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Psychiatrie nach Trennung

Plague
Zitat von Ex-Mitglied:
jetzt ist 8 und mir ist langweilig und ich fühle mich einsam.und ich vermisse sie....

Gibt's am Krankenhaus keinen Park oder sowas?
Keine Aufenthaltsecke, in der man sich mit Mitpatienten unterhalten könnte?
Hast du Bücher dabei?
Kennst du schon den Weg in die Cafeteria, zum Kiosk, zum Raucher-Pavillion?

14.08.2025 07:34 • x 5 #331


B
Zitat von Fenjal:
überall 2 Beiner, die laut sind und faulenzen

bodenlos diese Aussage, eine Peinlichkeit für dieses Forum

14.08.2025 07:45 • x 5 #332


A


Psychiatrie nach Trennung

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Fenjal
@Ferrismachtblau quoi? Menschen sind laut, reden viel und oft und jeder einzelne glaubt die Welt dreht sich um ihn.
Wenn denn dann eine Krise kommt, etwas den Weg kreuzt, das sich nicht plüschig anfühlt, sucht man im Außen nach irgendwelchen Rettungsringen, anstatt seine Krisenfestigkeit, seine Erfolge sein Zuhause, seine Rituale und Rückzugsorte zu bündeln.
Und, durchaus kann man von Erwachsenen erwarten, dass emotionale Widerstandskraft kein Zauberwort ist.
Einige brauchen noch nicht einmal einen Therapeuten zu dieser Erkenntnis.
Ex-Mitglied, gute Zeit und Langeweile ist oft der Nährboden für krude Gedanken.

14.08.2025 07:56 • #333


N
@Ex-Mitglied

Es ist ein Bestandteil des Gesundwerdens in einer Klinik Eigeninitiative zu entwickeln. Zuerst wirst du aufgefangen, im zweiten Schritt wir dir Zeit gegeben deinen inneren Antrieb zu motivieren. In der Kindererziehung, entschuldige das Beispiel, gilt Langeweile als wichtiger Zustand, der die Eigenmotivation wieder anschmeißt. Sobald es öde wird, hast du jetzt zwei Möglichkeiten. Du beschwerst dich innerlich über den Zustand ohne etwas zu ändern und bleibst in der Ödnis hängen. Oder du identifizierst, dass dir langweilig ist und guckst aktiv was du Interessantes tun könntest. Das Handy dabei ausschalten, weil es dem Gehirn Bewegung suggeriert, wo keine ist. Gibt es Freizeitangebote in der Klinik? Kannst du aktiv helfen? Möchtest du dir einen Trainingsplan machen?

Du beschreibst Abhängigkeiten von deinen Partnerinnen. Also Abhängigkeit von Impulsen von außen. Hier liegt die erste Kliniklektion: Du bist dafür verantwortluch deinem Leben Struktur zu geben.

14.08.2025 07:58 • x 7 #334


HeavyDreamy
Zitat von Ex-Mitglied:
Ich konnte einigermaßen schlafen.

Nach der Blutentnahme wurde mir fast schwarz vor Augen. Danach beim Frühstück konnte ich erstmals richtig viel essen: 2 Brote und 1 Brötchen.

Habe erst nachmittags Programm - jetzt ist 8 und mir ist langweilig und ich fühle mich einsam.und ich vermisse sie..


Hey Ex-Mitglied, gut, wenn du soweit schlafen konntest

Ja, dein Kreislauf ist geschwächt, aber das wird wieder Toll, wenn du Appetit hast

Verständlich, dass du deine Exfreundin vermisst und es ist auch verständlich, dass du Liebeskummer hast.

Was für ein Programm hast du denn am Nachmittag? Erzähl Mal, wenn du magst

14.08.2025 08:05 • x 4 #335


B
Zitat von Fenjal:
Wenn denn dann eine Krise kommt, etwas den Weg kreuzt, das sich nicht plüschig anfühlt, sucht man im Außen nach irgendwelchen Rettungsringen, anstatt seine Krisenfestigkeit, seine Erfolge sein Zuhause, seine Rituale und Rückzugsorte zu bündeln.

Ich nehme jetzt einfach mal die Gute Absicht in Dir an, du meinst wsl eine übertriebene und unangemessene Inanspruchnahme kassenfinanzierter Therapie....

ich finde nur, dass faul in diesem Kontext fast schon ein politische Aussage aus der rechten Ecke sein könnte

14.08.2025 08:06 • x 1 #336


Plague
Zitat von Ferrismachtblau:
fast schon ein politische Aussage aus der rechten Ecke sein könnte

Sie war nie rechts, nur durchdrungen von guten alten preussischen Tugenden.

14.08.2025 08:24 • #337


B
Zitat von Plague:
nur durchdrungen von guten alten preussischen Tugenden

oje, was laberst du ? Preussen ? Echt jetzt ? In welcher Zeit lebst du eigentlich ? Informier dich mal übers Schulsystem und den Drill, dens in Preussen gab... Unmenschlich war das. Kinderrechte gabs nicht, Frauen durften nicht mal wählen, Scheidung war verboten etc etc....hör mir auf mit guten alten preussischen Tugenden...Ab jetzt interessieren mich nur noch der TE hier und seine Thematik, auf politische Äußerungen gehe ich nicht weiter ein...

14.08.2025 08:35 • x 1 #338


HeavyDreamy
@Ferrismachtblau

das war doch ironisch von ihm gemeint. Hast seinen Smiley übersehen?

14.08.2025 08:36 • x 3 #339


B
Zitat von Heavydreamy:
das war doch ironisch von ihm gemeint. Hast seinen Smiley übersehen?

Hä ? War also komplett ironisch von ihm gemeint ? Ist mir entgangen. Egal, das ist eh alles OT, lassen wir das lieber

14.08.2025 08:40 • #340


HeavyDreamy
Smileys sagen auch was aus

Japp. Konzentration auf ihn -) (find das ja immer noch megacool, dass er sowas hat

14.08.2025 08:41 • x 1 #341


Plague
Zitat von Ferrismachtblau:
oje, was laberst du ?

Schau ein bisschen in ihren Beiträgen unter dem aktuellen Nick.
Sie betont mehrfach die entsprechende Prägung durch ihren Herrn Vater.

Zitat von Ferrismachtblau:
hör mir auf mit guten alten preussischen Tugenden...

BTW: Mir sind Menschen, die eine Büste vom alten Fritz auf dem Schreibtisch zu stehen haben, auch suspekt.

14.08.2025 08:42 • #342


B
Zitat von Plague:
BTW: Mir sind Menschen, die eine Büste vom alten Fritz auf dem Schreibtisch haben, auch suspekt.

ah ok, danke für die Aufklärung, wärs der Augenzwinker-Smiley gewesen, hätte ichs gecheckt, aber mit dem Heiligenschein wars mir entgangen.

Ich finde aber allgemein, dass es hier nicht weiter darum gehen sollte, ob es richtig ist, in eine PSychiatrie zu gehen. Wichtig ist, dass Ex-Mitglied aktiv geworden ist und gehandelt hat.

14.08.2025 08:48 • x 2 #343


M
Zitat von whynot60:
Viel wesentlicher scheint mit doch, was man damit anfängt, ob es gelingt, kreativ damit umzugehen.
Ja, manchen mag das Leben tatsächlich unerträglich werden, und ich habe ja absolut nichts dagegen, dann Medikamente, Dro., Alk oder sonst irgendwelche Substanzen zu sich zu nehmen, um die Unerträglichkeit bis zur Erträglichkeit runterzupushen. Aber dennoch wird man damit, auf das gesamte Leben gesehen, nicht allein auskommen, sondern sollte sich die Frage stellen, wie weit habe ich mich von meinem ureigenen Leben entfernt.

Wenn die Lebensfreude weg ist, ist man auch nicht mehr kreativ. Man müsste sich quasi von seinem Schmerz entfernen, um ihm zu begegnen und mit ihm um zu gehen. Aber das gelingt vielen nicht.
Mein Mann leidet unter Depressionen - vermutlich. Das hat zumindest der Arzt diagnostiziert. Ein anderer sagte Anpassungsstörung. Neue Situationen überfordern ihn oft, dann ist er wie blockiert und möchte nur noch aus der Situation raus. Gut zureden hilft da nicht, es bewirkt nichts. Er wird irgenwie kopflos, ich kenne seine Mine auswendig.

Er kann einigermaßen damit umgehen, aber er nimmt Medikamente - Sertralin, was ihm eine Gewichtszunahme bescherte. Letzthin wollte er das Zeug wieder absetzen. Einige Tage ging es gut. Aber die Depression griff wieder nach ihm. Sprich, er kommt von dem Zeug nicht mehr weg. Die Depression hat ihn im Griff, nicht umgekehrt.

Wenn die Stimmung nur noch duster ist, hat man keine Kraft mehr, kreativ mit etwas umzugehen.
Für einen funktionierenden Menschen ist es nicht zu verstehen, er begreift es nicht.

Ich wollte heuer gerne ins Baltikum. Wie kommt man hin? Mit dem Auto nach Kiel quer durch die Republik und dann noch über 20 Stunden Fähre nach Klaipeda? Das dauert zu lange.
Mit dem Auto durch ganz Polen? Da fahren wir 2 volle Tage und es gibt obendrauf noch Grenzkontrollen. Scheidet auch aus.
Fliegen also. Die Vorstellung, der Flughafen mit all den Menschen, die Schalter, das Einchecken usw. machte ihm irgendwie Angst. Er hat keine Flugangst, aber große Menschenansammlungen verträgt er schlecht.
Ich wurde wütend und sagte, wenn Du nicht mitfährst, mach ich was allein, aber daheim rum sitzen will ich nicht.
Er sagte nichts, schaute nur traurig, legte sich hin und machte die Augen zu.

Ich war so wütend, enttäuscht und verletzt, dass ich heulte. Am nächsten Tag sagte ich zu ihm, ich storniere den Termin im Reisebüro, den ich vereinbart hatte.
Er: Nein, nicht stornieren.
Ich: Doch, Du hast mir unmissverständlich klar gemacht, dass Du dieses Reiseziel nicht attraktiv findest. Und das tat ich dann auch.
Es hat ja keinen Sinn, ihn dorthin zu prügeln.
Er erzählte, dass ein Exkollege, den er getroffen war, kürzlich im Elsaß war und dass es ihm dort gut gefallen hatte.

Ich sagte nicht viel. Außer ja, ich war auch mal dort, aber während der Schulzeit und habe keine Erinnerung mehr, nur noch sporadisch.
Dann meinte er. Und wenn wir dorthin fahren?
Na gut, also dann Elsass. Nächstes Jahre mache ich wieder einen Vorstoss wegen des Baltkums.

Ein bißchen überlegt, Reiseführer angeschaut, Colmar ist ein gutes Ziel. Ich sagte, es ist dort aber sehr touristisch, darauf musst du dich einstellen. Er schaute nach Hotels, aber es war nichts Rechtes dabei, meinte er. Typisch, dieses Unentschlossene bei ihm.
Also schaute ich, wurde fündig und buchte und legte ihm die Bestätigung hin. Darüber war er froh.

Er kann mit der Depression, die keine Melancholie ist, nicht kreativ umgehen, er ist blockiert durch sie. Nervt mich oft, aber ich weiß auch, er kann nichts dafür. Eine Fehlschaltung im Gehirn, die immer wieder auftritt. Früher war er nicht so, das kam erst in den letzten 15 Jahren. Da kann man nichts machen, außer sich daran anzupassen.

14.08.2025 09:41 • x 1 #344


Fenjal
Wenn jeder mehr Disziplin, Pflichtbewusstsein und Standhaftigkeit beweisen würde, sich nicht ständig im aussen bestätigt sehen zu müssen, mit emotionaler Widerstandskraft dem blabla entgegen treten würde, wären die Therapiestuben leer.
Verantwortung zu übernehmen, Zusagen einzuhalten, in Selbst Organisation effizient zu arbeiten, seine Ziele zu verfolgen, Loyalität zu Projekten und Werten, vs ich bin in Therapie..... suche im Aussen, unter Zuhilfenahme wertvoller Ressourcen nach Inhalten..... Jeder muss wissen, welche Ansätze er für sein Leben hat.

14.08.2025 09:44 • x 1 #345


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