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Partner mit ADHS - Getrennt

Tobuka
@Lizzzy da muss ich leider widersprechen, auch wenn ich dich damit nerven...
Beide Erkrankungen gehören oft zusammen!

20.07.2025 08:10 • #46


L
Zitat von Tobuka:
Beide Erkrankungen gehören oft zusammen!


Auch wenn beide Diagnosen gemeinsame Merkmale und Überschneidungen aufweisen können sowie auch zusammen auftreten, bleibt es dabei: es handelt sich bei beiden Diagnosen um jeweils komplett verschiedene neurologische Entwicklungsstörungen.
Keine der Diagnose ist somit eine kleine Schwester der jeweils anderen. Die Konsequenz, welche es hat, beides in einen Topf zu werfen, selbst wenn nur eins vorliegt, zu vermischen und die Unterschiede nicht anzuerkennen, kann im Umgang fatale Folgen haben.
Bei einer Grippe habe ich auch oft Husten und Schnupfen und es gibt im Beschwerdebild Übereinstimmungen, dennoch werde ich keine Nasentropfen nutzen, wenn nur der Hals schmerzt.
Ich reagiere auf Aussagen wie deine sehr empfindlich, weil solche Ansagen die ganzen Klischees über Betroffene fördert, keine Differenzierung zulässt, was bei beiden Diagnosen so unabdingbar ist mal davon abgesehen, dass Bedürfnisse bei der jeweils einzeln vorkommende Diagnose aber auch der Kombi von beiden eine ganz andere Herangehensweise erfordert.

20.07.2025 08:39 • x 2 #47


A


Partner mit ADHS - Getrennt

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Tobuka
@Lizzzy sorry, dann musst du empfindlich reagieren ...
Ich heute nicht, es ist Sonntag, schönes Wetter und ich hab frei

20.07.2025 08:45 • #48


HerrZ
Zitat von Tobuka:
Beide Erkrankungen gehören oft zusammen!

Moin.
Sorry wenn ich da kurz reingrätsche. Wenn wir im Job ein Projekt machen, ist ein wichtiger Bestandteil am Beginn die Klärung von Begrifflichkeiten. Und die sollten halt stimmen, damit man a) weiß was der andere meint und b) die richtigen Begriffe nutzt.

ADHS und Autismus sind keine Erkrankungen. Sondern Neurodiversitäten. Kein krank. Nur anders.
Autismus z.B. ist laut den Evolutionsbiologen sowohl der Zeit voraus, als auch hinterher. Ein wenig wie Marv in SinCity. Einfach in der falschen Zeit geboren. In Vorzeit aus Notwendigkeit des einsamen Sammlers/Jägers entstanden. Und die Richtung männlicher Evolution. Man kann nicht krank nennen, was eine normale Variation ist.

Ja, beide haben eine recht hohe Komorbidität und durchaus Schnittmenge. Aber es sind eben 2 unterschiedliche Dinge. Wie Läuse und Flöhe.

Zitat von Tobuka:
Sorry, dann musst du empfindlich reagieren ...
Ich heute nicht, es ist Sonntag, schönes Wetter und ich hab frei

Nö. Du heute nicht. Warum auch solltest Du an einem freien, sonnigen Sonntag bereit sein zu lernen.
Interessante Reaktion. Um es milde auszudrücken.

20.07.2025 08:50 • x 3 #49


L
Zitat von Tobuka:
sorry, dann musst du empfindlich reagieren ...
Ich heute nicht, es ist Sonntag, schönes Wetter und ich hab frei

Das freut mich für dich.
Einseitigkeit macht das Leben auf so vielen Ebenen leichter und vor allem so wunderbar bequem.
Und nun genieß deinen Sonntag.

20.07.2025 08:57 • x 1 #50


Catalina
Zitat von Orangengelb:
das ist auf Dauer belastend, gerade wenn ich als Partnerin mitbekomme, wie er in erster Linie selbst unter sich leidet aber nichts ändert. Bzw. schon versucht etwas zu ändern, aber in einem sehr langsamen Tempo.

Ist dir schon mal die Idee gekommen, dass er es einfach nicht besser oder schneller kann? Ich hab das Gefühl, du beurteilst ihn nach den Standards Neurotypischer und die kann er in manchen Dingen einfach nicht erfüllen, egal, wie sehr er sich anstrengt. Wenn du das nicht aushalten kannst, ist er eben nicht der richtige Partner für dich.
Zitat von Worrior:
Auf dem Altar seiner Gleichgültigkeit, seiner Fehler, Schwächen, Makel und Unzulänglichkeiten bist Du das Opferlamm.

Sag mal @Worrior, was ist denn mit dir los? Ich lese dich sonst echt gerne, aber hier bist du mMn völlig drüber. Was triggert dich hier so, dass du dermaßen auf diesen Mann eindrischst?

20.07.2025 09:18 • x 3 #51


GreenTara
@Catalina
Da ist ja schon mal die Sache mit dem Canna., einet psychoaktiven Substanz. Da tritt bei ihm keineswegs die erhoffte Wirkung ein. Er hält aber an der Behandlung fest. Ein Teil der Symptome können durchaus durch den Konsum verstärkt werden. Z.B. die Trägheit. Auf was soll man denn als Partnerin warten oder hoffen?

20.07.2025 09:28 • x 2 #52


Worrior
Sollte das Verhalten dieses Mannes tatsächlich das krankheitsübliche Verhalten sein -was es nicht ist- dann wäre es doch mehr als verständlich dass die TE sich trennnte.
@rsch sein hat so rein gar nichts mit dieser Krankheit zu tun, eigentlich eine Beleidigung für alle die unter dieser Erkrankung leiden und ernsthaft um Besserung bemüht sind.

20.07.2025 09:35 • x 1 #53


Catalina
Zitat von GreenTara:
Da ist ja schon mal die Sache mit dem Canna.., einet psychoaktiven Substanz. Da tritt bei ihm keineswegs die erhoffte Wirkung ein.

Ich denke, er nimmt das Canna.* als eine Art Selbstmedikation, denn es hilft gegen die ewige innere Unruhe, die man als ADHSler hat und wirkt stimmungsaufhellend. Stichwort Dopaminmangel. Man fühlt sich subjektiv einfach besser.
Zitat von GreenTara:
Auf was soll man denn als Partnerin warten oder hoffen?

Man sollte auf gar nichts warten oder hoffen, man sollte den Partner so annehmen, wie er ist. Das gilt aber immer, nicht nur bei ADHS. Man sollte sich einen Partner suchen, der passt so wie er ist und nicht einen, der sich erst noch ändern muss, um zu passen. Man sucht sich doch auch keinen Querschnittgelähmten als Partner und ist dann frustriert darüber, dass man nicht mit ihm joggen gehen kann.
Zitat von Worrior:
@rsch sein hat so rein gar nichts mit dieser Krankheit zu tun, eigentlich eine Beleidigung für alle die unter dieser Erkrankung leiden und ernsthaft um Besserung bemüht sind.

Ich lese nirgendwo, dass er ein @rsch ist und die TE schlecht behandelt hat, lediglich, dass die TE Erwartungen an ihn hat, die er nicht erfüllen kann und dass er mit den üblichen Symptomen kämpft. Und btw. ist ADHS keine Erkrankung, es ist eine hirnorganische Andersartigkeit, mit der man geboren wird.

20.07.2025 09:58 • x 4 #54


Tobuka
@HerrZ
Zitat von HerrZ:
Du an einem freien, sonnigen Sonntag bereit sein zu lernen.
Interessante Reaktion. Um es milde auszudrücken.

Sorry, ich bin gern bereit dazu zulegen, nur leider habe ich heute anderes vor! Ein anderes mal gerne !

20.07.2025 10:10 • #55


Tobuka
@Lizzzy wie schon bereits geschrieben, bin gern bereit dazu zulegen, nur heute habe ich was anderes vor. Sorry!

20.07.2025 10:11 • #56


Plague
Zitat von Catalina:
Und btw. ist ADHS keine Erkrankung, es ist eine hirnorganische Andersartigkeit, mit der man geboren wird.

AD(H)S ist eine Erkrankung im ICD-10 im Abschnitt F90.x.

Ob sie hirnorganisch angeboren oder durch irgendwelche Umwelteinflüße erworben wurde, ist zweitranging.
Gäbe es diese Diagnose nicht, gäbe es auch keine Therapie und keine Kostenübernahme für Betroffene mit der Diagnose.

Neurodiversität dagegen ist ein Regenbogenbegriff, der entpathologisieren und entstigmatisieren soll, aber keine exakte medizinische Beziehung.

20.07.2025 10:15 • x 2 #57


GreenTara
@Catalina
Zitat von Catalina:
Ich denke, er nimmt das Canna..* als eine Art Selbstmedikation, denn es hilft gegen die ewige innere Unruhe, die man als ADHSler hat und wirkt stimmungsaufhellend

Aber warum nimmt et dann die sehr erheblichen Nebenwirkungen in Kauf (Entzug!),während et sich nicht um andere Therapien bemüht. Im Gegenteil könnte diese Methode ihn blockieren, was sein Versuch angeht, beruflich etwas zu starten.
Zitat von Catalina:
Man sollte auf gar nichts warten oder hoffen, man sollte den Partner so annehmen, wie er ist.

Nein, ganz unfair garnicht. Ein Mensch kann so bleiben, wie er ist. Aber dann doch nicht unbedingt als Partner.

Zitat von Catalina:
Das gilt aber immer, nicht nur bei ADHS

Yes, Mit einem Dauerki. wird es schwierig.

20.07.2025 10:28 • #58


Worrior
Nach allem hin und her, wie wir es auch drehen, sehe ich die Trennung als einzig richtige Konsequenz.
Es geht darum mit den Nachwirkungen etwas klar zu kommen.
.... und nein, unkontrollierte Wutausbrüche gehören nicht zu den allgemeinen Symptomen dieses Krankheitsbildes.
Auch wenn Dr. Murksheimer auf YouTube was anderes sagt.

20.07.2025 10:34 • #59


Plague
Zitat von GreenTara:
Aber warum nimmt et dann die sehr erheblichen Nebenwirkungen in Kauf (Entzug!),während et sich nicht um andere Therapien bemüht.

Weil er dadurch nicht an sich arbeiten und sich verändern muss - und sich trotzdem (kurzfristig) besser fühlt.
Das ist das Grundprinzip jeder Art von Sucht.

Zitat von GreenTara:
Im Gegenteil könnte diese Methode ihn blockieren, was sein Versuch angeht, beruflich etwas zu starten.

Längerfristig negative Konsequenzen sind aber nicht handlungsleitend.

Zitat von Worrior:
und nein, unkontrollierte Wutausbrüche gehören nicht zu den allgemeinen Symptomen dieses Krankheitsbildes.

Doch, leider schon. Das hat sehr viel mit dem bei ADHSlern sehr ausgeprägten Sinn für (Un-)Gerechtigkeit und ihrer Impulsivität zu tun.

20.07.2025 10:35 • x 2 #60


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