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Psychiatrie nach Trennung

HeavyDreamy
Zitat von Margerite:
Das sehe ich (ausnahmsweise) genauso wie Du. Das ständige Reden und Jammern brachte mich noch nie weiter. Im Gegenteil, es verstärkte eher oft noch die negative Stimmung in der ich mich befand.
Und Arbeit hat mir auch oft geholfen, denn Arbeit bringt Struktur ins Leben, auch in Krisenzeiten. Durch Rumliegen auf der Couch und Selbstmitleid besserte sich bei mir noch nie was.



Das ist ja alles schön und recht, wenn du das so hinbekommst. Du kannst und solltest aber nicht von dir auf andere schliessen.
Es sind nicht alle so, wie du

12.08.2025 09:13 • x 4 #106


M
Zitat von Heavydreamy:
Es sind nicht alle so, wie du

Stell Dir vor, das ist mir tatsächlich klar.

12.08.2025 09:17 • x 1 #107


A


Psychiatrie nach Trennung

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HeavyDreamy
Zitat von Margerite:
Stell Dir vor, das ist mir tatsächlich klar.

Sieht aber nicht so wirklich danach aus

12.08.2025 09:19 • #108


Worrior
Handlungsfähigkeit schafft Freiheit, Selbstdisziplin und Selbstbewusstsein.
Man erhebt sich, steht gerade, übernimmt Verantwortung für sich selbst.

12.08.2025 09:23 • x 3 #109


Scheol
@Ex-Mitglied
Zitat:
Aufgewacht bin ich mit dem Gedanken, dass alles OK sei -


Zitat:
und Zack, kommt das widerliche Gefühl und beweist das Gegenteil.

Beweist das Gefühl das alles ok ist , nicht auch das alles ok ist ?

Geben wir eine Situation nicht nur ein Gefühl eine Bedeutung.

Was beweist den das Zack Gefühl ?

12.08.2025 09:38 • x 2 #110


E
Zitat von Zaungast:
Im Liebeskummeraktuzustand schwanken diese Gefühlslagen durchaus alle paar Minuten. Die ersten Tage sind die härtesten. Dann kommen Gefühlsschwankungen alle 10-15 Min. Später alle 1,5 - 2 Stunden. Fortschreitend dann mehr nach Tagesverlauf. Die einen haben morgens das Tief und sind nachmittags, abends wieder in ...

Danke für deinen Post. Das ist eine gute, objektive Perspektive.

Das Aushalten der Wellen ist mitunter schwierig, insbesondere wenn viel Zeit da ist, das bewusst wahrzunehmen...

12.08.2025 09:47 • x 4 #111


E
Hallo zusammen,

der morgen war nicht schön, aber nicht so höllisch wie gestern. Ich bin gerade stimmungsmäßig down und war nochmal beim Arzt.
Der Arzt war wirklich super, hat sich Zeit genommen, mir Mut gemacht und ist auf meine Fragen eingegangen.

Ich war mit dem Anliegen dort, dass ich mir unsicher bin, ob ich in die Klinik soll, oder ob ich versuchen soll, möglichst schnell wieder durch Struktur, Stabilität zu bekommen. Deshalb bat ich um eine AV und um ein Mittel zum Schlafen. Er hat mir beides verschrieben.

Er meinte auch, dass ich morgen auf meinen Bauch hören solle: Wenn ich in die Klinik gehe, ist die Entscheidung richtig. Wenn ich nicht gehe, ist sie auch richtig.

Ich merke gerade, wie krass abhängig ich von ihr bin. Ich hab sonst so gut wie immer, sie angerufen. Nach dem Arzt, beim Autofahren, abends nach der Arbeit, ... Und jetzt ist da dieses riesige Loch und die Frage, wen das alles interessiert und was ich mit der Zeit mache?
Ganz fair ist diese Perspektive sicher nicht, meine Mutter kümmert sich um mich und Freunde und Kollegen fragen, wie es mir geht.

Und das riesige Loch sollte ich idealerweise dazu nutzen, mir gutes zu tun, auf mich Acht zu geben, usw.

Oh sh*t - sie fehlt mir so...

12.08.2025 10:02 • x 6 #112


E
Zitat von Scheol:
@Ex-Mitglied Beweist das Gefühl das alles ok ist , nicht auch das alles ok ist ? Geben wir eine Situation nicht nur ein Gefühl eine Bedeutung. Was beweist den das Zack Gefühl ?

Das Zack-Befühl beweist, dass ich mich mitten in einem widerlichen, schmerzhaften Trennungsprozess befinde. Es bedeutet, dass ich die Realität wahrnehme und anerkenne.

12.08.2025 10:06 • x 3 #113


N
@Ex-Mitglied

Genau. Und eine Klinik hätte dich nicht aufgenommen, wenn kein Arzt deinen Bedarf an einem zeitweisen Klinikaufenthalt festgestellt hätte. Dort kannst du mal tief ausatmen, weißt, dass dort rund um die Uhr Hilfe verfügbar ist, und du weißt, dass auch dein Umfeld entlastet ist dich erst einmal in Sicherheit zu wissen. Du bist auch nicht zwangseingewiesen, so dass du den Aufenthalt dort in deiner Hand hast.

Komm zur Ruhe, lass dir helfen und vielleicht kannst du in den Gesprächen dort ein bißchen mehr zu dem Warum deiner Gefühlsintensivität herausfinden und einen Weg aufgezeigt bekommen, dich später um deine Heilung und Verhaltensänderungen zu kümmern. Ich wünsche dir alles Beste!

12.08.2025 10:06 • x 2 #114


Scheol
Zitat von Ex-Mitglied:
Das Aushalten der Wellen ist mitunter schwierig, insbesondere wenn viel Zeit da ist, das bewusst wahrzunehmen...

Für dich zur Erinnerung ,…. Die Leute die dir hier schreiben , haben selbst eine oder mehrere auch schwere Trennungen hinter sich.

Meist kommt das Denken wenn jemand ein Thema aufmacht , „ was wissen die, die mir hier Antworten geben den schon wie es mir geht“.

Du hast hier viele viele Leute die den Weg kennen und die den Weg gegangen sind.

Toll war der Weg nicht , und die meisten wollten auch nicht in dieser Position sein , aber es lohnt sich aufzustehen und los zu gehen. Und das werden vermutlich alle sagen die ihren Weg gegangen sind,

welche Richtung du für dich gehst , ist erstmal egal , Hauptsache in Bewegung kommen. Weil Bewegung = Veränderung = erzeugt Selbstbewusstsein.

Wenn die Gefühle die Ängste hoch kommen , ….leg sie dir mal auf die Hand und schau sie dir genau an . was genau für Gefühle kommen den da hoch?

Ob dein Weg die Klinik morgen ist , oder nicht , das entscheide spontan , das hatte ich dir gestern schon geschrieben. Und wenn du erst nein sagst und in 7 Tagen doch dort hin willst ist es ok für ein Mediziner , da würde ich mir gar kein Druck machen.

Meist kommt die Leere hoch …….hmmmm die Mutter fragt und kümmert sich , Freunde fragen und kümmern sich , Kollegen fragen und kümmern sich , und wir hier fragen und geben dir vielleicht Antworten und kümmern sich. Also soooo viele leere ist da gar nicht möglich wenn ich da so drauf schaue.

Das eine Person dir fehlt , das ist ein ganz normaler Trennungsprozess , der auch betrauert werden möchte. Wäre ja eher untypisch wenn man sagt , das man ganz normal weiter macht.

So wie ist deine Tages Planung heute noch aus ? Struktur hast du gehalten ! Und warst sogar beim Arzt.

12.08.2025 10:14 • x 5 #115


Winza
Zitat von Ex-Mitglied:
Gestern war ich in der Notfallpraxis, heute nochmal zum Arzt, der mich direkt in die Psychiatrie geschickt hat.

Der Arzt wird schon wissen warum er das gemacht hat.
Er hat den nötigen Abstand zur Situation und kann es fachlich beurteilen.

Zitat von whynot60:
der man nicht mit irgendwelcher Chemie oder ICD-10-Schwachsinnigkeiten begegnen sollte.

Aha. Ein ganzer Katalog von Diagnosen ist für dich Schwachsinn.

Zitat von Fenjal:
Warum man gleich in eine Psychoanstalt gehen muss,

Liest sich abwertend.

Zitat von Fenjal:
jedenfalls habe ich persönlich bisher immer durch Handlungen und Arbeit, Krisen bewältigt, niemals mit Worten oder Gesprächen in Therapiestuben.

Ja du.
Kannste für dich so halten, gibt aber andere Menschen die etwas Anderes brauchen.

Zitat von Margerite:
Das ständige Reden und Jammern brachte mich noch nie weiter


Zitat von Margerite:
Durch Rumliegen auf der Couch und Selbstmitleid besserte sich bei mir noch nie was

Trauer ist für dich Selbstmitleid.

Manche Beiträge finde ich gefährlich.

12.08.2025 10:26 • x 4 #116


M
Zitat von Winza:
Trauer ist für dich Selbstmitleid.

Woher weißt Du das denn so genau? Man kann sehr wohl Trauer empfinden, aber man sollte dennoch nicht über eine längere Zeit in Selbstmitleid verfallen, weil einen das auf lange Sicht lähmt.

12.08.2025 10:31 • #117


N
@Fenjal

Ohne hier einen neuen Thread lostreten zu wollen, und ich bewundere immer deine Empfehlung sich durch jeden Granit zu beissen, aber: nicht alles ist für jeden gut.

Der eine duscht kalt nach einer Trennung ab und geht zum nächsten Date. Ein anderer fällt tief, weil die Trennung noch nicht alles an Sellenweh war. Das gilt es anzuerkennen. Jeder gehe seinen eigenen Weg

12.08.2025 10:32 • x 3 #118


E
@Scheol Danke dir für deinen Post!

Deine Perspektive und Argumente erzeugen immer wieder einen kleinen Schub. Beim Lesen deines Posts hatte ich kurz den Gedanken Stimmt, so viele Leere kann da nicht sein. Ich könnte es wirklich schaffen, damit fertig zu werden.

Mein Tag sah bisher so aus:
- Aufstehen
- Banane essen
- Zähne putzen
- eine Runde spazieren
- dann den Arzt angerufen und dort hingefahren
- Apotheke zum Medikamente holen (muss um 16:30) noch ein weiteres abholen
- eben habe ich ca. 1,5h gearbeitet daheim. (Einige Kollegen sind eingeweiht, deshalb ist das ok, trotz Krankschreibung für diese Woche)

Was noch kommt:
- Ich werde meine Mutter zum Einkaufen begleiten.
- Ich werde nachher mit meiner Mutter, meiner Schwester und meinem Neffen ein wenig draußen sitzen.
- Ich werde nachher noch eine Runde spazieren gehen.
- Ich möchte ein wenig zum Thema Trennung bzw. emotionale Abhängigkeit recherchieren.

12.08.2025 10:32 • x 7 #119


N
Zitat von Ex-Mitglied:
In der Kindheit gabs psychische Gewalt vom Vater und eine chronisch depressive Mutter - sie trennten sich, als ich 5/6 war.

dito, auch physisch, ich war knapp 8
Zitat von Ex-Mitglied:
Soll ich versuchen, schnellstmöglich in den Alltag zu kommen?

Fühlte mich immer für meine Mutter „zuständig“ bzw. für ihr Wohlergehen verantwortlich.
Dadurch, dass ich jung Mama wurde, musste ich schnell erwachsen werden und funktionieren. Der Alltag/der Trott waren meine Freunde.

Es wird vermutlich nicht Deine letzte Trennung gewesen sein.
Bei der Kur / in Therapie wirst Du hoffentlich gute Denkansätze vermittelt bekommen.
Sport ist immer gut und macht den Kopf frei. Hast Du an irgendetwas Freude diesbezüglich?
Gruß

12.08.2025 10:37 • x 2 #120


A


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