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Politik - nicht schimpfen, was müßte sich wirklich ändern

QueenA
@Cocolores

Du hast Erfahrungen, okay. Aber aus einzelnen problematischen Schülern gleich ganze Herkunftsgruppen verantwortlich zu machen, ist nichts anderes als Verallgemeinerung.

Wenn du in 25 Jahren nur ‚Ausländer‘ als Störenfriede wahrgenommen hast, sagt das mehr über deinen Blick aus als über die Realität. Soziale Probleme haben Ursachen und die sind so gut wie nie ‚nicht deutsch genug‘.

Wer Kinder aufgrund ihrer Herkunft abstempelt, arbeitet selbst aktiv an den Problemen mit, die er zu kritisieren glaubt.

Die Probleme, die du beschreibst: Respektverlust, soziale Härten, überforderte Eltern, die gibt es in allen Milieus. Wenn man sie ausschließlich auf ‚Ausländer‘ schiebt, macht man es sich zu einfach und blendet die tatsächlichen Ursachen aus: Armut, Bildungsferne, schlechte Ausstattung der Schulen und fehlende Unterstützungssysteme.

01.12.2025 21:37 • x 6 #346


QueenA
Zitat von Worrior:
Die Bürger der ehemaligen DDR haben ihr Land und ihre qualifizierte Arbeitskraft mitgebracht.

@Worrior

Ob Ost–West damals oder Migration heute: Wenn Gruppen in Krisen als Sündenböcke markiert werden, passiert das unabhängig von Bildungsstand.
Alles gut dokumentiert und zu recherchieren.
Der Hinweis auf „Fachkräfte“ ist eine nachträgliche Schönfärbung, aber kein Gegenargument zur realen Erfahrung von Hetze.

01.12.2025 21:47 • x 3 #347


A


Politik - nicht schimpfen, was müßte sich wirklich ändern

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Laetitia2024
Zitat von QueenA:
@Cocolores Du hast Erfahrungen, okay. Aber aus einzelnen problematischen Schülern gleich ganze Herkunftsgruppen verantwortlich zu machen, ist nichts ...

Zum Teil hast du recht, aber es gibt in Berlin zum Beispiel einige Schulen, Grundschulen und Oberstufen, sowie Förderschulen, in mehreren Bezirken ( z. B. Neukölln, Kreuzberg, Schöneberg, Spandau, Wedding ), da lernen die deutschen Kinder recht wenig, da die Mehrzahl der Schüler einen Migrationshintergrund hat und auch aus bildungsfernen Familien stammt. Es kam dort auch schon vor, dass Lehrer von Schülern tätlich angegriffen wurden. Und es ist dort an der Tagesordnung, dass die ausländischen Machos das Sagen haben und die deutschen Kinder sich denen unterzuordnen haben.
Das hat nichts mehr mit Einzelfällen zu tun und auch nichts mit Rassismus. Das ist schlichtweg die Realität, die sich übrigens nicht bloß in Berlin so zeigt.
Wenn man das weiter verharmlost und duldet, dann wird das kein gutes Ende nehmen.

01.12.2025 21:52 • x 9 #348


Y
Zitat von QueenA:
Was jedoch für einige oder zumindest für mich erneut schwierig ist, ist die Art, wie du von „bestimmten Personenkreisen“ oder „Exemplaren“ sprichst und daraus Muster ableitest, die auf ganze Gruppen übertragen wirken. Auch wenn das nicht deine Absicht ist, klingen solche Formulierungen schnell verallgemeinernd oder abwertend, und das macht es schwer, dir inhaltlich zu folgen, ohne innerlich auszusteigen - für mich jedenfalls.

Danke dir, für diese differenzierte Darstellung!

Zitat von Scheol:
Der Forumsheilige ? Wusste nicht dass es hier Titel und Benennungen gibt.
Wie komme ich den zu der Betitelung ? Weil hier einige Menschen offen geäußert haben das ich ihnen geholfen habe ? Das macht mich sicherlich nicht zu einem heiligen.

Mir ist in dem Moment kein besserer Ausdruck eingefallen. Vielleicht würde Forumslegende eher passen. Ich verstehe nicht ganz, wie du das als Abwertung begreifen kannst. Habe ich letztendlich nichts anderes gesagt, als dass ich es besonders schlimm (im nächsten Beitrag hatte ich bestürzend geschrieben) finde, wenn sich Menschen bestimmter Rhetorik und Verallgemeinerung bedienen, von denen ich eigentlich mehr halte.

Und ja, dazu stehe ich. Gerade von jemandem wie dir, der sich so gut mit Trauma auskennt, erwarte ich mehr Differenzierung. Dazu gehört auch strukturelle Probleme von der menschlichen Ebene zu trennen. Systemfehler zu erkennen, statt auf einen polemischen Zug aufzuspringen, der die Thematik nur verstärkt.

Die meisten würden mir wahrscheinlich zustimmen, dass sich eine Horde betrunkener 20jähriger auf Mallorca auch extrem daneben benehmen kann. Bestimmte Dinge und Themen liegen in der Natur der Sache und haben nicht primär etwas mit der Herkunft, auch nicht mit dem kulturellen Background zu tun. Deine anekdotische Evidenz negiert zudem tatsächlich vorliegende Statistiken bzw. die Differenzierung dieser, die z.b. besagt, dass die Kriminalstatistik Verdachtsfälle festhält und nicht tatsächlich verurteilte Straftäter. Und dabei klar beschreibt, dass das Anzeigeverhalten gegenüber jemandem mit Migrationshintergrund einen großen Teil der Zahlen ausmacht.

Es geht überhaupt nicht darum, dass man nicht strukturelle Probleme und auch Probleme mit Migration ansprechen darf. Das tun im übrigen auch viele Linke. Es geht darum, wie man es tut und ob einem das Gefühl dabei verleitet zu verallgemeinern oder man bemüht ist bei den Fakten und zugrundeliegenden Ursachen zu bleiben.

Ein großer Teil der Flüchtlinge der letzten 10 Jahre leidet an PTBS. Wenn hier diesbezüglich keine Strukturen geschaffen wurden, dieses riesige Problem aufzufangen, dann kann die erkrankte Person weder etwas dafür, dass sie sich keiner Behandlung unterziehen kann, noch für die Konsequenzen einer nichtbehandelten Erkrankung.

Als Fachmann musst du das wissen und differenzieren können. Als Fachmann musst du auch wissen, dass das reine Wissen, um eine PTBS noch lange nicht ausreicht, um die Erkrankung und Symptomatik kontrollieren zu können. Als Fachmann für psychologische Faktoren musst du auch wissen, was es heißt als Jugendlicher in primär männlichen Gruppen und konfrontiert mit wiederholter Gewalt und Gefahr unterwegs zu sein und in einem fremden Land zu stranden.

Ich will bestimmt nicht relativieren, welche Probleme allein diese beiden Faktoren mit sich bringen. Aber die Lösung kann nicht sein, diese geflüchteten Menschen für strukturelle Faktoren verantwortlich zu machen, anstatt deutlich zu fordern, dass integrative Maßnahmen nicht nur geschaffen, sondern auch bezahlt werden. Alles, was darüber hinaus geht ist Polemik. Und diese Polemik schafft Narrative, die vom rechts genutzt werden. Und wer sich da nicht in die rechte Ecke drängen lassen möchte, der muss sich von solchen rechten Narrativen deutlicher abgrenzen. Nicht, weil wir Linken, diese Ecke geschaffen haben und jeden dort hineinschubsen, sondern weil diese Ecke von Rechten besetzt und genutzt wird.

Das Problem mit Merz Stadtbildvortrag war NICHT, dass Merz versucht hat, differenziert über ein Problem zu sprechen, welches viele Menschen durchaus zurecht beunruhigt. Sondern es ist das wie. Es ist die Polemik dahinter und die Frage, wieso er diese Polemik nutzt und wem er damit gerecht werden will. Sprache schafft Normalisierung. Und von einem Kanzler muss ich erwarten können, dass er das weiß und entweder bewusst nicht nutzt oder ihm eben zuschreiben, hier in vollen Bewusstsein spaltend zu agieren. Und das muss kritisiert werden. Denn ein Kanzler, der bewusst spaltet, der macht keinen guten Job. Sondern verfolgt eigene Ziele.

01.12.2025 22:01 • x 6 #349


FloraVita
Zitat von QueenA:
Wenn du in 25 Jahren nur ‚Ausländer‘ als Störenfriede wahrgenommen hast, sagt das mehr über deinen Blick aus als über die Realität. Soziale Probleme haben Ursachen und die sind so gut wie nie ‚nicht deutsch genug‘.


Na, hier versuchst du gerade jemandem seine Wahrnehmung abzusprechen, weil sie nicht politkorrekt ist.

Zitat von QueenA:
Wer Kinder aufgrund ihrer Herkunft abstempelt, arbeitet selbst aktiv an den Problemen mit, die er zu kritisieren glaubt.


Und dann auch noch Schuldumkehr.
Dass es die oben erwähnte Probleme gibt mit Schülern, überwiegend aus immer denselben Kulturkreisen, ist nun schon längst keine Neuigkeit. Und ja, diese Probleme müssen genau so benannt werden wie sie sind.
Woher kommt dieses respektloses Auftreten? Elternhaus und ebensolches Umfeld.

01.12.2025 22:01 • x 4 #350


QueenA
Zitat von Laetitia2024:
Zum Teil hast du recht, aber es gibt in Berlin zum Beispiel einige Schulen, Grundschulen und Oberstufen, sowie Förderschulen, in mehreren Bezirken ( ...

Es stimmt, dass es in sozialen Brennpunkten Schulen gibt, die mit Gewalt, Disziplinproblemen und hoher Belastung zu kämpfen haben. Das ist unbestreitbar.
Was aber nicht stimmt, ist die Schlussfolgerung, dass Herkunft oder Nationalität die Ursache dafür sind.

Die Probleme entstehen dort, wo sich Armut, Wohnungsnot, soziale Benachteiligung, fehlende Ressourcen und überforderte Schulstrukturen bündeln. Egal ob Berlin, Essen, Duisburg oder Marseille: Überall sehen Brennpunktschulen gleich aus, unabhängig davon, ob die Kinder aus Polen, Syrien, der Türkei, Rumänien oder Deutschland stammen.

Wenn du aus sozialen Faktoren ein „ausländische Machos haben das Sagen“ machst, machst du aus komplexen strukturellen Problemen ein simples Feindbild. Das ist nicht Realität, das ist Verkürzung und damit wird’s gefährlich.

Niemand verharmlost Gewalt.
Aber wer die Ursachen ethnisiert, sorgt dafür, dass wir die realen Lösungen nie erreichen.

erholsamen Abend Dir und Allen!

01.12.2025 22:03 • x 6 #351


QueenA
Zitat von Yoffi:
Gerade von jemandem wie dir, der sich so gut mit Trauma auskennt, erwarte ich mehr Differenzierung. Dazu gehört auch strukturelle Probleme von der menschlichen Ebene zu trennen. Systemfehler zu erkennen, statt auf einen polemischen Zug aufzuspringen, der die Thematik nur verstärkt.

01.12.2025 22:03 • #352


QueenA
Zitat von FloraVita:
Na, hier versuchst du gerade jemandem seine Wahrnehmung abzusprechen, weil sie nicht politkorrekt ist. Und dann auch noch Schuldumkehr. Dass es die ...

Niemand spricht ihr oder jemand anderem die Erfahrungen ab. Ich schon gar nicht.
Aber zwischen Erfahrung und Interpretation liegt ein Unterschied.

Dass es herausfordernde Schüler gibt, bestreitet niemand.
Dass diese Herausforderungen automatisch mit Herkunft oder „Kulturkreis‘“ erklärt werden, dafür gibt es schlicht keine belastbare Grundlage- außer persönlicher Wahrnehmung, die nun einmal nicht objektiv ist.

Die Ursachen, die alle relevanten Studien nennen, heißen:
Armut, Bildungsferne, soziale Segregation, überforderte Elternhäuser, fehlende Ressourcen, Traumatisierung und Sprachbarrieren.
Nicht: „nicht deutsch genug“.

Wenn die zitierte Userin oder sonst wer daraus einen kulturellen oder ethnischen Makel macht, ist das kein Klartext, sondern eine Vereinfachung, die genau deshalb Probleme verschärft, statt sie zu lösen.

Und ja: Wer Kinder aufgrund ihrer Herkunft abstempelt, trägt zu einer Atmosphäre bei, in der sie genau das Verhalten entwickeln, das dann beklagt wird. Das ist keine Schuldumkehr, das ist ein Realitätstest für die eigene Perspektive.

Probleme benennen heißt Ursachen richtig benennen, nicht die bequemsten auswählen.

01.12.2025 22:10 • x 4 #353


Wurstmopped
Zitat von Mann1989:
Diese Menschen müssten nicht mit weniger auskommen, wenn der Sozialstaat nicht dermassen aufgebläht wäre und das Nicht-Arbeiten noch mit hohen Geldern honorieren würde.

Der Punkt ist der, dass die Menschen, die heutzutage, in Pflege, Dienstleistungen und Handwerk, jeden Monat schauen müssen, ob sie am 25 ten des Monats noch einkaufen gehen können.
Und die Lösung ist nicht, diede Menschen gehen noch schwächere auszuspielen, Sündenböcke zu definieren, wenn bei den Aktionären die Sektkorken knallen und die Lobbyisten fleißig weiter framen.
OK kann man machen, jedoch war der Standort Deutschland auch so attraktiv gewesen, weil der soziale Friede und Rechtssicherheit bisher nie in Frage stand.

01.12.2025 22:11 • x 7 #354


QueenA
Wenn ich mir eine Zukunft im Jahr 2026 wünschen könnte, dann wäre es eine, in der Deutschland endlich das nachholt, was jahrzehntelang versäumt wurde: anzuerkennen, dass wir längst ein Einwanderungsland sind und zwar schon sehr lange. Die Herausforderungen, die wir heute sehen, sind weniger ein Problem der Migration selbst, sondern das Ergebnis davon, dass wir diesen Fakt politisch und gesellschaftlich zu lange ignoriert haben. Das ist ein Armutszeugnis, aber zugleich eine Chance.

Statt uns in Endlosschleifen gegenseitiger Schuldzuweisungen zu verstricken, können wir alle im eigenen Umfeld gestalten: durch Ehrenamt, durch Nachbarschaftshilfe, durch Begegnungen, Gespräche, offene Ohren und offene Herzen. Man kann Freundschaften schließen, über den Tellerrand schauen, andere Länder bereisen und Menschen wirklich kennenlernen.

Deutschland ist ein schönes Land, und es kann ein starkes, vielfältiges und soziales Land bleiben, aber sicher nicht, wenn wir Hetze und Spaltung weiter Raum geben. Es gelingt nur gemeinsam, mit den Menschen, die hier leben und die noch kommen werden. Integration bedeutet, Menschen für dieses Land zu begeistern, ihnen Chancen zu geben und ihnen zu zeigen: So leben wir hier miteinander. Und manchmal bedeutet das auch, jemanden ein zweites Mal an die Hand zu nehmen und zu sagen: Lass es uns noch einmal versuchen.

Meine Hoffnung für die Zukunft ist, dass wir als Gesellschaft wieder mehr Vertrauen, Offenheit und Menschlichkeit zeigen. Denn nur so entsteht ein Land, in dem wir alle gern leben: gemeinsam.

01.12.2025 22:15 • x 4 #355


Cocolores
Zitat von QueenA:
Wenn du in 25 Jahren nur ‚Ausländer‘ als Störenfriede wahrgenommen hast, sagt das mehr über deinen Blick aus als über die Realität.

Das habe ich nicht geschrieben, also unterstell mir das nicht einfach.
Ich bin seit 25 Jahren in Schulen unterwegs, die Probleme sind aber erst in den letzten 10 Jahren immer mehr geworden.
Natürlich gibt es auch Deutsche, die sich daneben benehmen, aber Prozentual sind das max. 30%.
Zitat von Laetitia2024:
da lernen die deutschen Kinder recht wenig, da die Mehrzahl der Schüler einen Migrationshintergrund hat

So ist es. Und das senkt schon seit langem die Unterrichtsqualität.
Zitat von Laetitia2024:
Es kam dort auch schon vor, dass Lehrer von Schülern tätlich angegriffen wurden.

Erlebe ich in meinen Schülern auch immer öfter und so leid es mir tut, nicht von deutschen Familien (die drohen nur mit einem Anwalt)
Zitat von Laetitia2024:
Und es ist dort an der Tagesordnung, dass die ausländischen Machos das Sagen haben und die deutschen Kinder sich denen unterzuordnen haben

Ich arbeite nicht in Berlin, bin hier teilweise ländlich, teilweise in größeren Städten unterwegs. Eine Stadt davon mit inzwischen 70% Ausländeranteil. Die schlimmsten Schulen in meinem Gebiet.
Zitat von Laetitia2024:
Das ist schlichtweg die Realität, die sich übrigens nicht bloß in Berlin so zeigt.

Die aber viele leider nicht wahrhaben wollen. Es kann nicht sein, was nicht sein darf.
Zitat von Laetitia2024:
Wenn man das weiter verharmlost und duldet, dann wird das kein gutes Ende nehmen.

Das ist das was ich hier schon öfter geschrieben habe: es traut sich ja kaum noch jemand diese Dinge offen anzusprechen, weil man dann gleich ausländerfeindlich und rassistisch ist.
Im Übrigen haben wir bei uns eine neue Auszubildende, selbst Türkin auch mit Kopftuch. Sie sieht die Situation in D genauso und sie sagte letztens bei einer gemeinsamen Veranstaltung zu mir: ich kann es im Gegensatz zu Dir offen aussprechen, weil ich ja Ausländerin bin. Mir kann man ja schlecht Rassismus gegen meine Landsleute vorwerfen. Und sie hat sooo Recht!
Zitat von FloraVita:
Na, hier versuchst du gerade jemandem seine Wahrnehmung abzusprechen, weil sie nicht politkorrekt ist.

Ist leider normal. Meine Freundin war in den ersten Jahren auch immer verschnupft, wenn ich so von meinen Erfahrungen aus der Schule erzählt habe. Da schwang unterschwellig auch immer ein Rassismusvorwurf mit. Inzwischen glaubt sie mir und ist selbst entsetzt, das das alles so hingenommen wird.

Zitat von QueenA:
Aber zwischen Erfahrung und Interpretation liegt ein Unterschied.

Wo interpretiere ich denn? Das ist mein Arbeitsalltag! Bist Du regelmäßig in Schulen unterwegs? Nein? Wer interpretiert denn dann bitte?

01.12.2025 22:17 • x 8 #356


QueenA
Zitat von Cocolores:
Das habe ich nicht geschrieben, also unterstell mir das nicht einfach. Ich bin seit 25 Jahren in Schulen unterwegs, die Probleme sind aber erst in ...

Ich spreche niemandem die Wahrnehmung ab.
Aber persönliche Wahrnehmung ersetzt keine Analyse.

Du beschreibst real auftretende Probleme, das ist unstrittig.
Dann machst du daraus aber ein Herkunftsproblem, und genau da wird’s falsch.
Soziale Brennpunkte entstehen durch Armut, Segregation und Überforderung, nicht durch Pässe.

Einzelfälle, Prozentzahlen aus der eigenen Erfahrung und „sogar eine türkische Auszubildende (Referendarin?) stimmt mir zu“ sind keine Argumente.
Das ist anekdotische Evidenz und die führt fast immer in Stereotype statt zu Lösungen.

01.12.2025 22:27 • x 4 #357


FloraVita
Zitat von QueenA:
Niemand spricht ihr oder jemand anderem die Erfahrungen ab. Ich schon gar nicht.


Doch, das tust du und zwar mit dem folgenden Satz schon wieder:

Zitat von QueenA:
Aber zwischen Erfahrung und Interpretation liegt ein Unterschied.


Zitat von QueenA:
Dass es herausfordernde Schüler gibt, bestreitet niemand.
Dass diese Herausforderungen automatisch mit Herkunft oder „Kulturkreis‘“ erklärt werden, dafür gibt es schlicht keine belastbare Grundlage- außer persönlicher Wahrnehmung, die nun einmal nicht objektiv ist.

Die Ursachen, die alle relevanten Studien nennen, heißen:
Armut, Bildungsferne, soziale Segregation, überforderte Elternhäuser, fehlende Ressourcen, Traumatisierung und Sprachbarrieren.
Nicht: „nicht deutsch genug“.


Vieles von dir aufgezähltes gab es in Deutschland auch vor 20-30 Jahren.
In den 90ern nahm Deutschland an die 4-5 Millionen Menschen auf. Kriegsflüchtlinge, Aussiedler aus Polen, ehm. Sowjetunion, Rumänien... , Kontingentflüchtlinge...
Na klar gab es auch damals Probleme. Aber bei weiten nicht solche wie sie heute sind.
Ich bleibe dabei, es hat was mit Kulturkreisen zu tun.
Noch ein Beispiel: PaliDemos vor Weihnachtsmärkten und durch Weihnachtsmärkte mit den Rufen A.Akbar... Nur ein Beispiel. Woher haben wohl die Kinder ihr respektloses Verhalten der hiesigen Kultur gegenüber und denen gegenüber die ihr entstammen?

01.12.2025 22:29 • x 7 #358


Cocolores
Zitat von QueenA:
Einzelfälle, Prozentzahlen aus der eigenen Erfahrung und „sogar eine türkische Auszubildende (Referendarin?) stimmt mir zu“ sind keine Argumente.

Einzelfälle. In 70 Schulen. Ich kann das wirklich nicht mehr hören.
Und ich bin keine Lehrerin und eine Auszubildende kann keine Referendarin sein.

01.12.2025 22:32 • x 4 #359


S
@QueenA
Zitat von QueenA:
Ich spreche niemandem die Wahrnehmung ab.
Aber persönliche Wahrnehmung ersetzt keine Analyse


Cocolores Wahrnehmung ist anekdotisch und daher nicht gültig, aber deine schon ?

01.12.2025 22:33 • x 6 #360


A


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