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Plötzlich allein mit 3 Kindern nach Tod meiner Frau

Hansl
Vielleicht würde ein entsprechendes Trauerforum mehr Sinn machen?

18.06.2025 11:31 • x 1 #16


QueenA
@Unfreiwillig mein aufrichtiges Beileid!
Allen Support, den du für dich und deine Kinder erhalten kannst annehmen

Alles Liebe

18.06.2025 11:34 • x 1 #17


A


Plötzlich allein mit 3 Kindern nach Tod meiner Frau

x 3


X
@Unfreiwillig

was wirklich hilft, ist ein Netz zu haben, damit du auch mal in Ruhe trauern kannst, aber auch mit deinen Kindern, Kingerecht zu trauern.
Das ist schwer in Worte zu fassen, aber ich hab auch keine Ahnung, wie gesagt, wie alt die Kinder sind und welches Netz ihr um euch habt, ich kann dir nur sagen, was uns etwas geholfen hat.

Wichtig für meinen Sohn war die Trauerbegleitung. Ich habe keine, ich brauche das nicht für mich, aber für meinen Sohn ist es wichtig, da lege ich auch Wert drauf. Sonst redet er darüber nicht. Was für meinen Sohn auch extrem wichtig war, die Trauerbegleitung war in der Schule und hat mit dem Direktor und seinen Klassenkameraden gesprochen. Er hatte schon irgendwie so eine Blockade da wieder hinzugehen. Sowas hilft, vor allem, hat sie das kindgerecht erklärt. Aber auch erklärt, daß sie meinen Sohn nicht wie ein rohes Ei behandeln müssen.

Das wichtigste für meinen Sohn und mich war die Zeit abends alleine. Zusammen zu sein, aber dann auch tagsüber er mal wieder getrennt von mir zu sein.

Wenn du möchtest kannst du mir jederzeit schreiben. Vor allem mit allem organisatorischem ist das ein Drama.

Ich drück euch und es tud mir von Herzen leid.

18.06.2025 11:37 • x 6 #18


Unfreiwillig
Danke an alle für die vielen Nachrichten und eure Anteilnahme damit habe ich gar nicht gerechnet. Seht mir nach wenn ich nur nach und nach auf eure Beiträge antworten kann.

@E-Claire

danke für Deine warmen Worte und das Willkommen. Es tut gut, hier auf Menschen zu treffen, die einen verstehen wollen – auch wenn man manchmal selbst gar keine Worte für das hat, was man fühlt. Der Gedanke, nicht ganz allein zu sein, gibt mir in Momenten wie diesen ein kleines Stück Halt.

@VictoriaSiempre

vielen Dank für Dein Mitgefühl – Deine Worte haben mich sehr berührt.
Ein Netz aus engster Familie ist da und unterstützt auch im Alltag. Freunde wollen unterstützen, doch auch da ist oft Unsicherheit spürbar, was „richtig“ ist.
Ich merke, wie schwer es mir fällt, überhaupt Hilfe anzunehmen oder zu formulieren, was ich brauche – alles fühlt sich so überfordernd an. Gleichzeitig möchte ich stark sein, besonders für meine Kinder.
Danke, dass Du mir zuhörst. Es hilft schon sehr, das hier schreiben zu können.


@Xandi
deine Worte haben mich sehr berührt – vor allem, weil du so viel von dem durchmachst, was mich gerade ebenfalls umgibt. Es tut mir sehr leid, was euch passiert ist. Und ich danke dir, dass du so offen teilst, wie ihr versucht, euch durch diese schwere Zeit zu tragen.

Meine Kinder sind noch kleiner – 2, 2 und 5 Jahre alt. Die Kleinen fragen oft nach Mama oder wachen nachts nach Mama rufend auf aber begreifen es noch nicht richtig vollends. Die Große merkt natürlich, dass sich alles verändert hat. Sie reagieren sehr unterschiedlich: mal traurig, mal wütend, mal ganz still.

Ich finde es sehr wertvoll, dass dein Sohn eine Trauerbegleitung hat – das klingt nach einem stabilen Anker. Ich bin selbst gerade dabei zu schauen, ob es für meine Kinder etwas in der Art gibt, was zu uns passt. Wir haben aber direkt Unterstützung von der Kirchengemeinde erhalten obwohl wir keine Kirchgänger waren. Die begleiten die Kinder auch in ihrer Trauer und das ist zumindest ein Anfang.

Dein Satz über das Weitermachen, das Lachen, obwohl man vermisst – der ist stark. Ich glaube, solche Gedanken helfen, wenn man sich täglich fragt, wie man dieser neuen Realität gerecht wird.

Drück dich zurück – es tut gut, Menschen hier zu lesen, die wirklich verstehen, wie sich das anfühlt.

@DieSeherin:
Danke dir von Herzen. Die Kinder sind 2, 2 und 5 Jahre alt – noch ganz klein und voller Fragen, die ich oft selbst kaum beantworten kann.
Lacrima ist ein guter Hinweis, das wurde mir am Anfang schon mal empfohlen doch dann habe ich es tatsächlich im Trubel verloren. Danke für den Tipp, ich werde das direkt nach dem Wochenende in Angriff nehmen. Ich glaube, es wäre für die Kinder – und auch für mich – eine gute Hilfe.



@Abendrot
Dein Verlust tut mir unendlich leid. Ich kann gut verstehen, dass dir mein Thema nahegeht. Umso mehr danke ich dir dafür, dass du trotzdem geschrieben hast.
Es macht mir Mut zu hören, dass deine Enkelkinder heute wieder lachen können und unbeschwert durchs Leben gehen. Das gibt mir Hoffnung, dass meine Kinder auch wieder Leichtigkeit spüren werden – irgendwann.


@Waris07
Danke für deine unglaublich warmen Worte – sie haben mich tief berührt. Du beschreibst genau das Gefühl, das mich jeden Tag begleitet: diese Leere, diese Überforderung, aber auch das Wissen, dass ich für die Kinder stark sein muss.

Es tröstet mich zu wissen, dass du als Kind durch solch einen Verlust gegangen bist und trotzdem deinen Weg gefunden hast. Deine Worte geben mir das Gefühl, dass es irgendwo weitergeht – auch wenn es sich gerade anders anfühlt. Danke für diesen kleinen Lichtblick.

@GreenTara:
Danke dir für deine lieben Worte. Noch habe ich keine feste Unterstützung durch das Jugendamt oder eine Organisation wie die Caritas, aber ich merke, dass ich sie dringend brauche. Es ist einfach sehr viel – emotional und im Alltag.
Meine Familie hilft wirklich wo sie kann, aber vieles lastet dann doch auf mir allein. Ich werde mich informieren, was es für Anlaufstellen gibt. Deine Worte geben mir das Gefühl, dass es okay ist, Hilfe zu suchen und nicht alles allein tragen zu müssen.

18.06.2025 12:06 • x 12 #19


Scheol
@Unfreiwillig
Zitat:
Danke an alle für die vielen Nachrichten und eure Anteilnahme damit habe ich gar nicht gerechnet. Seht mir nach wenn ich nur nach und nach auf eure Beiträge antworten kann.

Mach das in deinem Tempo wie dir gerade ist.

Wenn du Fragen hast , dann frag . Wenn du auf Fragen nicht antworten willst dann braucht man das nicht.

Schreiben hilft ein manchmal die Sachen zu sortieren . Wieder in eine Reihe, eine Reihenfolge zu bekommen.

Auch kann man hier Antworten bekommen, von Menschen die gleiches oder ähnliches durchgemacht haben. Wie sind diese Menschen mit diesen Situationen umgegangen , kann man das selbst anwenden oder wie auch immer.

Was auch gut ist , wenn man noch mal hier nachlesen kann , wo ein Tipp z.b. stand.

Das mit der Trauer Begleitung durch die Kirche finde ich gut.

Zum Thema Hilfe und Hilfsangebote.
Nimm diese Hilfe ruhig an wenn es jemand anbietet. Menschen/das Umfeld will manchmal helfen und weiß nicht in der Situation wie sie fragen oder wie sie helfen sollen. Trau dich ruhig da auf die Angebote einzugehen.

18.06.2025 12:46 • x 10 #20


Waris07
@Unfreiwillig

Wenn du merkst, dass der innere Druck zu groß wird, dann schreib dir hier alles von der Seele. Du musst hier kein starker Superdad sein – das Forum darf dein Ort sein, an dem du einfach der Mann sein darfst, der um den Verlust seiner geliebten Frau trauert. Ohne Maske. Ohne Funktion. Nur du mit deinem Schmerz. Und das ist völlig in Ordnung.

Hier wirst du immer ein offenes Ohr finden – für all deine Gefühle, Gedanken und Sorgen.

18.06.2025 12:49 • x 7 #21


GreenTara
@Unfreiwillig
Zitat von Unfreiwillig:
Deine Worte geben mir das Gefühl, dass es okay ist, Hilfe zu suchen und nicht alles allein tragen zu müssen

Oft sind Aussenstehende verunsichert, und denken, ich lasse den Trauerenden ihre Ruhe und ihre Privatsphäre. Obwohl sie von Herzen gerne helfen möchten, wenn sie die Not sehen. @Unfreiwillig, habe kein schlechtes Gewissen, wenn euch andere als Brüder und Schwestern die Hand reichen.

18.06.2025 12:56 • x 7 #22


DieSeherin
Zitat von Unfreiwillig:
Danke für den Tipp, ich werde das direkt nach dem Wochenende in Angriff nehmen. Ich glaube, es wäre für die Kinder – und auch für mich – eine gute Hilfe.


vor allem glaube ich, dass es für die kinder eine unglaublich gute begleitung ist und dir ein wenig die last der verantwortung von den schultern genommen wird. du musst doch auch trauern dürfen und das kannst du nicht, wenn du immer rücksicht auf die trauer deiner kinder nehmen musst.

18.06.2025 12:59 • x 6 #23


X
@Unfreiwillig

das wichtigste für dich und deine Kinder, ist, dass ihr für die Kinder eine Trauerbegleitung oder auch egal welche Hilfe auch immer findet, die den Kindern, kindgerecht alles erklären kann. Das wirklich alle Gefühle wichtig sind, kein Gefühl falsch ist, man wütend, traurig, verletzt usw sein darf und kann.

Nimm die Hilfe in Anspruch, lass dir helfen, egal wie, jeder noch so kleine Beitrag ist wichtig und entlastet dich. Du musst nämlich stark sein.
Es hilft leider nichts, zum Teil musst du funktionieren.

Alles was den Kindern hilft, hilft dir auch, denn du kannst auch etwas Verantwortung abgeben.

Was ich mache ist, erzählt dem Papa auch mal was lustiges, was trauriges und er ist immer bei dir!

Ich habe viele Bekannte, die dann natürlich auch meinen Sohn mal mitnehmen zum Baden, zum Fussball usw. das hilft auch, in der Zeit kannst du dann auf dich gucken.

18.06.2025 13:23 • x 4 #24


A
Lieber TE, möchte auch mein Mitgefühl ausdrücken.
Ich wünsche dir, dass ihr eine Art Alltag findet, der euch stabilisiert, dass muss nichts großes sein, denn der Friede liegt oft in den kleinen Dingen, und Kinder leben oft sehr glücklich in einer sehr kleinen Welt. Wenn sie mit Aufmerksamkeit und Interesse gefüllt ist.

Ich denke, du musst also an dich nicht den Anspruch haben, alles wie deine Frau zu machen, du bist du, und es wird sich dadurch etwas verändern.
Sollte also eines deiner Kinder sagen : Die Mama hat das aber so und so gemacht, so verzeihe es.
Du wirst es gut machen.
Du wirst es nicht perfekt machen.
Das musst du nicht.

Du wirst es machen, so gut du kannst.

Und es wird reichen.

Wenn du dir auch verzeihst, falls es eben nicht tust, wie die Mama es tat.
Und ihr werdet hoffentlich in die Ruhe und Stabilität kommen.
Nach einer Zeit.

Das wünsche ich euch allen.

18.06.2025 13:41 • x 5 #25


X
@Unfreiwillig

was mir einfällt, ich weiss ja nicht wie lange es her ist, dass euch der tragische Tod ereilt hat.

Aber du solltest dringend, wenn du noch nicht gemacht hast, die Halbwaisenrente für deine Kinder beantragen, damit du wenigstens finanziell nicht so jonglieren musst.
Bei uns war es wichtig, wir waren nicht verheiratet, somit entfällt für mich alles.

Hat mir damals der Bestatter direkt nach dem ersten Gespräch gesagt und auch gleich einen Termin ausgemacht.

18.06.2025 13:47 • x 2 #26


J
Zitat von Unfreiwillig:
Ich versuche, den Alltag zu bewältigen, den Kindern Halt zu geben und ihre Trauer aufzufangen, während ich selbst kaum weiß, wohin mit meinen Gefühlen.


Hallo,
dein Schicksal tut mir sehr leid. Ich denke, eine Trauergruppe vor Ort - sowohl für dich als auch für die Kinder - könnte dir helfen. Dort bekommst du bestimmt auch Tipps, was du dir alles an Unterstützung holen kannst.
Hast du gemeinsame Trauerrituale mit den Kindern, z.B. ein Bild für die Mama malen oder einen Brief schreiben und aufs Grab legen oder in einem Gasluftballon aufsteigen lassen? Evtl. kannst du dir eine bestimmte Zeit am Tag für deine Trauer nehmen.
Für Kinder und Erwachsene ist es in Krisensituationen hilfreich, wenn der gewohnte Alltag weitergeht, das gibt Sicherheit und Stabilität. Es hört sich für mich so an, als ob du das ganz gut hinbekommst.
Was für eine Unterstützung brauchst du von uns, wie können wir dir am besten helfen?

Liebe Grüße

18.06.2025 14:10 • x 3 #27


E
Zitat von Unfreiwillig:
Hallo zusammen, ich lese hier schon eine Weile mit und habe mich nun dazu entschieden, selbst zu schreiben. Vor einigen Monaten ist meine geliebte Frau plötzlich verstorben. Sie war nicht nur meine Partnerin, sondern auch die Mutter unserer drei kleinen Kinder. Seitdem steht meine Welt still – und gleichzeitig ...

Mein aufrichtiges Beileid

Aktuell bräuchtest Du ein gutes Netzwerk, wo Du und Deine Kinder gut (mit-) versorgt werden.
Zudem würde ich Dir raten, möglichst zügig eine Selbsthilfegruppe zum Thema Tod zu suchen.
Der Austausch dort wird Dir bestimmt gut tun .

Ob du professionelle Hilfe im Sinne von Psychiater/Psychotherapie brauchst, wirst Du selbst entscheiden. Kann aber übergangsweise sicher auch nicht schaden. Auch ne Zeit lang Med. zu nehmen kann helfen.

18.06.2025 14:26 • x 3 #28


Pippa
@Unfreiwillig
Es tut mir sehr Leid, dass Du Deine Frau verloren hast.
Tröstende Worte gibt es kaum.
Es gilt jetzt nur, Tag für Tag zu überstehen. Stück für Stück, eine Minute nach der anderen.

Ein paar Monate ist es her, schreibst Du. Das ist nur ein Flügelschlag.
Du musst nicht stark sein. Wie andere schon schrieben, hol Dir Hilfe, wo es geht.
Die Zeit wird Dir helfen.
Sie heilt nicht, aber macht es irgendwann erträglicher.
In tiefem Mitgefühl, liebe Grüße

18.06.2025 17:01 • x 5 #29


B
Auch von mir mein herzliches Beileid, es fehlen einem.die Worte.

Vieles wurde bereits geschrieben, auch ich kann nur empfehlen, eine Trauerbegleitung für dich und die Kinder zu organisieren. Meine Freundin ist gestorben, als ihre Tochter 9 Jahre alt war. Es gab einen Hospizverein in der Nähe, der Trauerbegleitung für Kinder ehrenamtlich angeboten hat. Die kamen ca 1 1/2 Jahre zu dem Kind. Ansonsten haben wir aussen rum versucht, möglichst den gewohnten Alltag für das Kind weiterzuführen, die Aktivitäten weiter stattfinden zu lassen wie gewohnt ...das Kind ist heute eine glückliche junge Frau.

Hol dir alle Hilfe, die möglich ist und fühle dich herzlich umarmt.

18.06.2025 18:24 • x 8 #30


A


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