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ONS beichten? Ich hab tierisch Mist gebaut

paulaner
Zitat von Nachtlicht:
Es gibt unglaublich viele Dinge, die man als exklusiv mit jemandem empfinden kann. Mit wem feiere ich Weihnachten

Zitat von Nachtlicht:
für wen habe ich die größten Gefühle und das größte Vertrauensverhältnis?

Stimme dir da absolut zu!
Nur...warum nimmst du da ausgerechnet die Sächsualität raus?
Bei der Verletzung durch Betrug geht es doch nur vordergründig um Sächsualität.
Der Vertrauensbruch ist doch das verletzendste.
Wenn dein Mann beschließen würde Weihnachten mit jemand anderem zu verbringen, dich dann mit den Kindern sitzen lassen würde, und das alles ohne dass du da eingreifen kannst...das wäre ein Vertrauensbruch.
Aber von der Schwere doch niemals mit dem sächsuellen Hintergehen gleichzusetzen. Weil da doch nicht nur eine Abmachung gebrochen wird, sondern weil du da vollkommen wehrlos bist und es in das Innerste eurer Beziehung eingreift.

11.11.2019 14:22 • x 4 #331


Wurstmopped
Letztendlich ist es doch so, es gibt Menschen die betrügen und welche, die sich betrügen lassen.
Jeder muss schauen, wie er damit zurecht kommt und letztendlich, so scheint es mir mittlerweile, muss man sich irgendwann entscheiden, welche Rolle man einnehmen möchte.
Da spielen Werte, Romantik, moralische Gesinnung und Lebenshärte eine große Rolle! Und ich glaube auch, dass ein Mensch der schon einmal betrogen hat, nach außen sichtbar klar andeutet welche Rolle er lieber einnehmen möchte.
Es liegt dann immer an einem selbst genau hinzuschauen und sich zu entscheiden, einzuschätzen ob man sich auf so ein Abenteuer einlassen möchte. Oder man einen Rollenwechsel in Erwägung zieht um am Ende der Beziehung nicht in der Rolle des betrogenen zu landen.

11.11.2019 14:47 • #332


A


ONS beichten? Ich hab tierisch Mist gebaut

x 3


K
Zitat von Wurstmopped:
Letztendlich ist es doch so, es gibt Menschen die betrügen und welche, die sich betrügen lassen.
Jeder muss schauen, wie er damit zurecht kommt und letztendlich, so scheint es mir mittlerweile, muss man sich irgendwann entscheiden, welche Rolle man einnehmen möchte.
Da spielen Werte, Romantik, moralische Gesinnung und Lebenshärte eine große Rolle! Und ich glaube auch, dass ein Mensch der schon einmal betrogen hat, nach außen sichtbar klar andeutet welche Rolle er lieber einnehmen möchte.
Es liegt dann immer an einem selbst genau hinzuschauen und sich zu entscheiden, einzuschätzen ob man sich auf so ein Abenteuer einlassen möchte. Oder man einen Rollenwechsel in Erwägung zieht um am Ende der Beziehung nicht in der Rolle des betrogenen zu landen.


@

das wird sich niemand aussuchen können....und einzig die potenziellen Betrüger/innen haben es
in der Hand. SIE allein entscheiden, wer zur/zum Betrogenen wird und er nicht. Und was du mit
einem Rollenwechsel meinst, erschließt sich mir nicht...denn ich kann mir nicht vorstellen, dass
sich Betrüger/innen in die Lage von Betrogenen versetzen wollen/können...und umgekehrt wird
das auch nicht geschehen. Aber - wie immer...Ausnahmen bestätigen die Regel. Und...ob diese Ausnahmen nennenswerte Prozentzahlen ergeben...wohl eher nicht...geht es doch eher um das
Gros der Betrüger/innen und Betrogenen.

11.11.2019 14:59 • x 1 #333


E
Zitat von Nachtlicht:
Es gibt unglaublich viele Dinge, die man als exklusiv mit jemandem empfinden kann. Mit wem feiere ich Weihnachten und mache meinen Traumurlaub? Wer darf mich trösten wenn ich traurig, wer mich pflegen wenn ich krank bin? Wer ist mein Ansprechpartner für meine wichtigsten Themen, mit wem habe ich eine lange gemeinsame Geschichte, mit wem habe ich Kinder oder Haustiere oder Eigentum, wer ist der Einzige für den ich ein ganz spezielles Gericht koche, wer entscheidet wenn es drauf ankommt über lebenserhaltende Maßnahmen usw.... kurz, für wen habe ich die größten Gefühle und das größte Vertrauensverhältnis? Und allein das ist doch schon so viel was man jemand anderem von sich anbieten kann, aber das reicht wohl immer noch nicht, es muss auch noch ein lebenslanges Zölibat ausgesprochen werden gegenüber jedem möglichen anderen Se*ualpartner außer diesem einen, egal nach wieviel gemeinsamen Jahren... das hat etwas so Absolutes, so etwas radikal beschränkendes für einen selbst und für die Person, die man doch liebt.

Alles, was Du benannt hast, wird oder wurde auch mit Dritten geteilt: Vertrauen ist kein exklusives Privileg- es gibt Menschen, denen ich ebenso vertraue, wie meinem Partner. meinem Bruder zum Beispiel und auch meiner besten Freundin.
weihnachten feier ich in der familie. Ich mache geschäfte mit Leuten, denen ich vertraue, Wer mich tröstet, wenn ich traurig bin? viele, Traumurlaube habe ich auch ohne Partner erlebt, gepflegt wurde ich von einem Netzwerk, ich habe über die lebenserhaltenden maßnahmen meiner Mutter entschieden.

natürlich- im Gesamtpaket ist der Partner priviligiert, aber noch einmal- eine Exklusivität habe ich nur auf dem Gebiet der 6ualität. Strenggenommen.
Ansonsten bin ich ein wenig über den Begriff Zölibat gestolpert. Ich finde ihn unpassend. Aber ich verstehe, was Du meinst. So sehr dagegen geschimpft wird und so sehr auch andere Formen der Beziehung zunehmend akzeptiert werden, so sehr ist es nun einmal so, dass die Erwartungshaltung in aller Regel die Treue ist. Es ist auch mMn das einzige, in der breite lebbare Konzept. Denn alle anderen Konzepte sind nicht einfacher- im Gegenteil. Es bedarf Absprachen im Vorfeld und wahnsinnige Beziehungsarbeit, weil es einen Haufen zu klärender Fragen gibt.
Am Beispiel der offenen Ehe: Darf ich mehrfach denselben Partner aufsuchen, darf ich Gefühle haben und ausleben, gibt es Einschränkungen was die Praktiken betrifft, muss ich Bericht erstatten, wen ja wie detalliert etc etc.
Was Deine Ansichten betrifft, man könnte den besten Se* haben ohne mit dem Partner liiert zu sein und umgekehrt- nein, nach meinen Erfahrungen kann das gar nicht funktionieren, denn mit dem Partner ( der Lebensbvertraute) findet der Akt auf Ebenen statt, die Dritte nicht erreichen können- dazu müsste ich mit diesem Menschen erst diese Ebenen erreichen- und dann ist es kein Dritter mehr. Umgekehrt- nein, auch da sehe ich eine gewisse Diskrepanz, dauerhaft führt Langeweile im Bett definitiv zu Partnerschaftsproblemen. Und da zähle ich ein Nebeneinander her genauso als Problem. Und ja, es gibt nun einmal auch paarungen, bei denen funktioniert es aus bestimmten gründen eben nicht klassisch. Aber auch solche Menschen erleben Se*ualität. Anders, aber ganz sicher nicht enthaltsam. Ich kenne auch keinen einzigen Menschen, der glücklich in einer Partnerschaft lebt, obwohl selber ase*uell veranlagt.
Ich verkenne nicht, dass es Menschen gibt, die anders ticken. Schon immer gab es mehr oder wenig offene beziehungen, polyamoröse Menschen, Transgender, Homose*uelle etc. In der heutigen Zeit finde ich es gut, wenn jeder wirklich nach seiner facon glücklich werden kann. Ich würde auch jederzeit meine Stimme erheben, damit das auch klappt.
Die Realität allerdings zeigt, dass dies Randerscheinungen sind. Es ist nun einfach so, dass die meisten Menschen tatsächlich Treue erwarten. Und auch die wenigsten definieren am Anfang ihrer Beziehung auch explizite Ausnahmen.

Zitat von LarsWilhelm:
Ich denke, nach wie vor, dass Affären und Seitensprünge nicht einfach so passieren. Wenn es dazu kommt, ist etwas faul an der Beziehung.

Zitat von Nachtlicht:
Das ist sicher oft der Fall, aber manchmal steckt auch einfach bloß banale Lebenslust, Triebhaftigkeit, der Wunsch noch mal was zu Aufregendes zu erleben bevor man in der bestehenden Beziehung glücklich stirbt oder ähnliches dahinter. Ich glaube, es ist einfach zutiefst menschlich, nicht 40 Jahre oder mehr in se*ueller Monogamie zu verharren.

In einer reifen, unabhängigen Beziehung verspürt man nicht den Wunsch nach ONS oder Affären. Wenn die Beziehung steht und richtig läuft, *passieren* diese Dinge nicht. In reifen Beziehungen werden Triebhaftigkeit und Lebenslust kommuniziert, Aufregung findet auch in rauhen Mengen statt. Und ja, in einer reifen Beziehung sollte man lernen, seine bedürfnisse auch offen zu kommunizieren. Und dann kann man damit auch umgehen. Ich persönlich halte es für völlig legitim, zu kommunizieren, dass man gerne noch einmal einen anderen partner haben wollte. Warum auch nicht? Den Wunsch halte ich für legitim, abre bitteschön nicht heimlich.
Offene Beziehungen haben auch im Vorfeld spielregeln definiert, die halt anders sind als das common understanding.

11.11.2019 15:09 • x 2 #334


paulaner
Zitat von kuddel7591:
Und was du mit
einem Rollenwechsel meinst, erschließt sich mir nicht

Ich glaube @Wurstmopped meinte damit, dass die Rolle Betrogener umgewandelt wird in Betrüger.
Dann kommt man dem anderen sozusagen zuvor

11.11.2019 15:24 • x 2 #335


G
Zitat:
Zitat von Gast2000:
Eine Ehe hat eine rechtliche, und damit völlig andere Dimension, als das was @whynot60 in seinem Beitrag zur Erläuterung heran gezogen hat.

Zitat:
Zitat von whynot:
Aha, rechtlich. Na damit kann man ja überhaupt am meisten anfangen! Das Recht als präventiver Kitt des Zerfallsverdächtigen. Soweit mir bekannt ist, bringt dieses Recht im Endeffekt mehr Scherereien als sonst
etwas. Aber bitte, Freunde des Rechts und der Ordnung noch dazu, dann ehelicht, mir soll's recht, aber
nicht Recht sein, und mit dem Recht auf Eurer Seite kann dann ja auch nichts mehr schiefgehen, vom
Wohlgefühl her zumindest.

Jedenfalls ist dieses Modell, wie es noch heute als Ideal in den meisten Köpfen festsitzt, nicht mehr haltbar und nicht mehr tragbar. Es wird schlicht und einfach der heutigen Lebensrealität nicht mehr gerecht. Ob es einem gefällt oder nicht.

Sorry, aber das sind Deine ganz speziellen Sichtweisen und keinesfalls allgemein gültige.

Selbstverständlich hat eine Ehe eine andere Dimension aus den sich daraus rechtlich eingegan-
genen Verpflichtungen, u.a. zum Unterhalt, als die Verabredung/Vereinbarung zum B. (aus
Deinem Beispiel). Was gibt es daran nicht zu verstehen? Niemand wird gezwungen zu
heiraten.

Ob das Modell der monogamen Ehe nicht mehr haltbar, nicht mehr tragbar ist, entspricht aus-
schließlich Deiner Denk- und Sichtweise.

Bei Dir habe ich den Eindruck, Du preist hier Deine Beziehungsform gegenüber der monogamen
Ehe als überlegen und zeitgemäß richtig an. Dem ist ganz gewiß nicht so, sonst würde die große
Mehrheit dieses Modell leben wollen. Tatsächlich ist das jedoch eine relativ kleine Minderheit.

Jede Beziehungsform hat Vor- und Nachteile. Bei der offenen Ehe/Beziehung wird die Exclusivität
durch Beliebigkeit ersetzt. Es werden Zeit und (meist) Gefühle aus der Hauptbeziehung abgezogen.
3. und mehr Personen sind auf Dauer schwierig unter einen Hut zu bekommen. Das sind die oft benannten Problemzonen die dieses Beziehungsmodell hat.

Jedes Paar sollte/muß seine Beziehungsform in der sie leben wollen untereinander ausmachen
und verbindliche Absprachen treffen. Es gibt keine Beziehungsform die anderen überlegen ist,
wohl aber Beziehungsformen die schwieriger zu leben sind und dann auch, folgererichtig, meist
nicht besonders lange halten.

11.11.2019 15:27 • x 2 #336


E
Noch einen Nachsatz:

zweitehen haben gegenüber Erstehen astronomische Scheidungsraten. Die gründe dafür liegen sicherlich auch an der erworbenen Routine, aber ganz sicher auch daran, dass man die probleme eben nicht löst, sondern in die neue partnerschaft mitnimmt. Und laut Schnarch liegt die Ursache dafür wiederum, dass man eben nicht genau weiß, was man von einer Langfrist Partnerschaft erwarten kann.

11.11.2019 15:32 • x 1 #337


Nachtlicht
Zitat von paulaner:
Nur...warum nimmst du da ausgerechnet die Sächsualität raus?


Da müsste ich ein wenig ausholen ... Das wird hier erfahrungsgemäß nicht gern gesehen daher nur auf den Kern runtergebrochen: ich glaube, dass moderne Menschen dazu neigen, sich emotional länger an einen Partner zu binden als es ihre Fortpflanzungsrhythmen vorgesehen haben. Ich, für mich, erachte daher die emotionale Exklusivität als wichtigere und wertvollere Basis für eine Beziehung als die se*uelle Exklusivität.

Ich denke manchmal, Se*ualität soll für viele deshalb exklusiv sein, weil die Menschen auf diese Weise glauben, ihre Verlustangst und ihre Selbstwertprobleme in den Griff zu bekommen. Sie fürchten, ein Dritter könne ihnen den Rang abvoegeln, besser oder begehrenswerter sein als sie selbst, deshalb wird die Konkurrenz von vornherein ausgeschlossen und ein Riesenfass aufgemacht, sollte der Partner sich doch mal eine Vergleichsmöglichkeit wünschen oder, im schlimmsten Fall, sich bereits eine verschafft haben. Nicht umsonst ist starke Eifersucht in der Regel mit geringem Selbstwert konnotiert.

Zitat von paulaner:
Bei der Verletzung durch Betrug geht es doch nur vordergründig um Sächsualität.
Der Vertrauensbruch ist doch das verletzendste.


Ganz genau paulaner! Das sehe ich exakt so wie du es hier formuliert hast. Es gibt verschiedene Ansätze, zu versuchen, die Vertrauensbrüche einzudämmen - einer ist eben, die Sinnhaftigkeit oder Notwendigkeit der Exklusivität zu hinterfragen, und dadurch mehr Offenheit zwischen Partnern zu ermöglichen, und damit der üblichen Geheimhaltungsdynamik entgegen zu wirken. Ein anderer und hier oft gelesener Ansatz wäre, den Betroffenen einfach mehr Mumm und Ehre abzuverlangen. Es gibt sicher noch viele andere Herangehensweisen. Ich halte es da mit den Medizinern: wer heilt, hat Recht. Jeder muss den für sich passenden Umgang mit der sehr komplexen Thematik finden.

Zitat von paulaner:
Weil da doch nicht nur eine Abmachung gebrochen wird, sondern weil du da vollkommen wehrlos bist und es in das Innerste eurer Beziehung eingreift.


Ja, ich weiß leider genau wie das ist, mein Beziehungsinnerstes wurde vollkommen vernichtet und ich war wehrlos wie nie, und das hatte mit Se* gar nichts zu tun. Ich glaube, wenn wir hier nur davon reden würden, dass Vertrauensbruch als solcher eine hohe Zerstörungskraft hat, wäre dieses Forum in großem Einklang

Zitat von LarsWilhelm:
Was Deine Ansichten betrifft, man könnte den besten Se* haben ohne mit dem Partner liiert zu sein und umgekehrt- nein, nach meinen Erfahrungen kann das gar nicht funktionieren,


Ich hatte den besten Se* außerhalb einer festen Beziehung, du hattest den besten innerhalb einer Beziehung, offensichtlich kann also beides funktionieren. Für den einen ist animalischer Hammerse* ein unvergessliches Erlebnis, für den anderen Liebe machen. Liebe machen konnte ich mit jedem den ich liebte, animalischen Hammerse* gab es in dieser Qualität nur mit dem einen den ich nicht liebte sorry für eventuelles TMI.

Zitat von LarsWilhelm:
Ich persönlich halte es für völlig legitim, zu kommunizieren, dass man gerne noch einmal einen anderen partner haben wollte. Warum auch nicht? Den Wunsch halte ich für legitim, abre bitteschön nicht heimlich.


Ja, GANZ GENAU SO sehe ich es auch und habe es bisher immer auch so gelebt, aktiv wie passiv. Auch wenn das manchmal ganz schön schwierig war, mit so viel Wahrheit konfrontiert zu sein. Viele Menschen können das nicht und wählen dann den scheinbar leichteren Weg des Betrügens oder des selbst auferlegten lebenslangen Verzichts, für mich wäre beides auf Dauer wohl nicht auszuhalten. Aber verstehen kann ich es schon irgendwo, weil die Ehrlichkeit einem selbst und dem Partner doch viel abverlangt.

11.11.2019 16:20 • #338


Wurstmopped
Zitat von paulaner:
Ich glaube @Wurstmopped meinte damit, dass die Rolle Betrogener umgewandelt wird in Betrüger.
Dann kommt man dem anderen sozusagen zuvor

...jepp... genau das! Nicht auf den TE bezogen, sondern allgemein, mit den Erfahrungen die man sammeln durfte!

11.11.2019 16:27 • #339


Wurstmopped
Offene Ehe ..wo funktioniert die denn?
Ich kenne einige und in allen hat es genau so gerummst wie in der klassischen Ehe.
Entweder weil einer der beiden dlvuel aktiver war, so dass der Partner nur noch in die Röhre schaute, der attraktive Partner generell mehr Möglichkeiten hatte sich auszuleben oder man sich nicht an Absprachen gehalten hatte und es dann doch in eine Art Affäre gemündet ist!

11.11.2019 16:36 • x 2 #340


E
Zitat von Nachtlicht:
Da müsste ich ein wenig ausholen ... Das wird hier erfahrungsgemäß nicht gern gesehen daher nur auf den Kern runtergebrochen: ich glaube, dass moderne Menschen dazu neigen, sich emotional länger an einen Partner zu binden als es ihre Fortpflanzungsrhythmen vorgesehen haben. Ich, für mich, erachte daher die emotionale Exklusivität als wichtigere und wertvollere Basis für eine Beziehung als die se*uelle Exklusivität.


Naja, strenggenommen sehe ich das vielleicht auch so, schließlich habe ich nach der offenbarung nicht mein Koffer gepackt,sondern habe gekämpft, mit Irrungen und Wirrungen Sackgassen, aber doch stand heute glücklicher denn je und vor allem habe ich gelernt, dass die emotionale fortsetzung letztenendes mich ans Ende brachte.
Nichtsdestotrotz sind die geister und Dämonen eher im Kopfkino der lakentätigkeit zu finden.

Zitat von Nachtlicht:
Ich hatte den besten Se* außerhalb einer festen Beziehung, du hattest den besten innerhalb einer Beziehung, offensichtlich kann also beides funktionieren. Für den einen ist animalischer Hammerse* ein unvergessliches Erlebnis, für den anderen Liebe machen. Liebe machen konnte ich mit jedem den ich liebte, animalischen Hammerse* gab es in dieser Qualität nur mit dem einen den ich nicht liebte sorry für eventuelles TMI.


Wenn man auf animalischen Hammerse* steht- ok. Dann aber wird es auf reines Rein rauf runter raus reduziert. Mir ehrlicherweise viel zu wenig.

11.11.2019 16:43 • x 1 #341


paulaner
@Nachtlicht : Ich verstehe deine Intention.
Natürlich kann man 6 habe, der toll ist. Aber beim 6 zwischen zwei Menschen, die sich lieben, geht es doch nicht um die Qualität der gymnastischen Übungen. Nein, das ist das Intimste und Innigste, was man mit einem anderen Menschen haben kann.
Und wenn diese Exklusivität, die halt eine Abmachung ist, einfach von einem heimlich und hinterrücks gebrochen wird, dann ist das eben ein massivster Vertrauensbruch!
Das Zauberwort ist halt Abmachung. Man kann alles mögliche abmachen. Aber wenn, dann sollte man sich auch daran halten.
Man kann sogar ausmachen, dass einer die Freiheit hat mit anderen zu schlafen, aber der andere diese Freiheit nicht hat. Geht alles. Der andere muss sich dann halt, wenn er dieser Abmachung zustimmt, auch daran halten.

11.11.2019 16:53 • x 3 #342


Wurstmopped
S 6 ist keine reine Triebbewältigung, es ist auch ein Spiel, Anziehungskraft und begehren...das volle Programm...90% findet eh im Kopf statt und ich möchte keine Partnerin haben, welche einige Wochen emotional und gedanklich mit einem anderen Mann unterwegs ist.
Sorry, da bin ich halt altmodisch.

11.11.2019 17:03 • x 3 #343


6rama9
Zitat von Nachtlicht:
Ich glaube, es ist einfach zutiefst menschlich, nicht 40 Jahre oder mehr in se*ueller Monogamie zu verharren.

Nö... ich glaube es ist zutiefst menschlich das volle Spektrum der Triebhaftigkeit abzudecken. Da gibt es Menschen, bei denen es zutiefst natürlich ist, 40 Jahre monogam zu leben und da gibt es Menschen, bei denen es zutiefst natürlich ist, keine 4 Tage monogam zu leben.

Ich glaube mit deiner einseitigen Auslegung, dass Menschen biologisch nicht für Monogamie gemacht sind, liegst du falsch. Genauso liegen diejenigen falsch, die behaupten, Monogamie wäre die natürliche Lebensform für Menschen. Die Wahrheit lautet wie so oft: Sowohl als auch. Je nach Genen, Neigungen und Sozialisierung kommt irgend eine Ausprägung innerhalb eines extrem breiten Spektrums heraus.

11.11.2019 18:19 • x 4 #344


Nachtlicht
Zitat von paulaner:
Man kann alles mögliche abmachen. Aber wenn, dann sollte man sich auch daran halten.


Hab nie was anderes behauptet...? Aber das ist eben Wunschdenken, und nicht Realität. Realität ist, dass Betrug alltäglich stattfindet, in Beziehungen und auch in allen anderen zwischenmenschlichen und gesellschaftlichen Belangen.

Viel gewonnen wäre ja schon, wenn bei der Erkenntnis, dass man sich nicht an die Abmachung halten möchte/kann, es möglich wäre sich dann mit dem Partner zu besprechen. Und da ist dann halt die klassische Sollbruchstelle, das kriegen ganz ganz viele Menschen eben einfach nicht hin und wählen stattdessen den Betrug. Weil sie wissen, dass sie ihre Beziehung allein schon durch das Aussprechen ihres Wunsches torpedieren... whynot60 hat es weiter oben schon ausgeführt.

Zitat von paulaner:
Aber beim 6 zwischen zwei Menschen, die sich lieben, geht es doch nicht um die Qualität der gymnastischen Übungen.


Da bin ich gerade nicht sicher ob ich dich verstehe. Meinst du, die Qualität vom Se* ist an sich nicht wichtig, weil das wichtigere die verbindenden Gefühle sind? Wäre es für dich denn okay, dich im Zweifelsfall dein gesamtes Leben (!) mit eher mittelmäßigem Se* mit einer Frau die du liebst zu begnügen, weil dir das Bewusstsein, dass du ihr Einziger bist, mehr bedeutet als die Qualität der Erlebnisse?

Also ich möchte meine verschiedenen se*uellen Erfahrungen nicht missen, keine einzige, weder die mit viel Gefühl und Liebe und Vertrautheit noch die anderen. Ich bin richtig dankbar, so unterschiedliche Erfahrungen gemacht zu haben und daran auch zu erkennen, dass der Genuss eben doch sehr stark vom Partner abhängig ist, denn es ist mit jedem absolut einzigartig und nicht austauschbar (soviel zu reines rein runter raus). Ich bin auch froh über den qualitativ schlechtesten Se* den ich hatte, gehört ja zur Gesamtpalette dazu. Den hatte ich übrigens mit einem Mann den ich sehr innig liebte, herrje nicht auszudenken wenn ich mein Lebtag keinen anderen Se* mehr hätte kennenlernen dürfen

Zitat von LarsWilhelm:
Dann aber wird es auf reines Rein rauf runter raus reduziert. Mir ehrlicherweise viel zu wenig.


Reines Rein Rauf Runter Raus findest du sicher in manchem Ehebett nach langjähriger Einöde, so berichtete die TE um die es hier ursprünglich ging auch von sonntäglicher Pflichtveranstaltung. Und das obwohl sie ihren Mann liebt.

Zitat von 6rama9:
Die Wahrheit lautet wie so oft: Sowohl als auch.


Hey Rama so wird es wohl sein, die Menschen sind halt verschieden. Ich mag meine Meinung derzeit trotzdem so gern und sie passt so gut zu allem was ich erfahren, gehört und gelesen habe, dass ich sie weiterhin beibehalten werde. Es muss sie ja niemand teilen, der es anders sieht.

11.11.2019 18:27 • #345


A


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