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Nicht die selbe Liebe

S
Zitat von PuMa:
Wie kann ich Gelassenheit an den Tag legen, wenn ich ständig die Befürchtung haben muss, dass etwas ungutes passiert? Etwas meinen Kindern passiert? Etwas meinen Freund passiert oder


Glaubenssatz:
Wenn ich nicht alles aktiv gestalte und kontrolliere, passieren schlimme Dinge.

Bei mir ist es genau umgedreht.
Es passieren extrem viele positive und schöne Sachen, vor allen Dingen dann, wenn ich gar nichts kontrolliere ^^

Schmerzliche Dinge kann man sowieso nicht verhindern. aber ich weiß, dass ich damit klarkommen werde.

07.01.2021 14:38 • x 7 #256


A
Zitat:
Ja, dass denke ich in der Regel. Weil es sonst niemand für mich getan hat. Weil ich quasi dazu gezwungen bin.


Hier wird es interessant. Weil es sonst niemand für mich getan hat. Also Vergangenheit.
Was genau wurde nicht für dich getan? Wer hat die Hilfe unterlassen? Was hättest du dir damals gewünscht?

Weil ich quasi dazu gezwungen
Zitat:
bin
. Gegenwart.
Damit reicht eine Erfahrung der Vergangenheit in dein Handeln und Denken der Gegenwart: Weil es früher/weil es immer so war, ist es zwangsläufig auch jetzt und in Zukunft so. - Das quasi zeigt allerdings einen leisen Zweifel

Was müsstest du tun oder neu denken, damit andere Aufgaben für dich übernehmen? Wen müsstest du bitten? Und wie kannst du es schaffen, zu akzeptieren, dass die Aufgabe dann anders als von dir erledigt würde (nicht unbedingt schlechter, aber anders)? Wie könntest du es schaffen zu akzeptieren, dass die Aufgabe nicht zu dem von dir gewählten Zeitpunkt erledigt würde?

Hättest du das Gefühl die Kontrolle zu verlieren, wenn die Handtücher nicht von dir morgens um 9 Uhr auf links gebügelt würden, sondern abends um 19 Uhr von jemand anderem auf rechts - mal als Beispiel? Stellt eine Veränderung in der Aufgabenbewältigung deines Alltags einen Kontrollverlust dar? Fühlt sich eine Aufgabenübertragung an andere zuweilen bedrohlich an? Wenn ja, wann?

07.01.2021 14:42 • x 3 #257


A


Nicht die selbe Liebe

x 3


S
@PuMa
Wer sitzt auf deiner Schulter und flüstert dir diesen negativen und furchterregenden Quatsch ins Ohr?

07.01.2021 14:51 • x 4 #258


D
Zitat von PuMa:
Ja, ich muss immer etwas mehr Energie aufbringen. Noch mal, es macht ja sonst keiner für mich.
Wie kann ich Gelassenheit an den Tag legen, wenn ich ständig die Befürchtung haben muss, dass etwas ungutes passiert? Etwas meinen Kindern passiert? Etwas meinen Freund passiert oder er etwas dummes tut was alles wieder kaputt machen könnte noch bevor es wirklich tiefe Wurzeln schlagen konnte?


Puh. Das klingt für mich so als würdest du viel in Zweifeln und Befürchtungen leben was alles Schlimmes passieren könnte. Zum Teil versteh ich das. Hemingway hatte mit seinem Zitat Wenn man ein Kind hat, hat die Welt eine Geisel. schon irgendwie recht.

Ich mach mir auch oft Sorgen um meine beiden Jungs obwohl ich an sich ein sehr gelassener und ungestresster Mensch bin. Aber man kann einfach nicht alles verhindern und kontrollieren. Auch wenn man das gerne möchte.

Ich stelle mir das auch ziemlich anstrengend vor. Für dich und für die Menschen um dich rum. Das klingt ja so als wärst du ständig in Hab Acht Stellung und daher permanent angespannt. Das färbt doch auch auf deine Umgebung ab. Was man dagegen tun könnte weiß ich allerdings nicht, dazu fehlt mir das Fachwissen. Aber da solltest du irgendwie ansetzen.

07.01.2021 15:05 • x 4 #259


P
Ich melde mich heute Abend mit Antworten zu euren Fragen.

07.01.2021 15:12 • x 1 #260


K
Das erklärt warum dein Freund eher passiv reagiert und dann irgendwann mit weggehen, etc. reagiert

07.01.2021 15:31 • x 1 #261


I
Zitat von PuMa:

Mehr geht nicht, wegen Corona.
Ich nannte ein Beispiel.





Ja, dass denke ich in der Regel. Weil es sonst niemand für mich getan hat. Weil ich quasi dazu gezwungen bin.



Ich vertraue meinen Freund, meine Familie und Freunden. Grundsätzlich.
Auf much allein gestellt ist jedoch richtig.



Oh Gott, nein.



Ja, weil ich, wie ich schon sagte keine andere Wahl hatte. Aber immer wenn ich meine Kinder meinem Freund anvertraue, klappt das eigentlich gut soweit.



Ja, ich muss immer etwas mehr Energie aufbringen. Noch mal, es macht ja sonst keiner für mich.
Wie kann ich Gelassenheit an den Tag legen, wenn ich ständig die Befürchtung haben muss, dass etwas ungutes passiert? Etwas meinen Kindern passiert? Etwas meinen Freund passiert oder er etwas dummes tut was alles wieder kaputt machen könnte noch bevor es wirklich tiefe Wurzeln schlagen konnte?


Alles zu Tode analysieren bringt einfach auch nix.
Hör doch auf dich ständig diesem Kontrollzwang zu unterwerfen.
1. kommt es anders und
2. als man denkt.

07.01.2021 15:36 • x 2 #262


F
Zitat von PuMa:
Wie kann ich Gelassenheit an den Tag legen, wenn ich ständig die Befürchtung haben muss, dass etwas ungutes passiert? Etwas meinen Kindern passiert? Etwas meinen Freund passiert oder er etwas dummes tut was alles wieder kaputt machen könnte noch bevor es wirklich tiefe Wurzeln schlagen konnte?


Damit müssen wir alle leben. Du kannst jetzt entweder die Angst regieren lassen und versuchen, vermeintlich alles unter Kontrolle zu haben (was gar nicht geht, das ist ja die krux), oder du kannst einfach leben und lieben

07.01.2021 16:05 • x 1 #263


S

07.01.2021 16:08 • x 1 #264


Solskinn2015
warum kannst Du nicht das Mantra WTF fahren? Gelassen und entspannt.

WTF= What the F u Ck

07.01.2021 17:16 • x 1 #265


F
Ähm, ja, weil ihre Kinder von deren Vater misshandelt wurden vielleicht? Das ist schon harte Kost.

07.01.2021 17:24 • #266


P
Zitat von Solskinn2015:
warum kannst Du nicht das Mantra WTF fahren? Gelassen und entspannt.

WTF= What the F u Ck


Tue ich, für alles und jeden ( fast). Nur nicht für jene, die mir etwas bedeuten.
Grundsätzlich war es mir schon immer egal was Menschen von mir halten.

Aber meinem Partner und Kinder und Familie da kann ich keine WTF Linie fahren. Auch wenn mir meine Familie schon oft weh getan hat, ich kann nicht anders.

Zitat von Karili:
Das erklärt warum dein Freund eher passiv reagiert und dann irgendwann mit weggehen, etc. reagiert


Ich finde den Zusammenhang nicht?
Wo ist er passiv und wann sollte er weggehen? Und warum? Dass er irgendwann geht, ist ein dickes, fettes vielleicht. Aber das ist in jeder Beziehung so.

Zitat von Drops81:
Das klingt ja so als wärst du ständig in Hab Acht Stellung und daher permanent angespannt. Das färbt doch auch auf deine Umgebung ab. Was man dagegen tun könnte weiß ich allerdings nicht, dazu fehlt mir das Fachwissen. Aber da solltest du irgendwie ansetzen.


Oft bestimmt. Aber es gibt auch schon Momente wo ich los lassen kann. Bis der Punkt erreicht wird, dauert es, weil ich das Gefühl habe dass immer irgendwas ist... Immer.

Weißt Du, ich würde wirklich, wirklich gern zur Ruhe kommen. Es ist sehr zermürbend und anstrengend für mich, ja. Ich fühle mich oft sehr erschöpft und das aus allen Himmelsrichtungen.
Und natürlich wünsche ich mir schon fast täglich dass der Tag mehr Stunden hätte...
Nun ja.

Jüngstes bsp, ich rege mich gerade innerlich über meinen Freund auf. Ich versuche gerade entspannt zu bleiben. Aber nur Schwirrt jetzt gerade etwas im Kopf rum. Ich mache gerade Dinner sagte meinem Freund, ich bringe dir etwas heute vorbei, dann musst du dir nichts kochen.

Nun schreibt er mir, ach mein Kumpel XY ( der such in Quarantäne ist und positiv getestet ist) bringt ihm Suppe. Ich dachte, ich lese nicht richtig? Ist das ein Scherz? Und er meinte, ja mein Kumpel hat wohl ein schlechtes Gewissen. Und ich dann, ja okay... Aber er ist in Quarantäne.

Und er dann, ja aber was soll ich machen? Ihm zwingen Ziehstar zu bleiben? Worauf ich sagte, JA. Sag er soll bitte zu Hause bleiben.

Nun ja... Bis jetzt kam nichts weiteres.
Ich verstehe gerade nicht warum man nicht dazu lernt? Ich mein... Spinne ich jetzt? Von ich jetzt dramatisch? Wir seht ihr das?

Zitat von Sohnemann:
Wer sitzt auf deiner Schulter und flüstert dir diesen negativen und furchterregenden Quatsch ins Ohr?


Autsch! Ja ich kann mir denken wer.

Zitat von Annika82:
Was genau wurde nicht für dich getan? Wer hat die Hilfe unterlassen? Was hättest du dir damals gewünscht?


Nichts! Meine Familie.
Noch immer, es ist egal um was es geht. Kleinigkeiten in deren Augen.

Mein Ex Mann, gut darüber muss man nicht einmal diskutieren. Da er einfach nicht der richtige war.

Weibliche Freunde, viele wandten sich ab als ich Mutter wurde. Ich war die erste in Freundeskreis. Ich war halt nicht mehr für Party und der gleichen zu haben.
Männliche Freunde, wandten sich ab sobald ich in einer Beziehung oder Ehe war. Wurden dann zickig sogar nur weil ich eben in einer Beziehung war.

Meine Freunde heute, kann ich an einer Hand abzählen. Aber das ist okay.

Immer wenn ich Hilfe benötigt habe, bekam ich sie nicht oder nur vielen spöttischen Worten und nur sehr zögerlich.

Zitat von Annika82:
Stellt eine Veränderung in der Aufgabenbewältigung deines Alltags einen Kontrollverlust dar?


Nein, dass wäre okay für mich. Denke ich, jetzt so spontan. Wie sich das ganze anfühlen würde, kann ich nicht sagen. Da ich das Gefühl nicht kenne.

07.01.2021 18:35 • x 1 #267


K
Weggehen bezog sich auf dein Beispiel in einem Kurs. Dort hattest du dich wohl mit anderen unterhalten und er ist gegangen. Dann das Beispiel mit dem Freund, dem du helfen wolltest. Auch hier hatte er sich doch zurückgezogen.

Im Übrigen verstehe ich deine Wut auf ihn. Wie er sich jetzt in der Quarantäne verhält macht echt sprachlos. Ist ihm klar, dass der Kumpel nach der Testung (da muss auch noch nicht mal das Ergebnis vorliegen) das Haus nicht verlassen und vor allem keine Kontakte haben darf? Du kannst deinem Freund ja mal die für euer Bundesland gültige Bußgeldtabelle schicken. Wir sprechen hier von ca 25.000 Euro...

07.01.2021 18:39 • x 1 #268


P
Ach so... Ja gut, aber daran messe ich ihn nicht. Das waren Emotionen die einfach überhand gewonnen haben. Das ist okay für mich, heute.

07.01.2021 18:43 • #269


A
Dann ist es verständlich, dass du dich fühlst, als könntest du niemandem langfristig vertrauen. Das ginge mir auch so.

Ich habe es auch erlebt von heute auf Morgen allein dazustehen. Mein Partner hat michnach 10 Jahren Beziehung mit einer Freundin aus unserem Freundeskreis verlassen, dabei den ganzen langjährigen Freundeskreis mitgenommen, mit ihr und denen unseren gemeinsam geplanten Skiurlaub gemacht und alle haben schön in ihr Horn getutet, wie blöd ich doch wäre. Das war wie von einer Klippe springen. Danach bin ich jeder neuen Bekanntschaft mit meilenweitem Abstand begegnet. Deshalb verstehe ich gut, dass du das Gefühl hast, dich am besten auf dich allein verlässt.

Wichtig ist jedoch abzuschließen. Das ist nicht leicht und auch nicht plötzlich möglich.

Taste dich vor. Du wirst bereits einigen Menschen deine Kinder anvertrauen. Lehrern, Erziehern oder Freunden zum Kindersitten. Was machen die so gut, dass du ihnen vertrauen kannst?

07.01.2021 18:53 • x 2 #270


A


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