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Probleme nach Geburt des gemeinsamen Kindes

E
Zitat von Hola15:
Ich glaube diesen Satz solltest du dir nochmal genau angucken. Du steckst dadurch in einer Ambivalenz, von der ich mir vorstellen kann, dass sie deine Botschaft ihm gegenüber schwammig werden lässt. Ergründe weshalb du dich selbst so zurückstellst. Er begrenzt dich ja auch durch seine Aktivitäten.

Da hast du wirklich Recht. Ich wünsche mir, dass es aus seinem Innern kommt, dass er das will. Und es kommt eben nicht. Und letztlich glaube ich, dass Gutes nur aus Freiwilligkeit entstehen kann, nicht mit Zwang, Druck, Trennungsdrohungen.
Ich habe eine Trennung bereits angesprochen. Irgendwie kommt aber bei ihm kaum an, was ich sage. Er sagt, dass er mich liebt, ich das alles so toll mache, er das bewundert und sieht, wie ungewohnt besonders sich unser Kind im Vergleich zu anderen entwickelt /entwickeln kann usw. Aber ich bin traurig darüber, wie die Vater-Sohn Beziehung und unsere Paarbeziehung sind und das macht gleichzeitig wieder etwas kaputt, weil es natürlich abstrahlt.

22.11.2023 13:08 • x 2 #151


K
Zitat von Elerya:
Ich habe eine Trennung bereits angesprochen. Irgendwie kommt aber bei ihm kaum an, was ich sage.

Zitat von Elerya:
Aber ich bin traurig darüber, wie die Vater-Sohn Beziehung und unsere Paarbeziehung sind

Brief?

22.11.2023 13:11 • x 2 #152


A


Probleme nach Geburt des gemeinsamen Kindes

x 3


E
Zitat von Ayaka:
ich fürchte auch, du hast hier einfach auf den Falschen gesetzt für das, wie du dir eine Partnerschaft mit Kind vorstellst.

Das glaube ich auch und es macht mich sehr traurig.
Er sagt ja auch, dass er gemerkt hat, dass Familie für ihn keine Erfüllung ist, sondern eben Vereins- und Sportleben und dass ist so traurig für mich, weil unser Kind und Familienleben für mich so wichtig sind.
Zitat von unbel-Leberwurst:
Aber wie reagiert er darauf?
Einfach mit einem Nö?

Mit einem Angriff und der Aussage, dass ich mich nicht selbst reflektiere, ständig Vorwürfe mache. Und auch mit Selbstmitleid, weil die Beziehung vor mir auch schon an dem Sport gescheitert ist.

22.11.2023 13:13 • #153


K
Zitat von Elerya:
Er sagt ja auch, dass er gemerkt hat, dass Familie für ihn keine Erfüllung ist, sondern eben Vereins- und Sportleben

Und genau DAS bemerkst DU.

Aber die Paarbeziehung ist auch untergeordnet.

Hat er überhaupt die Möglichkeit dich zu vermissen? Sein Kind zu vermissen?

Wäre es eine Blöde Idee ein paar Tage Wochen mit Kind weg zu gehen?

22.11.2023 13:17 • #154


unbel-Leberwurst
Zitat von Elerya:
Er sagt ja auch, dass er gemerkt hat, dass Familie für ihn keine Erfüllung ist, sondern eben Vereins- und Sportleben und dass ist so traurig für mich, weil unser Kind und Familienleben für mich so wichtig sind.


Hattest Du nicht geschrieben, dass es ein Wunschkind ist und er sich darauf gefreut hat?

22.11.2023 13:20 • #155


E
Zitat von unbel-Leberwurst:
Hattest Du nicht geschrieben, dass es ein Wunschkind ist und er sich darauf gefreut hat?

Genau so war es. Das sind zwei Wahrnehmungen - vor und nach der Geburt...

22.11.2023 13:23 • x 1 #156


B
@Elerya Du klingst reflektiert, formulierst, was du willst, in Bezug auf euer Kind, läuft, super schön! Der Bruch in deinen Überlegungen fängt dann an, wenn du von deinem Partner intrinsische Motivation erwartest, die er schlicht nicht hat. Weißt du, oder?
Zitat von Elerya:
Zu alledem gehört aber auch ein Vater, der sich kümmert und eine Beziehung, die gut ist. Und da weiß ich gerade nicht weiter.

Zitat von Elerya:
Ich wünsche mir, dass es aus seinem Innern kommt, dass er das will. Und es kommt eben nicht.

Tja, genau hier. Es kommt nicht aus seinem Inneren. Er hat es nun mal nicht. Die Quadratur des Kreises haben viele versucht. Klappt nicht. Die Frage ist, wie gehst du damit um? Akzeptierst du ihn und die Situation, so wie sie nun einmal sind oder weichst du von deiner Idealvorstellung -nur was intrinsisch passiert, ist echt- ab und stellst deine Forderungen? Das solltest du mit dir selbst ausmachen, was ist dir wichtiger? Ziehst du eine Trennung ernsthaft in Betracht?
Zitat von Elerya:
Überdrüssigkeit vor der schlechten Stimmung, da er meistens mit Wutausbrüchen und / oder diesen Angriffen reagiert, a la immer muss ich mir Vorwürfe anhören

Zu einem Kompromiss gehören beide. Aktuell hast du schlechte Gefühle, aus Angst vor seinen, nimmst du das in Kauf. Wie sieht es mit seiner Verhandlungsfähigkeit aus, wenn du ohne Vorwürfe, konkrete Forderungen stellst? Kannst du die schon formulieren oder steckst du noch in den emotionalen Verstrickungen fest? Hast du einen Plan für dich, den du formulieren kannst und willst? Denn da ist ja noch die Ambivalenz, dass du lieber nicht fordern willst, sondern er von sich aus aktiv wird. Wie hoch siehst du die Wahrscheinlichkeit dafür?
Zitat von Elerya:
Und auch mit Selbstmitleid, weil die Beziehung vor mir auch schon an dem Sport gescheitert ist.

Ach

Edit:
Zitat von Elerya:
Er sagt ja auch, dass er gemerkt hat, dass Familie für ihn keine Erfüllung ist, sondern eben Vereins- und Sportleben und dass ist so traurig für mich, weil unser Kind und Familienleben für mich so wichtig sind.

Autsch. Das ist deutlich. Was bleibt dir anderes, als das zu akzeptieren oder deine Konsequenzen zu ziehen? Das wirft ein ganz anderes Licht auf eure Situation. Er hat bereits ausgesprochen, dass er nichts ändern will. Love it. Change it. Or leave it. Was bleibt dir?

22.11.2023 13:23 • x 3 #157


E
@Kleeblatt99 Er sieht uns maximal eine Stunde am Tag in der Woche; am Wochenende, wenn keine Sportveranstaltung ist, natürlich länger. Ich war schon immer mal wieder eine Woche weg, da ist mir nicht aufgefallen, dass er uns besonders vermisst.
Allerdings waren das geplante Besuche bei Freundinnen... Ich kann das noch mal machen oder wieder.

22.11.2023 13:26 • x 1 #158


M
Zitat von unbel-Leberwurst:
Ich weiss nicht, warum die hier so auf den Kosten rumreitest - um die geht es hier doch gar nicht, auch wenn ich die Regelung unfair finde.

Es geht doch um den Faktor Zeit.


Weil das das Gleichgewicht verschiebt.

Aber reduzieren wir das auf Zeit:


Zitat von Mae_bee:

Sie oder beide haben sich bereit erklärt, das Frau 100% Verantwortung trägt.


Zitat von Mae_bee:
Sie kümmert sich ums Kind.



Zitat von Mae_bee:
Er hilft beim Kind mal aus


Ergebnis

Zitat von Elerya:
Er sagt ja auch, dass er gemerkt hat, dass Familie für ihn keine Erfüllung ist, sondern eben Vereins- und Sportleben und dass ist so traurig für mich, weil unser Kind und Familienleben für mich so wichtig sind.


Grund:
Zitat von Mae_bee:
Wenn er sich verantwortlich fühlen würde und Familie mittragen wollte, wäre dieses Modell nicht entstanden.

Und ich ergänze, dann würde @Elerya auch Zugang zu ihrem Mann finden und Gehör, um gemeinsam wieder ein Gleichgewicht und ein Beziehung herzustellen.
Klappt nicht, wenn einer immer nur zieht und der andere loslässt.

22.11.2023 13:26 • x 1 #159


Hola15
Zitat von Elerya:
Da hast du wirklich Recht. Ich wünsche mir, dass es aus seinem Innern kommt, dass er das will. Und es kommt eben nicht. Und letztlich glaube ich, ...

Verstehe ich sehr gut. Ich habe bis vor ein paar Jahren auch daran geglaubt, dass das Gegenüber doch ebenso daran interessiert ist es gemeinsam zu schaffen, aufeinander Rücksicht zu geben, etc. An das Gute im Menschen halt

Nun guck dir aber mal an wie er sich verhält. Er interessiert sich nicht dafür wie es dir geht. Er könnte hinschauen und nachfragen. Das muss er zwar nicht, weil jeder selbst verantwortlich ist seine Bedürfnisse zu äußern, aber nett wärs schon. So nett wie du dich verhältst, indem du ihm seinen Sport nicht nehmen mochtest, weil es ihm gut tut.

Aber was macht er?! Du äußerst deine Bedürfnisse und er ignoriert sie vollkommen, indem er auf „Angriff ist die beste Verteidigung“ geht und irgendwas von „du wärst nicht reflektiert“ schwafelt. So ein Schmarrn. Nennt man Schuldumkehr.

Es interessiert ihn nicht die Bohne wie es dir geht. Was ihm wichtig ist, ist er selbst.
Merkst du die Unterschiede zwischen euch?
Man kann sehr gerne fair und rücksichtsvoll miteinander umgehen wenn es beidseitig ist. Aber wenn jemand unfair spielt bringt es gar nichts die Krallen eingefahren zu lassen.
Nicht jeder lebt im gleichen Mind-Set wie du. Das zu erkennen und anzuerkennen ist notwendig.

Übrigens lebst du damit deinem Kind auch nichts Gutes vor. Spreche aus Erfahrung.

22.11.2023 13:29 • #160


unbel-Leberwurst
Zitat von Mae_bee:
Weil das das Gleichgewicht verschiebt. Aber reduzieren wir das auf Zeit: Ergebnis Grund: Und ich ergänze, dann würde @Elerya auch Zugang zu ihrem Mann finden und Gehör, um gemeinsam wieder ein Gleichgewicht und ein Beziehung herzustellen. Klappt nicht, wenn einer immer nur zieht und der andere loslässt. ...


Ich kann dem nicht folgen.
Deiner Logik nach hätte/würde er sich mehr für Kind und Frau interessieren, wenn er sich finanziell mehr beteiligen würde?
Halte ich für eine steile These...

22.11.2023 13:30 • #161


unbel-Leberwurst
Zitat von Elerya:
Genau so war es. Das sind zwei Wahrnehmungen - vor und nach der Geburt...


Puh, dann weiss ich nicht, wie man das retten könnte...

22.11.2023 13:31 • x 1 #162


K
Zitat von Elerya:
Allerdings waren das geplante Besuche bei Freundinnen... Ich kann das noch mal machen oder wieder.

Wo das Kind noch nicht in den Kindergarten geht,geht auch mal weg sein noch über einen längeren Zeitraum.

Nicht nur um ihm die Möglichkeit zu geben,euch zu vermissen, sondern auch dir,um sich hinein zu fühlen ,wie es ohne ihn ist und mit ihm.

Auch ein unbefristeter Ausflug der Auszeit ,könnte ihm zu denken geben.

Hilft das auch nichts,dann doch nach Wohnungen schauen?

Ich finde ja deine nähe zum Kind und alles drum und dran,wie du dein Kind förderst, in Nähe und Entwicklung zauberhaft. Die ersten Jahre sind so entscheidend für das Kind.

Einen Drücker für dich.

22.11.2023 13:34 • #163


M
@unbel-leberwurst
Ich will den Thread nicht sprengen, es sollte ja um die TE gehen, schön dass du zurück bist @Elerya.

Zitat von unbel-Leberwurst:
Deiner Logik nach hätte/würde er sich mehr für Kind und Frau interessieren, wenn er sich finanziell mehr beteiligen würde?

Soviel zu deiner Frage:
Ja, ein Vater der aktiv zu seiner Familie beitragen möchte und gleichzeitig eine Betreuung für sein Kind in der von @Elerya geschilderten Form befürwortet, der stellt sich selbst und auch in seiner Partnerschaft die Frage, wie die finanzielle Absicherung von Kind und Mutter aussieht, wenn er (aktuell) der Alleinverdiener ist..... Neben allen anderen hier diskutierten Punkten....zumindest ist das in meiner Sicht so.

Und nun ja, er verhält sich nicht so, als würde er Familie leben und denken.

Tja, was bleibt der TE als mal aufzuräumen. Sie sollte den Worten, Taten folgen lassen.
Wie gesagt, entweder er setzt sich an den Familientisch und ist bereit sich - über die finanzielle Sicht hinaus - zu beteiligen oder nicht.


Das hier liest sich hier wie ein Ein-Frau-Projekt, aber keine partnerschaftliche Entscheidung für ein Kind. Das die TE sich zurecht nun auf verlorenen Posten sieht, ist mehr als verständlich. Vor allem wenn Gespräche sich ergebnislos ins Leere laufen, er ihr nicht zuhört.

Ich hoffe das Forum kann ihr Anregungen geben, was sie nun für sich und das Kind tun kann. Vielleicht wacht Mann und Vater auf.

22.11.2023 13:51 • #164


N
Hmmm, das, was Du von Deinem Partner bekommen könntest, willst Du nicht.
Und das, was Du willst, bekommst Du nicht.

Bekommen könntest Du: Faire Aufteilung der Lasten unter der neuen Prämisse, dass Du für Deine Zeit mit Kind auf Erwerbsarbeit verzichtest.

Warum möchtest Du das nicht? Warum hindert Dich z.B. ein gefülltes Rentenkonto am Leben im Hier und Jetzt?
Was bringt es Dir, dass Dein Partner Dir für diese 2-6 Kinderjahre etwas schuldig bleibt?

Dieses Ungleichgewicht müsst ihr beide verantworten und damit leben. Er hat die faktische Macht und die gesicherte Zukunft, Du hast die moralische Überlegenheit und das Hier und Jetzt. Auf dieser Grundlage könnt ihr noch die nächsten 20 Jahre von einander enttäuscht sein.

Seine Zeit mit Dir und Kind zu verbringen, kannst Du nicht erzwingen. Weder in einer Partnerschaft noch nach einer Trennung. Da kann er sich ganz einfach rausziehen und tut es ja auch.

Und Du willst nicht nur seine Zeit, sondern sogar die intrinsische Motivation, diese Zeit genießen zu können oder als wertvoll anzusehen. Kann er aber nicht und hat er nicht.

Vielleicht verbindet er mit seinem Kinderwunsch ja weniger das Vater sein, sonder mehr das ein Kind haben. Sein Kinderwunsch war dann mit der Geburt erfüllt und er gehört zu den (ja nicht seltenen) Vätern, denen der Gedanke, sie könnten sich mit dem Kind jederzeit beschäftigen, wenn sie nur wollten, völlig ausreicht. Denen es reicht, wenn das Kind im gleichen Haushalt wohnt, zum Frühstück und zu Weihnachten im gleichen Raum ist und ansonsten durch andere gut versorgt.
Diese Väter kommen erst dann ins Agieren, wenn das Kind nicht mehr im gleichen Haushalt lebt und der theoretisch jederzeit mögliche Zugang von einer festen Absprache mit der Mutter abhängt. Erst dann haben manche Väter die intrinsische Motivation, sich jedes zweite Wochenende und ggf. noch einen Nachmittag unter der Woche mit ihrem Kind zu beschäftigen.

Aber bei manchen Vätern löst selbst diese Änderung keine Motivation aus und der Umgang wird nie gewünscht oder ermöglicht oder das Kind nur zu eigenen Interessen mitgeschleppt.

Die Frage ist doch, was Du jetzt aus den Optionen, die Dir bleiben, haben willst?

-Das Hier und Jetzt mit dem Kind ist durch Dich selbst gesichert.

-Entlastung bei Krankheit des Kindes kann nur von dritter Seite kommen (Verwandte, Babysitter, weitere Bezugspersonen), dafür steht Dein Partner nicht zur Verfügung.

-Eine Partnerschaft kannst Du mit diesem Mann zu seinen Bedingungen führen oder mit einem anderen Mann zu anderen Bedingungen oder ganz darauf verzichten. Deine Vorstellung von Partnerschaft mit Kind teilt dieser Mann nicht und möchte Dir da auch nicht entgegen kommen, weil es ihn nicht erfüllt.

-Dass dann, wenn Dein Kind aus dem Haus ist, Dir die finanziellen und organisatorischen Entscheidungen von heute auf die Füße fallen werden, hat in Deinem Leben keine Priorität, also Schwamm drüber.

-Und Deine eigene Zufriedenheit kannst nur Du herstellen. Entweder durch Akzeptanz des Status Quo oder durch Änderung Deiner Verhältnisse.

Dein Partner weiß, wie es um euch steht, und ändert nichts. Ihn kannst Du in Deine Überlegungen also nicht einbeziehen. Er gibt Dir und eurem Kind, was er zu geben bereit ist, und verteidigt seinen Standpunkt vehement. Von ihm wird keine Veränderung kommen. Das musst Du leider ganz allein bewerkstelligen.

22.11.2023 14:10 • x 4 #165


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