@Unfreiwillig ,
ich möchte dir so gerne antworten , weiß aber nicht , ob es dir weiterhilft .
Nach dem Tod meiner Tochter bat mich mein Schwiegersohn Abstand zu halten , da sie sich zunächst als kleine Familie erst wiederfinden müssten . Er hat sich nur um seine Kinder gekümmert , unser Kontakt war unterbrochen und ich habe Panik geschoben , Angst aus ihrem Leben ausgesondert zu werden .
Seine Familie war aber für ihn da , Tag und Nacht .
Zum Glück hat er meiner Enkelin ein iphone gegeben , so dass wir zumindest kommunizieren konnten .
Diese Möglichkeit wurde exrem viel genutzt , ich war Tag und Nacht für sie da .
Nachdem er sah wie wichtig ich für seine Kinder bin , öffnete er sich auch mir gegenüber
Und jetzt komme ich zu dem Punkt weshalb ich dir das geschrieben habe .
Er hatte Angst zur Trauer auch noch all die Aufgaben zu bewältigen zu müssen , die auf ihn zukommen .
Ängste vor den Kindergeburtstagen , der Einschulung , Arbeiten zu müssen , oh die Liste war lang ......
Ich habe ihm geraten alle zeitlich fernen Anforderungen beiseite zu schieben und nur Tag für Tag , oder meinetwegen auch Woche für Woche in Angriff zu nehmen ..
Schritt für Schritt nur die zeitnahen Probleme ins Visier zu nehmen . Er hat sich auch alle erdenkliche Hilfe gesucht .
Die Kinder waren dann im Hospitz in einer Gruppe mit anderen Kindern , die auch ein Elternteil verloren haben , dort konnten sie sich öffnen , untereinander , was genau dort alles ablief haben sie für sich behalten, aber waren jedesmal seelisch befreiter .
Mehr dazu kann ich heute nicht schreiben , nimm jede Hilfe an , die du bekommen kannst .
Ich hoffe für dich , daß du eine Familie hast , die dich in diesen schweren Zeiten unterstützt , denn diese Zeit erfordert übermenschliches von dir , aber ist zu schaffen , wie ich auch an meinem Schwiegersohn sehe , alles läuft jetzt in ruhigen Bahnen , hat aber auch lange gedauert .
18.06.2025 21:00 •
x 17 #35