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Politik - nicht schimpfen, was müßte sich wirklich ändern

Wurstmopped
Zitat von Schnuddel74:
Nein, habe ich nicht behauptet. Die Frage die sich dahinter verbirgt ist, wie weit muss man sich integrieren hier in Deutschland um anerkannt zu ...

Natürlich gibt es Menschen die Gedankenlos manchmal dumme Frage stellen, aber meist ist da kein rassistischer Hintergedanke.
Ich komme gebürtig aus dem Ruhrgebiet, Migration, Gastarbeiter, gehören dort schon seit den 60gern zum Stadtbild.
Ob nun aus Polen, der Türkei, Spanien, Italien, Griechenland oder dem ehemaligen Jugoslawien....
Die Integration ging auch im Ruhrgebiet nicht geräuschlos von statten, aber die Menschen haben zusammen gearbeitet und so einander kennengelernt, Vorurteile abgebaut und sind sogar Freunde geworden.
Die Migranten, Gastarbeiter die in Deutschland geblieben sind, haben sich hier ihr eine neue Heimat geschaffen und sind stolz auf das erreichte, die Kinder und Enkel sind oftmals deutscher als die Bio Deutschen unterwegs und schütteln oft mit dem Kopf, wenn sie sich die Politik und Diskussionen anschauen. Sie sehen auch ihren Wohlstand und die Sicherheit gefährdet und können es nicht verstehen, wie man in ein Land flüchtet und sich aus Dankbarkeit dann oftmals so verhält.

02.12.2025 08:58 • x 8 #391


S
@Schnuddel74
Zitat von Schnuddel74:
Die Frage die sich dahinter verbirgt ist, wie weit muss man sich integrieren hier in Deutschland um anerkannt zu werden, wenn Deutsche schon nicht als Deutsche anerkannt werden...
...die Sprache und die Mentalität reichen anscheinend nicht aus - die Hautfarbe muss auch stimmen...

Das ist nicht die Frage dahinter, sondern lediglich deine Unterstellung, dass sich hinter dieser Frage eigentlich immer eine Ausgrenzungsabsicht und bösartige Aussage verbirgt.

Kann aber ganz genauso gut ganz normales Interesse am anderen oder einfach der Versuch einer Unterhaltung sein. Und wird eh eher ein Generationenthema sein.

Weißt Du, was ich an deiner Aussage so putzig finde?

Dass es meist grad die Menschen, die sich drüber aufregen, dass es ja total rassistisch und sonst was wäre, jedem Achtung Beispiel! Araber, der mit einem Messer nachts am Bahnhof steht und einer Frau hinterhergeht, böse Absichten zu unterstellen, es im Gegenzug völlig ok finden, jedem Deutschen, der einen Taxifahrer, der irgendwie exotisch/ anders/ ungewöhnlich aussieht, frägt, ob er ursprünglich von hier kommt, pauschal abzuurteilen.

02.12.2025 09:03 • x 4 #392


A


Politik - nicht schimpfen, was müßte sich wirklich ändern

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MissNextDoor
Liebe @QueenA

Du sagst es... und genau hier sehe ich das Problem - und wo man sich die Sache zurecht dreht.

Zitat von QueenA:
Viele Menschen, die aus Ländern mit autoritären oder gewaltgeprägten Strukturen kommen, fliehen genau vor diesen Systemen.


Zitat von QueenA:
Aber die sozialwissenschaftliche Forschung zeigt gleichzeitig sehr deutlich, dass ein großer Teil der Geflüchteten sich klar von den autoritären Normen ihrer Herkunftsländer distanziert.

... Hier liegt doch der Fehler.

Viele - ein großer Teil - aber eben nicht alle !
Und je nach Menge kann der andere Teil gehörig aufmischen - was so passiert, und worüber jeder rechtschaffene und redliche Asylant/Migrant unglücklich ist, weil das Tun eines Teils (der leider auch nicht nur winzig ist) auch auf den Rest zurückfällt.

Was hier passiert, ist nicht gut.
Man holt bei Nacht und Nebel Migranten, die hier aufgewachsen sind aus ihren Betten, eskortiert sie zum Flughafen und schiebt sie ab - während man einen Terz um hochgradig kriminelle Migranten macht, die könne man nicht zurückschicken, die Strafen, die sie in ihrer Heimat erwarten würden, seien zu schlimm.

Meiner Ansicht nach genügt es nicht, wenn nur viele Migranten/Asylanten die hiesigen Werte respektieren - es sollten ausnahmslos alle sein!
Doch viele geben offen zu, nur wegen der Alimentierung zu kommen (habe da schon viele Interviews gelesen und gesehen) und eigentlich für die hiesige Kultur nichts übrig zu haben.
Die Frage ist - ist das dann eine Bereicherung..?

Meiner Ansicht nach sollte jeder Mensch aus aller Welt willkommen sein, wenn er die Werte und Normen, die hier gelten befürwortet und sich friedlich integrieren will.
Und ja, das gilt ja dann auch für die vielen und den großen Teil den du erwähnt hast, nur für den Rest, der die hiesigen Gesetze und Werte ignoriert, bräuchte das mE eben nicht gelten. Es setzt vollkommen falsche Signale - für alle..

Dass das öffentlich so geleugnet und vertuscht wird und so getan wird als sei das alles so ideal obwohl die Polizei am Ende ihrer Kapazitäten ist (wir kennen ein paar Polizisten persönlich, glaube mir, in deren Haut möchte momentan keiner stecken...)
Das hinterlässt bei mir alles große Fragezeichen und Zweifel an den Motiven dahinter.

02.12.2025 09:05 • x 7 #393


QueenA
Liebe @MissNextDoor, grüß dich!

du hast absolut recht, dass nicht alle Geflüchteten oder Migranten automatisch demokratische Werte teilen. Das habe ich auch nicht behauptet. Da sind wir uns einig.

Mein Punkt war ein anderer:
Wir können weder so tun, als hätten alle dieselben Werte –noch so tun, als hätte niemand dieselben Werte.

Dass es unter Geflüchteten Menschen mit völlig unterschiedlichen Haltungen gibt, ist unstrittig.
Aber gerade deshalb ist Differenzierung wichtig:

-Viele fliehen vor autoritären Systemen und sie lehnen diese Werte aktiv ab.
-Ein Teil bringt problematische Einstellungen mit, das ist eine Herausforderung, die man klar benennen muss.

Ich finde nur, dass man aus der Existenz dieser problematischen Gruppe nicht automatisch auf alle schließen sollte. Das wäre für diejenigen unfair, die wirklich vor Gewalt, Krieg und Unterdrückung geflohen sind und sich hier anstrengen, ein friedliches Leben aufzubauen!

Was deine Forderung betrifft, dass sich alle an hiesige Normen halten müssen: Da bin ich völlig bei dir. Das ist eine Erwartung, die in einem Rechtsstaat selbstverständlich sein sollte.

Der entscheidende Punkt ist für mich aber:
Wir müssen zwischen denjenigen unterscheiden, die hier Schutz suchen und sich an die Regeln halten wollen und denen, die das nicht tun.

Beide Gruppen über einen Kamm zu scheren, löst kein Problem, es verhindert nur, dass wir die tatsächlichen Ursachen und Dynamiken klar sehen.

Und gerade die integrationswilligen Menschen, die wirklich vor autoritären Normen geflohen sind, leiden am meisten darunter, wenn sie mit denjenigen in einen Topf geworfen werden, die sich nicht an Recht und Gesetz halten wollen.

Genau deshalb finde ich es wichtig, sauber zu trennen:
zwischen kultureller Prägung und individueller Haltung.
zwischen Fehlverhalten einiger und dem Verhalten aller.

Nur so können wir gerecht bleiben und gleichzeitig konsequent gegenüber denen, die unsere Werte tatsächlich ablehnen.

Komm gut durch den Tag!

02.12.2025 09:14 • x 4 #394


S
Zitat von QueenA:

Aber die sozialwissenschaftliche Forschung zeigt gleichzeitig sehr deutlich, dass ein großer Teil der Geflüchteten sich klar von den autoritären Normen ihrer Herkunftsländer distanziert.


Und die repräsentative Bevölkerungsbefragung „Menschen in Deutschland 2021 zeigt unter Muslimen ab 18 Jahren:

Der Aussage, dass ein islamischer Gottesstaat die beste Staatsform sei, stimmen 18,8 Prozent überwiegend oder vollkommen zu.
Die Regeln des Koran halten 26,1 Prozent für wichtiger als die deutschen Gesetze.
Die Durchsetzung von mehr islamischen Regeln für die deutsche Gesamtgesellschaft befürworten in der Summe 14,5 Prozent.
Ein Kalifat sehen 8,8 Prozent zumindest als Option.
Gewalt wegen Beleidigung des Glaubens wären für 16,5 Prozent akzeptabel.


Und eine Studie aus Niedersachsen, Niedersachsensurvey 2022, zeigt folgendes Bild unter minderjährigen Muslimen:

Für 67,8 Prozent sind die Regelungen des Korans wichtiger als die deutschen Gesetze
36,5 Prozent befürworten die Ansicht, dass die deutsche Gesellschaft sich mehr nach islamischen Regeln ausrichten sollte
35 Prozent haben Verständnis für Gewalt gegenüber jenen, die den Islam beleidigen
Gewalt bei der Durchsetzung und Verbreitung des Glaubens betrachten 18,1 Prozent als akzeptables Mittel
45,8 Prozent halten einen islamischen Gottesstaat für die beste Staatsform


Zitat von QueenA:

Und gerade die integrationswilligen Menschen, die wirklich vor autoritären Normen geflohen sind, leiden am meisten darunter, wenn sie mit denjenigen in einen Topf geworfen werden, die sich nicht an Recht und Gesetz halten wollen.


Da gäbe es eine recht simple Lösung - wer nicht damit in einen Topf geworfen werden will, muss sich davon distanzieren.
Aber gerade Islamkritiker aus den eigenen Reihen müssen meist um ihre Sicherheit fürchten, wenn sie das tun.

02.12.2025 09:16 • x 15 #395


Nostraventjo
Zitat von QueenA:
Ich spreche niemandem die Wahrnehmung ab. Aber persönliche Wahrnehmung ersetzt keine Analyse. Du beschreibst real auftretende Probleme, das ist ...

Die Klassenlehrerin meines Sohnes wird von den Schülern Se*uell verbal belästigt und das sind keine deutschen Schüler. Das sind Schüler aus russischen, albanischen, türkischen, kasachischen Elternhäusern. Und die dort nicht vorhandene Erziehung und der mangelnde Respekt insbesondere gegen Frauen oder Schwächere hat nichts mit Trauma zutun.

02.12.2025 09:24 • x 10 #396


M
Zitat von Wurstmopped:
Der Punkt ist der, dass die Menschen, die heutzutage, in Pflege, Dienstleistungen und Handwerk, jeden Monat schauen müssen, ob sie am 25 ten des Monats noch einkaufen gehen können.

Ja, das ist leider so.

Ist der Pflegeberuf in DE eigentlich verstaatlicht? Wäre da nicht Geld in der Staatskasse um faire Löhne zu zahlen, statt kriminelle Ausländer zu unterhalten, die man nicht ausschafft? Und ich meine dabei explizit ausländische Straftäter und nicht Ausländer im Allgemeinen.

Zitat von Wurstmopped:
Und die Lösung ist nicht, diede Menschen gehen noch schwächere auszuspielen, Sündenböcke zu definieren

Sündenböcke definieren?

Was Du machst ist die Realität leugnen. Das hat nichts damit zu tun die Menschen gegen die Schwächeren auszuspielen, denn ein junger Flüchtling, der Mädels und Damen vergewaltigt, kann so schwach nicht sein.

Zitat von Wurstmopped:
wenn bei den Aktionären die Sektkorken knallen und die Lobbyisten fleißig weiter framen.

Das darf man kritisieren, ganz klar. Nur sind das meistens diejenigen, die Arbeitsplätze schaffen oder erhalten.

Zitat von Wurstmopped:
OK kann man machen, jedoch war der Standort Deutschland auch so attraktiv gewesen, weil der soziale Friede und Rechtssicherheit bisher nie in Frage stand.

Ich glaube Deutschland war mal attraktiv, weil jeder, der anpacken konnte eine faire Chance auf ein gutes Leben hatte. Harte Arbeit wurde honoriert und es gab ausreichend Geld um die Familie zu ernähren.

Heute glauben viele Menschen es sei ihr gottgegebenes Recht Leistungen zu erhalten ohne je etwas zu leisten. Da liegt meiner Ansicht nach der Hund begraben. Der Sozialstaat wurde komplett ausgehöhlt. Faul sein lohnt sich fast so sehr wie harte Arbeit oder umgekehrt, harte Arbeit lohnt sich nicht mehr. Die Ansprüche sind gestiegen. Früher brauchte man nicht alle 6 Monate ein neues Handy, 2 Urlaube pro Jahr, neuer Fernseher und jedes Paytv Programm. Da hat man innerfamiliär sich nach der Decke gestreckt. Damals galt in den Familien noch Eigenverantwortung und heute glauben viele es sei die Verantwortung der Allgemeinheit, dass es einem gut geht.

Zitat von Yoffi:
Was beschreibt ist nicht, dass es keine Probleme gibt, sondern dass nicht die Herkunft die Hauptursache ist. Sondern Faktoren, die mit dem Status eines Flüchtlings oder MigrantInnen einhergehen und viel mehr Raum in der Diskussion bräuchte. Armut, Traumata, Wohn- und Lebenssituation, etc.

Natürlich ist die Herkunft und der Kulturkreis die Hauptursache.

Wenn Flüchtlinge ins Land strömen, die einem Kulturkreis und einer Religion entstammen, in der eine Frau nicht mehr als eine Handelsware ist, was denkst Du wie begegnen sie den Frauen in diesem Land? Mit Respekt? In dieser Kultur haben viele kaum Respekt vor den eigenen Frauen, wie sollen sie denn Respekt haben vor den ungläubigen Frauen? Und dann wundern wir uns über das Verhalten und suchen nach Ausreden statt das Kind beim Namen zu nennen.

Es sind bei Leibe nicht alle. Es ist mit Sicherheit auch nicht die Mehrheit. Aber es sind genügend um irgendwo mal einen Riegel zu schieben und zu sagen, nicht mit uns. Da machen wir nicht mehr mit.

02.12.2025 09:26 • x 9 #397


MissNextDoor
Zitat von QueenA:
Ich finde nur, dass man aus der Existenz dieser problematischen Gruppe nicht automatisch auf alle schließen sollte.

Habe tatsächlich noch nicht mitbekommen, dass jemand das in einer anständigen Diskussion getan hätte. (Ok, mit ultra Rechten habe ich darüber auch noch nicht diskutiert und hab da weder Zugang noch Bedarf...)

Zitat von QueenA:
Wir müssen zwischen denjenigen unterscheiden, die hier Schutz suchen und sich an die Regeln halten wollen und denen, die das nicht tun.

Habe bisher nichts anderes gehört und gelesen und selbst auch noch nie etwas anderes gesagt (als Kind eines ehemaligen Flüchtlings, der seine Chancen hier sehr dankbar genutzt hat).

Zitat von QueenA:
Beide Gruppen über einen Kamm zu scheren, löst kein Problem, es verhindert nur, dass wir die tatsächlichen Ursachen und Dynamiken klar sehen.

Ich denke hier wird der Fehler andersherum gemacht:
Weil tatsächlich ein paar sehr wenige das tun - über einen Kamm scheren - wird jede berechtigte und wirklich sinnige Kritik im Keim erstickt.
Warum das geschieht, entzieht sich meinem Verständnis.
Die Flüchtlinge wurden hierzulande 2015 mit offenen Armen Willkommen geheißen. Nur Einzelne ahnten zu dem Zeitpunkt, dass die Art und Weise in der alles vonstatten ging, Probleme mit sich bringen würde.
Ein ehrlicher Diskurs würde der ganzen Angelegenheit gut tun - und wäre vor Allem im Sinne der vielen ehrlichen Asylanten und Migranten, die sich hier wirklich integrieren und beitragen wollen.

02.12.2025 09:29 • x 4 #398


Cocolores
Zitat von SchlittenEngel:
Da gäbe es eine recht simple Lösung - wer nicht damit in einen Topf geworfen werden will, muss sich davon distanzieren.
Aber gerade Islamkritiker aus den eigenen Reihen müssen meist um ihre Sicherheit fürchten, wenn sie das tun.

Das ist in der Schule nicht anders. Das ist simpler Gruppenzwang. Viele möchten sich viel mehr integrieren, werden aber von Landsleuten daran gehindert.
Da hilft es auch nicht sich an die Vertrauenslehrer oder final an die Polizei zu wenden.
Wie schon geschrieben wurde, hier zählen nicht die deutschen Gesetze, sondern die eigenen Regeln bzw. die Entscheidungen eines Friedensrichters.
Und wir nehmen das viel zu lange schon hin.

Ja, die Schulen haben theoretisch Möglichkeiten dagegen anzugehen. Praktisch tun sie es oft aber nicht, weil draußen an der Eingangstür das Schild Schule ohne Rassismus steht und sobald ausländische Kinder wirklich mal Konsequenzen zu spüren bekommen, die Rassismus-Keule geschwungen wird.

Der fairnesshalber: Schulen knicken auch ein, wenn Eltern mit Anwalt drohen und korrigieren Noten - unabhängig davon um welchen Schüler es sich handelt.

Ich frage im Übrigen auch gern, wo jemand her kommt, wenn er fremd aussieht. Komischerweise regen sich darüber immer nur die Leute auf, die nicht gefragt wurden. Ich habe bisher immer nur sehr nette Antworten auf meine auch nette Frage bekommen. Und ja, auch kamen öfter mal Antworten wie Wir sind schon in der x. Generation hier, unsere Wurzeln liegen aber in....
Was ist daran also schlimm?! Wer bei dieser simplen Frage schon etwas rassistisches unterstellt, sollte mal sich selbst hinterfragen.

Zitat von MissNextDoor:
und wäre vor Allem im Sinne der vielen ehrlichen Asylanten und Migranten, die sich hier wirklich integrieren und beitragen wollen

02.12.2025 09:43 • x 11 #399


Plague
Zitat von Cocolores:
Was ist daran also schlimm?! Wer bei dieser simplen Frage schon etwas rassistisches unterstellt, sollte mal sich selbst hinterfragen.

Aber Hallo - in der woken Weltsicht sind solche Fragen nach der Herkunft schon Mikro-Aggressionen und damit Anzeichen eines bereits gesellschaftlich kultivierten, systematischen Rassismus.
Und komfortablerweise muss ich dafür nicht der Einzelne ändern, sondern die Gesellschaft oder das System.

02.12.2025 09:46 • x 2 #400


S
Zitat von unbel-Leberwurst:
Das, was wirklich fehlt, ist der Mut der Politik, die ist auch umzusetzen, weil sie befürchten, nicht wiedergewählt zu werden.

Dem kann ich nur absolut zustimmen.
In der dunkelsten Stunde des zweiten Weltkriegs, als es so aussah, dass niemand *beep* Deutschland aufhalten könnte, England fast ganz allein Stand sagte Churchill:
I have nothing to offer but blood, toil, tears and sweat

Unsere Politiker würden sagen:
Niemand muss auf irgendwas verzichten, keiner muss sich umstellen, wenn wir den Wandel einfach ignorieren wird es uns auf Dauer gut gehen.

Natürlich ist es bei uns nicht annähernd so schlimm aber trotzdem wünsche ich mir auch deutlich mehr Mut der Politiker die Probleme anzusprechen und den Leuten nicht andauernd zu versprechen, dass wir auf ewig so weitermachen können.

Die drängendsten Probleme sind meiner Ansicht nach:
- Klimawandel (mit riesigem Abstand, wobei es mehr sein muss als nur Maßnahmen in Deutschland)
- Mehr Unabhängigkeit von den USA (Sicherheit) und China (Wirtschaft
- Modernisierung des Landes (Digitalisierung Beispiel Estland, Priorisierung von neunen zukunftsträchtigen Branchen Anstatt auf eine absterbende Industrie zu setzen
- das demographische Problem
- ethische Fragen/Diskussionen/Regeln bezüglich KI
- Bildung: keine Sonntagsreden, sondern Taten
- und was ganz typisch Deutsch ist: Entbürokratisierung (ich musste bei einer Tierklinik eine Datenschutzerklärung für meinen Hund unterschreiben)

Aber dazu gehört Mut und Veränderungsbereitschaft. Der Hinweis, dass ja alle schwer arbeiten oder gearbeitet haben und jeden Morgen früh aufstehen reicht nicht aus. Und keine Branche ist Konkurrenzfähig nur weil Opa und Vater bereits in diesem Betrieb gearbeitet haben.

02.12.2025 10:52 • x 3 #401


S
Zitat von sieblar:
ich musste bei einer Tierklinik eine Datenschutzerklärung für meinen Hund unterschreiben

Haha, ich glaube es geht da mehr um die Stammdaten des Herrchen.

02.12.2025 11:31 • #402


FloraVita
Zitat von QueenA:
Beide Gruppen über einen Kamm zu scheren, löst kein Problem, es verhindert nur, dass wir die tatsächlichen Ursachen und Dynamiken klar sehen.


Gab es hier auch nur einen Beitrag, in dem es hieß Die sind alle gleich. Alle böse?

02.12.2025 11:57 • x 10 #403


D
Zitat von HeavyDreamy:
Ja, Anschläge. Und das ist auch schaizze

In Berlin gibt es ca 10 Messerangriffe pro Tag. Seit dem Überfall der Hamas im Oktober 23 auf israelische Zivilisten gehören antisemitische, hasserfüllte Großgröhlereien auf Neuköllns Straßen zum Alltag. Menschen, vor allem Frauen, trauen sich in bestimmten Gegenden abends nicht mehr vor die Tür.
Das richtige Leben im falschen wird immer weniger machbar. Das ist einerseits gut, da so vielleicht endlich die Menschen (weltweit) mal die Augen aufmachen und erkennen, was für eine gruselige Welt wir unseren Nachfahren hinterlassen, eine Welt, in der es noch nie so schwer war, Mensch zu bleiben; auf der anderen Seite ist es eine komplett desillusionierende Erkenntnis: es geht so nIcht mehr weiter.
Meiner Meinung nach erleben wir gerade den Untergang des Kapitalismus. Und natürlich gibt es wie bei jedem Untergang auch die, die sich dagegen stemmen. Die es nicht wahrhaben wollen.
Gemein haben alle Systeme, dass es immer welche gibt, die das System, von dem sie bisher profitiert haben, als alternativlos betrachten.
Zitat von HeavyDreamy:
Aber was meinst du, was hinter deutschen Türen so alles passiert?
Wieso brauchen wir zb ein Jugendamt? Hm? Nicht nur wegen Migration und auch nicht seit der Migration!

Tatsache ist, dass mit der Migration den deutschen Problemfällen nicht gezeigt wurde, wie man es besser macht. Sondern im Gegenteil.
Zitat von HeavyDreamy:
Und weiterhin bin ich der Meinung, dass der Zusammenhalt in unserem eigenen Land einfach nicht wirklich gegeben ist.
Böse Menschen lauern überall.

Ja, das sehe ich auch so.
Zitat von HeavyDreamy:
Und da man Menschen nicht ändern kann, wird die Deutschland, wir und auch die Welt

Es ist einfach überall kaputt, nicht nur in Aleppo, nicht nur in den USA, nicht nur hier.
Zitat von HeavyDreamy:
Wenn ich hier schreibe: Komm, wir halten zusammen, wird das nur wieder belächelt und ja, es ist einfach LEIDER unrealistisch.

Es ist unrealistisch, dass es sehr viele Menschen sein werden , die im Jahre 2025 /26 zusammen halten.
Die Zahl der Menschen, die sich gegenseitig wärmen und Halt geben, wird überschaubar sein. Wobei es vielleicht schon seit jeher so war und man sich von dieser Tatsache einfach besser ablenken konnte, bzw. die Ablenkung man sich finanziell leisten konnte.
Zitat von HeavyDreamy:
Jeder sieht nur die Ausländer, aber keiner fängt auch Mal bei sich an, warum wir in unserem Deutschland uns gegenseitig an die Gurgel gehen.

Ich glaube, das ist eine ganz normale Begleiterscheinung. Wenn auch keine gute.
Zitat von HeavyDreamy:
Und da mir sonst wirklich nix mehr einfällt, was man in Deutschland besser machen kann, ausser vernünftig zu wählen,

Ich kenne beides, habe also den Vergleich. Man hat nicht wirklich eine Wahl.

02.12.2025 12:55 • x 1 #404


Wurstmopped
Zitat von Cocolores:
Schild Schule ohne Rassismus steht und sobald ausländische Kinder wirklich mal Konsequenzen zu spüren bekommen, die Rassismus-Keule geschwungen wird.

Das wird in Gegenteil noch absurder, die deutschen Schüler ohne Migrationshintergrund werden als Kartoffelfresser oder Ungläubige beschimpft, weibliche Lehrkräfte null respektiert....

02.12.2025 13:01 • x 6 #405


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