Zitat von chris11199: 1. Der doch hohe Aufwand alles zu verkaufen und mich dem Hedonismus hinzugeben.
2. Angst mich finanziell zu schädigen, ich habe die letzten 14 Jahre eigentlich nur damit verbracht zu arbeiten und mein Geld zu sparen um damit eine Familie versorgen zu können. Das wäre damit das Infinite-Ende dieser Vorstellung.
3. Das mir bewusst ist das es sich um eine totale Illusion handeln könnte.
Ich würde so was niemals machen. Die Vortele von good old germany merkt man erst, wenn man die Unterschiede am eigenen Leib erfährt. Ein zeitlich begrenzter Auslandsaufenthalt jederzeit, aber nicht für den Preis, hier alles abzubrechen und sämtliches Geld auszugeben.
Viele Auswanderer kommen nach einigen Jahren wieder zurück, weil sie nicht das Gewünschte im Ausland fanden.
Ein Freund verbrachte mal ein Jahr mit Reisen in ferne Länder rund um den Globus. Als er zurückkam, fragte ihn mein Schwager, was er vermisst hätte. Die Antwort war: Menschen wie Du, zu denen ich bereits eine längere Beziehung habe. Im Ausland ist man doch immer nur der Fremde und viele Kontakte sind sehr oberflächlich - egal ob mit anderen Globetrottern oder gar Einheimischen.
Vergiss nicht, dass Du Dich mitsamt Deinen Problemen überall mit hinnimmst. Eine Änderung des Umfeldes kann schon sinnvoll sein, also z.B. vom Land in eine Stadt oder umgekehrt zu ziehen, aber oft genug sind das nur kosmetische Änderungen, die Deine eingentlichen Probleme nicht lösen.
Wer im Heimatland unglücklich ist, ist es meist auch im Ausland.
Bring Dein Leben in Ordnung und vertraue auf die Zukunft. Aber ohne eigenen Antrieb geschieht nichts, denn es klingelt keiner und holt Dich raus aus Deiner Höhle. Versuche irgend was zu tun, wo Du unter Menschen kommst. Wenn das eine nicht passt, dann vielleicht was Anderes. Und vergiss Online-Kontakte, denn die Frustrate ist erschreckend hoch, was man so hört und weiteren Frust kannst Du nicht brauchen.
Geh in kleinen Schritten vor, denn große überfordern Dich eher. Und akzeptiere dass eine Trennung ein ungeliebter 'Wendepunkt im Leben ist, der mit dem Verlust von Zukunftsplänen einher geht. Die Trauerphasen wollen durchlebt werden. Erst die Trauerphase mit Tränen, unendlicher Sehnsucht und großer Enttäuschung, gefolgt oft genug von einer Wutphase auf den Verlasser und sich selbst und die ganze Welt. Dann kommt oft die Phase, in denen man die Trennung zumindest mal akzeptiert und dann die Phase der Verstehens, der Rückschau, die weniger von Gefühlen geleitet ist. Jede Phase dauert und die Übergänge sind fließend. Und nicht bei jedem Menschen treten alle Phasen auf. Manche bleiben viel zu lange in Phase 1 stecken und trauern unmäßig lange.
Der Mensch ist darauf ausgelegt, dass er auch Trennungen und Todesfälle aushält, denn das hat er seit Jjahrtausenden gelernt.
Du bist doch wie man so sagt, im besten Alter. Das ist noch nicht das Ende Deiner Fahnenstange. Du wirst Dich irgendwann wundern, was noch alles im Leben passierte und dass Dein Wohl und Wehe nicht an diesem einen Menschen hängt.
Und Du weißt doch nie, was die Zukunft bereit hält. Normalerweise kommen irgendwann Änderungen wie ein Einrichten im Status quo, den man auf einmal zumindest als Übergangsmodell ganz gut findet, später vielleicht eine neue Beziehung.
Es gab hier schon viele, die am Boden zerstört waren und später ein Update gesendet haben, das ein ganz anderes Bild von diesem Menschen zeichnete.
Das Glück ist wetterwendisch. Es besucht mal den einen, mal den anderen, aber es vergisst auch keinen. und das Unglück tut genau dasselbe, es vergisst auch keinen.