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Scheidung - Mein Mann hat kein Interesse an mir & Tochter

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Hallo wolfsherz,
deine Vermutung ist richtig, ich habe die genannten Beiträge gelesen. Und heute Vormittag hatte ich wieder Trauerstimmung, das hat sich jedoch heute Nachmittag schlagartig geändert und ich bin froh, wenn er endlich weg ist. Wie ist es dazu gekommen? Als ich von Arbeit kam, suchte ich mein Ladekabel fürs Handy, das ich früh rausgelegt hatte. Mein Mann hat das gleiche Kabel und plötzlich lag es in seiner Reisetasche. Kann ja mal passieren, aber er weiß nicht, wie es dahin kommt, waren seiner Meinung nach die Kinder, die mir einen Streich spielen wollten. Nur waren die den ganzen Tag in der Schule. Dann kam meine kleine Tochter nach Hause und ich war noch einkaufen. Als ich wieder kam, war sie fix und fertig. Sie hatte eine Hose nicht ordentlich weggeräumt. Daraufhin hat der Vater ihren Schrank aufgemacht und alle Sachen durchs Zimmer geschmissen. 10 Minuten später war er wieder übertrieben freundlich. Solche Dinge passieren in letzter Zeit häufig und das ist weder für die Kinder noch für mich gut. Deshalb bin ich momentan in der Verfassung, dass ich froh bin, wenn er weg ist. Aber es kommen bestimmt wieder Zeiten, wo ich das alte Leben zurück haben möchte. Je mehr ich aber drüber nachdenke, um so mehr gelange ich zu der Einsicht, dass es nicht der Mann ist, der mir fehlen wird, sondern einfach die Gewohnheit, dass jemand da ist (obwohl er ja selten da war). Und die Träume, die man hatte, sind erst mal zerplatzt.
LG anne-carmen

18.03.2011 17:29 • #16


A
Hallo,
ich bin`s noch mal. Mich piept gerade die Situation total an. Er sitzt in der Stube, schaut in Ruhe fern und ist absolut freundlich zu mir, so, als ob nichts gewesen ist. Dabei wird er demnächst ausziehen und der Scheidungstermin rückt immer näher. Ich kann das nicht verstehen, ist ihm das alles so egal oder spielt er mir nur etwas vor? Ich weiß gar nicht, wie ich damit umgehen soll. Eigentlich macht mich das total wütend, denn mir geht es nicht so gut dabei.
LG anne-carmen

18.03.2011 21:17 • #17


A


Scheidung - Mein Mann hat kein Interesse an mir & Tochter

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wolfsherz
Hallo,
Ja, so wie Du es beschreibst, spinnt er im rum momentan. Besser er macht das jetzt mal allein, ohne seine Familie damit zu quälen.

Denke schon, dass er seine Probleme damit hat, den Hafen zu verlieren. Will sich vll nicht anmerken lassen, dass er durch den Wind ist.

Würde ihm jetzt an Deiner Stelle lieber aus dem Weg gehen.
Lieber das eine oder andere Kabel nachkaufen, als eine Eskalation riskieren, verstehst Du?

Falls er später mal kommt, von wegen es tut ihm leid, musst Du die Gelegenheit nutzen, alles was problematisch war, zu besprechen. Am Besten, Du schreibst alles auf. Weil die negativen Dinge einer Beziehung scheinen sich, in Zusammenhang mit Liebeskummer, regelmässig in rosa Rauch aufzulösen.

Es wird bestimmt erst mal eine zeitlang wirklich ein Luft holen können für Dich sein, wenn er raus ist.

Wünsche Euch allen ruhigere, erfreulichere Tage.

LG wolfsherz

18.03.2011 21:20 • x 1 #18


A
Hallo,
habe das WE relativ gut überstanden, hatte sturmfrei, mein Mann ist auf Montage und beide Kinder waren über das WE unterwegs. Zuerst hatte ich ja ein wenig Angst vor dem Alleinsein,aber ich muss sagen, es war nicht ganz so schlimm. Am Tag habe ich mich beschäftigt, bin spazieren gegangen, habe Pläne für die Wohnung geschmiedet, wenn er endlich ausgezogen ist. Mir ging es wirklich gut. Nur am Abend kam dann wieder der Schmerz des Verlassenseins hoch. Gestern war ich auf dem Friedhof, mein Papa ist vor 12 Jahren gestorben und er war für mich der liebste Papa auf der Welt. Mir ist dann durch den Kopf gegangen, dass die Trennung vom Partner ähnliche Gefühle wie beim Tod eines geliebten Menschen hervorruft. Nur mit dem Unterschied, dass der Verstorbene noch bleiben wollte und der Partner das nicht will. Sicherlich ist der Unterschied, das die Gefühle beim Verlassenen sehr verletzt wurden, man fragt sich, warum. Man hat investiert und hoffte, dass es für immer hält. Dazu kommen noch Selbstzweifel, mein Partner hat mir zum Beispiel keine Anerkennung gezeigt, sondern alles, was ich gemacht habe, angezweifelt. Jedenfalls habe ich die Hoffnung, dass die Trauer wirklich mit der Zeit nachlässt. Denn als mein Papa gestorben ist, ging es mir sehr schlecht, war auch noch kurz vor der Entbinung meiner 2. Tochter. Und jetzt über die Jahre muss ich sagen, die Zeit heilt tatsächlich die Wunden. Es gibt immer noch Tage, da vermisse ich meinen Papa sehr. So wird das mit dem Partner vermutlich auch sein. Man wird sein Leben ohne Partner meistern, aber es wird immer wieder Phasen geben, da vermisst man das Leben mit ihm total und ist am Boden zerstört. Aber ich hoffe wirklich, dass die Zeit die Wunden heilt, wenn auch Narben bleiben werden.
LG anne-carmen

21.03.2011 08:21 • #19


wolfsherz
Liebe Anne-Carmen,

das sind weise Worte.

Viel Spass beim Wohnungs-Umstyling!

LG wolfsherz

21.03.2011 08:41 • #20


A
Hallo,
heute habe ich den Scheidungstermin zugeschickt bekommen. Wenn mein Mann dem Termin zustimmt, bin ich vermutlich in 14 Tagen geschieden. Ist schon ein komisches Gefühl! Momentan komme ich allerdings gut zurecht, liegt wahrscheinlich daran, dass er noch auf Montage ist. Morgen kommt er wieder, vermutlich wird es mir dann wieder schlechter gehen, weil ich ihn ja ständig sehe. Hoffe nur, dass er endlich auszieht. Ich denke, eher werde ich nicht wirklich zur Ruhe kommen.
anne-camen

23.03.2011 19:02 • #21


A
Hallo,
heute ist wieder so ein Tag, an dem ich nur weinen könnte. Ich habe ja schon vermutet, dass es mir, sobald mein Mann von der Montage da ist, wieder schlecht gehen wird. Und so ist es auch gekommen. Ich fühle mich schuldig und weiß eigentlich gar nicht warum. Er liebt mich nicht mehr und hat ziemlich gemeine Dinge zu mir gesagt. Warum also fühle ich mich schuldig? Dazu kommt noch, dass er bisher für seine große Tochter nie und für die kleine Tochter wenig Interesse gezeigt hat. Und nun spielt er plötzlich den fürsorglichen Vater. Das tut so verdammt weh! Jahrelang habe ich mich um alles gekümmert und die Kinder quasi allein groß gzogen! Wenigstens hat er heute seine Wohnungszusage bekommen. Ich hoffe, dass es mir, wenn er hier raus ist, endlich auf Dauer besser geht. Ganz kann ich den Kontakt wegen der Kinder leider nicht abbrechen. Ich bin so wütend, welche Tour er hier abzieht. Was will er damit erreichen? Und die Kinder finden es natürlich toll, dass er sich so für sie interessiert. Oh Mann, hoffentlich ist der bald weg, damit endlich Ruhe einzieht.
anne-carmen

26.03.2011 20:26 • #22


A
Hallo Anne-Carmen, fühl dich mal gedrückt und lieb geknuddelt,
bei mir ist es im mom auch eine Gefühlsachterbahn rauf und runter. Aber ich komm da einigermaßen mit zurecht.

Ich darf mit den Kindern im Haus bleiben, so ist die größte Last schon mal von meinen Schultern genommen.( ich hab die besten Schwiegerleltern der ganzen Welt).

Er wohnt noch hier aber sucht sich ne Wohnung, evtl klappt das mit der einen zum 1.6.... vielleicht ja früher ich hoffe das so.
Einerseits vermisse ich seine Nähe total, im nächsten mom spüre ich aber schon wie ich mich selber schon ein Stk von ihm entfernt habe. Und das macht Ihm wohl sehr zu schaffen. Wenn ich sage, wie es wird warscheinlich keine gemeinsamen Abende geben, und wir vielleicht doch keine Besten Freunde werden erstmal.
Dann im nächsten mom tut er mir wieder so unendlich Leid=(. Und ich denk dann wieder nicht an mich.

Die Hoffnung das er merkt was er verliert, wenn er erst ausgezogen ist, kann ich nicht gleich aufgeben, aber ich begrabe jeden Tag ein stk mehr die Hoffnung das es passieren wird. Und das fühlt sich manchmal sogar stimmig an.

Dieser Mann wird immer ein Platz in meinem Herzen haben und ich bin Ihm dankbar für diese 11 tollen Jahren mit Höhen und Tiefen, die das aus mir gemacht haben, was ich jetzt bin. Ein Kämpfer Herz, die weiß das sie was besonderes ist. Und das noch was ganz tolles auf mich wartet .
Lg von Sassi die auch schon viele Pläne für die Zukunft hat =)

27.03.2011 09:24 • x 1 #23


A
Hallo Sassi,
vielen lieben Dank für deine Zeilen. Ja, ich vermisse manchmal auch die Nähe meines Partners, aber ich glaube auch, dass ich mich innerlich schon stark von ihm gelöst habe. Ich musste in den letzten 5 Jahren erkennen, dass ich die Einzige war, die um unsere Ehe gekämpft hat. Und dabei ist wohl auch in mir die Liebe zu ihm kaputt gegangen. Ich denke auch, dass ihm nun langsam bewusst wird, was auf ihn zukommt, aber es gibt kein Zurück mehr. So wie du würde ich mir auch wünschen, dass er erkennt, was er aufgegeben hat, aber das wird wohl nicht passieren. Vor allem bin ich mir nicht sicher, ob ich ihn noch mal nehmen würde. Dazu waren die letzten Jahre zu hart, ständige Demütigungen und Beleidigungen seinerseits. Ich frage mich, wie ich das so lange ausgehalten habe. Und auch ich bin in dieser Zeit eine Kämpferin geworden, die weiß, wer sie ist und was sie will (meistens jedenfalls), Rückschläge gibt es natürlich immer wieder. Also nehmen wir unser Leben so gut es geht in die Hand und setzen unsere Pläne um.
LG und eine dicke Umarmung für dich!
anne-carmen

27.03.2011 11:16 • #24


A
Hallo,
heute ist es so weit: unsere Scheidung steht an. Ich bin schon total aufgeregt. Gestern habe ich noch mal versucht, vernünftig mit ihm zu reden, aber es hat wie immer nicht funktioniert. An allem bin ich schuld, alle Menschen sind egoistisch, keiner kann ihn verstehen. Armer Mann! Momentan spielt er die Kinder gegeneinander aus. Die Große bekommt weder Anerkennung noch Liebe von ihm und die Kleine verwöhnt er. Das tut mir als Mutter unendlich weh und bestärkt mich darin, heute vor Gericht die Ehe als zerrüttet anzuerkennen. Es geht nicht anders. Und ich weiß, wir bekommen das Leben auch ohne ihn hin, auch wenn es immer wieder Zeiten geben wird, da man dem Familienleben, was eigentlich schon lange keins war, nachtrauert. Schreibt euch eure Trauer hier im Forum von der Seele, lest die Geschichten anderer Mitglieder. Das hat mit sehr geholfen, da ich festgestellt habe, wie vielen es ähnlich geht. Manche Geschichte ist so, dass es glatt meine sein könnte. Und ich werde durch Mitglieder ermutigt, die schreiben, dass es ihnen mittlerweile besser geht, so wie mir auch. Danke an alle, die hier schreiben!
Ich werde später über meinen Termin bei Gericht schreiben.
LG anne-carmen

06.04.2011 06:54 • #25


A
Huhu Anne Carmen,
ich schick dir ganz viel Kraft damit du das gut durchziehen kannst heute.

Drück dich lg Sassi

06.04.2011 10:49 • x 1 #26


B
Hallo,

ich lese ja hier schon eine Weile mit, weil ich mich derzeit selbst mit Trennung befasse. Es ist schon komisch, was man so alles versucht um eine gescheiterte Ehe noch zu retten. Irgendwie hält man sehr lange daran fest, obwohl man eigentlich längst weiß, dass es längst vorbei ist.

Befinde mich zur Zeit in der Phase, es einfach zu kapieren und meinen eigenen Weg zu gehen. ABer ihr habt mir Mut gemacht, dass man es auch alleine schafft, denn eigentlich ist man ja eh shcon seit längerem allein.

LG

suche nun die Geburtskarten alleine aus....

06.04.2011 11:04 • x 1 #27


A
Hallo,
nach 11 Minuten im Gerichtssaal bin ich nun geschieden. Wie fühle ich mich? Einerseits befreit, andererseits auch traurig. 20 Jahre sind in 11 Minuten beendet worden. Na ja, stimmt ja so eigentlich nicht, zu Ende waren sie schon lange.
Trotzdem bin ich irgendwie traurig, dass es so geendet hat. Vor allem hat mein Mann, jetzt Ex-Mann mich so traurig angeschaut, als ob er das nicht wirklich will. Letztendlich hat er aber ja gesagt. Außerdem hatte er unwahrscheinlich lange Zeit gehabt, um die Scheidung zu überdenken. Gekämpft und gehofft habe ich ja lange genug. Nun werde ich also nach vorn schauen und mit meinen Kindern das Beste aus unserer Situation machen. Ich werde hier auch weiter im Forum schreiben und hoffe, einigen, denen es so geht wie mir, helfen zu können.
Bimbam: Es stimmt, wenn man es unbedingt will, versucht man alles, um seine Ehe zu retten. Auch ich habe dies gemacht, obwohl ich schon lange wusste, dass es vorbei ist. Ich wünsche dir alles Liebe und Gute für deinen weiteren Weg, schreibe ruhig hier weiter, wenn es dir hilft.
LG anne- carmen

06.04.2011 13:26 • #28


A
Hallo,
heute ist wieder einer dieser schlimmen Tage. Ich bin nur am Heulen, obwohl ich es eigentlich gar nicht will. Nun kommt mein Ex von seiner Mutter und motzt mich voll, weil ich heule. Ein normales Gespräch ist einfach nicht möglich. Ich musste mir wieder mal anhören, dass ich alles falsch gemacht habe und mir von ihm ja nichts sagen lassen wollte. (Dazu zählte z.B. dass ich gern mit dem Schneebesen arbeite, mein Ex mir deshalb vorwarf eine schlechte Hausfrau zu sein, weil man alles mit dem Quirl macht). Er kann nicht verstehen, dass ich weine, ich habe ja die Scheidung durchgezogen. Wir hätten auch verheiratet bleiben können. Er liebt mich zwar nicht mehr, aber das ist ja nicht so schlimm. Ich fühle mich so klein und gedemütigt. Habe ich alles falsch gemacht? Hätte ich noch länger darauf warten sollen, dass er wieder zu mir findet? Waren 5 Jahre Kämpfen, Hoffen und Warten zu wenig? Wo ist die starke Frau, die ich noch vor ein paar Tagen war? Ich fühle mich so elend, wird das denn nie besser?

09.04.2011 19:49 • #29


A
Hey Anne -Carmen die starke -frau braucht mal ne pause bestimmt.
Deine Fragen schmeiß mal gleich aus deinem Kopf, ich glaub du weißt das es die falschen Fragen sind.
Die richtigen Fragen sind jetzt, wie schau ich nach vorn und was mach ich endlich wenn der aus dem Haus ist.
Ich habe meinen Mann letzte Woche Sonntag vor die Tür gesetzt auch wenn die Absprache anders war. Aber seit dem geht es mir noch besser, kein böser Rückfall seit dem. Und ehrlich gesagt kann ich es kaum abwarten bis er seine Sachen im Juni endlich ausräumt.
Mein Leben geht auch ohne Ihn weiter und zwar endlich so wie ich es will=). Mein Leben, mein Rhytmus. ICH bin ICH =)

10.04.2011 10:59 • x 1 #30


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