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Psychiatrie nach Trennung

B
@nalea Puh, ich bin ehrlich gesagt auch irritiert über die Entwicklung. @Ex-Mitglied hat zum Glück ganz viel und ganz schnell Hilfe angeboten bekommen. Einen der raren Klinikplätze binnen kurzer Zeit ihn Anspruch nehmen können. Den er freiwillig wieder aufgegeben hat, weil ihm langweilig war. Er sich unwohl fühlte. Mein Eindruck ist, er wartet auf die goldene Eingebung, die ihm den Weg zeigt, dass plötzlich alles wieder gut ist. Alle Ü-30 Jährigen wissen, dass Wunder meist ganz schön lange brauchen. Und es gut ist, da selbst ein bisschen nachzuhelfen.

15.08.2025 08:11 • x 6 #421


R
@Plague Dein Querverweis hinkt. Und nicht nur in Bezug auf den Rollstuhl.
Im übrigen sind solche Menschen meistens Kämpfer. Sie kämpfen dauernd. Mit jeder Schaiz Bordsteinkante, mit jeder Stufe. Und sie führen meistens erfüllte Leben, trotz ihrer Einschränkung.

15.08.2025 08:13 • #422


A


Psychiatrie nach Trennung

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Plague
Zitat von Plague:
Die Alternative wäre, zu lernen, diese kurzfristig negativen Gefühle auszuhalten

Damit das richtig verstanden wird - die Aussage impliziert, dass der TE in der Klinik verblieben wäre oder sich entschließt, sich wieder aufnehmen zu lassen.

Zitat von Brightness2:
Einen der raren Klinikplätze binnen kurzer Zeit ihn Anspruch nehmen können.

Cave:
Es geht um Akut-Psychiatrie, nicht um eine Psychomatische Fachklinik mit stationärer Psychotherapie.
In die Akut-Psychiatrie wirst du unter diesen Voraussetzungen relativ schnell aufgenommen. Diese Plätze sind - im Gegensatz zu den Plätzen in Psychosomatischen Fackliniken - nicht so wirklich rar.

Zitat von RÜDIGER123:
Dein Querverweis hinkt. Und nicht nur in Bezug auf den Rollstuhl.
Im übrigen sind solche Menschen meistens Kämpfer.

Die Kunst ist, zu wissen, wann ich den Kampf nicht mehr alleine fortsetzen kann, ohne mir dabei selber zu schaden.

15.08.2025 08:20 • x 2 #423


S
Zitat von Margerite:
Meine Güte, das sind doch Symptome die jeder nach einer Trennung hat. Das ist nichts Besonderes, sondern nur der Trennung geschuldet, die das ...

Kommt mir nicht so vor, als wäre das bei jedem so. Die meisten stecken das irgendwie so weg, als hätten sie sich den kleinen Fingernagel am linken Eck etwas abgebrochen. Warum auch immer.

15.08.2025 08:24 • #424


Fenjal
Hallo, in diesem Alter sollte man Routinen entwickelt haben, um mit Krisen ( Liebeskummer) umzugehen.
Irgendwo hört es auf, alles und jeden therapieren zu müssen, wenn morgen die Topfpflanze trauert, muss man in Therapie..... für mich wäre es zum schämen, Ressourcen zu verplempern, noch dazu wenn andere es finanzieren.

15.08.2025 08:26 • x 2 #425


Plague
Zitat von Fenjal:
in diesem Alter sollte man Routinen entwickelt haben, um mit Krisen ( Liebeskummer) umzugehen.

Es hatte offensichtlich nicht jeder Mensch, dem du versuchst, deine Überzeugung überzustülpen, solche in dieser Hinsicht günstigen Entwicklungsbedingungen wie du es hier gebetsmühlenartig immer wiederholst.

15.08.2025 08:29 • x 3 #426


Fenjal
@Plague ich frage mich ernsthaft ob Menschen in der Lage sind, überhaupt andere Bewältigungsstrategien für ihre negativen Emotionen ( Krisen) zu entwickeln oder zu besitzen, als zu Therapeuten zu laufen.
Wenn man heute nicht in irgendeiner Therapiestube hockt, gilt man als Rarität, soetwas finde ich persönlich als eine sehr ungünstige Entwicklung.
Und es wird dem entsetzlich oft noch zugesprochen.

15.08.2025 08:46 • x 1 #427


Gast555
@Fenjal
In den meisten Fällen ist Psychotherapie die Hilfe zur Selbsthilfe, d.h. den Patienten/Klienten wird dabei geholfen das zu entwickeln was Du bereits bei jedem voraussetzst: Resilienz, Strategien zur Selbstregulation, Selbstmanagementtechniken ....
Nicht jeder konnte das in seiner Kindheit/Jugend lernen und muss das dann als Erwachsener nachholen. Manche Menschen haben auch einen höheren Bedarf an Strategien und Techniken, manchmal auch anderer Art, aufgrund von Traumatisierungen oder schwierigerer inneren Bedingungen.
Vielleicht kannst Du sehr dankbar dafür sein, dass Du sehr gute Bedingungen mitbekommen hast um bereits früh für Dich sehr gute Strategien und Techniken im Umgang mit Schwierigkeiten zu entwickeln. Mag aber auch sein, dass Du dafür andere Lernfelder hast, die es noch zu erobern gilt um Dein gesamtes Potential zu leben. Ich weiss es nicht ...
Das Leben ist komplex. Ich bewundere jeden, der sich selbst Dinge erarbeiten und erobern kann aber auch Menschen, die Hilfe annehmen können. Nach meiner Auffassung muss man sich dafür ganz sicher nicht schämen.

15.08.2025 08:47 • x 4 #428


Joeyjo
@Fenjal Hm.
Nun ja … wenn du dir den Arm brichst, gehst auch zum Arzt oder nicht?
Verstehe nicht, was das Problem daran ist, sich Hilfe zu suchen.
Jeder Mensch hat andere Bedingungen im Leben.

Darüber hinaus kommt es auch auf die Krise an. Pauschal zu sagen Krise Therapeut. Nein.
Funktioniert so nicht.

15.08.2025 08:49 • x 1 #429


HeavyDreamy
@Ex-Mitglied Guten Morgen


Ich wollte nachfragen, wie es dir heute geht?

15.08.2025 08:52 • x 3 #430


B
Zitat von Brightness2:
Den er freiwillig wieder aufgegeben hat, weil ihm langweilig war.

Nach einer Trennung und möglicherweise Re-Traumatisierung können überwältigende Emotionen enststehen. Da sucht man 1)Trost, möchte vielleicht in den Arm genommen werden und möchte mit jemanden sprechen, der einem hilft, Situation zu verstehen. Vielleicht ist da auch ein 2)Angstgefühl, so in dem Sinn, was passiert mit mir ? Bekomme ich möglicherweise suizidale Gedanken und Absichten ?
Bei so einer akuten Situation ins Krankenhaus zu gehen ist völlig richtig. Und es ist auch nachvollziehbar, warum das KH aber in der Folge bei 1) nicht helfen konnte. Sowas kann das System nicht leisten. Aber dem TE hat es Sicherheit vermittelt, zur Not wäre jemand da gewesen. Aber die Pflegerinnen können ja nicht nur einem Patienten einen Tag lang zuhören. Auch in den Arm nehmen oder sowas können/dürfen oder wollen die nicht. Das sind eben Dinge, die Verwandte und enge Freunde leisten. So eine Trennung, so ein Verlassen-werden aktiviert das innere Kind, das dann eben Akzeptanz und Liebe sucht. Früher waren da eben die Eltern (oder auch leider nicht! ).

Der TE hat völlig richtig gehandelt und es ist nicht seine Aufgabe, in einer aktuen Situation die Finanzierung des Gesundheitssystem zu reflektieren. Ist doch absurd! Und das hat auch mit Trittbrettfahren nix zu tun. Der typische Trittbrettfahrer wäre zum Beispiel jemand, der versucht, sich per ärztlicher Diagnose frühzuverenten, obwohl er genau weiß, dass er nicht krank ist.

15.08.2025 08:53 • x 4 #431


B
Zitat von Ferrismachtblau:
Der TE hat völlig richtig gehandelt und es ist nicht seine Aufgabe, in einer aktuen Situation die Finanzierung des Gesundheitssystem zu reflektieren. Ist doch absurd! Und das hat auch mit Trittbrettfahren nix zu tun. Der typische Trittbrettfahrer wäre zum Beispiel jemand, der versucht, sich per ärztlicher Diagnose frühzuverenten, obwohl er genau weiß, dass er nicht krank ist.

Ob er völlig richtig gehandelt hat, wird er irgendwann hoffentlich berichten. Dann wenn er eine eigene Retrospektive betreibt. Warum du an mich die anderen Aussagen bezüglich Finanzierung und Trittbrettfahren adressierst, ist mir nicht eingängig. Magst du das erläutern?

15.08.2025 08:58 • x 1 #432


B
Zitat von Brightness2:
Warum du an mich die anderen Aussagen bezüglich Finanzierung und Trittbrettfahren adressierst, ist mir nicht eingängig. Magst du das erläutern?


Zitat von Brightness2:
Einen der raren Klinikplätze binnen kurzer Zeit ihn Anspruch nehmen können. Den er freiwillig wieder aufgegeben hat, weil ihm langweilig war.


Diese Aussage suggeriert eindeutig, dass es, aus deiner Sicht, Personen gibt, die es möglicherweise nicht wertschätzen (Langeweile ist für dich anscheinend kein zufrieden stellender Grund) , einen raren (wertvollen) Klinikplatz zu bekommen, und das System ausnutzen (=Trittbrettfahrer).

15.08.2025 09:12 • #433


L
Zitat von Ferrismachtblau:
Der TE hat völlig richtig gehandelt und es ist nicht seine Aufgabe

Das Handeln des TE ist fast typisch. Viele, die sich aufgrund von Trennung, Liebeskummer und die dementsprechenden Gefühle an eine Akut-Psychiatrie wenden, wollen schnell Halt, Entlastung und Gesellschaft erfahren. Die Vorstellung von da ist jemand, der sich kümmert, macht eine Aufnahme attraktiv und erscheint als Rettungsboot sehr geeignet.
Die Realität dort sieht aber anders aus. Das Klientel ist sehr gemischt und Therapien sind im Gegensatz zu spezialisierten Kliniken sehr niederschwellig. Die Gespräche sind zunächst kurz/sachlich und niemand hält Händchen. Zusätzlich schreckt der Anblick von hochpsychotischen Menschen gemischt mit dementen alten Leuten, welche dort gefühlt rumirren noch zusätzlich ab.
Wenn dann der Bettnachbar noch unangenehm ist, ist ein Entlassungswunsch Standard.
Leider muss auch ein Patient mit Liebeskummer sofort ins System aufgenommen werden, ein Abwarten würde viel Arbeit sparen.
Vielleicht ist es auch heilsam zu sehen, was sich dort so abspielt, um zu erkennen, dass es oftmals kein geeigneter Ort ist, um eine Trennung zu verarbeiten.
Ich persönlich kann den Wunsch derein Tag Liebeskummer Patienten nach schneller Entlassung dennoch verstehen, solange es keinen Drehtüreffekt hat.

15.08.2025 09:17 • x 7 #434


B
@Ferrismachtblau Das sind ja ganz wilde Spekulationen. Deine Interpretation. Nicht meine.
Zitat von Ferrismachtblau:
Diese Aussage suggeriert eindeutig,

Nö, zeigt nur dein mind-set. Nicht meins. Aber geschenkt. Back to topic.

15.08.2025 09:18 • x 1 #435


A


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