Partner will alleine in den Urlaub

Zitat von pimm:

Ich habe mit meiner Frau eigentlich über alles gesprochen, das war gar kein Problem und ich hätte es mir auch gar nicht anders vorstellen können.

Fehlt Dir das nicht? -So ein schöner Austausch?
Ist die Beziehung zu Deinem jetzigen Partner eher körperlich?

Vielleicht solltest Du wieder zu Deiner Frau zurückgehen, oder hat sie auch schon einen neuen Partner ?

Zitat von Margerite:

Er will, er tut, er macht - und Du schaust zu.

Zitat von Margerite:

Äh, und er ist gleichgeschlechtlich1 und doch mit Dir zusammen? Oder bist Du auch ein Mann? Oder ist er bi? Ich glaube, ich verstehe überhaupt nichts mehr.

Er ist gleichgeschlechtlich1 und ich bin auch ein Mann. Ich hatte dich in deinem ursprünglichen Kommentar (erstes Zitat) nicht korrigiert, als ich darauf geantwortet habe, weil ich es für die ursprüngliche Frage - die du da ja beantwortet hast - irrelevant hielt.

Zitat von thegirlnextdoor:

Auch über deine gleichgeschlechtlich1, direkt in der Sekunde als es dir bewusst wurde? Wirklich exakt alles? Hast du da wirklich jeden einzelnen Gedanken mit ihr geteilt? Wäre das nicht zu schmerzhaft für sie gewesen..?

Touché.
Dabei war es etwas schwieriger, aber das erforderte natürlich auch spezielles Fingerspitzengefühl. Wobei, genau betrachtet eigentlich auch wieder nicht, weil es sowieso keinen guten Weg gibt in so einer Situation dem/der EhepartnerIn sowas mitzuteilen.
Andererseits hatte sie da ohnehin eine Vermutung und war diejenige, die mich darauf angesprochen hat. Also theoretisch habe ich es doch direkt mit ihr geteilt, als es mir bewusst wurde.

Ich glaube nicht, dass einzelne Gedanken (zumindest in meinem Fall) die Situation irgendwie noch verschlimmert oder sie noch mehr verletzt hätten. Allerdings kann ich da natürlich nur mutmaßen.

Zitat von DieSeherin:

im kern habe ich das gefühl, dass zwischen deinem kerl und dir noch ganz viele dinge unausgesprochen sind und diese urlaubsgeschichte eher symptomatisch ist?

Auf gleichgeschlechtlich1 bezogen ungeklärt?

Zitat von DieSeherin:

und warum ist das deine jetzige beziehung nicht so?

Naja, unter anderem, weil wir natürlich noch nicht so lange eine Beziehung führen, wie ich es mit meiner Frau getan habe.
Ansonsten denke ich, dass es einfach auch an dem Altersunterschied liegt. Meine Exfrau habe ich damals direkt nachm Zivi kennengelernt und wir sind dann auch relativ fix Eltern geworden.
Mit 20 war ich natürlich ein ganz anderer Mensch als mit 33. Damals ging alles so schnell und ich glaube, wenn wir nicht vernünftig und offen miteinander kommuniziert hätten, wäre das mit den Kindern auch nicht annähernd so gut gelaufen, wie es ist.

Zitat von tina1955:

Wenn Deine innere Unsicherheit nicht vorhanden wäre, Du mit Deinem Partner über diesen Urlaub reden könntest, wäre es doch auch so, dass Du mit ihm über alles reden kannst !

Das sollte auch gar nicht so negativ klingen. Ich liebe meinen Partner trotzdem, ich bin einfach älter geworden und die Situation ist eine ganz andere. Er ist ja auch ein anderer Mensch

Zitat von Multiversum:

Fehlt Dir das nicht? -So ein schöner Austausch?
Ist die Beziehung zu Deinem jetzigen Partner eher körperlich?

Was soll ich sagen, er ist nun mal ein anderer Mensch. Natürlich ist die Beziehung da anders.
Zum Glück muss das nicht unbedingt heißen, dass sie schlechter ist. Nur eben ... unkoordinierter? Unabgesprochener und Freier.

Meine Exfrau und ich haben, seit wir uns kennen, nicht so wirklich irgendetwas alleine gemacht (außer vielleicht beruflich). Wir hatten gemeinsame Freunde und gemeinsame Hobbys. Sie war immer da und ich war immer da. Ohne guten Austausch und Offenheit miteinander wäre man sich da Anfang 20 mit zwei Schreihälsen bestimmt auch viel zu sehr auf den Sack gegangen. Sie war nicht nur meine Frau, sondern auch meine beste Freundin. Sie ist meine beste Freundin.

Mein Partner ist mein Partner und ihn liebe ich definitiv auch. Nur eben anders. Was aber auch einfach daran liegen kann, dass man nach 13+ Jahren natürlich ein viel eingespielteres Team ist, als nach 2 (und dann auch noch zwei, die nicht gerade meine glücklichsten Jahre waren).
Er ist einfach (und ich meine das so liebevoll wie nur irgendwie möglich) verwirrter (oder, mehr drunter und drüber) als meine Exfrau. Seine längste Beziehung vor mir hielt ein Jahr und mit einem Partner zusammen gewohnt hat er vor mir noch nie. Und dann stehe ich (nen alter Freund, den er zum damaligen Zeitpunkt seit Jahren nicht gesehen hat) eines Abends plötzlich heulend vor seiner Türe und weiß nicht, wo ich sonst hin soll. Und dann verliebt er sich auch noch in seinen gebärfähigsten Jahren (wie er so schön zu sagen pflegt) in mich und wird mich nicht mehr los. Vor mir war er nicht so wirklich ein Beziehungsmensch und jetzt macht er Witze übers Heiraten und will doch eigene Kinder haben.

Es ist irgendwie schwierig in Worte zu fassen, weil (ich das Gefühl habe, dass) wir gleichzeitig so gut zusammen passen und andererseits unsere Beziehung auf meiner Misere aufgebaut wurde und ich nicht einmal weiß, ob er sich in mein normales Ich, oder meinen Schmerz verliebt hat.

Zitat von Multiversum:

Vielleicht solltest Du wieder zu Deiner Frau zurückgehen, oder hat sie auch schon einen neuen Partner ?

Ich glaube, wenn ich bei ihr vor der Tür stehen würde und ihr sagen, dass ich dann jetzt doch nicht mehr gleichgeschlechtlich1 bin und gerne wieder zurückkommen würde, dann würde sie mich umhauen, auf ihren Rücksitz verfrachten und mich irgendwo hinter verschlossene Türe bringen.

Sie hat einen neuen Partner. Der ist ... naja, ganz in Ordnung, würde ich sagen. Zumindest von dem, was ich von ihm bis jetzt so mitbekommen habe.

Zitat von pimm:

andererseits unsere Beziehung auf meiner Misere aufgebaut wurde und ich nicht einmal weiß, ob er sich in mein normales Ich, oder meinen Schmerz verliebt hat.

Das hört sich nach Erkenntnis an.
Vielleicht verhält es sich andersherum ähnlich, weil er Dein erster männlicher Beziehungspartner ist!?-In was konkret hast Du Dich bei ihm verliebt?
Ich finde es auf jeden Fall toll, dass Deine Frau Deine beste Freundin ist, weil egal wie es mit ihm ausgeht, sie Dir den Rücken stärkt - das hat nicht jeder, da bist Du ganz klar im Vorteil!
Er hat ja nur seine oberflächlichen Feierkumpanen und den Exfreund.

Zitat von pimm:

Ich glaube nur, dass ich damit bis nach dem Urlaub warten musst. Oder findest du das eher nicht so schlau?

Das ist tatsächlich nicht so schlau, finde ich persönlich. Am Ende bist nämlich Du derjenige der mit einem explodierenden Kopf Zuhause sitzt, für ganze zwei Wochen (!)

Ihr seid in einer Partnerschaft. Da finde ich das schon sehr seltsam, dass du weder weißt wo genau die Reise in Italien hingeht, noch mit wem, oder wofür. Mal abgesehen davon, dass er dir das mal eben nur so beiläufig mitgeteilt hat, obwohl es eigentlich eine Selbstverständlichkeit ist, mit dem Partner über solche Pläne zu reden.

Was ich mich frage ist, worin liegt das Problem, ihn zu fragen? Also über seinen Urlaub. Das ist nicht böse gemeint, aber was macht dich da so unsicher?
Hast du Angst vor möglichen Antworten? Beispielsweise wenn er dir sagt, er braucht Zeit für sich allein, dass dich das zu sehr verletzen würde und du nicht damit umzugehen wüsstest?
Oder hast du Angst vor seiner Reaktion? Das er dir das Gefühl geben könnte, dass es dich sowieso nichts angeht zb?
Hast du Angst davor wie, eine „Last am Bein“ zu wirken, die ihm den Urlaub versauen wird? Oder hast du sogar Angst vor deiner eigenen Reaktion, wenn dich das Gespräch emotional auf irgendeine Weise zu sehr fordert?

Vielleicht ein Anhaltspunkt: hättest du allgemein ein Problem damit, wenn dein Partner allein in den Urlaub fährt? Falls nicht, dann vermittle ihm das genau so, frag jedoch trotzdem was du wissen willst. Dadurch bist du keine „Last am Bein“, das ist einfach was absolut normales, dass dich das interessiert. Rede mit ihm, vielleicht stärkt das sogar dein Selbstwertgefühl, wenn das Gespräch doch viel besser verlief, als du annimmst.

Oder stört es dich vielleicht sogar, wenn dein Partner ohne dich Urlaub machen möchte? Dann könntest du eventuell darüber nachdenken, ob die Beziehung für DICH, wirklich sinnvoll ist, denn ich denke, dass würde er immer wieder mal machen wollen, zumal er ja auch vorher gern verreist ist.

Wenn dieser Punkt nicht ausreicht, um über die sinnhaftigkeit der Beziehung nachzudenken, betrachte weitere Aspekte in eurer Beziehung. Wie passt es allgemein? Ist es möglich im großen und ganzen glücklich miteinander zu sein? Sind Kompromisse möglich? Oder sind die Unterschiede eventuell doch einfach zu groß?

Wie siehts eigentlich mit gemeinsamer Zeit aus? Ich habe bis jetzt nur von seinem Urlaub gelesen und davon, dass er mit seinen Freunden weggeht, zum Feiern usw.
Gibt es auch Unternehmungen die ihr gemeinsam macht? Dinge die ihr teilt?

Ein kleiner Tipp von mir: Schluck nicht immer nur alles runter, aus Angst den Partner zur Last zu fallen. Diese Person hat sich ebenfalls für dich entschieden, somit auch dafür wie DU bist. Also hast du auch das „Recht“ zu fragen, und dich mitzuteilen, wenn dich etwas besorgt oder oder oder. Eine Partnerschaft bedeutet nicht, dass der eine dem anderen alles durchgehen lässt, auf das eigene Befinden sheizt, die Gedanken einen innerlich zerfressen, nur aus Angst den anderen zu „nerven“. Du hast ebenfalls eigene Bedürfnisse und diese sind wichtig! Du bist in deiner Beziehung genauso wichtig, wie dein Gegenpart! Also rede mit ihm. Ist die Reaktion anders, als du sie dir erhoffst, dann ist das kein Weltuntergang, nur eventuell ein weiteres Zeichen dafür obs wirklich passt, oder halt eben nicht.

Ich wünsch dir was!

Zitat von pimm:

Es ist verzwickt. Früher habe ich mich geweigert meine Emotionen zu fühlen und jetzt fühle ich sie zwar, aber es ist mir erstens total unangenehm sie im „echten Leben“ zu teilen und zweitens, wenn ich es tu (was schon vorkommt, mein Partner lässt da meist nicht locker) fühle ich mich dann sofort auch wie eine Bürde und muss an meinen Vater denken, der immer gesagt hat „Man hat nur Probleme, wenn man sich selbst welche macht.“

Das ist doch total schön, dass dein Partner deine Emotionen erfahren will. Er wird sie dann auch aushalten können.
Deine Emotionen sind da und sind keine vorübergehenden Launen, sie wollen dir etwas sagen. Und dein Partner scheint ja grundsätzlich daran interessiert zu sein.

Zitat von Woelkeline:

Da hilft es Dir auch nicht, über Andeutungen zu signalisieren, dass Du Dich zurückgesetzt fühlst. Du wirst deutlich werden müssen. Nehmt euch Zeit, setzt euch hin und dann frage, was Du fragen möchtest.

Yes, sehe ich auch so.

Zitat von pimm:

Es ärgert mich so, dass er nicht von selbst drauf kommt, dass das mit dem Urlaub nicht ganz so cool von ihm ist.

Das glaubst du, dass er nicht darauf kommt. Ich könnte mir vorstellen, dass ihm das sehr wohl bewusst ist.
Vielleicht denkt er, dass du das bitte selber sagen musst. Dass er nicht deine Gedanken lesen UND aussprechen muss.

Zitat von pimm:

Er hätte genauso von mir verlangen können, dass ich mit ihr nur noch wegen der Kinder Kontakt habe, aber das hat er nie hinterfragt oder als etwas Komisches (/etwas was ihn stört) behandelt.

Wie kommst du denn auf sowas? Wieso sollte er dir, einem erwachsenen Menschen, den Umgang mit jemandem verbieten? Mach dich mal gerade.

Du darfst sehr gut mit deiner Ex-Frau befreundet sein.
Du darfst traurig, böse, wütend sein, weil dein Freund ohne irgend eine Absprache einen Urlaub für sich alleine gebucht hat.
Du darfst auch mal anstrengend für andere sein.

Du liest dich wie ein wirklich guter Kerl. Sei auch gut zu dir, ok?

Zitat von DieSeherin:

ich habe nur immer den eindruck gehabt, dass beziehungen zwischen zwei männern anders funktionieren, als hetero-beziehungen und du ganz oft deine beiden vergleichst, obwohl das äpfel und birnen sind?

Ich habe immer gedacht, dass es das Gleiche ist. Allerdings habe ich auch von beidem nicht genug gedatet, um da irgendeinen Trend bemerken zu können
Aber ich denke, dass du da allgemein recht haben könntest. Auf alle Menschen bezogen. Klar, grundlegende Dinge sind wohl ähnlich/gleich, aber zwei verschiedene Beziehungen miteinander zu vergleichen, egal mit wem, ist eigentlich schon ein bisschen Äpfel und Birnen.

Zitat von DieSeherin:

kann es sein, dass dieses unabgesprochene und vermeintlich freiere eigentlich gar nicht so deins ist?

Ich brauche es nicht.
Davon abgesehen finde ich es nicht weniger frei, wenn man sich abspricht. Eher finde ich das sicherer und es zeigt, dass mir was am anderen liegt.
Die Wahrheit ist, ich würde schon gerne wissen, was mein Partner den Tag über so tut und wo er ist. Nicht, weil ich ein Kontrollfreak bin und da intervenieren will oder ihm was verbieten, sondern einfach, weil blöd gesagt immer etwas passieren kann. Und wenn ich wenigstens weiß, wo er als Letztes war, dann kann das unter Umständen schlimmstes vermeiden

Klasse
Ich hätte dich gerne als Mann

Warum kannst du das deinem Mann gegenüber nicht äußern?

So gern du ihn hast… er sich für dich verbogen hat… wenn du ihm nicht alles sagen kannst, dann stimmt da etwas in euerer Linie nicht.

Zitat von PizzaPeperoni:

Was ich mich frage ist, worin liegt das Problem, ihn zu fragen? Also über seinen Urlaub. Das ist nicht böse gemeint, aber was macht dich da so unsicher?

Im Prinzip Jap zu allem, was du gesagt hast.

Zitat von PizzaPeperoni:

Das er dir das Gefühl geben könnte, dass es dich sowieso nichts angeht zb?

Das wäre für mich das Allerschlimmste, was passieren könnte. Wenn er so reagieren würde, dann wüsste ich wirklich absolut nicht, was ich tun sollte.

Zitat von PizzaPeperoni:

Oder hast du sogar Angst vor deiner eigenen Reaktion, wenn dich das Gespräch emotional auf irgendeine Weise zu sehr fordert?

Mit dem hier zusammen die beiden größten Sorgen.

Zitat von PizzaPeperoni:

Wie passt es allgemein? Ist es möglich im großen und ganzen glücklich miteinander zu sein? Sind Kompromisse möglich? Oder sind die Unterschiede eventuell doch einfach zu groß?

Der Meinung bin ich schon. Ich finde auch Unterschiede an sich nichts unüberwindbares oder ein Ausschlusskriterium. Ich bin auch kein Fan davon zu versuchen den anderen zu verändern, weshalb ich öfter mal auch nicht die richtigen Worte finde, um Sachen anzusprechen. Mir ist es wichtiger, das Leben zusammen zu erleben und voneinander zu lernen, anstatt zu versuchen, den/die Partner*in in irgendeine Form zu quetschen, in die sie nicht hineinpassen.

Zitat von PizzaPeperoni:

Gibt es auch Unternehmungen die ihr gemeinsam macht? Dinge die ihr teilt?

Auf jeden Fall! Wir haben nicht wirklich gleiche Interessen (gehabt), aber uns da gut zurechtgefunden.
Er lernt mit mir zusammen eine neue Sprache (mein größtes Interesse) und dafür gehe ich mit ihm einmal die Woche tanzen (sein größtes Interesse).
Etwa einmal im Monat (kommt auf die Jahreszeit an) geht er mit mir Vögel beobachten, das interessiert ihn zwar überhaupt nicht, aber er beschwert sich nicht und mittlerweile erkennt er sogar schon einige am Gesang. Dann laufen wir irgendwo her und auf einmal ruft er Ah, Zilpzalp!, das ist wirklich süß.
Dafür ertrage ich einmal im Monat, wenn seine Freunde für 'ne Game Night vorbeikommen.

Zitat von PizzaPeperoni:

Ich wünsch dir was!

Ich danke dir für deine ganzen lieben Worte.

Zitat von Jane_1:

Das ist doch total schön, dass dein Partner deine Emotionen erfahren will. Er wird sie dann auch aushalten können.

An sich ist es gut. Nur habe ich Angst, dass er mir nicht sagen würde, wenn es zu viel ist, um dann wiederum mich nicht zu verletzen. Ich meine, es ist halt auch schwierig jemandem, dem es gerade in diesem Moment schlecht geht zu sagen Du, hör mal, gerade ist das ein bisschen too much.
Ich sage ihm Bitte sag mir, wenn es dir zu viel wird.
Und er sagt mir Mache ich
Aber jedes Mal, wenn ich Emotionen mit ihm teile, auch wenn es nur zur Information gilt (was ich dazu sage), lässt er alles stehen und liegen und konzentriert sich direkt darauf, dass es mir besser geht. Das ist richtig lieb, nicht falsch verstehen, aber wenn er immer so exzessiv reagieren will, dann wird es ihm eines Tages zu viel Aufwand werden. Ich sage ihm Du musst nicht immer so tun, als wäre alles ein Notfall und er sagt mir Ich weiß. Ich machs gerne, weil ich es nicht ertragen kann, wenn du so bist. Und auch wenn das ebenfalls liebevoll gemeint war, bringe ich es nicht mehr übers Herz ihm zu sagen, wenn es mir schlecht geht.

Wenn das ganze wenigstens auf Gegenseitigkeit beruhen würde, dann wäre es nochmal was anderes. Er heult sich zwar auch bei mir aus (wenn man das überhaupt ausheulen nennen möchte), aber nicht so häufig. Darüber haben wir schon mal gesprochen (dass ich möchte, dass er mir auch erzählt, wenn was los ist), woraufhin er meinte, dass er das tut. Und dass bei ihm einfach nicht so viel los ist (nur weiß ich eben nicht, ob das stimmt, oder ob er sich denkt ach ja, der ist eh ständig traurig, dann sag ich lieber nichts).

Zitat von Jane_1:

Wie kommst du denn auf sowas? Wieso sollte er dir, einem erwachsenen Menschen, den Umgang mit jemandem verbieten?

Das soll er natürlich nicht tun. Ich finde das auch nicht normal, aber es gibt ja Paare, die sich gegenseitig den Umgang mit ihren Expartner*innen verbieten.

Mich verunsichert dabei nur, dass er einmal im Streit gesagt hat, ich würde meiner Exfrau viel mehr Verständnis gegenüber bringen, als ihm.

Zitat von Jane_1:

Du liest dich wie ein wirklich guter Kerl. Sei auch gut zu dir, ok?

Danke schön.