@WillyWichtig
Ja, also das Thema Freundschaft steht natürlich gar nicht für mich auf der Planung. Niemals. Nicht aus verletzen Stolz oder Trotz. Soll sie ja dann glücklich werden, alles gut. Aber ich habe einfach keine Lust dann noch weiter Teil dieses Lebens zu sein. Also dafür ist mir mein Respekt vor mir selbst zu wichtig. So muss ich ja nicht mit mir umgehen lassen. Und mir ist schon klar, dass sie mich im Leben behalten möchte – aber genau deshalb hätte man ja auch viel logischer an der Beziehung als solches Arbeiten können! Oder es zu mindestens einmal versuchen. Aber das wollte sie ja nicht.
Also ich bilde mir das ja nicht ein und ich weiß wie viele Stunden um aberhunderte von Stunden ich mit dieser Frau über sie, ihre Probleme, ihre Familie usw. gesprochen habe. Natürlich will sie das behalten. Aber was sagt das denn mir gegenüber aus?
Ich finde auch die Einstellung so merkwürdig zu argumentieren „Ja, also meine Gefühle nach 5 Jahren sind nicht mehr die gleichen.“ – ACH! Das ist doch fast immer so! Also wer ist denn 5 ½ Jahre zusammen und lebt zusammen wie ein frischverliebtes Pärchen?
Das ist auch der Punkt der mir noch nicht ganz aufgeht. Ich dachte bisher, dass sich Liebe auf Zeit in anderen Sachen zeigt. Dass ich z.B. ihr abends, wenn sie schon schläft und ich von der Arbeit komme das Frühstück vorbereitet, dass sie, wenn sie in der Stadt unterwegs ist und ein interessantes Buch sieht, mir mitbringt. Dass man einander als Einheit sieht, egal was ist. Und genau das war (bzw. wirkte) ja so bis letzten Freitag – darum ja mein Schock.
Je länger ich darüber nachdenke, ist das schlimmste für mich wirklich wie gleichgültig ihr das alles ist bzw. wie egozentrisch sie unterwegs ist. All das was sie getan hat, gelogen, vertuscht, von Liebe gesprochen, die keine war, all das fasst sie einfach zusammen mit „Ja, gut, war nicht nett, weiß ich. Tut mir leid“ – und dann steht sie auf und möchte darüber reden wie wir das nun mit dem Einkaufen machen. Das ist es was mich am meisten trifft. Mein Schmerz wird, so blöd es klingt, gar nicht ernstgenommen. Sie moderiert das so weg, als sei das halt eine Kleinigkeit. „Ja gut, habe ich halt etwas gelogen, ist ja gut jetzt.“. Und für mich heißt das komplette aufgezwungene Änderung in vielen Bereichen. Alleine sowas, dass ich nun von der Arbeit komme und früher hätten wir uns zusammen hingesetzt und eine Stunde von unsern Tag erzählt. Einfach füreinander da sein. Nun wurde extern von mir entschieden, dass ich einfach alleine zu sein habe. Also ich akzeptiere es, okay. Aber mein Schmerz darüber hat auch seine Daseinsberechtigung.
@meineMeinung
Genau das ist es. Sie scheint wirklich zu glauben, dass hier alles wie gewohnt weitergeht und wir halt einfach beste Freunde sind, die demnächst halt getrennt ausziehen. Und dass ich das, was mir so aufgezwungen wird, gar nicht mal so gut finde, findet sie „schade“ - haha
Ja, je schneller und radikaler die Trennung, desto besser. Ich merke ja auch, wie mich das sonst auffrisst. Das kann ja auch nicht der Sinn des Lebens sein.
@DieSeherin
Sollte das der Fall sein, hätte sie das ja a. jetzt mal sagen können und vor allem hätte sie es b. viel früher mal sagen können. Dann hätte ich ja wenigstens mal gewusst woran ich wirklich bin. Nur das fiel halt schwer, wenn sie mir die ganze Zeit den Himmel herunter lobte und absolut „keine Probleme“ sieht. Also wie Probleme angehen, wenn man sie nicht anspricht? So simpel eigentlich.