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Nun ist er weg einfach so

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Etwas beruhigend ist, dass es offensichtlich mehreren Leuten so geht wie mir mit Ängsten, Selbstzweifel usw.
Was ich da im Forum bisschen gesehen habe.

Scheints ja doch nicht so hoffnungslos zu sein, oder.

03.10.2021 05:50 • #61


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Liebe @lasagne91,

Ich finde du beackerst gerade eine Menge Baustellen. Du nimmst ab, weil du dich trotz Normalgewicht zu dick findest. Du hörst auf zu rauchen, weil er es nicht mag. Du gehst in Therapie - und das ist das einzige, was ich dabei eigentlich richtig gut finde - weil du anscheinend zu mißtrauisch bist.

Das sind alles Dinge, die du für andere verändern möchtest. Damit du geliebt und gemocht wirst. Ich finde das ist eine Menge Druck.

Ich kann nicht beurteilen, ob die Make-Up-Geschichte Relevanz hat. Die Art und Weise wie du damit umgegangen bist, war sicher nicht ok. Aber...
du hast aus irgendeinem Grund ein mieses Bauchgefühl. Du versuchst zu kommunizieren und wirst als überkritisch hingestellt. Im Prinzip will dein Ex nur seine Ruhe und keinen Stress. Dem fügst du dich - und das geht langfristig immer nach hinten los.

Ich bin vor x Jahren von zwei Männern wirklich böse hintergangen worden. Als ich meinen Exmann kennenlernte, war ich ähnlich drauf wie du. Misstrauisch, mit mir unzufrieden und darauf aus, es jedem Recht zu machen. Seine Art damit umzugehen, war aber eine komplett andere. Da wurde wirklich geredet, alles offen gelegt, damit ich irgendwann vertrauen konnte. Und das hat wirklich funktioniert. Und war das einzig richtige.

Das Selbstzerfleischen bringt gar nichts. Ich würde ihn in Ruhe lassen und seine Entscheidung akzeptieren. Kümmer dich um deine Baustellen, versuch zu verstehen, wieso du kein Vertrauen hast.

Und nochmal, ein mieses Gefühl, das etwas nicht stimmt, ist kein schlechtes Gefühl. Es ist wichtig, man sollte viel mehr nach dem Bauchgefühl gehen. Nur ist wie man damit umgeht ist entscheidend. Man selbst redet sich im Alltag viele Dinge gut oder schlecht, es ist schwierig da neutral zu sein. Warum hat er das Schminkzeug nicht einfach weggeräumt?

03.10.2021 05:52 • x 1 #62


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Nun ist er weg einfach so

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OneDay
Zitat von lasagne91:
Kein Problem. Jo weil ich's nimmer so wirklich gemacht habe, hab's schleifen lassen... Auch die Therapie, dachte ich bin geheilt, weil's gut funktionierte die ersten Monate. Was kompletter Blödsinn ist. Nun geh ich wieder...und hab auch wieder mit Sport begonnen und halt was für mich tun.

Kenn ich so ähnlich.
Bei mir Depri, Neuro stellt mich mit Medis ein, ich so: Ja klasse, wozu noch ne Schei..therapie, wohlgemerkt stellte mich Neuro mit Medis ein um mich therapiefähig zu bekommen. Und ich Dummbatz hab es dermaßen gegen die Wand gesemmelt. Naja, zurück auf Anfang *feix* auch ne Art sich bei seinen Mitmenschen beliebt zu machen.

03.10.2021 05:58 • x 1 #63


L
Zitat von LittleOwl:
Liebe @lasagne91, Ich finde du beackerst gerade eine Menge Baustellen. Du nimmst ab, weil du dich trotz Normalgewicht zu dick findest. Du hörst auf ...

Danke für die positiven Worte.
Das abnehmen will ich für mich machen, damit ich endlich mit dem Vergleichen aufhöre.
Ich habe in den letzten 2 Jahren 12kg zugenommen, davor war ich zufrieden mit meinem Gewicht.
Lag ua daran, dass ich mehrmals mit dem Rauchen aufhörte, unter anderem auch schon bevor wir zusammen gekommen sind und hab dann bis vor 2 Monaten nicht geraucht, sondern mich mit Nikotnkaugummi beholfen. Bekam dadurch eine Gastritis u musste es bleiben lassen. Irgendwie war das dann die Zeit, wo es immer mehr und mehr krachte zwischen uns und ich kaufte mir wieder Zig.
Hab dann halt immer versucht aufzuhören, mit dem Dampfen hat's dann funktioniert, das war auch die Zeit wos wieder weniger krieselte.
Dann bekam ich wieder Gastritis und hab wieder alles bleiben lassen müssen... Keine Ahnung.. vom Spray bekam ich eine Entzündung im Halsbereich.
Glaub aktuell lasse ich es sein, Trennung + Rauchen aufhören ist irgendwie schwierig.
Finde ich super, dass dein Ex-mann dir geholfen hat .
Inwiefern hat er das?
Hast du Tipps für mich?

Es tut nur unglaublich weh, dass er nun weg ist. Es war alles so greifbar, dachte er bleibt trotz dem Defizit und war voller Hoffnung, dass es mit mir besser wird u die Beziehung zu ihm dennoch parallel funktioniert.

03.10.2021 06:36 • x 1 #64


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Zitat von OneDay:
Kenn ich so ähnlich. Bei mir Depri, Neuro stellt mich mit Medis ein, ich so: Ja klasse, wozu noch ne Schei..therapie, wohlgemerkt ...


Ich verstehe halt nur nicht, wieso man wegen Baustellen sozusagen dann drauf schei..t.

03.10.2021 06:39 • #65


L
Ich fühle mich fallen gelassen, weil ich nicht normgerecht bin.

Dachte den Weg kann man gemeinsam bestreiten.
Verlangt habe ich es nie.

Hab mir jetzt noch Psychologen raus gesucht, damit ich hier auch zusätzlich was habe neben dem Therapeuten.

Jetzt kommt eine Freundin vorbei. Bin froh sie zu haben.

Ich vermisse ihn.

03.10.2021 13:40 • #66


L
Grad aufgewacht u realisiert was passiert ist.
Den Schmerz will ich in Erinnerung behalten, für später, wenn Ich irgendwann mal wieder vor hätte was unüberlegtes zu tun wie das mit der Nachricht schreiben.
Ich wünschte das alles wäre nie passiert.
Es tut mir so leid.
Ich kann nicht mehr, es tut so weh!
Komm ausm Heilkrampf nicht raus. Es tut mir so leid!

04.10.2021 02:03 • #67


L
So.

Also, gestern stand er vor meiner Türe.
Wir haben gesprochen und beide gehen jetzt zur Therapie.
Jeder hat seinen eigenen Therapeuten und macht das für sich.
Dies wirkt sich dann positiv auf die Beziehung aus.

Es war eine Kurzschlussreaktion.
Das mit dem Make Up hat sich auch aufgelöst, es war von seiner Mutter. Das ist logisch nachvollziehbar für mich, denn die schminkt sich auch täglich.

Dass das eine Beziehung Arbeit ist, ist uns bewusst.

Ich hätte am Sonntag auf mein Bauchgefühl hören sollen und zu ihm fahren, denn das hat er sich sehnlichst gewünscht, dass ich auftauche.

Ich nehme was sehr Positives aus der ganzen Sache mit.
1. Nicht einfach Jemanden aufgeben, nur weil er Fehler hat (dafür danke ich ihm!) und nicht der Norm entspricht (dazu wird ja zu oft geraten..).

2. Wär das nicht passiert, dann hätte sich der Schalter in meinem Kopf nicht umgelegt.
Und vor allem wäre ich nicht draufgekommen was konkret ich angehen muss. Das ist das Selbstvertrauen.

Ich bin froh, dass es offensichtlich doch noch Menschen auf der Welt gibt, die einen nehmen wie man ist und einem beim weiteren Lebensweg und der Weiterentwicklung zur Seite stehen.

So, ich setze mich nun wieder 10 Minuten vor dem Spiegel und sage mir ua wie wertvoll ich bin.
Eines meiner täglichen Rituale seit Samstag.

Zusätzlich habe ich seit Samstag ein Tagebuch, wo ich mir jeden Tag paar Ziele setze um Erfolge zu haben. Abends notiere ich mir immer mindestens 5 Dinge, die ich heute super gemacht habe und lies mir das durch.

Ich habe auch einige Notizzettel zu Hause aufgehängt mit Dingen wie ich bin wertvoll, ich liebe mich etc.

Morgen geh ich zu einer Psychologin, die wird sicherlich noch Einige Ratschläge für mich haben.

Der Weg wird lang und erfordert tägliche Konsequenz.

Ich melde mich sicher, vielleicht hilfts ja irgendjemanden dann irgendwann mal..

Bis dann..

05.10.2021 16:48 • #68