Nicht die selbe Liebe

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Zitat von E-Claire: daß es sicher total schwierig ist, wenn man mit Kindern wenig Erfahrung hat. Also ich wüsste nicht, ob ich mich da immer achtsam verhalten würde. Und das Problem ist eben auch, das Erfahrung eigentlich nicht kommunizierbar ist.


Verstehe ich total. Würde mir auch so gehen vielleicht. Deswegen habe ich oft Verständnis ihm gegenüber, aber am Ende des Tages ändert es nicht die Tatsache. Ich kann es ja nicht abschalten.

Zitat von E-Claire: Ich bin mir aber überhaupt nicht sicher, ob -ohne die Erfahrung eigener Elternschaft- man in der Lage ist, daß immer nicht persönlich zu nehmen oder in Konkurrenz zu treten. In jedem Fall, wäre ich mir für mich selbst nicht sicher, ob ich das immer könnte.


Sehe ich auch so. Und ich denke er war sich dessen nicht sicher was auf ihn da zukommt. Das verstehe ich.

Ein Beispiel, meine Kinder sprechen in von Tag 1 an, nicht mit seinem Vornamen an. Sondern nennen ihn Freund. Weil ich ihn damals als Freund vorstellte. Er hat einen komplizierten Namen den sie damals nicht aussprechen konnten, also nannten sie ihn Freund. Das geht bis heute so.
Irgendwo schön, weil es etwas individuelles ist, aber irgendwo ist es auch ein Zeichen von Distanz. Er lässt es zu und bezeichnet sich selbst als Freund.
Und irgendwo ist es für mich, ich sag mal... Unschön. Klingt das komisch?
Ich glaube mir wäre es lieber wenn er mit Vornamen angesprochen wird und er bewusst mit ihnen übt seinen Vornamen zu sprechen. Ich sage zb immer sein Vornamen, wenn er kommt sage xy kommt und nicht Freund. Nun ja...

Mein Gefühl war ja eben immer, es sollte ein Mann sein der schon Kinder hat und keine weiteren im die Welt setzen möchte. Das wäre für mich ideal. Einer der schon fertig ist mit allem...
Aber Er ist nicht fertig! So sehr er sich bemüht...
Zitat von E-Claire: Das empfinde ich aber als schwierig. Da sind ein paar Wertungen und unausgesprochene Erwartungshaltungen drin, die ich für mich jetzt nicht so unterschreiben kann.

Das ganze, mag jetzt an der Formulierung liegen, aber klingt nach, ein Kind mit Dir wäre nur in Frage gekommen, wenn Du mir bewiesen hättest, daß Du guter Bonuspapa bist.


Das war doof von mir formuliert. Stimmt.
Aber du hast Recht, ich glaube das habe ich erwartet, genau so. Da kann er nichts für. Das ist mein Fehler.

Jedoch habe ich von vorne rein gesagt das ich keine weiteren Kinder bekommen möchte. Das ist eben so ein Ding.
10.05.2021 11:35 •
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E-Claire
Zitat von PuMa: Irgendwo schön, weil es etwas individuelles ist, aber irgendwo ist es auch ein Zeichen von Distanz. Er lässt es zu und bezeichnet sich selbst als Freund.
Und irgendwo ist es für mich, ich sag mal... Unschön. Klingt das komisch?


Ehrliche Antwort: ein bißchen. Du hast ihn ja so vorgestellt und offensichtlich hat sich die Distanz erst später herausgestellt, sonst hättest Du das ja am Anfang anders gelöst, oder nicht?
Will sagen, für mich ist nicht einfach sofort ersichtlich, daß sich etwas, was im ersten Moment von Dir initiiert war, dann in Distanz wandelt.

Zitat von PuMa: Ich glaube mir wäre es lieber wenn er mit Vornamen angesprochen wird und er bewusst mit ihnen übt seinen Vornamen zu sprechen.

Auch hier ist meine ehrliche Antwort, ohne von Dir dazu ermutigt zu werden, nachdem du mich ja als Freund vorgestellt hast, bin ich mir nicht sicher, daß ich das gemacht hätte.

Schau, es sind ja Deine Kinder und somit hast Du die Hoheit darüber, was geht und was nicht geht. Ich weiß wirklich nicht, ob ich das ohne Ermutigung von Dir, einfach so gemacht hätte.

Als Anekdote, ich habe auch einen ziemlich komplizierten Vornamen (für Kinderzungen) und einen allgemeingebräuchlichen Spitznamen, der aber leider vom besten Freund (Junge) meiner kleinen Nichte besetzt ist. Am Anfang wussten wir alle nicht genau, wie wir damit umgehen und ich gebe zu, ich habe mir recht wenig Gedanken darüber gemacht. Inzwischen ist daraus, Tante Spitzname geworden, aber ich bin (noch) nicht auf die Idee gekommen, meinen ganzen Namen mit meiner Nichte zu üben und ohne daß wir hier darüber schreiben, wäre mir wohl auch das Tante gar nicht so zu Bewusstsein gekommen.

Weißt Du, was ich meine? Und ja, ist sicher nicht die gleiche Situation.
10.05.2021 11:46 •
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Nicht die selbe Liebe
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Zitat von PuMa: Jedoch habe ich von vorne rein gesagt das ich keine weiteren Kinder bekommen möchte. Das ist eben so ein Ding.

Das ist ja DAS Ding.
Es war dadurch von vorn herein zum scheitern verurteilt. Denn sowas kann man ja nicht lösen, das ist die klassische essentielle Hop oder Top Frage.
Und ich denke, es war euch im Hinterkopf immer bewusst, dass es mit euch daher endlich ist.
Dann bewahre ich als Mann natürlich lieber die Distanz. Denn Kinder, die mir ans Herz wachsen und dann geht es doch auseinander, das ist natürlich eine sehr grausame Erfahrung, auf die man lieber verzichtet.
Wäre es von Anfang an lockerer gewesen, nicht so ein völlig klares Nein zum Thema weitere Kinder, dann wäre es auch insgesamt ungezwungener gewesen, denke ich.
So schwebt halt immer das Damoklesschwert, dass etwas gravierendes nicht passt, über der Beziehung.

Aber kann es sein, dass du anfangs noch überlegt hast beim Thema Kinder? So genau hab ich das nicht mehr in Erinnerung.
10.05.2021 12:06 •
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Zitat von Offspring78: Aber kann es sein, dass du anfangs noch überlegt hast beim Thema Kinder? So genau hab ich das nicht mehr in Erinnerung.


Jaein.
Ich hätte gerne mit ihm Kinder bekommen. Ich war ja schwanger von ihm.
Jedoch aus tausend Gründen ist es mir nicht möglich ihm welche zu schenken. Auch wenn ich der festen Überzeugung bin das er ein toller Vater wäre, und er garantiert damit an Reife gewinnen würde. Absolut.

Zitat von Offspring78: Denn Kinder, die mir ans Herz wachsen und dann geht es doch auseinander, das ist natürlich eine sehr grausame


So in der Art sagte er es mal, als wir nur gedatet haben und noch kein Paar waren. Das verstehe ich total. Kinder Herzen zu brechen oder vorab zu gewinnen ist tausend mal schwerer, als auf Erwachsener Ebene. Ich verstehe das.

Zitat von E-Claire: Weißt Du, was ich meine? Und ja, ist sicher nicht die gleiche Situation.


Ja ich verstehe schon. Aber ich wollte noch etwas aufzwingen was er vielleicht nicht gewollt hätte. Irgendwie hab ich mich da zurück gehalten, weil ich nicht verlangen wollte.

Zitat von E-Claire: Ehrliche Antwort: ein bißchen. Du hast ihn ja so vorgestellt und offensichtlich hat sich die Distanz erst später herausgestellt, sonst hättest Du das ja am Anfang anders gelöst, oder nicht?
Will sagen, für mich ist nicht einfach sofort ersichtlich, daß sich etwas, was im ersten Moment von Dir initiiert war, dann in Distanz wandelt.


Aber wie hätte ich ihn sonst vorstellen können? Wie bei RTL2, so Kinder, das ihr euer neuer Papa. Hier bitte schön.
Auch nicht gut. Ich wusste nicht wie, und er war der erste Mann seit meiner Trennung der meine Kids kennen lernen durfte. Deswegen sagte ich, ein Freund xy kommt zu Besuch. Ich weiß nicht was ich anderes hätte sagen sollen.
10.05.2021 13:24 •

Du warst also ungeplant schwanger und hast das Kind verloren? Und dann hattest du die Nase endgültig voll von dem Thema, war es so?

Puh,dann steht ja nochmal ein Brocken zusätzlich im Raum.
Alles keine guten Voraussetzungen.

Das mit dem ein Freund... naja, als Partner wünscht man sich natürlich,man wird den Kindern als neuer Papa vorgestellt. Also eben dann auch erst, wenn es entsprechend ernst ist. Was es durch die Schwangerschaft dann ja auch irgendwie war, oder?
Mh, etwas verworren alles.
Leider eben abzusehen wie gesagt dann, der Ausgang.

Vielleicht erstmal was Abstand reinbringen nun.
10.05.2021 14:10 •
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Nachtlicht
Liebe PuMa,

mein Eindruck, wenn ich in diesem Thema von dir lese, war meistens: eigentlich passt es nicht zusammen, und PuMa weiß und spürt das, will es aber nicht so recht wahrhaben.

Und deshalb brauchst du Gründe, die für dich handfest und belastbar sind, warum es mit ihm nicht klappt. Verständlich, denn es ist ja einfacher sich aus guten Gründen zu trennen, und auch, dem anderen welche präsentieren zu können, als ein anhaltend diffuses Gefühl von... irgendwie nicht das Richtige.

Mein Eindruck ist inzwischen auch, dass du irgendwo sehr viel Bringschuld bei ihm siehst, wie er als Mann, als Partner und als potentieller Ersatzvater zu sein hat. Es liest sich tatsächlich nicht so sehr, als hättest du ihn aufgeschlossen und wertschätzend einbezogen, sondern ihn eher innerlich an Clyde gemessen. Da konnte er nicht bestehen, das kann niemand außer Clyde, und da ist es fraglich, wer (und aus welchen Motiven heraus) eine Familie, die nicht seine ist, in dem Maße annehmen und in seine verwandeln kann, wie du es dir erwartest. Dir scheint gar nicht klar zu sein, was für eine große Aufgabe und vor allem auch, was für ein emotionales Risiko das für einen Partner darstellen kann.

Vor allem, wenn die Integration so einseitig stattfindet, wie es bei dir teilweise dann doch den Anschein hat.

Ein Beispiel:

Zitat von PuMa: Und irgendwo ist es für mich, ich sag mal... Unschön. Klingt das komisch?
Ich glaube mir wäre es lieber wenn er mit Vornamen angesprochen wird und er bewusst mit ihnen übt seinen Vornamen zu sprechen.


Du bist doch die Mutter der Kinder. Wenn ich mir vorstelle, ich komme neu in ein bestehendes System und die Kinder können meinen Namen nicht aussprechen.. und der Vater der Kinder, der mit mir eine Liebesbeziehung zu führen gedenkt, kriegt es nicht auf die Reihe, den Kindern meinen Namen beizubringen und sie dazu anzuhalten, mich auf vernünftige Weise anzusprechen?

Also liebe PuMa, es wirkt auf mich teilweise doch so, dass dein Freund einerseits von eurem innigen Mutter-Töchter-Bund schon klarer auf seine Außenseiter-Position verwiesen wurde als dir bewusst ist. Und dass er andererseits, wenn er sich dementsprechend (und für mich in Teilen durchaus nachvollziehbar) dann auch als Außenseiter verhielt, bei dir noch zusätzlich Enttäuschung hervorgerufen hat.

Da weißt man irgendwann auch nicht mehr, was zuerst war, Henne oder Ei. Es wird wohl eine Mischung sein - er, ungeeignet für die von dir für ihn vorgesehene Rolle in deinem Leben, und du, ungeeignet für die gelingende Integration eines neuen Familienmitglieds auf Elternebene.

Alles in allem denke ich, es war die richtige Entscheidung für euch beide. Dass es nun bei euch den unvermeindlichen Kummer gibt, tut mir sehr leid. Ich hoffe, ihr könnt euch ohne Groll über die jeweilige Enttäuschung begegnen.
10.05.2021 14:41 •
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P
Hallo @PuMa

Habe eben deinen Eingangspost gelesen und wie ich sehe, seid ihr immer noch zusammen.

Eine Quälerei ohne Ende wie ich finde.

Für mich sieht es so aus, wie wenn dein Freund nicht wirklich ein gutes Selbstwertgefühl hat, auch nicht deinen Kindern gegenüber. Wie jemand vorhin schrieb: Warum hat er den Kindern nicht beigebracht, seinen Namen richtig zu sagen, bzw einen Spitznamen für die Kinder, was ihn betrifft, zu erfinden.

Sein Traum ist es, ein eigenes Kind zu haben. Das möchtest und kannst du ihm nicht bieten, 1. Weil du unsicher bist, was ihn betrifft und 2. weil du ein Kind hast, dass wohl auch krank ist, wie ich herausgelesen aus den jetzigen Post.

Du wirst so nicht glücklich und er auch nicht, aber keiner macht den Schritt, es zu beenden.

Du hast Kinder und Verantwortung. Also beginne, den Schritt zu machen, es zu beenden. Weil du für dich glücklich sein willst und das deinen Kindern auch zeigen möchtest.

Und dein Freund bekommt die Möglichkeit, jemand neues kennenzulernen, die mit ihm Kinder haben möchte.

Beiden wäre geholfen oder?!

Einfach geschrieben, nicht einfach, es umzusetzen. Aber es zieht sich sonst alles noch mehr wie ein Kaugummi und es bessert sich dadurch ja nicht.

L G Pinkstar
10.05.2021 14:57 •

E-Claire
Zitat von PuMa: Aber wie hätte ich ihn sonst vorstellen können? Wie bei RTL2, so Kinder, das ihr euer neuer Papa. Hier bitte schön.
Auch nicht gut. Ich wusste nicht wie, und er war der erste Mann seit meiner Trennung der meine Kids kennen lernen durfte. Deswegen sagte ich, ein Freund xy kommt zu Besuch. Ich weiß nicht was ich anderes hätte sagen sollen.


Ahh, da haben wir uns mißverstanden. Ich hatte angenommen, daß Du am Anfang seinen Namen überhaupt nicht gesagt hast . Dieses Schreiben hier ist manchmal der Verständigung nicht so ganz förderlich.

Wie dem auch sei, schau mal hier:

Zitat von PuMa: Ja ich verstehe schon. Aber ich wollte noch etwas aufzwingen was er vielleicht nicht gewollt hätte. Irgendwie hab ich mich da zurück gehalten, weil ich nicht verlangen wollte.

Das ist genau das, was ich meine. Aus meiner Sicht, also der kinderlosen, gibt immer der vor, der Kinder hat, wie ich mit denen umgehe und wie weit ich gehen darf. An der Stelle, nicht falsch verstehen, da schreibe ich gleich noch etwas anderes dazu, aber hätte ich mich in einem Gespräch oder in einer Auseinandersetzung grundsätzlich dagegen gewehrt, Deine Unsicherheit, ob das nun Zwang ist oder Du nichts verlangen willst, mir an der Stelle aufzubürden. Weil Du mich damit in eine völlig unlösbare Situation bringst, die egal, wie sehr ich mir Mühe gegeben hätte, ich in keinem Fall wirklich richtig machen hätte können.

Das Problem besteht nämlich darin, daß Du genauso, wenn ich also versucht hätte, ihnen meinen Namen deutlich näher zu bringen, Du dieses als übergriffig, zu früh, zu zeitig, zu einmischend empfinden hättest können. Also ohne einen Vorschlag, ein Zeichen, ein Ansatz von Dir an mich, als Mutter, die sagt, Du ich finde das jetzt ok, sitze ich immer in der Zwickmühle zwischen ich demonstriere nicht genügend Interesse oder zu viel.

Und vielleicht ist dies jetzt auch mal wichtig, das im Sinne eines Wunsches nach einem Clyde zu betrachten. Ich kann Dir natürlich ein Clyde sein, aber ich kann grundsätzlich kein Clyde für Dich sein, was den Umgang Deiner Kindern angeht, weil wir von vornherein an der Stelle nicht gleichberechtigt sind.
Macht das für Dich Sinn?

Also ich kann natürlich Dir gegenüber auf Augenhöhe begegnen, aber nicht Dir im Zusammenhang mit Deinen Kindern. Da braucht es grundsätzlich ein Ausverhandeln, eine Kommunikation, ein das finde ich ok und das eben (noch) nicht.

Stell Dir das mal aus meiner Perspektive vor: natürlich will ich dem anderen gefallen. Gleichzeitig habe ich wenig bis gar keine Erfahrung im Umgang mit Kindern. Ich habe zudem keine Erfahrung mit Elternschaft und dann soll ich ein Maß an Eigeninitiative zeigen, welches nicht deutlich mit mir kommuniziert wird?
Dabei kann ich nur verlieren. Und das wiederum macht mich natürlich noch unsicherer.

Schau, ich finde Deinen Wunsch nach einem Clyde grundsätzlich super und an dem auch gar nichts falsch. Ich glaube im Übrigen auch nicht unbedingt, daß es so viel leichter wird, wenn man einen Partner mit eigenen Kindern hat, weil man sich dann nämlich prima in unterschiedlichen (nicht ausgesprochenen) Erziehungsidealen verlieren kann .

Aber einen Clyde kann es meiner Meinung nach nur für Puma als Frau geben. Für Puma als Mutter braucht es zwei Dinge, beide (sic!) müssen gut, authentisch und aufrichtig kommunizieren (da kannst Du Dich nicht auf ein ich wollte ihn nicht zwingen zurückziehen, denn das ist Unsicherheit der Partnerin, die auf Mutterebene ausgetragen wird) und du könntest noch mal schauen, ob Du nicht doch noch etwas besser die beiden Ebenen auseinander bekommst.

Ich glaube im Übrigen, nachdem, was ich hier so gelesen habe, auch nicht, daß es jetzt prinzipiell nur an dem gelegen ist. Dafür ist die Liste der Baustellen einfach ziemlich lang.

Dennoch finde ich, daß Du mit dem sehr berechtigten Wunsch auf Paarebene nach einem Clyde, Dir dann ein Dilemma baust, wenn Du diesen Wunsch so unbesehen mit auf die Familienebene nimmst. Patchwork funktioniert nur durch das beständig neue Ausverhandeln der Positionen aller nachhaltig. Und wichtig ist es eben anzuerkennen, daß Patchwork (im Gegensatz zur Paarbezieung) grundsätzlich nicht auf Augenhöhe startet, aus der Natur der Sache heraus nicht starten kann.

Ich drück Dich!
10.05.2021 15:24 •
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Zitat von E-Claire: Und wichtig ist es eben anzuerkennen, daß Patchwork (im Gegensatz zur Paarbezieung) grundsätzlich nicht auf Augenhöhe startet, aus der Natur der Sache heraus nicht starten kann.


Magst du mir bitte erklären, was du damit meinst?
10.05.2021 15:26 •

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Zitat von PuMa: Ein Vorfall kürzlich, wir haben eine Radtour gemacht. Und er fuhr ständig voran. Aber nicht so das wir zu 4 blieben, sondern er fuhr so weit vor das ich ihn aus den Augen verlor.
Ich musste mich jedoch nach dem Tempo meiner jüngsten richten, was klar sein sollte. Man Richtet sich immer nach dem schwächsten Gl. in der Kette.

Ich möchte mal dieses Beispiel herauspicken und Dich fragen, warum es Dich störte, dass er voraus fuhr. Du warst doch bei den Kindern. Warum muss er dann auch langsam fahren? Also warum störte es Dich wirklich?
10.05.2021 15:43 •
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E-Claire
Zitat von Zugaste: Magst du mir bitte erklären, was du damit meinst?


ich bin etwas unsicher, weil ich dachte, ich hätte es in meinem Beitrag ausführlich beschrieben.

Ich meine folgendes: Wenn ich jemanden kennenlerne, dann kann ich auf der Paarebene diesem (wenn es gut läuft) auf Augenhöhe begegnen. Wir sind gleichberechtigt in unserem Interesse aneinander.

Wenn jetzt mein neuer Partner ein Kind mit in die Beziehung bringt, dann hat mein neuer Partner eine Stellung dem Kind gegenüber als Elternteil, die ich nicht habe. Wir sind daher an dieser Stelle nicht gleichberechtigt. Von vornherein nicht. Grundsätzlich nicht.

Mein Partner gibt bestenfalls, die Interessen des Kindes schützend und wahrend, vor, wann ich dem Kind begegne, in welchem Ausmaß das Kind Interaktion mit mir hat und legt auch erst einmal grundsätzlich die grundlegenden Erziehungsideale fest. Das bedeutet, das bestenfalls über einen längeren Zeitraum, ich unter Maßgabe dessen, was mein Partner möchte, für das Kind eventuell ganz langfristig auch zu einer Bezugsperson werden kann, aber dies von vornherein grundsätzlich in den vom Partner bestimmten Grenzen passiert. Das heißt meine Bedeutung für das Kind und auch meine Möglichkeiten mit dem Kind zu interagieren, genauso wie meine Möglichkeiten (eventuell langfristig) auch erzieherisch am aufwachsen des Kindes teilzuhaben, sind alle zunächst von der Zustimmung meines Partners abhängig.

Und natürlich eben auch dem zweiten Elternteil des Kindes, im Idealfall.

Daher kann ich meinem Partner natürlich auf Paarebene gleichberechtigt und auf Augenhöhe begegnen, auf Familienebene aber nicht.
Soll Patchwork also funktionieren, dann muß meine Rolle im Laufe der Zeit immer wieder neu verhandelt werden. Verhandeln wir über eine Rolle in einem Gefüge, verhandeln wir aber eigentlich über alle Rollen im Gefüge.
Wenn wir jetzt von zwei Menschen mit jeweils eigenen Kindern ausgehen, macht mich doch meine Mutterschaft meiner Kinder, nicht automatisch zur Mutter der anderen Kinder und nur weil sich zwei Elternteile begegnen, sind die doch nicht gleichberechtigt auf der jeweiligen Familienebene des anderen, sondern sie sind neu hinzukommende, deren Rolle sich erst über die Zeit (mit Einverständnis) definiert.

Deshalb aus der Natur der Sache heraus, grundsätzlich keine gleichberechtigte Stellung auf Familienebene. Damit sich das nicht auf die Augenhöhe der Paarebene auswirkt, ist es wichtig, das immer und immer wieder sich selbst klar zu machen und beide Ebene gut voneinander unterscheiden zu können.
10.05.2021 15:50 •
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S
Ein Mann mit mehr Erfahrung, würde solche Fahrradtouren etc. mit dieser Laune und inneren Haltung überhaupt nicht mitmachen.

So einen *Abgesang* braucht echt keiner.
Schon gar nicht die Zwerge.
10.05.2021 17:03 •
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T
Da isser ja, unser Kleyd. Nur n büschen old.
10.05.2021 17:06 •

nimmermehr
Zitat von Arjuni:Ich möchte mal dieses Beispiel herauspicken und Dich fragen, warum es Dich störte, dass er voraus fuhr. Du warst doch bei den Kindern. Warum muss ...


Ich kann das schon verstehen. Wenn man zusammen eine Radtour macht finde ich auch normal, dass man zusammen fährt, und da richtet man sich nach der Geschwindigkeit des Schwächsten. Man macht ja kein Radrennen, wer als erster am Ziel ist. Außerdem hat es zusammen mit Kindern auch was von Schutzmechanismen. Normalerweise fährt ein Erwachsener vor und achtet für die ganze Gruppe auf den Verkehr, hält an Kreuzungen und fährt erst los, wenn alle zusammen da stehen und die Straße für alle problemlos gekreuzt werden kann; der andere Erwachsener bildet das Schlusslicht, damit keiner verloren geht. Fährt nun der Vordere einfach weg, bin ich mit beiden Aufgaben allein. Je nach Alter der Kinder ist das dann evtl. ein Problem, da die Kinder noch nicht allein vorfahren können und man sie aber auch noch nicht gut aus den Augen lassen kann. Ein Partner der dann einfach abhaut, würde von mir als Mutter als egoistisch und wenig fürsorglich empfunden werden.
10.05.2021 17:12 •
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S
Nach einer Trennung der leiblichen Eltern hat der Hauptumgangsberechtgte (oder wie heißt das noch gleich frage?)
Bezüglich nahezu aller Fragen, was die Kinder betrifft, die Hosen alleine an.
Erziehung, Vermittlung der Werte,
Etc.

Ein Bonus Elternteil hat sich dem weitestgehend anzuschließen.

Er ist nicht Gesellschaftender Geschäftsführer einer Familien GmbH sondern *Angestellter*.
Und zwar ohne besonderen Kündigungsschutz.

Da ist dann von vornherein ein Ungleichgewicht eingebaut, was nicht selten früher oder später zur Abwärtsspirale führt.
10.05.2021 17:14 •
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