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Nicht die selbe Liebe

F
Zitat von PuMa:

Richtig, und das sage ich ja. Deswegen ja die Arbeit an mir selbst mit Feedbacks von euch, wie ich und was ich angehen muss.

Von der Perspektive aus ist es ja sonnenklar, dass du ein schlechtes Gewissen hast. Hm, ich denke, solange du noch durch diese quasi getrübte Brille (der unschönen Vergangenheit) siehst, KANNST du deinen aktuellen Freund ja garnicht richtig einschätzen. Du siehst ihn nicht richtig klar. Du fliegst auf Sicht. Das ist in der Tat eine sehr schwierige Situation. Ich fürchte, es wird hier zu weiteren Verletzungen kommen, die nicht nötig wären. Und das ahnst du ja auch jetzt so langsam. Dein Bedürfnis nach Sicherheitsabstand wird und wird nicht kleiner, im Verhältnis dazu schreitet die Beziehung aber weiter und weiter voran.

06.01.2021 14:57 • x 4 #241


K
Zitat:
Nichts für ungut, aber tatsächlich empfinde ich von den Schilderungen her auch eher Dich als den anstrengenden Part in der Beziehung, nicht deinen Freund. Allein wegen deiner ganzen Zweifel, damit verbundenem ambivalenten Verhalten ihm gegenüber, emotionaler Instabilität etc.! Ist nur mein persönlicher Eindruck vom Lesen.


Tatsächlich ändern kann man nur sich selbst:) Leider.

Niemand verlangt von dir, dass du deine Freiheit und Selbstbestimmung aufgibst. Wichtig finde ich den Aspekt des Nicht-Verzeihen-Könnens. Das ist verständlich. Verzeihen macht aber selbst etwas mit einem. Es lässt einen nämlich den giftigen Ball wegschmeißen, der durch das Verhalten des anderen in unserer Tasche steckt. Verzeihen heißt nicht, dass man dem anderen sagt, was er getan hat war nicht so schlimm oder vielleicht sogar richtig.

Die Wortherkunft ist nämlich diese hier:
Aus mittelhochdeutsch "verzhen" = versagen, abschlagen, lossagen und aus althochdeutsch "farzhan" = versagen, verweigern; eine Ableitung vom Verb "zeihen" mit dem Ableitungsmorphem "ver-" = "etwas entfernen",
"etwas wegnehmen".

Der Ursprung ist der, sich von der Sache zu trennen. Sich loszusagen. Die Bedeutung ist nicht etwas zu entschuldigen. Der Prozess sich von schlimmen Erinnerungen zu lösen ist immer schwerer als in ihnen zu verharren. Das liegt darin, dass unser Gehirn versucht einen Benefit für uns zu suchen. Deshalb erzählt es sich die Geschichte immer und immer wieder. Dabei ändern sich jedes Mal einige Details, die us besser aussehen lassen. Damit macht das Gehirn den Vorfall für uns erträglicher. Gleichzeitig können wir uns nicht immer lösen, da wir mit dem anderen Kontakt halten müssen. So wie du.

Ein Ziel für dich könnte sein, noch einmal einen Schlussstrich für dich zu ziehen und dich von ihm auch in deinern Gedanken loszusagen. Wenn er in deinen Gedanken auftaucht, dir klar zu sagen, er greift mich nicht mehr an, was war, das ist geschehen, aber es ist abgeschlossen und vorbei. Ich lege den giftigen Ball meiner Erinnerungen ab - z.B. indem du es aufschreibst und dann den Text dann nicht mehr öffnest. Du schließt das Kapitel und musst aber keine Sorge haben, dass Erinnerungen nicht mehr abrufbar sind, wenn du sie z.B. im Prozess brauchst.

Mach dich frei von deinem Groll. Dann bist du weniger unter Druck und hast mehr Platz in deinem Leben.

06.01.2021 15:38 • x 3 #242


A


Nicht die selbe Liebe

x 3


L
Zitat von PuMa:

Ich war viel mehr darauf aus, mich zu hinterfragen mit dem Thread als meinen Freund.



Mein verbaler Ausdruck den du fest machst an einer einzigen Aussage, die ich gemacht habe gegenüber meinem Freund?
Ich weiß nicht, aber ist das nicht ein Touch to much?
Ich für meinen Teil kann behaupten dass ich meinen Freund noch nie verbal angegangen bin. Oder auch sonst jemanden. Außer als Teenie, aber daran erinnere ich mich nicht wirklich.


Liebe PuMa,

ich meinte mit Deinem verbalen Ausdruck, Deine Ambivalenz. Mit keinem Wort habe ich gesagt, dass Du ihn verbal angegangen bist. Aber spannend, dass DU das so interpretierst.

Nochmal:

- Dein Threadtitel
- dann ist doch alles eigentlich toll
- keine Zeit, oft grob zu ihm (sagst Du selbst)
- dann: er tut was und ich fühle mich toll
- er macht einen Fehler - Du reagierst in der PUREN Emotion

Du willst an Dir arbeiten. Rät man Dir das, dann ist wieder alles gar nicht so schlimm.

Na? Wat denn nu?

Vielleicht weniger nachgrübeln, sondern machen. Was TUST Du denn liebevolles für ihn? Gibst Du ihm denn das, was Du Dir wünscht?

Geduld z. B?

07.01.2021 07:39 • #243


Jane_1
Hat er eigentlich sein Test-Ergebnis?

07.01.2021 11:18 • x 1 #244


_Tara_
Ich muss sagen, ich bin jetzt ein bisschen irritiert.
Habe hier nach einigen Tagen nochmal reingeschaut und mich gewundert, dass ich das gelesen habe:

Zitat von PuMa:
Wie ich schon geschrieben habe, mein Freund ist der erste Mann in meinem Leben, der sich vom ersten Moment an, richtig Mühe und Zeit mit mir gegeben hat.

An seiner Seite fühle ich mich wohl, beschützt und wert geschätzt.
Noch mal, ich hätte ihm schon Kinder geschenkt und eine Ehe wenn ich das alles noch nicht gehabt hätte.

Zitat von PuMa:
Das eine Beziehung mal anstrengend ist, ist normal.


Denn vor einer Woche (!) las ich ja das:

Zitat von PuMa:
Ich war von Anfang sehr skeptisch diese Beziehung einzugehen, da wir nun mal sehr unterschiedlich sind.

Zitat von PuMa:
Jedoch gibt es noch immer Tage, wo ich seine Nähe nicht ertrage. Seine Gefühle nicht ertrage, er mich quasi nervt.

Zitat von PuMa:
Ich war von Tag 1 skeptisch und bin es noch immer.

Zitat von PuMa:
Oft habe ich das Gefühl, wir lieben uns auf unterschiedlichen Ebenen.
Er mehr?
Ich weniger?

Zitat von PuMa:
Ich habe 2 Kinder, ich brauche kein 3 Kind.


Habe jetzt den Eindruck, dass es um einen ganz anderen Mann/Beziehung geht, als noch vor einer Woche.

07.01.2021 11:35 • x 5 #245


I
Habe jetzt auch mal gelesen....

Sag mal kann das sein das du im Moment einfach nur etwas genervt bist ?

So wie ja viele zur Zeit.
Ich will jetzt nicht alles auf Corona schieben, aber es ist doch eine verflixt heikle Zeit und eigentlich doch für fast jeden.
Gerade in DE habt ihr noch mehr Einschränkungen als wir zB in der Schweiz. Und das auch schon so lange, Ende nicht in Sicht.

Es macht sich eine allgemeine Ermüdung und Erschöpfung durch die Pandemie breit, man hockt mehrheitlich nur in den Wohnungen aufeinander, abgesehen von Spaziergängen, mutet das alles schon etwas trostlos an.
Das kalte nasse Wetter mit früher Dunkelheit und um 8 am Abend die Bürgersteige hochklappen tut sein übriges.

Aber ihr habt doch noch das Glück getrennte Wohnungen zu haben ?

Vielleicht bist du einfach nur genervt, überreizt und jeder nimmt den anderen zur Zeit irgendwas übel.

Weisst, bei uns war es auch immer so , dass mein Mann das grosse Nähe Bedürfnis hat, ja manchmal nervt das schon, ich verstehe das.
Aber wenn es mehr nicht ist ? Mal ehrlich , schau dich um , was hier im Forum oft das Problem ist, - Ambivalenz, Gleichgültigkeit , Affären , unglückliche Lieben....
Meinst du nicht, das es dir doch eigentlich recht gut geht mit und in deiner Beziehung ?

Horch mal in dich rein....

07.01.2021 11:58 • x 2 #246


S
Also ich glaube ja, du bist mit dieser Haltung und dem Wertesystem aufgewachsen.

Und gleichzeitig bist Du tendenziell schwankend und unklar, was extrem anstrengend ist, ständig auszugleichen.

07.01.2021 12:15 • x 2 #247


P
Zitat von _Tara_:
Habe jetzt den Eindruck, dass es um einen ganz anderen Mann/Beziehung geht, als noch vor einer Woche.


Nein, es ist der selbe.
Und das meine ich ja, ich bin mir ständig unsicher. Ich weiß um die positiven Dinge mit und über ihn ja genau Bescheid.

Zitat von Isely:
Vielleicht bist du einfach nur genervt, überreizt und jeder nimmt den anderen zur Zeit irgendwas übel.


Gewiss doch.
Das allein ist es nicht.

Ich weiß eben nicht, ob es okay ist, so ein Ungleichgewicht zu haben.
Ob es okay ist, jemanden seinen Wunsch nicht zu erfüllen.
Ob es okay, wie ICH mit ihm umgehe...

Zitat von Jane_1:
Hat er eigentlich sein Test-Ergebnis?


Er hat noch keinen Termin bekommen zum Testen. Aber er hat schon starke Symptome, deswegen gehe ich stark davon aus dass es so oder so positiv sein würde.
Der 4 in der Gruppe von Silvester ist auch schon positiv getestet.

Ich habe bislang keine Symptome, was ja nichts heißt. Aber immerhin etwas.

Zitat von Sohnemann:
Also ich glaube ja, du bist mit dieser Haltung und dem Wertesystem aufgewachsen.

Und gleichzeitig bist Du tendenziell schwankend und unklar, was extrem anstrengend ist, ständig auszugleichen.


True, scar ich will es nicht. Ich mag es nicht dass ich Dinge an ihm auslasse, für die er nichts kann. Sondern es so passiert, weil ich es nicht anders kenne.
Und ich weiß nicht, wie ich gewisse Dinge ablegen kann.

Zitat von Lumba:
Geduld z. B?


Jaaaaa... Ich bin sehr ungeduldig. Aber nicht mehr so sehr, wie vor der Zeit als ich Mutter wurde.

Zitat von Lumba:
Vielleicht weniger nachgrübeln, sondern machen. Was TUST Du denn liebevolles für ihn? Gibst Du ihm denn das, was Du Dir wünscht?


Das klingt doch Komisch wenn ich das hier schreibe, oder nicht?

Hmmm... Ich habe ihm gestern eine Schokoladen Tarte gebacken und vor die Tür gestellt. Mit einer Packung Tee.

Meinst du so etwas an in der Art?

07.01.2021 13:19 • x 2 #248


L
Zitat von _Tara_:
Ich muss sagen, ich bin jetzt ein bisschen irritiert.
Habe hier nach einigen Tagen nochmal reingeschaut und mich gewundert, dass ich das gelesen habe:


Genau das meine ich mit Ambivalenz...

07.01.2021 13:29 • x 1 #249


P
Gelöscht Doppel Posting

07.01.2021 13:31 • #250


A
PuMa, Problembewusstsein ist doch schon einmal die halbe Miete. Also, die Hälfte der Wegstrecke hast du schon geschafft. Darauf sei stolz:)

Ungleichheit in einer Beziehung ist normal. Komplett homogene Partner langweilen sich in der Regel schnell und entwickeln sich nicht weiter.

Dein Partner zeigt dir jedoch, dass du es wert bist sich um dich zu kümmern und dich bedingungslos zu lieben. Ist doch schon großartig, oder nicht? Du selbst würdest ihn heiraten und mit ihm Kinder bekommen, wäre da deine Vorgeschichte nicht. Ist doch auch super, oder nicht?

Ich denke, dass du weiterkämet, wenn du deine Glaubenssätze zu dir und deinem Leben mal aufschreibst und auf Richtigkeit überprüfst. Heißen sie vielleicht:

Ich muss alles selbst machen, sonst macht es keiner/macht es niemand gut genug
Ich bin letztlich immer auf mich selbst gestellt. Richtig vertrauen kann man keinem.
Männer sind im Endeffekt sowieso nur halbwegs zu gebrauchen.
Niemand weiß besser als ich was meine Kinder brauchen,


Vielleicht fällt dir noch mehr ein. Dann prüfe das mal kritisch - am besten mit einer Freundin, der du vertraust. Denn vielleicht ist er nicht zu schwach, sondern deine Glaubenssätze aus deiner vorhergehenden Beziehung samt Scheidungsprozess einfach noch zu starr und nicht mehr angemessen für dein heutiges Leben. Check das mal durch.

07.01.2021 13:52 • x 1 #251


I
Zitat von PuMa:
Hmmm... Ich habe ihm gestern eine Schokoladen Tarte gebacken und vor die Tür gestellt. Mit einer Packung Tee.


Hm. Er wünscht sich mehr Nähe und du backst ihm einen Kuchen.... schau ich lieb dich doch..
Aber rück mir nicht so auf den Pelz.

Weisst kenn ich alles.

Für Menschen wie wir , die nicht ständig Nähe brauchen und auch gut mal ohne 10 mal am Tag Umarmung und Küssen auskommen,, ist es ein Balance Akt.
Wir zeigen das dann mal mit Verwöhnen...

Leider aber reicht Nähebedürftigen Menschen das nicht, dieses kümmern....
Körperkontakt , überhaupt ständiger Kontakt und Austausch ist da wichtig...
Ja es ist ein Kreuz...

Nein, ich mein das auch nicht abwertend...

Ich hab das also heute noch.
Jeden Morgen , Nachrichten , jeden Mittag Nachrichten, plus telefonieren...auf dem Weg nach Hause direkt nach der Arbeit...
Immer schon... Täglich.

Ich hab , bevor er die diese kleine Affäre hatte, mal gesagt, er nehme mir die Luft zum Atmen.
Und er soll mir auch nicht ständig Blumen mitbringen...

Ich weiss , gemein.. !

Bei anderen ist es zu wenig, bei manchen Zuviel.
Arrangier dich damit, oder trenn dich...

Mehr bleibt nicht.

07.01.2021 13:54 • #252


S
Zitat von Annika82:
PuMa, Problembewusstsein ist doch schon einmal die halbe Miete. Also, die Hälfte der Wegstrecke hast du schon geschafft. Darauf sei stolz:) Ungleichheit in einer Beziehung ist normal. Komplett homogene Partner langweilen sich in der Regel schnell und entwickeln sich nicht weiter. Dein Partner zeigt dir jedoch, dass du es wert bist sich um dich zu kümmern und dich bedingungslos zu lieben. Ist doch schon großartig, oder nicht? Du selbst würdest ihn heiraten und mit ihm Kinder bekommen, wäre da deine Vorgeschichte nicht. Ist doch auch super, oder nicht? Ich denke, dass du weiterkämet, ...


wow, das nehem ich auch mit, deine fragen sind super.

bin in einer ähnlichen situation. danke.

07.01.2021 13:55 • #253


S
Also irgendwas sagt mir, dass das bei dir nicht alles ganz authentisch abläuft.
Irgendwie scheinst du Wertesysteme und Glaubenssätze angenommen zu haben, die nicht eins zu eins mit deinem Inneren überein stimmen.

Infolge kannst du aus dir heraus keine klare, feste Sicherheit, Ruhe und Gelassenheit generieren.
Es scheint so, als müsstest du dafür immer eine gewisse Energie aufwenden.

Kann natürlich alles Quatsch sein ^^

07.01.2021 14:21 • x 2 #254


P
Zitat von Isely:
Hm. Er wünscht sich mehr Nähe und du backst ihm einen Kuchen.... schau ich lieb dich doch..
Aber rück mir nicht so auf den Pelz.

Weisst kenn ich alles.


Mehr geht nicht, wegen Corona.
Ich nannte ein Beispiel.

Zitat von Annika82:
Ich muss alles selbst machen, sonst macht es keiner/macht es niemand gut genug


Ja, dass denke ich in der Regel. Weil es sonst niemand für mich getan hat. Weil ich quasi dazu gezwungen bin.

Zitat von Annika82:
Ich bin letztlich immer auf mich selbst gestellt. Richtig vertrauen kann man keinem.


Ich vertraue meinen Freund, meine Familie und Freunden. Grundsätzlich.
Auf much allein gestellt ist jedoch richtig.

Zitat von Annika82:
Männer sind im Endeffekt sowieso nur halbwegs zu gebrauchen.


Oh Gott, nein.

Zitat von Annika82:
Niemand weiß besser als ich was meine Kinder brauchen,


Ja, weil ich, wie ich schon sagte keine andere Wahl hatte. Aber immer wenn ich meine Kinder meinem Freund anvertraue, klappt das eigentlich gut soweit.

Zitat von Sohnemann:
Infolge kannst du aus dir heraus keine klare, feste Sicherheit, Ruhe und Gelassenheit generieren.
Es scheint so, als müsstest du dafür immer eine gewisse Energie aufwenden.


Ja, ich muss immer etwas mehr Energie aufbringen. Noch mal, es macht ja sonst keiner für mich.
Wie kann ich Gelassenheit an den Tag legen, wenn ich ständig die Befürchtung haben muss, dass etwas ungutes passiert? Etwas meinen Kindern passiert? Etwas meinen Freund passiert oder er etwas dummes tut was alles wieder kaputt machen könnte noch bevor es wirklich tiefe Wurzeln schlagen konnte?

07.01.2021 14:25 • x 1 #255


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