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Ratlosigkeit: Freundin geht plötzlich auf Abstand

Westi
So, ich bin ja nun auch schon eine Weile mit dabei und habe hier mehreren Leidensgenossen helfen können, so wie auch mir geholfen wurde nach meiner Trennung im letzten Jahr.
Nochmal kurz die Zusammenfassung: Anfang August 2011 hat mir meine damalige Freundin nach 3,4 Jahren den Korb gegeben. Sie hatte einen anderen kennengelernt, bzw. eine neue Beziehung mit ihrem Ex angefangen. Während dieser Jahre war sie immer unsicher, was unsere Beziehung anging: Sie wusste nicht, ob es Liebe ist oder nur Freundschaft. Sie hat das Kribbeln im Bauch - die berühmten Schmetterlinge bei mir vermisst. Kurzum: Sie war sich immer unsicher, hat sich das aber kaum anmerken lassen....es ist nur einmal pro Jahr aus ihr hervorgebrochen.

Jedenfalls habe ich dann nach der Trennung während einer Fortbildung eine neue Frau kennengelernt. Vorerst befreundet wusste ich doch, dass ich mehr von ihr wollte. Das hat sie gemerkt (offenbar war es nicht zu übersehen) und ist, anstatt von mir weg gegangen auf mich zugekommen. Hat sich bewusst mit mir verabredet, wir waren auf dem Weihnachtsmarkt, schwimmen, Kaffee trinken etc. Dann ist es Anfang des Jahres so weit gewesen und ich habe ihr endlich meine Gefühle gebeichtet.
Ja, sie hat es gemerkt und wollte für sich selbst herausfinden, was es genau zwischen uns ist. Darum ist sie auch nicht auf Distanz gegangen, sondern hat sich auf eine mögliche Beziehung eingelassen.
Sie sagte mir aber, dass sie nicht sicher wäre, ob sie sich überhaupt binden will. Eigentlich wäre ihr eine Freundschaft lieber, da sie sich ins Ausland bewirbt und Hemmungen hätte mich zurückzulassen.
Aber es hat sich mehr daraus entwickelt und eine Woche später waren wir zusammen. Das hat sie so formuliert und mich Familie und Freunden als ihr Freund vorgestellt.

Es wurde intensiver und die Wochenenden haben wir regelmäßig zusammen verbracht...eine super Zeit. Viel unternommen aber auch mal nur einen DVD-Abend gemacht oder etwas essen gewesen.
Klar: nach wie vor sind Sorgen da - unsere Bewerbungen, die momentan nicht so richtig anziehen, Geldmangel auf beiden Seiten etc etc. Aber wir haben uns gegenseitig Kraft gegeben und aufgebaut.

Seit dem letzten (übrigens ebenfalls sehr schönen) Wochenende hat sich aber etwas verändert. Sie meldete sich nicht mehr oder nur noch via Chat kurz angebunden und emotionslos. Nur ein Gute Nacht - schlaf gut oder Bis die Tage...mehr nicht. Habe sie gefragt, ob etwas los sei und sie meinte, dass sie etwas Abstand bräuchte....mehr Zeit für sich. Dass sie ein freiheitsliebender Mensch sei und dafür wäre, dass wir uns einfach mal ein Wochenende nicht sehen.
Das hat mich emotional runtergezogen, weil es genau die Sätze sind, die ich bei meiner letzten Trennung zu hören bekommen habe. Grübeln über das Liebe ich ihn wirklich, was meist zu einem Aus der Beziehung führt.

Nun sitze ich hier und spiele die letzten Wochen immer wieder durch, chatte nebenbei mit ihr (telefonieren mag sie nicht aus Angst, dass es zur Gewohnheit wird....weil sie einen Druck verspürt, anrufen zu müssen, damit ich zufrieden bin). Irgendwie habe ich ein komisches Gefühl bei der Sache...alles war wunderbar.
Sie hat sich immer gefreut mich zu sehen Ich bin so gerne bei dir - hier ist es wie Urlaub oder Du tust mir so gut, ich kann es gar nicht erwarten wiederzukommen. Und dann auf einmal so ein Rückzieher?

Mir ist aufgefallen, dass sie niemals die Worte Ich liebe dich über die Lippen gebracht hat. Nur Ich habe dich lieb, was dem nicht wirklich gerecht wird in meinen Augen.

Was genau passiert hier?
Sind vielleicht andere Probleme im Leben präsent, die sie erst im Kopf durchspielen muss?
Hat es vielleicht nichts mit mir zu tun, sondern braucht sie einfach wirklich nur mal Zeit für sich und ihre Familie?

Ich bin so unsicher, dass ich mich innerlich schon mit einer Trennung abfinde. Während sie mir sonst nicht aus dem Kopf ging und ich mich schon auf das nächste Wochenende mit ihr gefreut habe, habe ich nun Angst davor. Was passiert, wenn sie sich wirklich trennt? Aus persönlichen Gründen, die nichts direkt mit mir zu tun haben? Das wäre für mich ein Drama, da ich sehr viel in dieser Beziehung gesehen habe. aber ist es eine Beziehung wert, die ggf. schon von Beginn an auf schwankenden Pfeilern aufgebaut ist?
Wie lange braucht ihr Frauen, bis ihr euch voll und ganz fallen lassen könnt in einer frischen Beziehung? Wann kommt für euch das Ich liebe dich in Frage?

16.03.2012 23:20 • #1


P
Hi Westi,

du hampelst den Frauen zu sehr hinterher - und wirst dadurch unattraktiv. Wer ist spannender - ein Hündchen, das immer brav hinterher dackelt und zu allem Ja und Amen sagt - oder ein selbstbewusster Mensch, der ein eigenes Leben führt, seine Interessen und Hobbies hat, der aktiv ist, einen großen Freundeskreis hat und ein interessantes Leben hat?

Einer Frau nachzulaufen und zu fragen, ob sie einen noch will ist immer ganz ungünstig. Erst Recht dann, wenn du die Frau gar nicht so richtig fest an dich binden konntest...

Nichts für ungut, aber die schönen Zeiten sind erstmal deine persönliche Wahrnehmung weil es für dich toll war gemeinsame Unternehmungen zu machen. Aber für sie warste womöglich nur ein Kumpel, mit dem sie um die Häuser zieht weil niemand anderes da ist - und weil sie dich als Menschen schätzt - aber nicht in der Tiefe liebt, in der du für sie schwärmst. Die gemeinsamen Schwierigkeiten bzgl. Geld, Bewerbungen etc. schweißen einen natürlich zusammen. Aber das hat dann auch etwas von einer Zweckgemeinschaft und garantiert nicht zwangsläufig romantische Liebe.

Ihre Signale zielen im Augenblick ziemlich deutlich darauf ab alles Romantische herauszunehmen und dir zu signalisieren: bist ein sympathischer Kumpel, aber romantische/ero./verliebte Gefühle habe ich nicht für dich.

Deine momentane Taktik, wie ein Hase vor der Schlange zu sitzen und zu warten, was passiert, halte ich für nicht zielführend. Erstens fühlt es sich nicht gut an auf ihr Urteil zu warten. Zweitens ist es aber auch nicht attraktiv. Du bist kein Bittsteller, der auf ihre Gunst hoffen muss...

Überlege DU (!), was du willst. Und das gilt es dann umzusetzen. Aber nicht abwarten was sie will und ob sie sich deiner erbarmt.
Bitte komme jetzt nicht vorschnell mit Ich will sie natürlich! um die Ecke. Überlege erstmal ehrlich, ob das eine Chance hat. Wenn nein lässt du es besser bleiben und nach einer kurzen Zeit des KAtzenjammers bist du viele Sorgen los.

Wenn du es nochmal probieren willst, dann indem du erstmal konsequent auf Tauchstation gehst, überhaupt nicht mehr auf die reagierst. Sortiere dein Leben, widme dich deinem Fortkommen, habe Spaß mit einem Hobby, Sport, treffe Freunde. Führe ein spannendes, ausgefülltes Leben. Und in einigen Wochen kannst du dann nochmal nachhören wie es ihr geht. Und du kannst dich dann als ein aktiver Mensch präsentieren, der viel macht, Spaß im Leben hat und zu dem man in gewisser Weise aufschaut weil er spannend ist und Spannendes macht. Du bist dann in einer viel besser Ausgangslage als im Augenblick.

Du schleuderst gerade und das kann man nicht wirklich auffangen. Also schnell abspringen und erstmal Abstand herstellen. Und dann schaust du mal weiter...

17.03.2012 01:10 • x 1 #2


A


Ratlosigkeit: Freundin geht plötzlich auf Abstand

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Westi
Hey Punto,

erst einmal danke für deinen wirklich gelungenen Beitrag. Man ist immer gut darin, anderen aus der Patsche zu helfen. Bei sich selbst funktioniert das aber nicht immer. Von daher ist man auf Rat von Aussenstehenden angewiesen.

Ich glaube, ich muss die Angaben noch vertiefen, damit du verstehst was wirklich zwischen uns ist. Wenn wir uns an den Wochenenden gesehen haben, dann war das für sie Erholung. Sie hat mir Abends, wenn sie von mir zu sich nach Hause gekommen ist direkt geschrieben, dass sie wieder zurück will. Dass sie die Zeit so genossen hat und das kommende Wochenende kaum abwarten kann. Wir waren uns körperlich nah (ich drücke es mal so aus).

Abends haben wir lange telefoniert...auf den Betten gelegen und einfach nur gequatscht...Pläne gemacht. Überlegt, wie wir unseren Urlaub planen, was wir an den Wochenenden machen werden. Via Skype lange geschrieben Schlaf gut, Süßer. Wünschte ich wäre jetzt in deinen Armen (Als Beispiel). Die Beziehung ist intensiv.

Alles ist am letzten Wochenende umgeschlagen: Als ich bei ihr zu Besuch war (sie wohnt derzeit im Haus ihrer Eltern) und dort für zwei Tage übernachtet habe. Gekocht, zusammen mit der Familie gegessen, Spazieren gewesen. Nur körperlich ist nichts passiert, da sie sich in ihrem Ersatzzimmer nicht wohl fühlt bzw. generell das Haus der Eltern nicht sonderlich mag. Dann waren wir noch in der City und sie hat mich zum Bahnhof gebracht. Abends dann war sie weder online noch gab´s ein Telefonat. Auch am nächsten Tag Funkstille. Wie gesagt kam dann die Nachricht auf Skype, dass sie das kommende Wochenende nichts machen und bei ihrer Familie bleiben möchte. Da sie bisher kaum dazu genommen sei, etwas mit ihnen zu unternehmen...eben weil wir die Wochenenden zusammen verbracht haben. Wenig später kam halt raus, dass sie einfach mal Zeit für sich und Abstand braucht.

Einen anderen Mann in ihrem Leben kann ich ausschließen. Es muss etwas damit zu tun haben, dass sie sich unserer Beziehung nicht mehr sicher ist oder zumindest darüber nachgrübelt. Die Nachrichten auf Skype sind monoton, ohne Liebe und Zuneigung. So als wolle sie mich für etwas bestrafen. Was noch sein kann: Ich habe abends einen Anruf von meiner ex erhalten und mit ihr kurz gesprochen. Das habe ich meiner Freundin erzählt, da wir voreinander keine Geheimnisse haben. Kann es sein, dass sie mich dafür vielleicht nun zappeln lassen will? Aus Rache, weil ich mit meiner ex (die sie nicht ausstehen kann) telefoniert habe? Ich möchte noch einmal betonen, dass ich dafür nichts konnte...habe nicht aufs Display geschaut und nur kurz einige Worte gewechselt.

Nun ist die Frage, ob ich morgen Abend durchrufen soll...aber sie ist mir so fremd. Nur ohne die Gewissheit gehe ich hier kaputt. Ich sitze hier und grüble...schwebe in der Luft. Ich will Klarheit, wissen woran ich bin.

Ich bin kein Machotyp und ja, vielleicht zu nett. Das kann schon sein, Das habe ich aber auch angesprochen gehabt...ob ich ihr zu nett sei - zu wenig Macho. Sie lachte nur und meinte Nein, du bist perfekt so wie du bist.
Naja, wie gesagt: Vielleicht ist es eine Phase, die sich wieder einrenkt.

Fakt ist: Ich liebe diese Frau und will für diese Beziehung kämpfen. Nur wie stelle ich das an, ohne mich zum Affen zu machen?

17.03.2012 02:28 • #3


P
Ich habe trotzdem den Eindruck, dass deine Wahrnehmung der Intensität eurer Bekanntschaft anders ist als ihre. Du tappst bei der Grübelei in eine Falle, in der man sich in solchen Situationen sehr gerne verfängt: du interpretierst einzelne Szenen, die für sich genommen durchaus intensiv gewesen sein mögen. Der Scheinwerferkegel ist dabei immer auf die positiven Sachen gerichtet weil du nach Zeichen für Zuneigung suchst. Das ist zwar ganz normal und menschlich, blendet aber die negativen Signale aus. Und Fakt ist ja, dass sich irgendwas ungünstig entwickelt hat...

Ein Weiteres: du bist offenbar ihre beste Freundin. Das schätzt sie zwar, sie mag dich - aber dein Irrtum ist: sie wird dich nicht als Gegenleistung dafür lieben. Du wirst als Mann nicht interessant weil du ein netter Kerl bist, der sich immer kümmert...

Ganz konkreter Tipp von mir: schreibe ihr eine Nachricht mit der kurzen Botschaft: Ich danke dir für die Zeit, die wir miteinander verbracht haben. Aber es hat sich jetzt etwas verändert zwischen uns und es reicht so nicht mehr für mich. Mach's gut. Westi

Labere ihr keine Frikadelle an die Backe, es muss kurz und sachlich sein. KEin Gejammer, keine Vorwürfe. So, und dann tauchst du ab!

Ich sage dir Folgendes voraus: sie wird ihren Invest, um dich nicht zu verlieren, SOFORT massiv hochfahren. Es werden Mails, Anrufe und SMSe kommen. Darauf reagierst du aber KOMPLETT gar nicht, egal was sie schreibt und wie sehr es dich juckt zu antworten - sonst gibt's Schläge!

Du hast dann ein paar Wochen Zeit, in denen du zur Ruhe kommen kannst, dich sammelst. Der Frühling kommt und du kannst Sport treiben, etwas unternehmen, aktiv sein. Führe ein ausgefülltes, freies, spannendes Leben - auch ohne sie.

Und in ein paar Wochen meldest du dich dann wieder bei ihr. Aber nicht um wieder als beste Freundin immer verfügbar zu sein, sondern indem du ihr anbietest etwas Spannendes zu unternehmen. Du kannst dann sozusagen nochmal neu anfangen, aber dann bitte mit einer anderen Attitude als bisher. Nicht mehr immer da sein und sich nach ihr richten. Biete ihr an, dich bei spannenden Aktivitäten zu begleiten, aber du solltest führen und anbieten, nicht bei ihr nachfragen was sie will oder Vorschläge machen, wo sie dann entscheidet. Du musst kein Macho sein um als attraktiver Mensch mit eigenem Leben, Plänen, Ideen, etc. wahrgenommen zu werden. Und gehe immer mal wieder ohne sie weg. Das darf sie ruhig mitbekommen.

Unabhängigkeit zu demonstrieren, jetzt und auch später, wertet dich massiv auf...

17.03.2012 02:59 • #4


Westi
Ja, das mit dem Scheinwerfer auf die positiven Momente mag sein. Aber Fakt ist auch, dass ich erst eine große Trennung hinter mir habe (wie sie auch) und psychisch einfach nicht in der Verfassung für derartige Spielchen bin. Es ist nichts ausgesprochen, nichts final und trotzdem erwarte ich für diese Beziehung das Schlimmste. Das macht mich fertig und ich bin schlagartig wieder da, wo ich im August nach der Trennung gewesen bin: Im Loch. Ich grüble tagein tagaus, schlafe nicht (wie du an der Uhrzeit dieses Posts sehen kannst). Es mag sein, dass ich psychisch labil bin und für solche Trennungsgeschichten und Nervenkriege nicht geeignet...ich weiss es nicht. Ich will einfach Klarheit für mich - ist es aus, dann weiss ich, dass ich damit von nun an Leben muss (trotz meiner frischen Liebe zu ihr). Hinzu kommen ja bei mir auch andere Probleme, wie Geldsorgen, Arbeitsucherei, Freunde, die leider überall in Deutschland verteilt wohnen, aber nur nicht hier...
Ich habe die Möglichkeiten des schönen Leben führens nicht, ich habe kaum Freunde, mit denen ich mich auf ein B. treffen und die Sache vergessen kann. Genausowenig wie sie.
Das ist es ja auch, was uns mitunter ausmacht: Die Fülle an Gemeinsamkeiten, die natürlich nicht nur aus diesen negativen Dingen bestehen, sondern auch aus anderen Dingen, wie gleiche Interessen oder Musikgeschmack.

Prinzipiell weiss ich um die Mittelchen des rar machens und der berühmten Kontaktsperre. Ich denke nur, dass das in diesem Fall noch nicht die wirkliche Lösung ist. Eben weil noch nichts wirklich ausgesprochen ist und es ja wirklich sein kann, dass sie nur etwas Zeit für sich braucht.
Aber ja, ich bin zu nett..das weiss ich und habe auch versucht an dieser Sache zu arbeiten. Aber das bin nunmal ich. Ich kann mich keine Beziehung lang nur verstellen und auf Macho machen....das wäre nicht authentisch und würde ohnehin schnell auffliegen. Ich bin ein Frauenversteher wenn du so willst, kann sie (auch wörtlich zu verstehen) auf Händen tragen, mit ihr rumalbern aber auch ernste Themen führen oder mit ihr streiten. Das ist es ja, was sie an mir so geschätzt und was sie bei anderen Männern vermisst hat.

Ich muss also mit dieser Art leben und nun damit versuchen, das Beste aus dieser Situation zu machen. Dieser plötzliche Umschwung ist mir fremd, so kenne ich sie nicht. Sie benimmt sich, als wäre ich nur wieder ein guter Freund...so wie zu der Zeit, als alles angefangen hat. Vielleicht sogar ein Stück neutraler.

Ich habe ihr diese Auszeit ohne Murren zugesprochen, gesagt, dass ich es akzeptiere, wenn sie mehr mit ihrer Familie machen möchte. Ich habe mich nicht gemeldet sondern abgewartet, bis sie sich von sich aus bei mir gemeldet hat. Mehr kann ich doch nicht tun? zumindest nicht, solange eine Trennung nicht ausgesprochen wurde, oder?

Wir stehen hier auf einer Weichenposition: Die eine Richtung führt wieder zurück in die gewohnte Beziehung - die andere zum Ende. Die Frage ist jetzt, wie ich die Situation so anpacke, dass sie sich zum Positiven entwickelt.

17.03.2012 05:25 • #5


P
Hey, ich bin auch noch wach und online... und tippe die nächste Antwort an dich

17.03.2012 05:30 • #6


Westi
Junge junge...du schläfst anscheinend auch nie.
Da bin ich ja mal gespannt.

17.03.2012 05:40 • #7


P
Zitat von Westi:
Aber Fakt ist auch, dass ich erst eine große Trennung hinter mir habe (wie sie auch) und psychisch einfach nicht in der Verfassung für derartige Spielchen bin.


Wenn du zunächst zu dir finden musst, wegen der großen Trennung und weil du nicht die Kraft für Spielchen hast, ist das weitere Vorgehen doch klar, oder?

Zitat von Westi:
Es ist nichts ausgesprochen, nichts final und trotzdem erwarte ich für diese Beziehung das Schlimmste. Das macht mich fertig und ich bin schlagartig wieder da, wo ich im August nach der Trennung gewesen bin: Im Loch.


Zwischen etwas erkennen und es tun ist ein Unterschied, das ist mir klar. Aber um schon mal den ersten Schritt zu machen: was lässt dich denn untätig herumsitzen anstatt diese quälende Unsicherheit deinerseits zu beenden? Du kannst auch eine Entscheidung fällen und umsetzen. Du musst nicht darauf warten, was von ihr kommt.

Oder anders ausgedrückt: was verstehst du an ihrem jetzigen Verhalten nicht? Wir Männer müssen Dinge zwar manchmal klipp und klar hören um sie zu verstehen. Aber als Außenstehender glaube ich sie zu verstehen. Ihr Verhalten scheint mir eindeutig und deutlicher wird vermutlich nicht werden... Ihr Verhalten zeigt doch deutlich, welchen Weg sie eingeschlagen hat. Sie geht auf Abstand.

Zitat von Westi:
Es mag sein, dass ich psychisch labil bin und für solche Trennungsgeschichten und Nervenkriege nicht geeignet


Kennst du jemanden, der dafür geeignet ist? Ich nicht...

Du bist - in dieser Sache, ansonsten kenne ich dich nicht - nicht psychisch labil. Du bist ganz normal und tickst so, wie jeder hier, den eine Trennung zutiefst getroffen hat. Deine Symptome sind ganz normal und die gesunde Reaktion deiner Psyche auf die unnormale, schwere Lebenssituation.

Zitat von Westi:
Ich will einfach Klarheit für mich - ist es aus, dann weiss ich, dass ich damit von nun an Leben muss (trotz meiner frischen Liebe zu ihr).


Von außen betrachtet ist Klarheit da. Ob du sie an dich heran lassen möchtest oder nicht, und wie du damit umgehst, ist deine Entscheidung. Mein Vorschlag war, selber aktiv zu werden anstatt abzuwarten ob noch etwas / was von ihr kommt.

Wenn du sagst Nee, will (kann) ich nicht! hat es für dich offenbar einen Vorteil, die Situation in der Schwebe zu halten, so nach dem Motto Solange weder sie noch ich aussprechen, dass Schluß ist, ist kein Schluss.

Zitat von Westi:
Hinzu kommen ja bei mir auch andere Probleme, wie Geldsorgen, Arbeitsucherei, Freunde, die leider überall in Deutschland verteilt wohnen, aber nur nicht hier...


Der ganz normale Wahnsinn. Ich weiß, was du am Start hast. Im Herbst war ich in der gleichen Situation. Erst der Job weg und dann auch noch die Freundin. Das blöde Gefühl, von ihr irgendwie ausgenutzt worden zu sein während der Beziehung.

Aber mal ein anderer Gedanke: vielleicht ist Jobsuche etc. jetzt im Augenblick gar nicht so schlecht für dich, es lenkt ab.

Zitat von Westi:
Ich habe die Möglichkeiten des schönen Leben führens nicht, ich habe kaum Freunde, mit denen ich mich auf ein B. treffen und die Sache vergessen kann. Genausowenig wie sie.
Das ist es ja auch, was uns mitunter ausmacht: Die Fülle an Gemeinsamkeiten, die natürlich nicht nur aus diesen negativen Dingen bestehen, sondern auch aus anderen Dingen, wie gleiche Interessen oder Musikgeschmack.


Ich kenne deine Lage gut, es ist nicht lange her, da ging es mir genauso. Ich labere also nicht weltfremd herum, sondern weiß, worüber ich schreibe.
Gibt es in deiner Stadt einen schönen Park? Wald? Gehe spazieren, lenke dich ab! MACH ETWAS! Nicht alles kostet Geld, manches kostet zwar, aber nicht viel. Wenn schönes Wetter ist kann man sich mal in ein Straßencafe setzen und einen Kaffee trinken - die 2 EUR hat man auch in wirtschaftlich schwerer Zeit. Die Entspannung, die du dabei hast, oder wenn du dich einfach mal in der Stadt unter die Leute mischst und auf einem Mäuerchen sitzt etc., das ist Gold wert.


[quote=Westi]Prinzipiell weiss ich um die Mittelchen des rar machens und der berühmten Kontaktsperre. Ich denke nur, dass das in diesem Fall noch nicht die wirkliche Lösung ist. Eben weil noch nichts wirklich ausgesprochen ist und es ja wirklich sein kann, dass sie nur etwas Zeit für sich braucht.
Aber ja, ich bin zu nett..das weiss ich und habe auch versucht an dieser Sache zu arbeiten. Aber das bin nunmal ich. Ich kann mich keine Beziehung lang nur verstellen und auf Macho machen....das wäre nicht authentisch und würde ohnehin schnell auffliegen. Ich bin ein Frauenversteher wenn du so willst, kann sie (auch wörtlich zu verstehen) auf Händen tragen, mit ihr rumalbern aber auch ernste Themen führen oder mit ihr streiten. Das ist es ja, was sie an mir so geschätzt und was sie bei anderen Männern vermisst hat.

Ich muss also mit dieser Art leben und nun damit versuchen, das Beste aus dieser Situation zu machen. Dieser plötzliche Umschwung ist mir fremd, so kenne ich sie nicht. Sie benimmt sich, als wäre ich nur wieder ein guter Freund...so wie zu der Zeit, als alles angefangen hat. Vielleicht sogar ein Stück neutraler.

17.03.2012 06:03 • #8


Westi
Punto, ich danke dir noch einmal.
Nun, ich wohne etwas ausserhalb von den Orten, wo etwas passiert, wie City, Studentenviertel, Parks. In die City hinein fahren kostet Geld...etwas dort unternehmen ebenfalls. Geld, das ich momentan einfach so nicht ausgeben kann Tag für Tag. Ein Verein...ein Wunsch, der schon länger in mir schlummert. Aber da ist halt das Geldproblem. Raus in ein Cafe setzen, auf andere Gedanken kommen. Ja: All das habe ich im Sommer nach der Trennung oft und ausreichend gemacht. Es bringt mir nichts, solange ich innerlich aufgewühlt und ein einziges Nervenbündel bin. Die Gedanken kreisen, man fühlt sich hintergangen und fallen gelassen....auf andere Gedanken bringen mich solche Sachen also derzeit auch nur bedingt. Ich habe Hummeln im Hintern, weiss nicht wohin mit mir. Laufe auf und ab. Brauche Leute, die zuhören...mit denen ich über diese Sache sprechen kann.

Ich soll also den Schlußstrich ziehen? Ich will diese Frau nicht verlieren. Selten hat es so schnell so gut gepasst. Ich liebe diese Frau und will retten, was zu retten ist bzw. erkennen, was schief gelaufen ist und daran arbeiten. Ich habe gestern mit einer Bekannten genau darüber gesprochen...dass ich mich einmal habe hinhalten lassen und mir die Sache nicht mehr lange anschaue. Sie hat mich davor gewarnt, voreilige Schlüsse zu ziehen und vorerst abzuwarten, wie sich die Sache entwickelt. Sie selbst kenne das: Wenn ihr die Probleme über den Kopf wachsen, braucht sie als Frau auch oft eine kleine Auszeit, um das Leben für sich neu zu durchdenken. Dabei muss unsere Beziehung nicht einmal der wirkliche Auslöser für all das sein.
Schluss zu machen, ihr also zuvor zu kommen zeigt zwar, dass ich unabhängig bin aber es ist ein Spiel mit dem Risko. Erreichen will ich ja wenn mit dieser Aktion nur, dass sie merkt, was sie verloren hat und ihre Haltung überdenkt. Wenn sie sich dadurch nun aber ihrerseits hintergangen fühlt, weil das kurze Aus vielleicht gar nichts mit uns zu tun hatte, dann habe ich es endgültig durchtrieben.

Ihre erste Aussage zur Auszeit (für ein Wochenende) war, dass wir nun jedes Wochenende etwas gemacht hätten und dabei ihre Familie (zu der sie einen engen Draht hat) zu kurz gekommen sei. Dass sie mal wieder ein Wochenende mit Schwester und Eltern verbringen möchte. Ein Punkt, den ich so auch voll und ganz verstehen kann.
Was mich stutzig macht ist dann nur die Tatsache, dass sie offenbar gar nicht so genau weiss, was sie mit ihrer Familie überhaupt anfangen will. Ich habe sie gefragt, was sie denn geplant haben bei dem schönen Wetter und es kam zurück, dass sie nichts geplant hat.

Ich dachte, dass diese Gefühle der Trennung, diese Hilflosigkeit und das Alleinesein vorbei wären. Diese Frau hat mich unbewusst da raus geholt und ich habe mit ihr die schönste Zeit erlebt. Nun schwebe ich und fühle mich machtlos - will ihr aber die Bedenkzeit (wofür auch immer) einräumen. Das würde sie bei mir genau so machen. Ich will eine klare Antwort...eine Möglichkeit, die Sache zu besprechen. Vielleicht habe ich auch etwas falsches gesagt? Oder sie hat etwas falsch aufgefasst. Nur um diese Dinge aus der Welt zu schaffen, bedarf es an Ehrlichkeit.
Ich werde diese Woche noch abwarten, gönne ihr die Auszeit am Wochenende und werde schaun, wie sich die Sache in der kommenden Woche entwickelt. Wenn sie auch nächstes Wochenende einen Rückzieher macht, sehe ich die Sache als wirklich ernst.
Dann muss ich überlegen, wie ich weiter vorgehe. Vorbeifahren und mit ihr darüber sprechen wäre eine Möglichkeit...besser, als am Telefon oder via Chat mit ihr über diese Sache zu reden.

Ich bin nun erst einmal eine Weile off - werde heute Abend wieder hier vorbeischaun. Mich würden auch einmal die Meinungen von der Damenwelt hier interessieren. Ist es bei euch so üblich, dass ihr (um für euch einen freien Kopf zu bekommen) ab und an Zeit für euch braucht. Dass ihr Probleme durchspielen müsst, ohne dass der Freund mit dabei ist? Oder ist das hier ein Einzelfall?

17.03.2012 10:14 • #9


Westi
Hm, der Edit-Button fehlt plötzlich. Siehe also meinen Text oben vorerst.

Dann noch ein Nachtrag: Warum ich so erschüttert über ihren Rückzug bin ist der, dass es absolut keine Anzeichen gegeben hat. Ich habe es noch einmal durchgespielt und es-gab-keine-Anzeichen. Nur Ich fühle mich so wohl mit dir oder Bin so froh, dass ich dich habe- Aussagen.
Dann gerade jetzt, wo alles ohnehin schon schwer genug ist, dieser Schritt ihrerseits. Die Firma, bei der ich angestellt bin meldet Insolvenz an, das Geld wird knapp, Bewerbungen fruchten nicht etc. Nun kann man sagen, dass es vielleicht daran liegt...dass Frauen Männer mit einem dicken Geldbeutel bevorzugen, Männer, die erfolgreich sind. Aber das kann es nicht sein, denn wir haben uns beide so kennengelernt. Lernt man sich kennen, während der Mann einen guten Job hat und verliert er diesen plötzlich, so kann ich es verstehen, wenn für die Frau auch eine Welt zusammenbricht. Nur das ist hier einfach nicht der Fall gewesen.

17.03.2012 10:36 • #10


P
Zitat von Westi:
Nun, ich wohne etwas ausserhalb von den Orten, wo etwas passiert, wie City, Studentenviertel, Parks. In die City hinein fahren kostet Geld...etwas dort unternehmen ebenfalls. Geld, das ich momentan einfach so nicht ausgeben kann Tag für Tag.


Du sollst ja nicht jeden Tag in teuren Szene-Vierteln in In-Lokalen abhängen, sondern dir gelegentlich etwas Schönes gönnen. Ich habe mir z. B. nach den ätzenden Terminen beim Arbeitsamt immer einen Kaffee in einem schönen Straßencafe gegönnt. Das war dann die Belohnung und sich etwas Gutes tun an manchen Tagen. Oder habe mal ein Eis gegessen wenn ich es geschafft hatte, eine leidliche Bewerbung fertig zu schreiben.

Regelmäßig spazieren gehen kann man auch auf dem Land.

Ich will nur sagen: gehe bewusst mit dir selber um. Das ist primär keine Sache des Gekdes, sondern der Einstellung. Ich habe z. B. begonnen hin und wieder selber zu kochen anstatt Fertiggerichte zu machen - das war einerseits eine Geldersparnis, längerfristig, aber vor allem auch ein sich etwas Gutes tun, gesünder leben und ein sich bewusst Zeit für etwas nehmen. Es war nicht nur Kochen und Essen, sondern auch etwas Kreatives tun, sich mit etwas beschäftigen, sich einer Sache hingeben.

Verstehst du, was ich meine? Es ist wichtig, sich um sich selber zu kümmern, ganz bewusst mal gut zu sich selbst zu sein.

Ich habe im letzten Jahr auch eine Kündigung bekommen, war arbeitslos und dann ist auch noch meine Freundin abgesprungen - weil ich mich verändert hätte. Kein Wunder, wenn man seine Existenz verliert... Ich kann mich also gut in deine Rolle versetzen und weiß, wie es dir geht. Und natürlich ist das sauschwer und unangenehm! Patentlösungen gibt es nicht und die kann ich dir auch nicht anbieten.

Zitat von Westi:
Ein Verein...ein Wunsch, der schon länger in mir schlummert. Aber da ist halt das Geldproblem. Raus in ein Cafe setzen, auf andere Gedanken kommen. Ja: All das habe ich im Sommer nach der Trennung oft und ausreichend gemacht. Es bringt mir nichts, solange ich innerlich aufgewühlt und ein einziges Nervenbündel bin.


Es war nur ein Beispiel. Jeder hat seine eigenen Dinge, die man mag. Vielleicht kannst du beim Joggen oder inlinern oder radfahren Energie abbauen? Ich bin viel spazieren gegangen weil das mein Ding war.

Zitat von Westi:
Ich soll also den Schlußstrich ziehen?


Du sollst eine Klärung in die Hand nehmen. Abwarten, welche Entscheidung andere fällen, ist immer doof. Man ist doch lieber der Kapitän in seinem eigenen Lebens-Schiff, oder?

Zitat von Westi:
Ich will diese Frau nicht verlieren. Selten hat es so schnell so gut gepasst.


Aber scheinbar passt es nicht? Bei ihr zumindest nicht.

Zitat von Westi:
Ich liebe diese Frau und will retten, was zu retten ist bzw. erkennen, was schief gelaufen ist und daran arbeiten. Ich habe gestern mit einer Bekannten genau darüber gesprochen...dass ich mich einmal habe hinhalten lassen und mir die Sache nicht mehr lange anschaue. Sie hat mich davor gewarnt, voreilige Schlüsse zu ziehen und vorerst abzuwarten, wie sich die Sache entwickelt. Sie selbst kenne das: Wenn ihr die Probleme über den Kopf wachsen, braucht sie als Frau auch oft eine kleine Auszeit, um das Leben für sich neu zu durchdenken. Dabei muss unsere Beziehung nicht einmal der wirkliche Auslöser für all das sein.
Schluss zu machen, ihr also zuvor zu kommen zeigt zwar, dass ich unabhängig bin aber es ist ein Spiel mit dem Risko. Erreichen will ich ja wenn mit dieser Aktion nur, dass sie merkt, was sie verloren hat und ihre Haltung überdenkt. Wenn sie sich dadurch nun aber ihrerseits hintergangen fühlt, weil das kurze Aus vielleicht gar nichts mit uns zu tun hatte, dann habe ich es endgültig durchtrieben.


Nun, du musst das so regeln wie es DIR richtig erscheint. Ich glaube, dass abwarten hier nichts bringt. Wenn sie den Eindruck hätte, etwas zu verlieren, würde sie auf dich zukommen um es zu halten. Sie geht aber auf Abstand. Wenn die Anziehung bisher nicht reichte um dich haben/halten zu wollen wird sie nicht größer wenn du weiterhin inaktiv bleibst. Aktiv wirst du auch nicht, du hälst ihr also nur alle Türen auf und erzwingst damit gerade nicht, dass sie sich entscheiden muss. Sie weiß dich schließlich im Stand-by-Modus und kann dich einschalten wenn sie mag, oder es bleiben lassen. Sie hat keinen Handlungsbedarf weil du durch Abwarten keine Festlegung in der einen oder anderen Richtung forcierst.

Zitat von Westi:
Ihre erste Aussage zur Auszeit (für ein Wochenende) war, dass wir nun jedes Wochenende etwas gemacht hätten und dabei ihre Familie (zu der sie einen engen Draht hat) zu kurz gekommen sei. Dass sie mal wieder ein Wochenende mit Schwester und Eltern verbringen möchte. Ein Punkt, den ich so auch voll und ganz verstehen kann.
Was mich stutzig macht ist dann nur die Tatsache, dass sie offenbar gar nicht so genau weiss, was sie mit ihrer Familie überhaupt anfangen will. Ich habe sie gefragt, was sie denn geplant haben bei dem schönen Wetter und es kam zurück, dass sie nichts geplant hat.


Weil es ja auch nur Blabla ist/war. Sie hatte keinen Bock auf dich und hat das netter verpackt. Sorry wenn ich dir das so hart um die Ohren haue...

Zitat von Westi:
Ich dachte, dass diese Gefühle der Trennung, diese Hilflosigkeit und das Alleinesein vorbei wären. Diese Frau hat mich unbewusst da raus geholt und ich habe mit ihr die schönste Zeit erlebt. Nun schwebe ich und fühle mich machtlos - will ihr aber die Bedenkzeit (wofür auch immer) einräumen.


Bedenkzeit wofür? Ihr diese einzuräumen wäre ok - aber dann muss es einen trifftigen Grund geben. Einfach so ist es keine Bedenkzeit, sondern sie hält dich ohne Grund auf Abstand. Das kannst du nicht als Bedenkzeit umdeuten nur um für dich irgendeine Erklärung zu finden, die weniger hart ist.

Zitat von Westi:
Das würde sie bei mir genau so machen. Ich will eine klare Antwort...eine Möglichkeit, die Sache zu besprechen. Vielleicht habe ich auch etwas falsches gesagt? Oder sie hat etwas falsch aufgefasst. Nur um diese Dinge aus der Welt zu schaffen, bedarf es an Ehrlichkeit.


Genau. Und da kommt nix. Weil wenn sie etwas zu sagen hätte, hätte sie längst reden können. Reden MÜSSEN, anstatt dich im Regen stehen zu lassen.

Zitat von Westi:
Ich werde diese Woche noch abwarten, gönne ihr die Auszeit am Wochenende und werde schaun, wie sich die Sache in der kommenden Woche entwickelt. Wenn sie auch nächstes Wochenende einen Rückzieher macht, sehe ich die Sache als wirklich ernst.
Dann muss ich überlegen, wie ich weiter vorgehe. Vorbeifahren und mit ihr darüber sprechen wäre eine Möglichkeit...besser, als am Telefon oder via Chat mit ihr über diese Sache zu reden.


Es ist deine Entscheidung. Mach' es so, wie du es richtig findest. Ich merke, dass du dir die Sache noch schönredest und auch das ist okay, denn vielleicht brauchst du es so. Ich sage das nicht mit negativem Tonfall, sondern erkenne daran, dass du einen gewissen Punkt noch nicht erreicht hat, von dem ich als Außenstehender argumentiere.

17.03.2012 13:24 • #11


Westi
Nuja, ich habe heute noch mit zwei Freunden darüber gesprochen und sie waren der Meinung, dass ich ihr diese Auszeit geben soll. Dass ich mich nicht melden soll, sofern sie den Kontakt nicht zuerst sucht. Rar machen und ihr zeigen, wie das Leben ohne mich ist. Vielleicht hat sie wirklich nur viel um die Ohren derzeit und kann es nicht in Worte packen, warum sie alleine sein mag. Ein Wochenende, um seine Gedanken zu ordnen ist ja ok. Wie gesagt: Sollte das kommende auch noch als Auszeit angesetzt werden, muss allerspätestens ein klärendes Gespräch her.

Ich habe den Fehler, dass ich nicht gut alleine sein kann. Wenn in meinem Leben etwas nicht rund läuft (und dann auch noch eine solche Situation dazukommt), bin ich mit den Nerven runter....Zittern, Übelkeit und Rastlosigkeit. Mir fällt die Decke auf den Kopf, ich muss raus. Bin ich draussen, will ich wieder nach Hause. Eine Trennung (oder die Zeit davor, wie ich sie möglicherweise gerade erlebe) macht mich psychisch so fertig, dass ich andere Sachen nicht mehr auf die Kette bekomme. Und gerade jetzt müsste ich voll da sein und mich dem Bewerbungsprozess widmen. In dieser unsicheren, zittrigen Position in der ich mich gerade befinde, habe ich weder den Nerv Tacheles zu reden, noch mich für ein-zwei Stunden konzentriert an eine Bewerbung zu setzen.
Ich glaube, ich sollte wirklich mal über fachliche Beratung nachdenken.

Ich muss in dieser Sache wahrscheinlich auf mein Bauchgefühl hören. Die einen sagen Mach Nägel mit Köpfen. Warte nicht und stelle sie zur Rede. Die anderen Mach dich rar, lass sie sich abreagieren und warte, bis sie wieder auf dich zukommt.

Zu Punkt 1: Damit kann ich zu aufdringlich wirken und sie noch weiter zurück drängen. Weil sie sich kontrolliert und eingeengt fühlt

Zu Punkt 2: Damit laufe ich in Gefahr, dass sie das Gefühl vermittelt bekommt, ich würde mich nicht mehr für sie interessieren und komplett dicht macht.

So sitze ich zwischen diesen beiden Möglichkeiten und kann mich nicht entschliessen.

17.03.2012 22:09 • #12


G
hallo,
also wenn ich gerade zu anfangs in einer beziehung stecke und so richtig verschossen bin, da bekomme ich von demjenigen nicht genug. und erst recht nicht wenn ich ihn nur am wochenende sehen kann. du hast doch gerade eine trennung hinter dir, da würde ich mir sowas erst recht nicht mehr antun. wenn ich aufrichtig liebe, beziehe ich meinen partner mit ein. in der familie und im freundeskreis...
meine meinung dazu

17.03.2012 23:41 • #13


G
nachtrag
ich würde puntos ratschlag befolgen! ihr diese mail schreiben. aber wie du oben schon erwähnt hast, dein problem ist, du kannst schlecht alleine sein. deswegen lässt du es auch zu das was sie mit dir macht. wie seid ihr denn verblieben wenn ich fragen darf? und wer hat denn jetzt den kontakt gesucht. ihr steht ja im kontakt, wenn ich richtig gelesen habe.

17.03.2012 23:58 • #14


Westi
Hey Gina,

schön auch mal eine Meinung aus der Damenwelt hier zu lesen.
Also: Der Kontakt ging von ihr aus - sie hat mich von sich aus angeschrieben. Gerade hat sie mich sogar angerufen und wir haben eine Stunde telefoniert wie immer...sie war happy, hat von ihrem Wochenende mit der Familie bisher berichtet. Komisch. Ich verstehe es nicht. Es klang so, als wäre alles wieder in Butter. Als wäre es vielleicht doch nur der Wunsch gewesen, etwas mit der Familie zu machen dieses Wochenende. Aber ich traue dem Braten nicht und bleibe vorerst mißtrauisch.

Das ist es auch, was mich so verunsichert: Gerade in einer frischen Beziehung ist man regelrecht süchtig aufeinander. Vielleicht hat sie das aber auch gemerkt und sich selbst ausgebremst. Vielleicht, weil sie sich schon einmal so schnell hat fallen lassen und dann enttäuscht wurde? Jedenfalls waren ihre Beziehungen bisher wohl alles andere als lustig.

Mir geht es gerade etwas besser: Ich weiss, dass wohl vieles Auslöser für diese Distanz gewesen ist. Jetzt wo es ihr selbst wieder besser geht, klang die Sache auch direkt ganz anders. Aber wie gesagt: ich beobachte die Entwicklung und bin gespannt, in welche Richtung sie läuft. Ich werde nun meinerseits etwas rarer werden und hoffentlich damit den richtigen Nerv treffen.

18.03.2012 00:06 • #15


A


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