1714

Politik - nicht schimpfen, was müßte sich wirklich ändern

S
Zitat von QueenA:
Da feiern Schüler*innen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen gemeinsam Feste: Weihnachten, Zuckerfest, jüdische Feiertage, buddhistische Feiertage.


Gerade sehr viele jüdische Schüler, Studenten und Bürger generell fühlen sich in D nicht mehr sicher und willkommen und der Grund dafür sind nicht vorrangig die Rechten.

Letzen Endes kann man gern um den heißen Brei rumreden wie man will, Fakt bleibt, dass es in der Regel weder mit Juden, noch Buddhisten, noch Christen, noch Atheisten große Probleme gibt.

02.12.2025 00:22 • x 3 #376


F
Zitat von QueenA:
Im Falle von Regelverstößen stehen der Schule zahlreiche pädagogische Maßnahmen zur Verfügung.

Theoretisch !

02.12.2025 02:54 • x 5 #377


A


Politik - nicht schimpfen, was müßte sich wirklich ändern

x 3


F
Zitat von Cocolores:
Natürlich gibt es auch Deutsche, die sich daneben benehmen, aber Prozentual sind das max. 30%

Nun, wenn du vorher schreibst, dass an den besonders problematischen Instituten überhaupt nur 30% Deutsche sind, kann die Zahl derer, die sich daneben benehmen, ja auch nicht wesentlich höher sein.

02.12.2025 03:25 • x 2 #378


MissNextDoor
Zitat von Florentine:
Nun, wenn du vorher schreibst, dass an den besonders problematischen Instituten überhaupt nur 30% Deutsche sind, kann die Zahl derer, die sich daneben benehmen, ja auch nicht wesentlich höher sein.

Diese Logik entzieht sich mir.
30% Deutsche + 70% Menschen mit anderer Herkunft -
Wenn sich nun von den Deutschen 30% 30% daneben benehmen wäre das weniger als wenn sich von den 70% mehr als 30% daneben benehmen.

ABER: das behaupte nun nicht ich - weder stammen die Zahlen noch die Aussage von mir! -
ich wollte hier nur Bezug auf die logische Folgerung nehmen.

Was mir persönlich an dieser gesamten Debatte missfällt (als ebenfalls Berufsangehörige einer sozialen Fachrichtung selbst halbe Migrantin), dass hier bei dieser Thematik ganz konsequent und stur negiert wird was in den Sozialwissenschaften eigentlich ja seit Ewigkeiten bekannt ist: dass verschiedene Kulturen verschiedene Werte, Normen und ethische Haltungen haben.

Nein, wenn Menschen aus einem Land kommen, in dem öffentliche Steinigungen zum Alltag gehören und vom Rechtssystem gestützt werden, das Schlagen von Frauen und Kindern ein legales Erziehungsinstrument ist etc. etc. - dann ist das NICHT vergleichbar mit unserer Kultur und unseren Problemen - und da handelt es sich auch bei den entstehenden Problemen nicht vorrangig um solche, die nur aus Gründen sozialer Benachteiligung und struktureller Überlastung entstehen.
Das zu behaupten, ist schon ein wenig scheinheilig.

Mein Vater ist vor vielen Jahrzehnten vor diesem Irrsinn geflohen und war seiner Lebtag extrem dankbar darüber, hier anders leben zu dürfen - frei von den Normen und Werten eines Regimes, dessen Haltung er nicht teilen konnte.

Nun wäre wünschenswert, wenn jeder einzelne Flüchtling oder Migrant mit genau dieser Einstellung hierher käme (dass gewisse Moralvorstellungen wie öffentliche Hinrichtung, Grausamkeit Gewalt gegen anders Denkende und Kinder usw. abzulehnen seien)
denn dann gäbe es die Probleme, die wir aktuell haben, doch gar nicht.

02.12.2025 03:48 • x 19 #379


MissNextDoor
Zitat von MissNextDoor:
denn dann gäbe es die Probleme, die wir aktuell haben, doch gar nicht.

Meinte damit natürlich - die Probleme diesbezüglich.
Nicht, dass es dann generell keine Probleme mehr gäbe.

02.12.2025 04:05 • #380


Laetitia2024
Zitat von QueenA:
Es stimmt, dass es in sozialen Brennpunkten Schulen gibt, die mit Gewalt, Disziplinproblemen und hoher Belastung zu kämpfen haben. Das ist ...

Die Probleme, die solche Familien haben, mögen unterschiedlich und vielfältig sein. Aber deren Hauptproblem ist, dass sie sich nicht anpassen wollen, sondern die Kultur aus ihren Heimatländern als Leitkultur sehen und das an ihre Kinder weitergeben.
In einem öffentlichen Park in Berlin, in einer gutbürgerlichen Gegend, wird im Sommer gegrillt. Das Publikum ist gemischt, viele Familien. Dort wurde ein gleichgeschlechtliches Pärchen, zwei Männer, von den ausländischen männlichen Mitgliedern einer Familie, die in deren Nähe grillte, erst beschimpft und dann zusammengeschlagen, weil sie sich in aller Öffentlichkeit liebkosten und küssten, was den Angreifern nicht passte. Deren Argument: Vor ihren Frauen und Kindern gehöre sich so ein Verhalten nicht.
Ein weiteres Beispiel:
Gleichgeschlechtliche Paare, Männer und Frauen, die dies öffentlich zeigen, wurden in Neukölln schon öfter von ausländischen Mitbürgern auf offener Straße angegriffen und krankenhausreif geschlagen. Das gleiche passierte mit jüdischen Bürgern, die dort eine Kippa trugen. Es liegt nicht an Wohnungsnot, Bildungsarmut oder Arbeitslosigkeit, sondern es liegt an deren Kultur, ihren Gewohnheiten, Glaubenssätzen und an der Tatsache, dass sie die deutsche Kultur nicht akzeptieren/ernst nehmen, diese für falsch und schwach halten, sie ablehnen und stattdessen hier ihr eigenes Ding machen. Es gibt auch viele ausländische Straftäter aus diesen Kreisen, die auch die deutsche Justiz nicht ernstnehmen und sagen: Knast in Deutschland ist wie Urlaub!
Und im Vergleich zum Knast in den Ländern, wo die herkommen, trifft das vielleicht sogar zu.

02.12.2025 05:01 • x 8 #381


S
Zitat von Laetitia2024:
Aber deren Hauptproblem ist, dass sie sich nicht anpassen wollen, sondern die Kultur aus ihren Heimatländern als Leitkultur sehen und das an ihre Kinder weitergeben.

Ist das so?
Ja bestimmt gibt es das so!

Ein guter Freund, dessen Mutter kommt aus Äthiopien, der Vater ist Deutscher, er selber ist in Deutschland geboren und aufgewachsen. Sein Vater war lange Zeit selbständig mit einen Taxiunternehmen, er selbst fuhr einen Zeitlang selbst dort Taxi, wollte aber das Unternehmen nicht übernehmen.

Interessant war mehr wie er beim Fahren behandelt worden ist und wie ignorant manche Menschen sind. Oft wurde er gefragt woher kommen er, er sagt aus Bonn Holzlar, oft fragten manche woher er ursprünglich komme - soweit noch OK, er sagte er komme aus Deutschland, aus Bonn Holzlar.

Aber wenn dann Leute das Taxi verlassen und dann noch sagten einige, Sie können aber gut Deutsch... ...er war und ist Deutscher, spricht normal Deutsch und wurde neu wegen seiner Hautfarbe anders beurteilt - was stimmt denn nicht mit den Menschen, wenn jemand sagt er kommt von hier?

Die Leute habe das nicht böse gemeint, aber es zeigt was für ein Gedankengut in manchen steckt...
...und von den unangenehmen Geschichten die er erlebt hat, will ich gar nicht erst erzählen...

02.12.2025 06:44 • x 3 #382


MissNextDoor
@Schnuddel74 so etwas wirst du in Mü.n.chen nicht erleben. Kenne durch den internationalen Bekanntenkreis meiner Eltern, Schule, Uni/Studium + Arbeit Menschen jeglicher Herkunft, Hautfarbe... zum Glück ist das, was du beschreibst, hier keine Alltagserfahrung.
(Studien belegen das übrigens auch, dass die Integration bei uns hier unten mithin am besten funktioniert... ich kann das eben persönlich nur bestätigen.)

Aber interessant, hab die Geschichte schon öfter erzählt, in dem Dorf aus dem meine Mutter kommt, bayerisches Hinterland, gab's ein Mädel, das etwas älter war als ich. Super hübsch und lieb, der Vater Lybier, die Mutter von hier, die Familie im ganzen Dorf beliebt.
Das Mädel ging nach dem Abitur zum Studium nach Köl.n und erlebte dort zum ersten Mal in ihrem Leben extreme Ausländerfeindlichkeit.
Das ganze Dorf war über die Berichte empört und auf den Barrikaden.
Kürzlich erzählte mir eine liebe Userin aus der besagten Region etwas über Toleranz bzw. vor Allem Intoleranz in ihrer Gegend, das mich erschüttert hat.
Ich weiß auch von einem Bekannten aus BaWü, dass sie da teilweise große Probleme mit Ausländerfeindlichkeit haben. Das finde ich persönlich sehr schlimm und bin dankbar, dass es in unserer Gegend nicht so ist und ich selbst nicht so aufwachsen musste.

02.12.2025 06:52 • x 3 #383


S
@Schnuddel74
Zitat von Schnuddel74:
Oft wurde er gefragt woher kommen er, er sagt aus Bonn Holzlar, oft fragten manche woher er ursprünglich komme - soweit noch OK, er sagte er komme aus Deutschland, aus Bonn Holzlar.


Sicher unschön und auf Dauer nervig, aber du vergleichst das jetzt doch nicht ernsthaft damit, dass jemand zusammengeschlagen wird , weil er offen gleichgeschlechtlich1 ist ? Noch dazu von jemand, der in unserem Land, mit unserer Lebensart aufgenommen und alimentiert wurde?

02.12.2025 07:33 • x 3 #384


Laetitia2024
Zitat von Schnuddel74:
Ist das so? Ja bestimmt gibt es das so! Ein guter Freund, dessen Mutter kommt aus Äthiopien, der Vater ist Deutscher, er selber ist in Deutschland ...

Also, ich bin ja auch dunkelhäutig und kenne diese Fragen nach meiner Herkunft aus eigener Erfahrung. Mich stört es aber nicht so, wie dich oder deinen Freund. Ich habe mich daran gewöhnt, weiß, dass die Leute es nicht böse meinen, sondern damit nur Interesse an meiner Person zeigen. Ich bin deutsche Staatsbürgerin, im Herzen waschechte Berlinerin und wenn mich jemand fragt, wo ich herkomme, dann will er natürlich wissen, welcher Ethnie ich angehöre. Dass ich nicht nur Deutsche bin, sieht man ja. Warum soll ich also nicht sagen, dass meine Mutter Deutsche war und mein Vater Nigerianer? Und wieso sollte mich die Frage stören? Es ist reines Interesse an meiner Herkunft, sonst nichts. Keine Ausgrenzung oder dergleichen. Egal in welchem Land man lebt, wenn es offensichtlich ist, dass man ursprünglich eine andere Herkunft hat, dann fragen die Einheimischen natürlich danach. Kein Grund beleidigt zu sein oder patzig zu werden, finde ich.

02.12.2025 08:02 • x 10 #385


S
Zitat von SchlittenEngel:
Sicher unschön und auf Dauer nervig, aber du vergleichst das jetzt doch nicht ernsthaft damit, dass jemand zusammengeschlagen wird

Nein, habe ich nicht behauptet.
Die Frage die sich dahinter verbirgt ist, wie weit muss man sich integrieren hier in Deutschland um anerkannt zu werden, wenn Deutsche schon nicht als Deutsche anerkannt werden...
...die Sprache und die Mentalität reichen anscheinend nicht aus - die Hautfarbe muss auch stimmen...

02.12.2025 08:06 • x 2 #386


MissNextDoor
Zitat von Schnuddel74:
Die Frage die sich dahinter verbirgt ist, wie weit muss man sich integrieren hier in Deutschland im anerkannt zu werden, wenn Deutsche schon nicht als Deutsche anerkannt werden...

Unsere Nachbarin in Mü, Lehrerin, alleinerziehend, hatte zwei dunkelhäutige Töchter - sehr süße Mädels! Niemand aus dem Haus (19 Parteien) und auch sonst hat gefragt warum und wieso und weshalb. Völlig irrelevant auch in meinen Augen.
(Also über ihre Trennung hat sie sogar mal was erzählt, aber tatsächlich nicht aus welchem Land der Vater kam... wofür auch.)

Ich selbst, by the way wurde früher immer mal wieder nach meinem damaligen Nachnamen gefragt. Hab das aber nie als respektlos oder unfreundlich empfunden.
(Der verriet die Herkunft meiner Vorfahren mehr als mein Aussehen..)

02.12.2025 08:12 • x 2 #387


S
Zitat von MissNextDoor:
Völlig irrelevant auch in meinen Augen.

So sehe ich das auch... ...natürlich finde ich es auch OK, wenn man fragt, wo kommt der Papa her...
...aber in erster Linie sind das ganz normale Kinder.

Kinder sind da eh viel besser darin, die interessiert es überhaupt nicht wie die anderen aussehen.

Ich glaube auch Toleranz entsteht primär in der Kindheit, wenn man schon früh mit verschiedene Ethnien zu tun hat, finde man da als weniger bedrohlich.

Viele Ängste entstehen vor allem im Kopf...
...und ganz ehrlich, wenn sich Menschen nicht benehmen, egla wer, dann blöcke ich die genauso an wie jeden anderen.

02.12.2025 08:27 • x 1 #388


QueenA
Zitat von MissNextDoor:
Diese Logik entzieht sich mir. 30% Deutsche + 70% Menschen mit anderer Herkunft - Wenn sich nun von den Deutschen 30% 30% daneben benehmen wäre das ...

@MissNextDoor

Ich möchte einen Punkt einbringen, der in dieser Diskussion oft übersehen wird:
Viele Menschen, die aus Ländern mit autoritären oder gewaltgeprägten Strukturen kommen, fliehen genau vor diesen Systemen.
Sie verlassen ihre Heimat, weil sie die dortigen Normen , öffentliche Gewalt, Repression, Unterdrückung, nicht akzeptieren wollen und hier Schutz vor genau diesen Verhältnissen suchen.

Ja, es gibt kulturelle Unterschiede und natürlich bringen Menschen unterschiedliche Prägungen mit. Das zu ignorieren wäre unredlich.

Aber die sozialwissenschaftliche Forschung zeigt gleichzeitig sehr deutlich, dass ein großer Teil der Geflüchteten sich klar von den autoritären Normen ihrer Herkunftsländer distanziert. Viele teilen diese Werte nicht und sind gerade deshalb hier.

Daher ist es aus meiner Sicht wichtig, nicht von der Existenz problematischer Normen im Herkunftsland automatisch auf das Individuum zu schließen.
Es gibt Menschen, die diese Einstellungen mitbringen – und andere, die ihr ganzes Leben davor geflohen sind.

Eine faire Diskussion muss aus meiner Sicht beide Seiten berücksichtigen: kulturelle Unterschiede und individuelle Motivation. Alles andere führt zu unzulässigen Pauschalisierungen

Guten Morgen @ll und guten Start!

02.12.2025 08:38 • x 6 #389


F
Zitat von Schnuddel74:
die Sprache und die Mentalität reichen anscheinend nicht aus - die Hautfarbe muss auch stimmen...

Ich habe rote Haare und werde ständig auf sie angesprochen und nachgefragt.

02.12.2025 08:49 • #390


A


x 4