wie bei mir. Wie schnell bist du denn dann ausgezogen? Ich muss erstmal raus aus dem Haus und das ist auf kurze Sicht nicht in Sicht. Ev. ergäbe sich etwas, aber da würde der Einzug noch 9 Monate dauern. Er sagte, dass er in dieser Zeit aus dem Haus ausziehen würde und sich ne Wohnung nehmen würde.
Vermutlich wäre es für uns beide besser, wenn wir uns sofort räumlich trennen würden. Aber er will aus seinem Haus nicht raus ..
Ab wann hat dein Ex es bereuet? Wie lange ward ihr da schon getrennt?

Ich hoffe so sehr, dass das auch bei ihm eintritt .. das er bereut und auch so leidet wie ich jetzt. Aber momantan macht er er genau den gegenteiligen Eindruck. Er ist so emotionslos mir ggü., als ob die 14 Jahre Beziehung mit mir ihm nichts bedeuten.Und das tut so weh ..aber er ist jetzt noch so im Hormanrausch und hat die Rosabrille auf, dass nichts zu ihm durchdingt. Er wirkt so, als hätte er mit uns schon komplett abgeschlossen.
Er beteuert mir, was er für ein Idiot ist und er hat vollstes Verständnis für mich und meine jetzige Lage .... so ein Ar. ..Aber er will einen guten Umgang mit mir wg. den Kindern.
Ich bin so betäubt und ohnmächtig ... es ist einfach unfassbar was gerade in meinem Leben abläuft.

Ich bin nicht ausgezogen, sondern er. Ende Dezember Trennung, im Januar hatte er schon eine neue Wohnung (sie war da sehr aktiv, wahrscheinlich die Angst, er könnte es sich anders überlegen). Das Haus liegt mir und meinen Kindern sehr am Herzen und solange ich es halten kann, werde ich das auch tun. Mein Ex kommt mir da sehr entgegen (rein rechtlich müsste er das nicht).
Ich weiß nicht, ob er die Trennung bereut. Das ist schwierig. Zum Zeitpunkt der Trennung sagte er mir schon, dass er mich nicht ganz loslassen kann. Deswegen war mir klar, dass sobald sich das Neue relativiert hat, etwas Wehmut aufkommt.
In den ersten 1,5 Jahren hatten wir noch viel Kontakt, da vieles geklärt werden musste. Allerdings war seine emotionale Präsenz an anderer Stelle, das war sehr anstrengend. Ich hatte keine Kraft mehr, nach wie vor für uns beide alles im Blick zu haben und habe mich auf mein Leben konzentriert. Da ich nicht mehr so präsent war, hat er hier und da das Gespräch mit meiner Tochter gesucht (2 Jahre nach der Trennung). Ob ich in einer neuen Beziehung wäre und u.a. dass er keine Frau so geliebt hätte wie mich.
Die emotionale Kälte nach der Trennung kenne ich auch - sehr, sehr verletzend. Aber jeder, so wie es ihm möglich ist. Hätte er keine Grenze gezogen, wäre es für mich sicherlich noch schwerer gewesen. Ich fand es nur unfair, dass er mich anderen gegenüber als die Böse dargestellt hat, um seine Entscheidung zu rechtfertigen (dafür gab es wirklich keinen Grund). Er hat es in einem späteren Gespräch auch eingeräumt.
Man muss nichts konstruieren. Man hätte die Beziehungsebene auch anders klären können. Manchmal ist eben der Punkt erreicht, dass die Paarebene keine Substanz mehr hat.
Wenn der Partner kalt und gefühllos einem gegenüber tritt und den eigenen Schmerz komplett ignoriert, ja, dann wünscht man sich, dass er es auch einmal durchlebt. Das hielt bei mir aber nicht lange an. Ich wünsche mir heute, dass er glücklich ist, weil ich ihn auch nicht verletzen möchte (kommt vielleicht etwas merkwürdig rüber, ist aber tatsächlich so). Ich kann mir heute keine Beziehung auf Paarebene mehr mit ihm vorstellen, wäre aber trotzdem für ihn da, wenn es ihm nicht gut geht.
Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll. Manchmal bleibt trotz allem eine Form von Liebe, die aber die Bedürfnisse des anderen nicht erfüllen kann.
Ich kann deinen Schmerz wirklich sehr gut nachvollziehen, aber wie hier schon oft geschrieben, es wird anders.