Plötzlich Verlassen nach 5 1/2 Jahren

Zitat von paul258:

Ja also, dass mit der Begründung ist tatsächlich gar nicht das Ding. Also klar wäre es schöner, wenn sie mir konkretere Antworten geben könnte als „Ich weiß nicht.“. Ich meine damit aber auch eher der ganze Rattenschwanz der da mit dran ist.

Besser als wenn sie dich anlügt.

Zitat von paul258:

Am Dienstag plant man zusammen Urlaub, am Mittwoch geht man zusammen ins Kino, am Donnerstag kuschelt man vor dem Fernseher, alles wie schon 1000 mal zuvor und Freitag steht die Welt im Flammen. Und wenn ich mit ihr spreche starrt sie mich nur kalt an und wiederholt Floskeln.

Sie hat dir halt was vorgemacht.
Haben wir alle so erlebt.
Meine Ex hat mir die Tage zuvor noch ich liebe dich geschrieben (und gesagt). S. gabs auch kurz vorher und wir haben 1 Monat vorher noch bei Freunden einen Paarabend erlebt.
Manche können das halt. Innerlich hat sie wohl schon den Absprung geplant bzw. sich ihre Gedanken gemacht. In meinem Fall hat sie sich nen Neuen gesucht
Das kannst du nicht verstehen, also probier es einfach nicht (wirst du trotzdem machen, denn: Auch diese Gedanken sind normal und hatten wir alle).

@ Kabr

Das tut mir Leid zu hören!

Ja, ich muss sagen, dass mir die ganze Angelegenheit es doch etwas einfacherer macht liebestechnisch aus der Geschichte herauszugehen. Also ich weiß ja wer ich bin. Ich habe schon viel erreicht, wenn ich sehe wo ich herkomme, habe stets gekämpft und mich eingesetzt. Sicherlich zu viel, wie hier ja schon besprochen und zum späteren Zeitpunkt werde ich darüber in Ruhe reflektieren können. Aber es ist ja nicht so, dass ich es nicht versuch hätte. Ich habe ja wie blöd an mir gearbeitet und bin ja immer noch auf einen sehr guten Weg. Es wäre irgendwie was anderes, wenn ich nun einsam und verlassen, ohne Job und Freunde zu Hause sitzen würde. (Also bitte nicht falsch verstehen!). Aber ich weiß ja was ich kann, sobald ich das Büro betrete kommen 5 Kollegen, weil sie bei mir sein wollen, ich hatte in den letzten Tagen eine Handvoll Menschen, die für mich da waren und es auch weiterhin sein werden. Und mir wurde auch in den letzten Jahren von der Frauenwelt gespiegelt, dass ich gar nicht so unattraktiv sei. Warum also in Kummer verfallen?

Ich weiß ja was ich getan und geleitest habe und weiß vor allem auch, was ich noch alles zu leisten im Stande bin. Ich bin ja auch keine 87.
Klar hätte ich es mir alles anders gewünscht und es fühlt sich auch etwas an wie Verrat an meiner Zeit. Keine Ahnung wie ich es erklären soll. Weil ihr ja offensichtlich schon länger klar war, dass das nichts wird für sie. Aber sei es nun drum.

Nun gilt es aber die letzten Meter noch zu nehmen, auch wenn sie wohl sehr anstrengend werden.

@ DieSeherin
Ja, jeden Tag wird es nun besser.

@ Alduin
Tut mir Leid, aber da bin ich anderer Meinung. Ich sehe es eher so wie @ Lilly22
Also du hast ja Recht: So sind manche Menschen nun mal und am Ende hilft sowieso nur akzeptieren.
Ich bleibe aber dabei, dass ich es niemals gutheißen werde. Was soll das denn für eine Wahrheit sein „Ich beende die Beziehung nach 5 ½ Jahren weil: Ich weiß nicht.“? Was sagt das denn über ihr Bild von mir aus? Es ist ja genau wie Lilly schrieb. Klar waren wir ein Paar, aber vor allem waren wir auch beste Freunde. Ich war dabei als ihre geliebte Oma beerdigt wurde, sie war dabei als ich meinen Job angefangen habe. Ich war mit ihr dabei als sie ihre Uni Abschluss Arbeit abgegeben haben und stets feierten wir die Freudentage im Leben des anderen. Wir haben die ganze Corona Zeit wortwörtlich aufeinander gehockt. Wir standen im Zug und ich musste nur ihr Blick sehen und wusste was sie über die Mitreisenden dachte. Wir standen uns nah, kann man also sagen und bis zur letzten Sekunde haben wir ja zusammen gelacht und waren uns auch körperlich nah. Wenn auch nicht immer als 6, doch Kontakte, Küsse usw. Das habe ich doch alles erlebt, weil ich ja eins der zwei Teile dieser Einheit war.

Und genau das ist ja auch der Punkt, der wohl ewig offen bleiben wird. Ich akzeptiere es ja und weiß, dass man sich ja auch entwöhnen kann. Nachvollziehen wieso und wie man dann aber von jetzt auf gleich kalt ist und alles abschneidet wie ein Geschwür – das werde ich nie so ganz begreifen.

Also schon, dass sie das macht, aber nicht wie sie das einfach so kann.

Zitat von paul258:

Tut mir Leid, aber da bin ich anderer Meinung. Ich sehe es eher so wie @ Lilly22
Also du hast ja Recht: So sind manche Menschen nun mal und am Ende hilft sowieso nur akzeptieren.
Ich bleibe aber dabei, dass ich es niemals gutheißen werde. Was soll das denn für eine Wahrheit sein „Ich beende die Beziehung nach 5 ½ Jahren weil: Ich weiß nicht.“? Was sagt das denn über ihr Bild von mir aus? Es ist ja genau wie Lilly schrieb. Klar waren wir ein Paar, aber vor allem waren wir auch beste Freunde. Ich war dabei als ihre geliebte Oma beerdigt wurde, sie war dabei als ich meinen Job angefangen habe. Ich war mit ihr dabei als sie ihre Uni Abschluss Arbeit abgegeben haben und stets feierten wir die Freudentage im Leben des anderen. Wir haben die ganze Corona Zeit wortwörtlich aufeinander gehockt. Wir standen im Zug und ich musste nur ihr Blick sehen und wusste was sie über die Mitreisenden dachte. Wir standen uns nah, kann man also sagen und bis zur letzten Sekunde haben wir ja zusammen gelacht und waren uns auch körperlich nah. Wenn auch nicht immer als 6, doch Kontakte, Küsse usw. Das habe ich doch alles erlebt, weil ich ja eins der zwei Teile dieser Einheit war.

Und genau das ist ja auch der Punkt, der wohl ewig offen bleiben wird. Ich akzeptiere es ja und weiß, dass man sich ja auch entwöhnen kann. Nachvollziehen wieso und wie man dann aber von jetzt auf gleich kalt ist und alles abschneidet wie ein Geschwür – das werde ich nie so ganz begreifen.

Gutheißen tun das die Wenigsten.

In einer Sache liegst du falsch bzw. die hast du falsch verstanden:
Sie hat sich nicht von jetzt auf gleich entwöhnt.
Sie hat dir die heile Welt vorgespielt, weswegen du nichts vom Entwöhnungsprozess mitbekommen hast.

Wärst du denn gerne weiterhin mit ihr befreundet?

Zitat von Alduin:

Gutheißen tun das die Wenigsten. In einer Sache liegst du falsch bzw. die hast du falsch verstanden: Sie hat sich nicht von jetzt auf gleich ...

Das habe ich schon verstanden. Und das ist ja genau das was ich mit Respekt meine. Mag ja sein, dass sie edle Motive hatte zu lügen. Nur ist es einfach nicht fair jemanden über Monate ich liebe dich und lass uns alt werden zu sagen und in Sicherheit zu wiegen, wenn man weiß dass das komplett gelogen ist, wie sie heute zugesteht. Und nun dann halt von jetzt auf gleich kalt und trocken ist.
Vor allem weil man ja doch mehr war als einfach nur eine Urlaubsbekanntschaft oder Teenager Liebe.

Zitat von Lillilli:

Wärst du denn gerne weiterhin mit ihr befreundet?

Nein. Auch Freundschaften basieren auf gegenseitigen Respekt. Mag übertrieben klingen, aber das wäre nichts für mich. Und selbstverständlich nicht nachdem was war als Paar. Das wäre ja noch merkwürdiger.

Ich finde, du lässt kein gutes Haar an ihr und man spürt deine Wut. Das ist ok, du bist ja auch verletzt. Aber dein aktuelles Verhalten und Sichtweise auf sie werden ja auch Reaktionen bei ihr auslösen, sie geht auf Distanz.
Wenn es wirklich eine gute freundschaftliche Ebene bei euch gab, dann kann man sich auch wieder annähern und nicht nur Respekt ist wichtig in einer Freundschaft sondern auch zu verzeihen. Ich kenne einige Menschen die mit Expartnern befreundet sind, wenn das klappt, ist es ziemlich toll.

@Lillilli

Ich glaube hier liegt ein gewaltiger Unterschied vor. Die Fälle von denen du berichtest sind ja vermutlich nicht in der gleichen Situation wie ich jetzt GERADE. Ich meine, es ist ja gerade mal eine Woche her, dass ich diesen Thread hier erstellt habe. Die ganze Geschichte an sich 10 Tage her.

Diese Frau hat mich jahrelang begleitet, war jeden Tag das letzte was ich sah, wenn ich die Augen schloss und die erste die ich am Morgen sah. Wir haben uns gegenseitig auf allen Ebenen offenbart und sie hat mir bis vor 10 Tagen durchgehend das Gefühl gegeben, dass wir die nächsten Jahre miteinander verbringen, dass das ihr Wunsch sei. Mir ist schon klar, dass sich sowas auch mal ändert und damit komme ich klar.

Aber was wäre ich für ein Mensch, wenn ich nun einfach paar Tage später nachdem sie meine komplette Welt angezündet hat wegen „Keine Ahnung“ einfach sage „Naja, Schwamm drüber, wirst du doch nicht die Mutter meiner Kinder und lass mal Pizza bestellen.“?
Mein Verhalten ihr gegenüber ist auch nicht so, dass ich sie anschreie oder dergleichen. Ich bleibe Respektvoll und Höflich. Aber warum auch mehr? Wenn sie mit mir über ihren Tag reden möchte, hätte sie ja auch gemeinsam mit mir an unserer Partnerschaft arbeiten können – aber genau das wollte sie ja nicht. Und dass meine ich auch gar nicht böse. Aber was soll das denn hier sonst werden? Alles heiter weiter, ich kümmere mich um ihre Sorgen und Probleme und am Ende winke ich ihr hinter her wie sie mit dem Möbellaster davonfährt?

Keine Ahnung wie das in ferner Zukunft nach der räumlichen Trennung sein wird. Aber gerade muss es echt nicht sein.
Nenne es Trotz, ich nenne es Stolz.

Zitat von paul258:

Es ist ja so, dass es auch meine 5 Jahre waren. Auch meine Erinnerung.

Exakt. Dein Leben der letzten fünf Jahre hat dich persönlich ordentlich gefordert und du bist dein Leben angegangen und hast unglaublichen Fortschritt gemacht.

Von daher gibt es viele Möglichkeiten, wie du auf die letzten Jahre schauen kannst. Eine Version ist Dankbarkeit für die vielen guten Dinge und Erlebnisse.

Im Moment ist der akute Schmerz vorherrschend. Das ist ok. So eine unerwartete, ungeplante, ungewollte starke Veränderung will erstmal verdaut sein. Gib dir selber Zeit dafür. Dann ist es auch gut, wenn der Schmerz abklingt, statt das er schwelt, weil er angeblich nicht sein darf.

Ich hatte kurz gedacht, ob ein Zimmer zu vermieten eine Option sein könnte, um die Wohnung zu halten. Dann las ich, dass es lange dauern könnte, bis sie raus ist.
Also doch lieber übergangsweise ein Zimmer und selber dein Herr als auf unbestimmt zu zweit dort bleiben.

Zitat von paul258:

@Lillilli Ich glaube hier liegt ein gewaltiger Unterschied vor. Die Fälle von denen du berichtest sind ja vermutlich nicht in der gleichen Situation ...

Ja genau, es ist nicht normal jetzt so zu tun, als wäre nichts gewesen. Ich will damit sagen, dass ihr Verhalten aktuell auch der Situation geschuldet ist und nicht heisst, dass du ihr immer wurscht warst.

Ich gebe Lillilli Recht, es können die besten Freundschaften aus ehemaliger Partnerschaft entstehen. Aber bei Euch beiden sehe ich es etwas kritisch, vielleicht mit deutlichem zeitlichen Abstand dazwischen.
Jedenfalls ist es auch ein bisschen lustig, wie Du nach vorangegangenen Liebesschwüren mit Kinderwusch, vom plötzlichen Plattenbaubesuch wegen der 1Raumwohnung berichtest.
ABER so irrsinnig und schräg das auch alles sein mag, es hat auch etwas von Aufbruch, Neuanfang, Abenteuer, ungeahnten Möglichkeiten.....! Du bist ja erst 34!
Die Enterprise dringt dabei in Galaxien vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat!
Im besten Fall wirst Du später in Deinen Memoiren sagen, dass das DER Wendepunkt in Deinem Leben war, der Dir den nötigen Auftrieb für Deine Karriere (Master), Dein Engagement für die Umwelt (Vereinsgründung) und Deine Stiftung für Bedürftige verliehen hat.

Ja, ich weiß ja auch nicht. Es ist ein ständiges Hin und Her. Heute habe ich die erste Hälfte des Tages in Groll verbracht. Dann fing ich an mich aktiv um Wohnungen zu kümmern (Anmelden auf Portale usw.) und das gab wieder Mut. Auch neue Perspektiven.

Momentan ist es ein Tanz auf der Rasierklinge. Einerseits bin ich nett und höflich, aber auch kurz. Zum Beispiel hatten wir vorhin knapp ein 5 Minütiges Gespräch zum Thema Wohnung. Und mir kam es so vor, dass sie danach viel glücklicher durch die Wohnung getänzelt sei, was ja wiederum auch nur mein Kopfkino ist und gleichzeitig mich sauer gemacht hat, weil mir dann wieder der Groll einfiel.

Und gerade vor 10min stand sie wie schon vorher 1000 Male neben mir (ich am Schreibtisch mit Kopfhörer) und sie hat Wäsche aufgehängt. Das hat gerade mein Herz ziemlich zerfetzt. Also die Erkenntnis, dass DAS nun vorbei ist. Ach.
Ja, zum Glück bin ich in den nächsten Tagen wieder mehr arbeiten. Und ansonsten weiterhin stoisch die Angelegenheit mit der Wohnung weiter klären, weil auf Dauer würde mich das hier irgendwie kaputt machen.

Ja ich hoffe, ihr findet da bald ne Lösung, damit du zur Ruhe kommst.

Ich habe mal eine andere Frage.: Als sie mit Dir Schluss gemacht hat, hast Du da alles sang-und klanglos hingenommen oder gekämpft nach dem Motto - ich will das nicht, ich liebe dich, bleib' bei mir!?
Ich frage deshalb, weil manche Frauen nur mit ihrem Partner Schluss machen, als Warnschuss, damit er sich wieder mehr in's Zeug legt, sich entschuldigt, Besserung gelobt und Einsatz zeigt.
Ich könnte mir das bei ihr irgendwie auch vorstellen, weil sie ja so gut wie nichts zu der Trennung sagt. Kennst Du den Film The Break Up - Trennung mit Hindernissen mit Jennifer Aniston?

Ich habe in den letzten Tagen sehr viel nachgedacht und bin gefühlt 5 Jahre gealtert. Ungelogen bin ich jedes Mal überrascht, wenn ich auf den Kalender schaue und feststelle, dass es nur einige Tage waren und nicht Monate.
Ich habe viel nachgedacht über mein Leben. Über Themen, die ich ewig vor mir hergeschoben habe. Über das Erreichen von Zielen und was ich ganz am Ende wirklich dafür getan habe. Und ob ich manches nicht zu selbstverständlich gesehen habe, oder aber auch mich selber als zu unwichtig. Das richtige, wichtige aus dem Auge verloren habe. Ich habe auch das erste mal seit drei Jahren mit meinem Bruder telefoniert. Sachen die man im dämlichen Alltag einfach vergisst. Ja.

@ Multiversum
Ja, natürlich habe ich das. Aber auch schon immer. Wir hatten ja im Januar die Situation, dass es kurz vor der Trennung war. Daraufhin habe ich mich noch mehr als sonst ins Zeug gelegt. Aber sie meinte ja stets es liegt nicht an dir! - und ich hab's halt geglaubt.

Und ich glaube dass das genau das Dilemma war an der ganzen Geschichte. Ich habe mich aufgebrannt, habe getan und ihr jedes Problem abgehoben, weil ich dachte, dass Liebe mit Liebe beantwortet werden muss. Und sie hatte zwar vor allem am Anfang mit sich zu kämpfen und nahm die geballte Liebe mit offenen Armen entgegen, aber mit der Zeit brauchte sie immer weniger Liebe und ich habe aus Angst sie zu verlieren immer mehr gegeben, bis sie erstickt ist und gar nicht mehr wollte. Dabei wäre es für uns beide wohl einfacherer gewesen, wenn ich mich einfach mal mehr auf mich konzentriert hätte.
Aber wer weiß das schon.