Zitat von Ex-Mitglied: Ehrlicherweise war ich emotional abhängig von ihr
Zitat von Ex-Mitglied: Ich mache zu meinen Themen auch seit letzten Herbst eine Therapie.
Zitat von Ex-Mitglied: hatte Verlustangst und dann noch die emotionale Abhängigkeit
Erstmal auch von mir viel Kraft dir und ich glaube an dich, dass es schnell besser wird.
Es ist gut, dass du dir dessen schon Mal bewusst bist und daran arbeitest.
Zitat von Ex-Mitglied: Meine Symptome: Hoffnungslosigkeit, Appetitlosigkeit, Antriebslosigkeit, Traurigkeit, Gedankenkarussell, (teilweise unaushaltbarer) emotionaler Schmerz.
Ich kann das zu 100% nachvollziehen und nachfühlen - es ging mir früher genauso.
Mich haben Trennungen
weitaus mehr getroffen früher als die meisten anderen Menschen.
Genau wie bei dir: tagelang nichts essen können, nicht schlafen können und jede Sekunde fühlte sich nach nicht auszuhaltendem Schmerz an.
Genau wie du es beschreibst.
Es gibt Menschen an sich, die leiden weitaus mehr als die meisten anderen Menschen. Das ist für Außenstehende oft nicht nachvollziehbar.
Auch z.B. nach toxischen Beziehungen leidet man oft nochmal deutlich mehr.
Und ein erster Schritt, und den hast du schon Mal gemacht ist die Trennung zu akzeptieren, an deinen Themen zu arbeiten und vor allem auch deine eigenen Gefühle zu akzeptieren.
Du bist absolut nicht falsch oder komisch, weil du so bist oder fühlst!
Lass dir das bitte nicht einreden.
Und dann heißt es auch: mach dir nicht zu viel Druck, dass du nicht trauern darfst, oder nicht so fühlen darfst.
Und sei nachsichtig mit dir und gut zu dir selbst.
Zitat von Ex-Mitglied: Soll ich versuchen, schnellstmöglich in den Alltag zu kommen?
Je nachdem, wonach du dich fühlst.
Wenn du Lust hast dich über Arbeit, Sport oder soziale Aktivitäten abzulenken, dann ist das sicherlich gesünder und besser als dich von morgens bis abends zu betrinken.
Zitat von Ex-Mitglied: Meine aktuelle Stimmung sagt ja - aber wie lange hält diese?
Weiß keiner - auch du nicht. Lass es auf dich zukommen und mach dich selbst nicht fertig.
Zitat von Ex-Mitglied: ich will nicht mehr
Kenne das Gefühl in der Situation auch. Betrachte das Gefühl von Außen und nimm es erstmal an.
Aber du wirst es schaffen, da wieder heraus zu kommen.
Zitat von Ex-Mitglied: ich schaffe das alles nicht
Auch das kenne ich aus eigener Erfahrung.
Ich denke wir sind uns da sehr ähnlich.
Vielleicht muntert es dich auf, wenn ich dir sage, dass ich aus mehreren solchen Trennungsphasen in denen wirklich gar nichts mehr ging auch herausgekommen bin - und meine entsprechenden Themen abgelegt habe.
Das kannst und wirst du auch schaffen.
Erstmal darfst du aber wie gesagt gut zu dir selbst sein und dein Gefühle und deinen Schmerz akzeptieren und annehmen.
Zitat von Ex-Mitglied: ich halte den Schmerz nicht aus...
Exakt mein Gefühl gewesen - in mehreren Trennungsphasen der Vergangenheit teilweise über viele Wochen und Monate.
Aber du spürst den Schmerz, nimmst ihn an und irgendwann wird er dich antreiben dich als Mensch wirklich zu positiv nach vorne zu bringen.
Daran glaube ich fest.
Zitat von Ex-Mitglied: Zur Trennung: ich habe die Beziehung bzw. sie mit zu viel Schwere belastet,
Selbstvorwürfe sind menschlich in deiner Situation und mit deinem Hintergrund. Aber du bist gut genug - und zu mehr Leichtigkeit zu gelangen wird dein Leben am Ende sehr bereichern.
Zitat von Margerite: Meine Güte, das sind doch Symptome die jeder nach einer Trennung hat. Das ist nichts Besonderes
Jeder Mensch empfindet anders.
Und wer traumatisiert ist durch vergangene Erfahrungen und Kindheit und/oder (was ich in diesem Fall nicht annehme, aber natürlich nicht weiß) für den kann eine Trennung schlimmer sein als das, was sich viele normale Menschen darunter vorstellen.
Gibt von Hemschemeier und Steffi Stahl ein paar Themen dazu - wenn man liebessüchtig ist und Kindheitstrauma hat zum Beispiel.
Oder Allgemein nach missbräuchlichen Beziehungen mit Cluster B Personen (NPS, BPS).
Zitat von Margerite: Warum denn gleich Psychiatrie?
Das schildert er doch hier.
Und der Arzt wird sicher nicht aus Spaß eine Blitzüberweisung in die Psychiatrie - die i.d.R. nur in absolut akuten Notfällen und Ausnahmefällen möglich und nötig ist - veranlasst haben.
Und bei einem Arzt tauchen auch regelmäßig Menschen in Trennungs- und Schocksituationen auf - er wird also einschätzen können ob das ganz normale Symptome sind.
Dass hier zu bagatellisieren finde ich unmöglich.
Und jemandem in so einer Situation dann noch seinen Schmerz und seine Gefühle abzusprechen oder zu implizieren er sei falsch, nur weil er vielleicht eine Veranlagung oder ein Trauma hat die ihn eben nicht wie die meisten anderen Menschen einen Trennungsschmerz oder Liebesnummer zu fühlen und zu durchleben ist für den Betroffenen so ziemlich das schlimmste was man machen kann.
Zitat von Margerite: Klar ist eine Trennung ein einschneidendes Ereignis und natürlich leidet man hinterher fürchterlich darunter. Das tut Jeder.
Nein, es leider eben nicht jeder gleich!
Nur weil dein kleingeistiger Horizont sich das nicht vorstellen kann und du dich für den Nabel der Welt hältst, ist es nicht richtiger was du schreibst.
Freue dich, dass du nicht zu den Menschen gehörst, die bei so einer Trennung nachweislich körperlich und seelisch schwerer belastet werden als die meisten anderen.
Das geht bis zum Broken-Heart-Syndrom theoretisch.
Zitat von Margerite: Aber Deine Sypmtome sind völlig natürlich und normal in dieser Situation.
Ja, die Symptome zu akzeptieren ist und die eigenen Gefühle auch ist schon der richtige Schritt.
Aber bitte nicht alles sonst bagatellisieren.
Zitat von Ex-Mitglied: ich kann schon selbst einschätzen, wie intensiv die Symptome sind und was deshalb sinnvoll ist.
Das ist richtig - und dein behandelnder Arzt und die Menschen in der Psychiatrie können es auch besser einschätzen als wir hier alle hier aus der Ferne.
Lass dich und deine Gefühle nicht klein reden oder schlecht reden.
Es ist schwer für dich und du darfst Hilfe annehmen und dir selbst etwas Gutes tun in dieser Phase.
Auch trauern gehört absolut dazu.
Zitat von Multiversum: Gibt es eigentlich eine Chance auf ein Comeback,
oder ist das endgültig? -Oder wie kann man sich das vorstellen?
Ich verstehe die Frage, aber tatsächlich denke ich mit all dem was ich sowohl in einer ähnlichen Situation gelernt habe und all meiner Erfahrung nach sind Akzeptanz und Heilung jetzt das A und O.
Dass der TE offensichtlich die Trauerphasen der Verleugnung und (oft falschen) Hoffnung bereits überwunden hat und den Status Quo ganz ehrlich erkennt und sieht halte ich für sehr wertvoll.