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Online-Bekanntschaft verschwunden

Pantaray
Zitat von YsoSerious:
Vielen Dank für deine Worte, die mich sehr berühren, es mitnichten besser machen aber mir eben das Gefühl geben, kein Verrückter zu sein, der einem Luftschloss hinterher läuft... (Obwohl ich das vermutlich sogar bin... )

Das bist du auf jeden Fall nicht!

Cat-00 hat im Grunde alles geschrieben was ich jetzt noch hinzufügen wollte.
Habe darüber nachgedacht und mir kam es auch, dass für dich das Problem Chatpartnerin ja momentan akut ist und sich sehr real anfühlt. Auch wenn das nicht das Hauptproblem sein SOLLTE, aber für dich ist es das.

Ich hab das schon paar Mal erlebt, dass jemand einfach von der Bildfläche verschwindet und weg ist.
Es ist immer eine Qual. Allerdings ist das auch ein Grund weshalb ich mich nicht mehr so intensiv auf einen Onlinekontakt einlasse. Es machen aber auch reale Kontakte.

So ein richtiges Rezept habe ich auch nicht was hilft.

Wenn du Sorge hast sie braucht möglicherweise Hilfe, könntest du den Betreiber des Chats kontaktieren?
Das ist eine sehr grenzwertige Geschichte, aber wenn jemand in die Richtung Andeutungen macht, dass er psychische Probleme hat, würde ich das als letztes Mittel vielleicht auch machen.

Du selbst kannst jetzt nur in dich gehen und schauen was es eigentlich mit dir alles macht. Die Ohnmacht und Hilflosigkeit die das hinterlässt, sind Gefühle, die ganz normal sind in so einer Situation. Aber sie lähmen auch den eigenen Handlungsimpuls. Man hat das Gefühl man müsste doch etwas tun können aber es gibt nichts, das man tun kann.
In der Situation bist du momentan drin.
Der erste Schritt ist es zu realisieren, dann zu akzeptieren dass es jetzt so ist.
Also vollständig darin ankommen.
Dann schau dir an was macht es mit mir. Was fühle ich, was denke ich, wie verhalte ich mich.
Dieses Dreieck kann man in Bewegung setzen, ändert man eine Ecke, ziehen die anderen nach.
Für mich persönlich ist es immer am leichtesten, an meiner Körperhaltung und Verhalten etwas zu ändern. Gedanken und Gefühle sind schwieriger.
Also wäre mein Tipp, körperlich aktiv zu werden, frische Luft, einfach nur tief durchatmen, 5 Minuten mal richtig groß machen, am besten die Arme nach oben strecken als sei man wirklich Superman oder so.
Was Gutes essen, oder auspowern im Fitnessstudio. Setz den Körper in Bewegung, tu etwas das nicht zu den Gefühlen passt.
Mir sagte mal eine Fachfrau, Gefühle wollen sich selbst erhalten. Wenn man sich also mies fühlt, denkt und agiert man auch entsprechend damit die Balance im System erhalten bleibt.
Willman etwas ändern, muss man etwas tun oder denken was nicht zu den Gefühlen passt.

Wenn du ein wenig aus akuten Tief heraus bist, kannst du dich auch mal fragen, was das für ein Mensch ist, der dich einfach so in der Luft hängen lässt ohne Erklärung.
Würde man das jemandem antun den man wertschätzt und respektiert?

Das wichtigste ist aber auch : aushalten, dass man nicht viel tun kann um an der Situation an sich etwas zu ändern. Man kann nur in die Distanz gehen dazu, wie oben beschrieben.
Du könntest dir auch selbst erstmal Hilfe holen. Psychologen sind genau dafür da
Hier ist ja ein Laienforum und selbst mir ist es jetzt passiert, dass ich erstmal kühl die Situation analysiert habe, aber nicht als erstes auf dein Problem eingegangen bin. Therapeuten nehmen erstmal jedes Problem ernst, und versuchen einem da rauszuhelfen bevor sie an das dahinter liegende Problem gehen. Nur das sind wir hier ja zum Großteil nicht.

10.12.2018 08:24 • x 4 #46


M
Hallo, ich finde auch das deine Frau sich auf jeden fall Hilfe suchen sollte. Vielleicht geht ihr mal zusammen zum Psychologen. Und an ein Kind zu denken wäre natürlich in euer Situation gar keine Option. Sie muss doch erstmal mit sich selber klarkommen. Ich finde auch sie sollte sich einen Job suchen, auch wenn es nur wenige Stunden sind. Vielleicht würde ihr das gut tun. Aber erstmal sollte sie sich Hilfe suchen und versuchen ein eigenständiger Mensch zu werden. Auch du solltest lernen nicht immer die verantwortung für einen anderen Menschen übernehmen zu wollen. Und wenn keine Liebe mehr zu deiner Frau besteht solltet ihr das auch offen bereden. Aus Angst sie könnte sich was antun ist ja keine Grundlage für eine Ehe. Und wenn du jetzt die andere getroffen hättest? 2 Frauen um die du Angst hast und die womöglich beide mit der Situation auch nicht klar kommen?! DU musst für dich erstmal wissen, wie du weiterleben möchtest.

10.12.2018 08:39 • #47


A


Online-Bekanntschaft verschwunden

x 3


Liessa
Natürlich kann man sich online verlieben, die Gefühle sind ja real. Ich habe mich einmal online verliebt und war einen Monat lang (so lange ging das, bis wir uns das erste Mal trafen) völlig uneingeschränkt glücklich. Diese Gefühle lasse ich mir auch nicht absprechen. Und die Tatsache, dass man sich eventuell in einen Menschen verliebt hat, den es real gar nicht gibt und die Gefühle auf eine Wunschvorstellung projiziert, ändert nun mal nichts an den Gefühlen an sich. Und gerade im Schreiben entsteht sehr schnell sehr viel Nähe, das ist ja gar nicht unnormal, das passiert auch Menschen, die sich nicht in so einer unglücklichen Beziehung befinden wie du.

Ob du geghostet wirst oder irgendetwas anderes passiert ist, weiß natürlich niemand. Vielleicht meldet sie sich nach einer Weile wieder, vielleicht wirst du nie wieder von ihr hören, das macht es natürlich sehr schwer, damit abzuschließen. Ich bin einmal geghostet worden (lange, bevor es das Wort überhaupt gab) und es war nur eine sehr intensive Email-Freundschaft und ich hatte allergrößte Probleme damit, nicht zu wissen, was passiert ist. Ich schätze, es ist 15 Jahre her und bis heute googel ich ab und zu mal ihren Namen (erfolglos).

Zumindest solltest du dich darauf vorbereiten, dass es sein kann, dass sie eben nicht die Person ist, für die du sie gehalten hast. Das ist schwierig und wird Zeit brauchen, aber anders kannst du damit wahrscheinlich nicht umgehen. Und ich würde an deiner Stelle tatsächlich über professionelle Unterstützung nachdenken. Niemand muss in so einer Situation, in der du bist, ausharren. Jeder verdient es, glücklich zu sein.

10.12.2018 09:02 • x 1 #48


Y
Zitat von bumali:
Anmerken möchte ich noch folgendes. Es tut Deiner Ehe nicht gut, wenn Du Online Kontakte pflegst. In einer Ehe oder auch engen Partnerschaft sind allein Gänge nicht gut. Das Schlüsselwort für eine gute Ehe lautet immer noch ; Gemeinsamkeit !

Diese Weisheit habe ich nach 10 Jahren Beziehung selbst für mich entdeckt - aber...meine Frau ist eben nicht so, dass sie ihre Probleme offen zeigt. Sie macht gute Mine zum bösen Spiel, versucht alles zu überdecken, zu überspielen. Das Kind, dass sie sich so sehnlichst wünscht, soll sie von ihren Problemen ablenken. Und dazu bin ich nicht bereit.

Zitat von Pantaray:
Wenn du Sorge hast sie braucht möglicherweise Hilfe, könntest du den Betreiber des Chats kontaktieren?

Daran habe ich in der Tat selbst nicht gedacht. Die Option bestünde...was das bringen würde weiß ich allerdings nicht. Die neuen Datenschutzregelungen sind extrem streng und alle haben Angst davor sie zu verletzen.

Zitat von Pantaray:
Du selbst kannst jetzt nur in dich gehen und schauen was es eigentlich mit dir alles macht. Die Ohnmacht und Hilflosigkeit die das hinterlässt, sind Gefühle, die ganz normal sind in so einer Situation. Aber sie lähmen auch den eigenen Handlungsimpuls. Man hat das Gefühl man müsste doch etwas tun können aber es gibt nichts, das man tun kann.
In der Situation bist du momentan drin.

Ja, es lähmt mich total. Da ich im Homeoffice arbeite kann ich mir das gewissermaßen leisten ohne damit sofort ein Problem zu bekommen aber ich habe in den Tagen kaum etwas geschafft, konnte keinen klaren Gedanken fassen - mich nervt es selbst, dass diese Person so eine Macht über mich hat aber das Durchbrechen dieses Zirkels kann ich mir im Moment nicht vorstellen.

Zitat von Pantaray:
Du könntest dir auch selbst erstmal Hilfe holen. Psychologen sind genau dafür da

Dafür fehlt mir der Psychologe dem ich vertrauen kann. Ich war vor zwei Jahren bei einem Psychologen, ziemlich genau um diese Zeit muss es gewesen sein. Ich habe das Ganze nach zwei Sitzungen abgebrochen, weil einfach kein Vertrauen aufbaubar war von meiner Seite.

10.12.2018 09:15 • #49


K
Ich finde, Du solltest an Dir arbeiten, wenn Du Frauen um Dich scharrst, die nach Deiner Wahrnehmung alle in Selbsttötungsabsichten unterwegs sind.

Du kannst Deine Frau nicht zwingen, in Behandlung zu gehen. Aber Du selbst kannst es tun, damit Du künftig gesündere Beziehungen mit weniger Drama und weniger Projektion führst.

10.12.2018 09:21 • x 3 #50


Liessa
Zitat von YsoSerious:
Ich habe das Ganze nach zwei Sitzungen abgebrochen, weil einfach kein Vertrauen aufbaubar war von meiner Seite

Darum gibt es ja probatorische Termine. Man kann eben nicht mit jedem gleich gut.

10.12.2018 09:25 • #51


S
Eigentlich fasst der letzte Eintrag von KBR alles zusammen was wichtig ist.

In erster Linie solltest du dir Hilfe suchen, da es seine Gründe hat warum du dich verhältst wie du es tust und genauso immer den gleichen Typ Frau anziehst. (ja hier spricht jemand aus Erfahrung )
Arbeite an dir.. du kannst nur dich selbst ändern, nicht die Menschen um dich rum.

Such dir einen guten Psychologen (nicht unbedingt den ersten) und starte besser früher als später.
Ich hab mich bei meiner direkt beim Erstgespräch wohl gefühlt... Vertrauen kommt sowieso erst mit der Zeit.

10.12.2018 09:30 • x 4 #52


Y
Zitat von KBR:
Ich finde, Du solltest an Dir arbeiten, wenn Du Frauen um Dich scharrst, die nach Deiner Wahrnehmung alle in Selbsttötungsabsichten unterwegs sind.

Ich schare keine Frauen um mich - ich weiß nicht warum es so ist. Für mich wirkt es eher so als ob viel mehr Frauen (und Männer) psychische Probleme haben als man es denken würde.

10.12.2018 09:49 • #53


N
Zitat von YsoSerious:
Ich schare keine Frauen um mich - ich weiß nicht warum es so ist. Für mich wirkt es eher so als ob viel mehr Frauen (und Männer) psychische Probleme haben als man es denken würde.



Nein!
Das ist definitiv falsch.
Du findest genau solche Frauen anziehend, aus irgend einem Grund, und das gilt es heraus zu finden.

10.12.2018 10:08 • x 3 #54


K
Natürlich haben viele Menschen psychische Probleme. Manche Probleme gehen, manche kann man beherrschbar machen und manche bleiben.

Aber Du hast zwei Frauen mit massiven Problemen um Dich herum (gehabt) und Du selbst bist auch nicht gut aufgestellt.

Du hältst - aus welchen Motiven auch immer - beharrlich an diesen Beziehungen fest, statt Dich abzugrenzen, aber hast nicht genug Biss, Dir einen geeigneten Therapeuten zu suchen?

Allein in der Situation um Dein Kind wäre das sicher hilfreich. Du aber hast darüber hinaus noch Probleme mit Deiner Ehe und Deiner Quasi-Liebschaft.

Bei Dir herrscht Chaos und das wirst Du kaum allein aufgelöst kriegen. Du scheinst in einem Tunnel gefangen und wenn Dir nicht unerwartet ein Befreiungsschlag gelingt, wirst Du dort auch bleiben.

Was die junge Frau angeht, finde ich Dich absolut egoistisch. Du mutest Dich und Deine Probleme einer lebensunerfahrenen, kranken, jungen Frau zu, wo Abstand und Reife gefragt wären.

Ich hoffe, sie hat erkannt, dass Du keine Option für sie ist und für Dich, dass es Dir gelingt, Dich der Lösung der Probleme zuzuwenden, die Du tatsächlich hast, bevor Du das nächste Mal beabsichtigst eine wie auch immer geartete Beziehung zu einer Frau einzugehen.

Wo hätte das hinführen sollen? Deine Befürchtungen bezüglich Deiner Frau hätten doch auch gegolten, wenn Du eine vermeintliche Alternative in petto gehabt hättest.

Sehr kurzsichtig Dein Agieren und lediglich eine Flucht in andere Welten. Sieh es jetzt als Chance für einen Umbruch.

10.12.2018 13:29 • #55


Y
Zitat von KBR:
Was die junge Frau angeht, finde ich Dich absolut egoistisch. Du mutest Dich und Deine Probleme einer lebensunerfahrenen, kranken, jungen Frau zu, wo Abstand und Reife gefragt wären.Ich hoffe, sie hat erkannt, dass Du keine Option für sie ist und für Dich, dass es Dir gelingt, Dich der Lösung der Probleme zuzuwenden, die Du tatsächlich hast, bevor Du das nächste Mal beabsichtigst eine wie auch immer geartete Beziehung zu einer Frau einzugehen.

Wow Aufbauend. Und ja, ich würde es sofort unterschreiben wenn du geschrieben hättest, dass es egoistisch meiner Ehefrau gegenüber war. Aber nicht meiner Bekanntschaft, nein. Sie hat von sich aus überhaupt nichts dazu erwähnt, ich habe es aus dem Zusammenhang heraus gehört und erst recht spät gewusst. Und im Gegensatz zu irgendwelchen egoistischen Idioten, denen in so einem Moment nichts besseres einfällt als ein Das wird schon wieder, weiß ich wie man damit umgeht...

Nein, das war kein Egoismus, nicht eine Sekunde lang habe ich dabei an mich gedacht...

10.12.2018 21:00 • #56


N
Du bist gern der Samariter und heiler.
Du weisst wie man damit umgeht und denkst nicht an dich

Helfersyndrom nennt man das.

Da gehst du unter.

10.12.2018 21:04 • #57


K
Mit ner jungen Frau in Deiner Situation etwas anzufangen, ist egoistisch.

Dein Verhältnis zu Deiner Frau sehe ich anders. Da blockierst Du Euch beide und Dritte, weil Du verharrst. Egoismus wäre nicht das Erste, was mir dazu einfallen würde.

Du müsstest Dich entscheiden, einen Stein ins Rollen zu bringen und alles würde ebenfalls in Bewegung geraten.

Ich sehe es jetzt nicht zwingend als meine Aufgabe an, etwas zu schreiben, was Du im ersten Moment als aufbauend empfindest. Uns allen werden hier Perspektiven und Meinungen anderer angeboten.

Es ist an uns zu entscheiden, wie offen wir dafür sind, sie ernsthaft zu prüfen und ggf. etwas daraus zu machen.

Mein Eindruck ist, dass Du ziemlich bewegungsunfähig bist. Das passiert bei Angst oder wenn Denkmuster sich festgesetzt haben.

Du sagst ernsthaft, die zwei Monate online haben für Dich gegenwärtig mehr Bedeutung als die Frau mit der Du Dein ganzes Erwachsenenleben verbracht hast.

Du begründest Deinen Verbleib in der Ehe mit Verantwortung, aber Du übernimmst keine. Du suchst lediglich Fluchtpunkte.

Du hättest Chancen ergreifen können (für die Therapie, für Deine Ehe, für eine Trennung, für ein besseres Leben ... dafür frei zu sein für Glück oder, oder, oder). Aber Du machst etwas, das ins noch tiefere Verderben führen kann und verbringst Deine Zeit online monatelang mit einem psychischen kranken Mädchen.

Was meinst Du, könnte das anderen über Dich sagen?

Wie würdest Du von außen über jemanden denken, der sich so verhält wie Du?

Würdest Du das als normales, erwachsenes Verhalten verstehen?

Würdest Du es als kluges, verantwortungvolles Verhalten verstehen? Falls ja, wem gegenüber?

Dein Bullerbü ist weggefallen. Keine Fluchtmöglichkeit mehr. Son Mist

Versteh das nicht falsch, das sind keine Vorwürfe. Das sind Angebote, Deinen Blick auf die Situation zu weiten. Ich habe mich selbst schon in diversen Tunneln verirrt und wirkte auf andere Menschen ebenfalls sehr statisch und vor allem verbissen.

Es ist ein ätzendes Gefühl, wenn andere sagen, Du musst doch nur dieses oder jenes. Und in einem selber sind 1000 Gründe, warum aber dieses oder jenes vollkommen ausgeschlossen scheint. Und alle anderen verstehen sowieso nicht, wie kompliziert und schwierig alles in der eigenen Wahrnehmung ist.

Fakt ist:

Du kannst andere nicht ändern - nur Dich selbst.

Wenn Du anfängst, Dinge anders zu machen, entsteht eine andere Energie oder Dynamik. Aber Du machst weiter und bleibst unzufrieden.

10.12.2018 21:54 • x 4 #58


Y
Zitat von Nostraventjo:
Helfersyndrom nennt man das.

d'accord, voll und ganz... und es ist mir bewusst.

10.12.2018 22:08 • #59


K
Welche Hilfe?

10.12.2018 22:53 • #60


A


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