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Plötzlicher Umschwung bei ihm

latraviata
ps: berlin magnolia.. und du?

20.09.2014 23:06 • #16


latraviata
ich noch mal

ich hab heute mit einer gemeinsamen freundin gesprochen, die prompt bei ihm nachgehakt hat. und ihm auch prompt erzählt hat, dass es mir nicht so toll mit dem ganzen geht. nicht dass ich ihm das nicht auch schon mal gesagt hätte, aber ich hatte 2 wochen lang daran gearbeitet, eine illusion von distanz aufzubauen, und das war damit dahin.

im endeffekt ist es wahrscheinlich besser so - ich hab gemerkt, dass ich doch hoffnungen hatte, dass sich bei ihm etwas ändert, wenn ich ihn in ruhe lasse. und es ist vl besser, wenn ich das so schnell wie möglich ad acta lege.

es hat sich offensichtlich nichts geändert. er hat ihr genau dasselbe erzählt wie mir. dass er sich einfach plötzlich unwohl gefühlt hat. (dass man dann nicht gleich alles hinschmeißen muss .. na gut .. vielleicht muss man dafür ein bisschen älter als 23 sein).

ich hab ihm jetzt gerade noch mal geschrieben. auch schon wurscht hab ich mir gedacht. ich hatte schon einen brief vorformuliert, den ich etwas umgewandelt und gekürzt hab.

ich hab egschrieben, dass ich eigtl nicht wollte, dass sie diese freundin da engagiert. dass ich - wo sie es jetzt getan hat - aber auch noch mal was sagen wollte. dass ich zwar noch verdaue, dass ich aber klar komme und dass es mir das ganze im großen und ganzen auch nicht leid tut.

wir hatten viel darüber geredet, dass einer von uns (ich) den anderen (ihn) verletzen könnte. er hat darauf immer gesagt, dass das das risiko ist, wenn man sich auf jemanden einlässt. und dass er es selbst entscheidet, ob er das risiko eingeht oder nicht.

ich hab das aufgegriffen und gesagt, dass ich das genauso sehe - auch wenn es jetzt mich erwischt hat. womit wir wohl beide nicht gerechnet hätten. dass es mir das ganze wert war.

im prinzip stimmt das auch. aber vermutlich war ich wieder mal zu nett. und ein bisschen wollte ich auch stark und tapfer klingen. und wenn ich ehrlich bin, dann vermutlich, weil ich weiß, dass ihn meine schwäche noch weiter wegtreiben würde.

ich tu mich einfach so schwer, menschen zu verlieren bzw. ganz loszulassen. ich hab noch geschrieben, dass ich nicht wirklich weiß, wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll. aber dass sich das vl noch entspannt.

hm .. ich weiß ihr seid größtenteils verfechter von kontaktsperren. keine ahnung. ich weiß gerade auch nicht, ob ich das nicht lieber hätte lassen sollen. aber vermutlich ist es auch egal, oder? weil zu erneuter annäherung wird das sicher nicht führen (das wäre eher bei einer kontaktsperre wahrscheinlicher gewesen) - und wenn er irgendwas blödes zurückhaut - naja .. dann hilft mir das ja auch vielleicht!?

es ist auch nicht unauthentisch, was ich geschrieben habe, nur hab ich gerade den eindruck, es ist nicht die ganze wahrheit und es ist ein brief, der ihn ganz schön schont.

sorry, ich bin gerade einfach wieder etwas durcheinander.

23.09.2014 23:54 • #17


A


Plötzlicher Umschwung bei ihm

x 3


P
Liebe latraviata,
Ich bin schockiert. Deine Geschichte zu lesen war wie in einen Spiegel zu sehen. Du hast MEINE Geschichte erzählt!

Ich bin 36, auch ein gebranntes Kind was Beziehungen und Vertrauen angeht. Ich lernte ihn über Quizduell kennen, war ca 6 Monate mit ihm zusammen, nachdem er hartnäckigst versucht hat, mein Herz zu gewinnen, obwohl ich skeptisch war. es war alles genau wie bei Dir. Auch mit dem plötzlichen Rückzug aus heiterem Himmel. (Ich bin gerade zu müde für Details, aber ich bin gerade so geflasht, dass ich auf jeden Fall wenigstens kurz antworten will. Gerne morgen mehr!)

Ich fühle so mit Dir, ich weiß, wie es Dir geht, ich wünschte, ich könnte Dir Mut machen.
Das einzige was ich weiß: es wird uns wieder besser gehen. wir müssen nur zurückdenken an frühere Lieben, die wir auch für den Mittelpunkt unseres Universums gehalten haben zu dem Zeitpunkt. Und denken wir heute noch so wahnsinnig viel an diese Mittelpunkte? Nein! Das ist das einzige, was mich momentan aufrecht hält.

Wenn Du magst, erzähle ich Dir morgen meine Geschichte. Kopf hoch, wir schaffen das!

24.09.2014 00:51 • x 1 #18


latraviata
Danke Pippilotta!

Ich hab offensichtlich geschafft ihm mit meinem Brief die Spannung zu nehmen - nach 2 Wochen funkstille witzelt er heute morgen die ganze zeit in unserer whatsapp-gruppe.

Ich hatte eigtl gedacht dass ich mir wünsche wir könnten wieder entspannt miteinander umgehen.. aber be careful what you wish for..

Meine blöde verlustangst ist tatsächlich so stark ausgeprägt dass ich lieber leide und mit mir selbst ausmache als das Risiko einzugehen ihn ganz zu verlieren.. zumindest für den Moment. Aber da ichs auf dem Schirm hab werde ich aufpassen dass ich mir da nicht zu viel antue. Und da ich gestern auch mit unserer gemeinsamen Freundin geredet hab, die super in so was ist - Mitgefühl hat ohne den anderen zu verurteilen - hab ich auch das Gefühl ich hab jemanden der mir helfen wird da einen weg zu finden.

Pippilotta: erzähl ma es ist immer wieder interessant und lehrreich und heilsam andere ähnliche Geschichten zu lesen. manchmal lernt man leichter über andere als über sich selbst..

24.09.2014 11:14 • #19


P
Liebe latraviata,

Ich versuche so kurz wie möglich zu berichten. Es ist natürlich (wie bei allen hier) eine sehr verzwickte Geschichte:

Wie schon erwähnt, lernten wir uns zufällig über Quizduell kennen. Aus einem lockerne Chat über das Spiel wurde es immer persönlicher, bis wir uns (vermeintlich!) ineinander verliebten. Wir schrieben jede freie Sekunde. Es war wunderschön, aufregend, wurde zum Lebenselexier.

Da er in einer Ehe war (20 Jahre verheiratet mit 14-jährigem Sohn), nahm ich es zuerst nicht ernst sondern sah es als Spiel. Genoss seine Zuwendung, seine lieben Worte. Bis er mir eröffnete, dass er sich von seiner Frau trennen würde. Nicht meinetwegen, aber doch war ich wohl der Auslöser. Ich bekam Angst, wollte das nicht, wollte nicht schuld sein am Aus einer Ehe. Zog mich zurück. Aber irgendwie waren wir am Point of no return angekommen. In der Nacht, in der er sich dann trennte, telefonierten wir das erste Mal, eine Woche später trafen wir uns zwischen den beiden Städten in denen wir wohnen. Gleich für ein Wochenende. Es war das aufregendste, was ich je gemacht habe. und es war wunderschön.

Wir kamen daraufhin zusammen, waren wahnsinnig verliebt und fixiert aufeinander. Er rief mich immer schon morgens an, um mich zu wecken und jede freie Sekunde am Tag verbrachten wir am Telefon oder schrieben uns. (Fernbeziehung Berlin/Hamburg).

Es dauerte noch einige Wochen, bis er zuhause ausgezogen war, sie mussten ja erstmal zwei neue Wohnungen finden, renovieren, alles auseinander dividieren. Wir schrieben nachts, wenn alle im Bett waren, seine Frau und sein Sohn sollten noch nichts wissen von mir. Habe ich verstanden, weil er ja seinen Sohn auch schützen muss.

Zeit der Sehnsucht, seltene Treffen, die immer mit einem großen Aufwand verbunden waren, da er ja seiem Sohn auch immer sagen musste, wo er ist, da es eben für ihn ungewöhlich war, plötzlich immer über die Wochenenden weg zu fahren. Alles sollte besser werden, wenn er erstmal in der neuen Wohnung ist. Daran klammerten wir uns.

Leider wurde es überhaupt nicht besser. In dem Moment, wo er alleine wohnte, spürte ich, dass er sich von mir entfernte. Bei unserem letzten Treffen vor ca. 8 Wochen hatten wir ein Gespräch: ich wollte, dass wir es irgendwie schaffen, uns öfter zu sehen. Damit brachte ich einen Stein ins Rollen, der nicht mehr aufzuhalten war. Ich glaube das war der Moment, an dem er begriff, dass er Zeit für sich brauchte, dass er noch gar nicht bereit ist für eine neue Beziehung, bzw. wie ich heute weiß: dass er MICH nicht will.

Nach langem Hin und Her schlug ich ihm vor, dass wir eine Pause einlegen, damit er sich erstmal wieder sortieren kann. Und uns im November treffen, wenn er sowieso in meiner Stadt ist beruflich, um zu sehen, wie wir fühlen, wenn wir uns dann gegenüber stehen. Anfangs hatten wir noch täglich Kontakt, aber er war sehr distanziert. Je mehr er sich von mir entfernte, desto anhänglicher wurde ich (Rückblickend: Kontaktsperre! Wäre das einzig sinnvolle gewesen! Nicht, weil es dann mit uns geklappt hätte, sondern, weil ich mich hätte abnabeln können!)

Er meldete sich irgendwann gar nicht mehr bzw. nur noch als Reaktion auf meine Nachrichten. Ich hielt es vor 2 Wochen nicht mehr aus und bat ihn um en Treffen. Mir war längst klar, dass es für ihn vorbei war, aber ich wollte, dass er mir das persönlich sagt. Ich wäre auch für eine Stunde Gespräch mit ihm nach Berlin gefahren.

Zuerst stimmte er zu (auch wenn ich merkte, dass er das eigentlich nicht will), 3 Tage später (heute vor einer Woche) rief er mich an und sagte mir, er habe vor 2 Wochen jemanden kennen gelernt. Und ein Treffen würde nichts bringen.

Ich war so vor den Kopf gestoßen. Nicht, wegen der Tatsache, dass es wirklich Schluss war (auch!), aber vor allem, dass er nicht die Eier hatte, mir das persönlich von Angesicht zu Angesicht zu sagen. Ich hatte ihm so vertraut. Er WUSSTE, dass ich beschädigt war und deshalb eigentlich mich gar nicht auf ihn einlassen wollte. Er sagte immer, dass er mich niemals verletzen würde und dann das.

Liebe latraviata, wir sind naiv. machen wir uns nichts vor. Wir müssen lernen, dass man schlussendlich nie jemandem vollständig vertrauen darf, und wenn er noch so vertrauenserweckend daher kommt. Die, die sagen, sie würden einen niemals verletzen, sind die, die es auf jeden Fall tun werden, da niemand dieses Versprechen halten kann! Was Du geschrieben hast, über Deine Verletzlichkeit, und wie er Dich nach und nach verzaubert hat mit seinen Worten...genau so ging es mir. Und ich glaube auch, dass die beiden es in diesem Moment auch so gemeint haben. (behauptet meiner zumindest), aber der Schmerz die Enttäuschung, sich so in einem Menschen zu täuschen, der einen fallen lässt wie eine heiße Kartoffel – Dieser Schmerz ist kaum auszuhalten.

Nach dem Telefonat, in dem ich ihn übelst beschimpft habe, dass er ein Feigling sei, und dass er doch gewusst hatte, dass ich beschädigt war und trotzdem so respektlos ist mir nichtmal gegenüber zu treten um sich anständig bei mir zu entschuldigen....ich war so fertig! Es folgten Tage der Tränen, ich beschimpfte ihn wild über SMS. Es geht mir nicht um die Neue (ich glaube es ihm noch nichtmal. ich glaube er wollte mich los werden. Was fast noch schlimmer ist!). Angeblich weiß seine Frau schon von ihr. Niemals. so gut kenne ich ihn. Entweder er hatte die Neue schon früher, oder er hat sie gar nicht, oder seine Frau weiß nicht von ihr.

Ich schmiedete Rachepläne, ich wollte ihm wehtun. Am Sonntag schrieb ich ihm dann eine sehr lange (vernünftige) Mail. Eigentlich mehr, um mich und meine Gefühle zu sortieren. Daraufhin rief er an. Entschuldigte sich zum 1. Mal aufrichtig bei mir. Jetzt geht es mir ein bisschen besser. Ich habe das Gefühl wieder ein bisschen meine Würde zurück gewonnen zu haben. Ich hoffe, dass ich jetzt wieder auf dem richtigen Weg bin. Der Schmerz um den Verlust des Menschen sitzt tief. Wenn man 6 Monate täglich und ständig in Kontakt war, dann hinterlässt das ein riesiges Loch. Wenn ich was lustiges, trauriges oder sonstwas erlebe, dann möchte ich ihm davon erzählen und das geht nicht mehr. Weil er weg ist. Das schmerzt.

Er hat mich am Sonntag darum gebeten, dass wir uns im November trotzdem treffen. Ich weiß es noch nicht, ob ich das möchte. Ich muss erstmal sehen, ob ich bis dahin wieder stabil bin. Momentan möchte ich keinen Kontakt mehr, auch wenn ich seit Sonntag irgendwie ein bisschen meinen Frieden mit ihm gemacht habe.

Leider hat er mir gestern noch eine Mail geschrieben. Sich nochmal entschuldigt. Da habe ich gemerkt, dass mich das nur wieder zurückwirft. Das hilft nicht! Das hält einen gefangen und hindert am Weitermachen.

Diese Erkenntnis ist sehr neu für mich. Bis Sonntag war ich voll auf Deiner Seite, dass ich das mit der Kontaktsperre nicht kann. Aber ich glaube, ich habe jetzt begriffen, dass ich muss. Ich werde seine Mail auch nicht beantworten. Meinetwegen soll er das letzte Wort haben. Ich kann nicht mehr, ich muss nach vorne sehen. ihn loslassen. vergessen. und ihm vielleicht irgendwann verzeihen, dass er mir so sehr weh getan hat.

Er sagte einmal zu mir, als wir uns kennenlernen: Welcher Vollspacken hat Dir so sehr weh getan, dass Du kein Vertauen hast?

Tja, diese frage ist schnell beantwortet: Nie zuvor hat mich jemand mehr verletzt als er. Und ich glaube das ist deshalb so, weil er vorgab, dass er mir nie weh tun könnte. Und ich habe ihm vertraut. Und das war einfach dumm von mir. Wie schon erwähnt: Dieses Versprechen kann niemand halten. Und deshalb sollten wir auch nie wieder so naiv sein, solch einem Versprechen glauben zu schenken.

Das ist meine Geschichte. Puh. lang, obwohl ich versucht habe mich kurz zu fassen

Ein Auszug aus meiner Mail an ihn:
Ich hatte nicht begriffen, dass es für Dich eine Illusion war. Es war für Dich aufregend, du kamst aus Deiner angestaubten Ehe und hast Dich vom Abenteuer verführen lassen. nachdem deine Neugier allerdings befriedigt war, hast Du Dich wieder wohler gefühlt in Deinem gewohnten, egoistischen, alles-dreht-sich-um-Dich-Leben. Diesen Moment habe ich irgendwie verpasst. Wollte nicht wahr haben, dass unsere Geschichte für Dich nur ein Aufbäumen Deiner Sehnsüchte war, die schnell befriedigt und gesättigt waren. Ab da war ich Dir nur noch lästig.

24.09.2014 15:18 • x 1 #20


latraviata
liebe pippilotta, ja das hört sich ganz schön ähnlich an. mich wundert gerade vor allem, wieso man, als jemand der eigtl ein gebranntes kind ist, dann doch auf so was einsteigt. dass man gleichzeitig so ängstlich und so naiv - wie du sagst - sein kann. vielleicht ist es einfach nur die andere seite der medaille. dass man sich eben weil man da seine schwachpunkte hat, sich umso mehr danach sehnt, dass es jemanden gibt, der einem totale sicherheit gibt.

Zitat:
Tja, diese frage ist schnell beantwortet: Nie zuvor hat mich jemand mehr verletzt als er. Und ich glaube das ist deshalb so, weil er vorgab, dass er mir nie weh tun könnte. Und ich habe ihm vertraut. Und das war einfach dumm von mir. Wie schon erwähnt: Dieses Versprechen kann niemand halten. Und deshalb sollten wir auch nie wieder so naiv sein, solch einem Versprechen glauben zu schenken.


das war bei mir genauso. und ich geb dir recht: dieses ich werd dich nie verlassen und ich werd dich nie verletzen und ich werd immer für dich da sein - das sollte eigtl eher ein warnsignal sein. wird es für mich auch sein von jetzt an, denke ich.

andererseits habe ich fast das gefühl, dass mich das ganze wirklcih stärker machen wird. ich habe schon das gefühl, dass ich über kurz oder lang mit dem ganzen fertig werde. und es könnte sein, dass mir das sogar ein bisschen die angst nimmt, noch mal so verletzt zu werden. diese angst ist bei mir bisher ein großer motor gewesen, glaube ich.

was das mit dem kontakt angeht: ich hab halt kurz nach dem schluss versucht mit ihm zu reden. ihm einen brief geschrieben, ihm auch persönlich gesagt, dass ich verletzt bin und dass ich eine erklärung möchte. ich denke, das ist auch wichtig. am längsten hab ich immer an den typen gehangen, denen ich nicht gesagt hab, dass sie mich verletzt haben. oder dass ich etwas für sie empfinde.

und ich bin stolz drauf, dass cih es diesmal geschafft hab. insofern denke ich auch bei dir, dass es gut war, dass du sowohl deiner wut und verletzung luft gemacht hast, als auch dann diese für dich vernünftige email geschrieben hast.

bei mir waren dann 2 wochen sendepause - vor allem, weil er es wollte und weil er einfach sehr kalt war. vl war es gut so. der brief gestern .. naja .. ich denke, es war eine art abschiedsbrief von mir. er war sehr persönlich und versöhnlich - vielleicht zu versöhnlich dafür, wie es mir geht und ging. aber das wird man sehen.

wir sind halt immer noch zusammen in dieser online-gruppe, die für mich schon wichtig geworden ist - und die ich wegen ihm nicht aufgeben werde. ob es funktioniert, das ganze wieder auf eine andere ebene zu holen, muss ich sehen. es ging immerhin ziemlich früh zu ende - vl können wir wieder auf einer oberflächlicheren ebene kontakt haben.

ich denke, dass er auf meinen brief nicht antworten wird. dass er in der gruppe geschrieben hat, war seine antwort. er ist klug genug zu wissen, dass er bei mir vorsichtig sein muss. und er wird nicht mehr tiefer einsteigen, denke ich.

meinerseits war das gestern war für mich, denke ich, das letzte mal, dass er von mir in der art gehört hat. ich hatte die ganze zeit das gefühl, dass ich ihm mein herz noch offenhalte - was bedeutet hat, dass ich auch den schmerz noch am leben gehalten hab. ich denke, dass ich es gestern für ihn verschlossen habe. das heißt, es ist vielleicht eine art sperre für persönlichere kontakte. ob das so funktioniert - keine ahnung. das werde ich sehen müssen.

heute morgen gings mir schei. - inzwischen ist es besser. ich denke wirklich, dass das jeder für sich ausprobieren muss, was für ihn funktioniert und was nicht. man sollte da seinem gefühl trauen - du sagst ja, freundschaftlicher kontakt wirft dich zurück und es fühlt sich nicht gut an. ich denke bei mir wird es kein wirklich freundschaftlicher kontakt mehr werden.

weil das gilt wohl auch für mich:

Zitat:
nachdem deine Neugier allerdings befriedigt war, hast Du Dich wieder wohler gefühlt in Deinem gewohnten, egoistischen, alles-dreht-sich-um-Dich-Leben. Diesen Moment habe ich irgendwie verpasst. Wollte nicht wahr haben, dass unsere Geschichte für Dich nur ein Aufbäumen Deiner Sehnsüchte war, die schnell befriedigt und gesättigt waren. Ab da war ich Dir nur noch lästig.


und das ist etwas, was man nicht mit mir tun sollte. vor allem nicht, wenn man vorher mit großen worten und versprechungen um sich wirft. da ist wahrscheinlich für immer was kaputt gegangen. aber ich denke, da komme ich längerfristig klar mit. weil ich ihn nicht brauche.

alles liebe!

ps. schreib mir immer gern, wenn du rede- oder klärungsbedarf hast.

24.09.2014 15:51 • x 1 #21


P
Liebe latraviata,

Danke für Deine Antwort. Es tut wirklich gut, sich auszutauschen. Das hätte ich nicht gedacht, und es ist auch das erste mal, dass ich mich in solch einem Forum bewege UND austausche.

Ich gebe Dir Recht, bei mir ist es wahrscheinlich auch das Bedürfnis nach dieser Sicherheit, dass soche Sätze ein gefundenes Fressen sind. Und auch ich glaube, dass ich aus dieser Geschichte sehr viel gelernt habe und (hoffentlich) künftig etwas vorsichtiger bin. Heisst ja nicht, dass man sich nie mehr jemandem öffnet. Man darf eben nur nicht alles glauben und sollte mehr auf seinen Bauch hören. Dann kann man vielleicht auch nicht mehr so verletzt werden.

Ich habe eigentlich zu all meinen Exfreunden- Liebschaften bis heute einen guten Kontakt. Möglicherweise ist das eines Tages auch mit ihm möglich. Als Mensch ist er ja nach wie vor wertvoll für mich. bzw. irgendwann mal wieder. Wie gesagt, ob ich ihn im November sehen will, lasse ich dann meinem Bauch entscheiden.

Schade, dass Du in Berlin wohnst (ausgerechnet!), hätte mich gerne mal mit Dir getroffen zum Austausch!

Und danke für Dein ps. Das gleiche gilt natürlich auch für Dich!

ganz liebe Grüße, Pippilotta

24.09.2014 16:14 • #22


M
Ich bin heut auch nochmal rückfällig geworden was die KS angeht. Nicht dramatisch und ich fühl mich dadurch weder besser nich schlechter, aber ich glaube es ist relativ normal, dass man noch den ein oder anderen Versuch startet um irgendwie Auf sich aufmerksam zu machen. Ist ja auch nur menschlich, wenn man bedenkt wieviel Energie man reingesteckt hat in den anderen....das auf einmal sein zu lassen ist nicht einfach. Für mich war auch noch mal wichtig zu erfahren, dass die Entscheidung getroffen ist und er nicht zur Besinnung gekommen ist.

Ich weiß nicht wie es Bei euch beiden ist, aber obwohl ich mir diesmal gefühlt das komplette Gegenteil meines erfreuendes ausgesucht habe, erkenn ich ein weiteres Muster. Meine expartner sind auf irgendeine Art und Weise recht einsam und bedürftig....genau wie ich. Nur hab ich ziemlich viel Ausdauer und Kampfeslust...meine expartner nicht. Dachte bei jedem Mann Wow, was für eine starke, in sich ruhende Persönlichkeit. aber dem war eigentlich nie so.... Selbst mein Ex, der ausdauernde Soldat, mit einer Wahnsinnigen gleichmütigkeit entpuppte sich einfach nur als verdrängungskünstler mit fluchtverhalten.

Kennt ihr auch das Gefühl auf der einen Seite total bescheiden zu sein was bedürfnisstillung in Beziehungen angeht, denn man macht ja so einiges mit für nen Kerl und leidet lieber für sich als ohne ihn zu sein, aber auf der anderen Seite einen total hohen Anspruch zu haben hinsichtlich der Gefühle, die sich in der Partnerschaft entwickeln sollen?

24.09.2014 21:32 • #23


latraviata
oh mann .. ja dieses männermuster kenn ich auch, magnolia. meine sind meistens klug und auch sensibel, aber sie sind meistens auch irgendwo total unsicher und kommen damit nicht klar. und ja: verdrängung war immer ganz groß geschrieben. aber richtig groß.

und lustigerweise dachte ich bei meinem letzten auch: wow! mal total was anderes! ich hatte noch nie einen mann, der so wenig bindungsangst hat. hmmm .. ja. xD er hat sich als der mit der meisten herausgestellt.

Zitat:
Kennt ihr auch das Gefühl auf der einen Seite total bescheiden zu sein was bedürfnisstillung in Beziehungen angeht, denn man macht ja so einiges mit für nen Kerl und leidet lieber für sich als ohne ihn zu sein, aber auf der anderen Seite einen total hohen Anspruch zu haben hinsichtlich der Gefühle, die sich in der Partnerschaft entwickeln sollen?


ich kenn das auch wenn es bei mir ein bisschen anders ist: vom kopf her habe ich keine so großen erwartungen an riesengefühle. ein bisschen traurig, aber ich denke, dass ich mich hals über kopf nur verlieben kann, wenn meine eigene nähe-/verlustangst nicht anspringt - er also nicht erreichbar ist. gleichzeitig ist es aber auch so, dass seit meiner jugend von diesen riesengefühlen geträumt habe - und deswegen schon jedesmal zweifle, wenn sie sich nicht so einstellen.

bei dem letzten war es aber tatsächlich so, dass ich das gefühl hatte, ich verliebe mich. langsam, aber deutlich. es war ein schönes, zartes leuchten im bauch. und ich habs ihm sogar gesagt ..

naja .. und dann ist es auch so, adss ich weiß, dass ich alles andere als unkompliziert bin. und deswegen auch immer ein bisschen ein schlechtes gewissen habe meinen partnern gegenüber habe. gleichzeitig hat mich das nicht daran gehindert anspruchsvoll zu sein, was den mann angeht. er sollte klug sein und sensibel und stark und selbstbewusst und gleichzeitig emotional sein, sich abgrenzen und sich einlassen können, sicherheit und abenteuer bieten .. und naja .. all das obwohl ich wusste, dass ich das selbst nicht leisten kann.

vl noch was, womit ich mir nähe vom hals gehalten habe.

ich hatte allerdings bei dem letzten den eindruck, dass es nicht mehr ganz so war. er war nicht perfekt, sah nicht perfekt aus, hatte seine macken und schwächen. aber es machte mir nicht wirklich was aus - im gegenteil. ich mochte ihn irgendwie einfach so wie er war - weil mich einfach beeindruckt hat, wie er mit sich und seinen gefühlen mir gegenüber umging. und wie er mit mir umging.

gut. dass er außerdem ein wankelmütiger .. po .. war. tja. vielleicht eben doch noch das alte muster: häng dich an das, was du nicht haben kannst.

24.09.2014 22:04 • #24


latraviata
Zitat:
Ich bin heut auch nochmal rückfällig geworden was die KS angeht. Nicht dramatisch und ich fühl mich dadurch weder besser nich schlechter, aber ich glaube es ist relativ normal, dass man noch den ein oder anderen Versuch startet um irgendwie Auf sich aufmerksam zu machen. Ist ja auch nur menschlich, wenn man bedenkt wieviel Energie man reingesteckt hat in den anderen....das auf einmal sein zu lassen ist nicht einfach. Für mich war auch noch mal wichtig zu erfahren, dass die Entscheidung getroffen ist und er nicht zur Besinnung gekommen ist.


dem stimme ich zu. eine freundin von mir hatte mir auch den rat gegeben, ihn so viel wie möglich zu konfrontieren und ja nicht zu schonen. das totale gegenkonzept zur kontaktsperre - und sie ist psychologin. ich denke, dass für mich schon gut ist, mich zu distanzieren. und da er zuletzt sehr abweisend war, war es auch besser für mich, dass ich das mit dem kontakt gelassen habe. ich bin ja keine masochistin (hoffe ich). aber ich denke - kontakt kann es eben manchmal auch leichter machen, dinge zu klären und zu verarbeiten. ich bin z.B. jemand, der sich in der distanz eher mehr gedanken und illusionen macht, als im kontakt.

wobei ich sagen muss, dass das prinzip kontaktsperre hier so stark vermittelt bekommen zu haben, mir auch ein stück gezeigt hat, dass distanz wirklich wichtig ist. und teilweise ist es sicher auch so, dass ich das mit der distanz nicht hinkriege, weil ich angst vor dem totalen verlust habe.

aber das heißt nicht, dass ich es deswegen durchziehen muss, finde ich. mann muss und kann und darf das so machen, wie man es für richtig hält - auch wenn man im nachhinein denkt, dass es ein fehler war.

trennungen sind so schwer. da gibt es im endeffekt einfach kein richtig oder falsch. und schwer ist es mit ks und ohne. man hat das recht, sich für die art von leiden zu entscheiden, die man ertragn kann. und trotzdem zu leiden.

24.09.2014 22:11 • #25


latraviata
Ich hatte glaube ich gerade einen kleinen Durchbruch. Eins meiner Probleme ist oft, dass ich nicht so richtig wütend werden kann, wenn mir wer weh tut. Ich kann es bei Menschen, die mir nicht so wichtig sind - aber bei denen, die mir wichtig sind ist es schwer.

Die Wut kam über Umwege. Es hatte was damit zu tun, dass ich mir vorgestellt habe, dass ich ihm drei Geschenke gemacht habe, die ich nicht jedem mache. Ich habe ihm Einblick in meine Seele, Zugang zu meinem Herzen und zu meinem Körper gewährt. Das waren für mich ziemlich wertvolle Geschenke - und er hat es nicht geschafft, mir mit einem Satz Respekt, Achtung oder Dank zu zeigen. Seit er der Sache überdrüssig wurde, hat er mich nur kalt und abweisend behandelt. Wenn ich ihm schreibe, nervt ihn das vor allem - mehr nicht. Er will seine Ruhe. Das ist so armselig. Das ist so feige. Und das ist so unreif.

Und ich verachte ihn dafür. Und ja, gerade ist es fast schon Hass. Das ist mir vorher noch nie wirklich gelungen bei einem Mann, der mich schei. behandelt hat.

Ich weiß nicht, ob einer von euch das versteht - aber für mich war das gerade ziemlich wichtig. Ich hab da auch Parallelen zur Kindheit gezogen .. Insgesamt ist es das Gefühl, nicht wertgeschätzt oder beachtet zu werden mit dem was man gibt. Und wenn man gibt, ist das ja meistens eine Art von Zuneigungsbezeugung. Und offensichtlich hatte ich noch nicht ganz verstanden, dass es schei. ist, wenn die eigene Zuneigung nicht wertgeschätzt oder mit Respekt behandelt wird.

25.09.2014 02:43 • x 2 #26


latraviata
Ich hatte auch noch nicht verstanden, dass man von solchen Leuten einfach Abstand nehmen sollte - und nicht weiter versuchen sollte, Respekt von ihnen zu bekommen. Wenn man es weiter versucht, dann evtl weil man das Gefühl hat, es ganz dringend zu brauchen - vielleicht weil es die eigenen Eltern sind und man selbst Kind.

Aber heute bin cih kein abhängiges Kind mehr und ich kann es mir leisten, zu Menschen auf Abstand zu gehen, die mich nicht genug wertschätzen.

Ich denke, dass das ein Grund sein könnte, warum ich noch Kontakt gesucht habe. Weil ich einfach noch iwas wie eine Respektbezeugung bekommen wollte. Dass er sie mir nicht gegeben hat, hat mich in eine Schleife gezogen, die ich nicht ganz durchschaut hab. Statt wütend zu werden, hab ich iwie diffus Schmerz empfunden und einfach weiter versucht ihn zu Bestätigung/Freundschaft. zu bewegen.

Wie krass, dass man manche Sachen theoretisch natürlich so lange weiß, aber sie praktisch einfach immer wieder neu lernen oder verstehen muss.

sorry - das war viel und evtlerschließt sich die Logik nicht gleich. Aber ich wollte es einfach runterschreiben, damit ich es nicht vergesse. Und vl versteht es der ein oder andere ja.

25.09.2014 03:10 • x 1 #27


P
Liebe latraviata,

Ich weiß ganz genau, was Du meinst. Diese Wut ist so wahnsinnig wichtig. Und sie entsteht in dem Moment, in dem man begreift, dass der Typ einem nicht den nötigen Respekt entgegen gebracht hat, den eigentlich JEDER verdient.

Mir ging es ganz genauso, wie Du schreibts: es war ein diffuser Kummer. Bis mir auch plötzlich bewußt wurde: Moment mal, was ist das eigentlich für ein Mensch, den Du da angeblich liebst? Einer der es nichtmal für nötig hält, Dir persönlich gegenüber zu treten um Dir zu sagen, dass es einfach eben aus diesen oder jenen Gründen nicht klappt? Einer, der Dir so wenig Respekt entgegenbringt, Dir den Wunsch auf ein persönliches Gespräch ausschlägt? Der Dir Deine Würde nimmt, weil Du Dich klein und wertlos fühlst. So jemand hat meine Liebe gar nicht verdient! Der Witz in meinem Fall ist, dass ich ihm sogar GESAGT hatte, dass ich ihn gar nicht zurückgewinnen möchte, sondern einfach nochmal persönlich reden. Sich irgendwie in Würde voneinander verabschieden. Von der Idee einer gemeinsamen Zukunft, die wir ja beide hatten. Für mich ist durch sein Verhalten die ganze Geschichte NICHTS MEHR WERT! Und das habe ich ihm dann auch geschrieben. Dass er mich der Möglichkeit beraubt hat, eines Tages gerne an ihn zurückzudenken.

Diese Wut, die ich zuerst in unreifen Beschimpfungen an ihn austobte, wandelte sich am nächsten Tag in Selbstreflektion um. Die Mail, die ich dann schrieb (hab ich ja erzählt), bewirkte dann tatsächlich, dass er sich aufrichtig bei mir entschuldigte. Einräumte, Fehler gemacht zu haben. Das ist schlussendlich auch nicht viel wert, weil ich denke, dass er darauf einfach selbst hätte kommen sollen, aber immerhin hilft mir das alles, ihn auch nicht mehr so zu glorifizieren.

Was ich sagen möchte: Die WUT ist wahnsinnig wichtig. Sie gibt einem das Selbstwertgefühl zumindest wieder näher und holt einen ein bisschen aus diesem Selbstmitleidsbrei raus.

Auch wenn jeder Tag wieder eine neue Challenge ist. Denn, machen wir uns nichts vor. Wir müssen täglich mit dem Gefühl aufstehen und ins Bett gehen, dass uns jemand einfach nicht will. Und das ist eine so harte Erkenntnis. Ich stelle fest: mir geht es gar nicht mehr um ihn. Ich hinterfrage momentan einfach, was ich falsch gemacht habe, dass die große anfängliche Euphorie von ihm so umschlagen konnte. Das nagt so sehr an mir.

Aber wir werden irgendwann wieder aufstehen, uns den Staub abklopfen und sehen, dass der Richtige einfach nur noch nicht gekommen ist. DIE beiden waren es definitiv NICHT, liebe latraviata!

25.09.2014 16:15 • x 2 #28


latraviata
ich danke dir Pippilotta! du glaubst gar nicht, wie wichtig es mir ist, dass ich mich hier mit menschen wie dir austauschen kann..

Zitat:
Einer, der Dir so wenig Respekt entgegenbringt, Dir den Wunsch auf ein persönliches Gespräch ausschlägt? Der Dir Deine Würde nimmt, weil Du Dich klein und wertlos fühlst. So jemand hat meine Liebe gar nicht verdient! Der Witz in meinem Fall ist, dass ich ihm sogar GESAGT hatte, dass ich ihn gar nicht zurückgewinnen möchte, sondern einfach nochmal persönlich reden. Sich irgendwie in Würde voneinander verabschieden. Von der Idee einer gemeinsamen Zukunft, die wir ja beide hatten.


genau das .. sich in würde zu verabschieden. mit einem gefühl von dankbarkeit und freude, dass man sich getroffen hat - auch wenns nicht weitergeht. vl ist das illusorisch in so einer trennungsphase. keine ahnung. aber es sollte drin sein, sich respektvoll zu verhalten.

leider stimmt trotzdem auch das ..

Zitat:
Auch wenn jeder Tag wieder eine neue Challenge ist. Denn, machen wir uns nichts vor. Wir müssen täglich mit dem Gefühl aufstehen und ins Bett gehen, dass uns jemand einfach nicht will.


aber wenigstens sind wir nicht allein mit dem gefühl

25.09.2014 16:32 • x 1 #29


P
Ich danke Dir auch latraviata!
Man liest hier so viele Geschichten, aber DEINE war wirklich wie ein Spiegel für mich. Es tut mir für Dich wahnsinnig leid, dass Du genau das durchmachen musst, aber plötzlich fühlt man sich nicht mehr ganz so alleine und falsch, wenn man eine ähnliche Geschichte, mit den ähnlichen Gefühlen dahinter liest. Du weißt bestimmt, wie ich das meine.

Bestimmt geht es Dir auch so, dass das Selbstwertgefühl, das für eine kurze Zeit unrealistisch hoch in den 7. Himmel geschossen ist, mit einem dumpfen Aufprall quasi am Boden zerschellt ist. Ich frage mich manchmal, ob das kurze Glück gemessen an der Größe des Schmerzes überhaupt von Vorteil war. Würde es mit nicht besser gehen, hätte ich auf das Glück verzichtet und mir gleichzeitig den Schmerz erspart? Ich weiß es wirklich nicht.

Und ich gebe Dir völlig recht: Mir hätte es gutgetan, wenn er mir einfach gesagt hätte (ins Gesicht), dass es eine wundervolle Zeit war, auch wenn wir jetzt nicht gemeinsam in den Sonnenuntergang reiten. Bei einer Flasche Wein besiegeln, dass es dennoch gut war, dass unsere Wege sich gekreuzt haben. Dankbarkeit für die schönen Stunden, die wir miteinander hatten. Aber vielleicht denken Männer einfach nicht so? Mir hätte das einfach enorm geholfen.

Ich bin so frei und zitiere nochmal mich selbst mit ein paar Zeilen aus der berühmten Mail...bald kennst Du sie ganz, und das ganze forum auch:
Bei allem, was Du am Anfang zu mir gesagt hast, um mein Herz zu erobern, hätte ich einfach nicht gedacht, dass Du jemals zu so einem Verhalten fähig sein könntest. Ich hätte gedacht, dass Du wenigstens so freundlich wärst, Dich einem (richtigen!) Gespräch zu stellen. Wir hätten über alles geredet, ich hätte Dich besser verstanden, Du mich, und möglicherweise hätten wir dann sogar noch einen schönen Abend bei einem Glas Wein gehabt, uns irgendwie würdevoll verabschiedet voneinander, mit der Option ab und zu Kontakt zu haben und vielleicht sogar sowas wie Freunde zu werden.
Ich verstehe einfach nicht, warum das nicht möglich war. Bist Du so unfähig für Zwischenmenschliche Beziehungen? Bist Du so egozentrisch? Ich meine Dich anders kennengelernt zu haben. Als einen aufrichtigen, verlässlichen, freundlichen Mann, dem es wichtig ist, niemanden zu verletzen. MICH nicht zu verletzen. Und Bääääämm, bist Du mit der Dampfwalze über mich drüber gefahren. Ich erinnere mich an Deine Worte ganz zu Anfang: Wer mich zum Freund hat, hat einen Fels. Das kann ich nicht bestätigen, Ist das Wunschdenken deinerseits, oder magst Du mich als Mensch so wenig, dass Du an der Stelle höchstens ein Kieselstein bist, der über das Wasser weghüpft, um schnell das Weite zu suchen?


vielleicht ein bisschen melodramatisch, aber so bin ich einfach

Ach ja, der Verarbeitungsprozess ist wichtig. und es tut so gut, dass ich mich mit Dir austauschen kann, liebe latraviata! Danke

25.09.2014 16:52 • x 2 #30


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