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Schreckliche Schuldgefüle als Verlassener!

L
Aber ich habe auch viele guten Seiten. Ich bin sehr durchtrainiert, achte sehr auf meine Ernährung, ich bin genügsam und mit wenig zufrieden. Ich spiele keine Computerspiele, ziehe nicht mit dem Fußballverein besoffen um die Häuser, trinke fast keinen Alk., rauche nicht, spiele nicht. Ich verbringe den Abend gerne mit meiner Partnerin auf der Couch statt feiern zu gehen, man kann mit mir über vieles reden, wovon meine Frau immer profitiert hat und ich bleibe dabei geduldig. Ich kann kochen usw.

Glaubst Du wirklich, Frauen finden sowas gemeinhin anziehend? Sie hat Dich zur Bravheit und Unterwürfigkeit dressiert. Vermutlich hättest Du Dich öfter mal mit Freunden besaufen und sie in ihre Schranken weisen sollen, wenn sie Dich mit Schuldumkehr und Fleckchen auf dem Tisch behelligt.

Ich glaub,ein Lernprozess wäre ganz gut. - Therapeut und - Männergruppe!

09.06.2020 16:51 • x 2 #31


L
Zitat von Lilalinda:
Glaubst Du wirklich, Frauen finden sowas gemeinhin anziehend? Sie hat Dich zur Bravheit und Unterwürfigkeit dressiert.

Gut auf den Punkt gebracht.

Zitat von Lilalinda:
Therapeut und - Männergruppe!

Oja, besonders letzteres wäre vermutlich dringend mal nötig.
Die wenigsten Frauen wollen einen arroganten Macho. Ein braver Schoßhund ist auf Dauer aber auch langweilig. Ich weiß, klingt erstmal wiedersprüchlich, aber zwischen schwarz und weiß gibt es noch jede Menge Grautöne.
Wenn ich mich so bei Freundinnen umhöre sind es meist selbstbewusste Männder, die Mitten im Leben stehen, und die mehrere, oft auch ein paar schräge oder außergewöhnliche Interessen bzw Hobbies haben, die interessant sind. Die respektvoll und charmant sind, aber auch Grenzen setzen können. Und letzteres kannst Du leider (noch) nicht, lieber Bastian. Ich vermute sogar, Du bist Dir selbst gar nicht sicher, wo Deine Grenzen liegen. Das gilt es herauszufinden.

09.06.2020 16:58 • #32


A


Schreckliche Schuldgefüle als Verlassener!

x 3


Elbstrand
Zitat von BastiansZ:
Wir sind eben sehr vertraut und sie gab mir immer ein Gefühl der bedingungslosen Liebe und Sicherheit.


Lieber Bastian, was für eine schreckliche Situation. Die erste lange Beziehung deines Lebens, ich weiß leider wie du dich gerade fühlst. All diese Selbstvorwürfe und Gedankenkreise, die Angst vor dem Alleinsein, die Angst, nie wieder solche Vertrautheit zu empfinden.

Du steckst jetzt in dieser Phase, in der man vor allem diese wunderschönen Gemeinsamkeiten sieht. Mit etwas Abstand wirst du sie wieder sehen können und auch die Urlaubsvideos mit liebevoller Melancholie anschauen können. Jetzt gerade musst du diesen Abstand gewinnen. Halte dir vor Augen, dass du mit ihr nicht nur glücklich warst. Du bist noch jung, da draußen wartet sicherlich eine Frau, die dir nicht nur die von dir augenscheinlich so geschätzte Geborgenheit gibt, sondern dich auch S. erfüllt.

Ich weiß, der Gedanke ist noch zu früh, aber es ist eine gute Lektion, sich vorzustellen wie eine Beziehung aussähe, in der Bedürfnisse befriedigt werden, die es in deiner offensichtlich nicht wurden. S. ist für viele, mich eingeschlossen, ein integraler Bestandteil einer funktionierenden Beziehung. S. ist der Oxytocin-Booster, es schafft Nähe und Vertrautheit. Natürlich ist es nur ein Baustein aber ein wichtiger.

Ich finde es aber bewundernswert, dass du deine Bedürfnisse überhaupt so deutlich geäußert hast. Letzten Endes ist Fremds*x aber immer ein schwieriges Thema, für mich wäre es auch nichts, Theorie und Praxis sind oft schwer vereinbar, bei euch ja anscheinend auch. Trotzdem super dass du das für dich erkannt hast.

Unterm Strich bleibt eine Beziehung zurück, in der du dir weder ihres Begehrens noch ihrer Liebe sicher warst. Das sollte es dir erleichtern loszulassen. Gehe durch die Trauerzeit mit all der Wut und dem Weinen und öffne dich ihn in ein paar Monaten der Zukunft. Lies dich hier durchs Forum, was anderen geholfen hat: Ratgeber, Meditation, Sport, Gespräche. Du stehst das durch.

Was deine guten Seiten angeht. Ich finde mich darin (leider) ein Stück weit wieder. Ein bisschen weniger brav, das wird dir gut tun. Du musst kein Badass werden, aber beweise klare Meinung, gib Kontra und gib mal die Richtung an. Keine Frau braucht einen prügelnden Alk.. Aber Bestimmtheit und Sicherheit, das wirkt eher anziehend. @lilalinda darf mich da aber gerne korrigieren

09.06.2020 17:00 • x 2 #33


B
Zitat von DieSeherin:
nun, vielleicht hast du auch das erste mal überlegt, was du überhaupt willst im leben? vielleicht habt ihr das beide vorher nie wirklich getan, sondern eure beziehung als gegeben hingenommen, so wie sie ist


Das stimmt. Ich habe mir tatsächlich nie wirklich Gedanken gemacht was ich im Leben will, sondern eher etwas in den Tag hineingelebt. Ich hatte meinen Sport, den ich immer leidenschaftlich und zielgerichtet verfolgt habe, dennoch blieb alles andere etwas auf der Strecke. Ich habe oft meine Frau die Richtung angeben lassen. Sie war die treibende Kraft. Aus diesem Grund empfinde ich mich angesichts der Tatsache, auf mich allein gestellt zu sein als sehr orientierungslos und allein gelassen. Ich bin froh, dass mich meine Eltern und Verwandten momentan unterstützen. Gestern saß ich einfach nur auf der Couch meiner Eltern in einer Decke eingehüllt. Ich habe mich in dieser Situation seit langem mal weider etwas wohl gefühlt. Aber ich denke, sich bewusst Zeit dafür zu nehmen um einfach auszuruhen ist wichtig, auch wenn man von anderen hört, dass man nun rausgehen und feiern soll.

Zitat von LostGirl1:
Und wo ist ihre Loyalität, wenn sie Dir wegen ein bissel Haushalt Abende zur Hölle macht?
Wo ist ihre Loyalität, wenn sie Dir Deine Spielgefährtin erst erlaubt, und als es läuft, spontan wieder verbietet?
Wo ist ihre Wertschätzung, wenn Du ihr immer eine Stütze und seelischer Mülleimer sein darfst, selbst aber nicht mal einen Fleck beim Putzen übersehen darfst`?


Ich habe das nie so hinterfragt. Ein Freund von mir fragt sich auch, weshalb ich das solange mitgemacht habe. Ich habe ihre Ansicht immer respektiert und die Tatsache, dass sie das eben stört, versucht daran zu arbeiten und es so gut zu machen wie es mir angesichts des restlichen Alltags und sonstige Sorgen möglich war. Es war Druck, den ich jedoch verkraftet habe. Allerdings gab es Zeitpunkte an denen ich frustriert war, weil ich immer das Gefühl hatte, sie verlangt zu viel. Das habe ich ihr auch oft kommuniziert. Sie meinte immer, wenn ich ihr wichtig wäre, würde ich an bestimmte Dinge im Haushalt denken. Das Problem war immer, dass wenn ich mal lauter wurde, sie dann völlig eingeschüchtert und am Boden zerstöt war.

Zitat von LostGirl1:
Wo hat sie da einfach mal gesagt: Schatz, ich muss mit Dir reden, ich hab da vielleicht doch ein Problem mit.


Das konnte sie nicht. Ich denke, das war eine Mischung aus Stolz, Unsicherheit und der Tatsache, dass sie sich beweisen konnte, dass sie stark genug ist um das zu aktzeptieren. Aber auch, weil sie mir das gönnen wollte, denke ich. Sie hatte zu wenig Selbstwertgefühl um von Anfang an klar ihre WÜnsche und Bedüfrnisse zu kommunizieren. Sie sagte mir später, dass sie fast jeden abend heimlich geweint hätte...Hat es mir jedoch nie gezeigt.

Aber sie war allgemein immer sehr emotional. Es gab eine Situation im urlaub, wo sie nicht schlafen konnte, da ich schnrachte. Sie hielt mich dann auch wach. Am nächsten morgen wollte ich ausschlafen, sie ist jedoch dann alleine zum Frühstück. Dort hat sie auch geweint erzählte sie mir später.

Zitat von LostGirl1:
Deine Frau hat Dich körperlich und emotional verhungern lassen, wenn ich Deine Schilderungen lese. Du hast von Deiner Spielgefährtin nicht nur 6 bekommen, sondern auch Nähe und emotionale Wärme, das wolltest Du nicht aufgeben. Das würde fast niemand einfach aufgeben, wenn die eigene Frau ein emotionaler Eisklotz ist. Warum bist Du bei ihr geblieben? Und erzähl mir bitte nichts von den paar tollen Urlaubswchen im Jahr.
Was hat Dich bei ihr gehalten?


Auch das kam mir nie so vor. Wie gesagt, ich kannte das nicht anders. Ich bin bei ihr geblieben, weil das eben eine Frage der Treue und Loyalität war. Es kam mir auch nie in den Sinn sie zu verlassen. Das war für mich nie im Rahmen des möglichen. Ich hätte auch nicht mir leben können, sie zuück zu lassen. Die Gewohnheit, Sicherheit und Vertrautheit, meine Bindung zu ihr und eben, weil ich für sie Liebe empfinde.

10.06.2020 07:10 • #34


L
Zitat von BastiansZ:
Aber ich denke, sich bewusst Zeit dafür zu nehmen um einfach auszuruhen ist wichtig, auch wenn man von anderen hört, dass man nun rausgehen und feiern soll.

Ich denk auch, Du solltest tun, was Dir gut tut. Eine Trennung ist immer auch Trauerarbeit. Und wenn es Dir besser geht, dann ist die Idee, raus zu gehen auch eine gute. Den Zeitpunkt dafür entscheidest aber Du.


Zitat von BastiansZ:
Ich habe mir tatsächlich nie wirklich Gedanken gemacht was ich im Leben will, sondern eher etwas in den Tag hineingelebt.

Dein Navi fehlt gerade, was Dir sagt, wo Du lang fahren sollst im Leben. Klar, ist das ungewohnt, und wirkt auf Dich vielleicht bedrohlich. Aber nach dem ersten Sprung ins kalte Wasser wird es Dir vielleicht auch gefallen, selbst entscheiden zu können.

Zitat von BastiansZ:
Sie meinte immer, wenn ich ihr wichtig wäre, würde ich an bestimmte Dinge im Haushalt denken.

Auch diese Aussage halte ich für manipulierend, abwertend und schlicht gemein. Liebe beweist sich weder in Konservendosen, noch in komplett krümellosen Fußböden. Manche Leute haben unterschiedliche Bedürfnisse was Ordnung angeht. Bei mir war es mein Exmann, der mich immer wieder kritisiert hat. Bis ich eben auch dachte, ich bin dazu gar nichts zu gebrauchen. Das (und anderes) hat mir und meinem Selbstwert lange zu schaffen gemacht. Nach der Trennung in meiner eigenen Wohnung war es eine echte Erleichterung, auch mal Haushalt unerledigt zu lassen, wenn ich gerade nicht wollte. Penible Ordnung hat bei mir keine Priorität, hatte sie noch nie. Halbwegs ordentlich reicht mir völlig. Ich wette, diese Freiheit wirst Du auch recht bald geniessen können.

Zitat von BastiansZ:
Sie hatte zu wenig Selbstwertgefühl um von Anfang an klar ihre WÜnsche und Bedüfrnisse zu kommunizieren.

Naja, das macht es einem Partner aber richtig schwer. Du kannst Deinem Gegenüber ja immer nur bis vor die Stirn gucken. Woher sollst Du wissen, was sie stört? Wie sollst Du Ihre Bedürfnisse erfüllen, wenn Du nur raten kannst? Hatte sie Dir gegenüber kein Vertrauen, oder warum konnte sie sich da nicht öffnen? Oder wäre es auch für sie ganz sinnvoll gewesen, sich mal mit einem Profi zu unterhalten?


Zitat von BastiansZ:
Sie sagte mir später, dass sie fast jeden abend heimlich geweint hätte.

Und auch das ist fies und manipulierend. Dir im Nachhinein ein schlechtes Gewissen zu machen. Du hättest sicherlich etwas geändert, wenn Du manches gewußt hättest. So hast Du falsch geraten, weil sie nicht geredet hat, und das wirft sie Dir vor und macht Dich für ihre Tränen verantwortlich.
Diese Verantwortung solltest Du nicht annehmen. Nur wer den Mund aufmacht, und sagt, wo der Schuh drückt, kann von seinem Gegenüber ein Handeln erwarten. Das dann später noch zu benutzen, um Dir ein schelchtes Gewissen einzureden, und Dich so in eine Schuld zu bringen, damit Du tust was sie will, find ich mies.

Zitat von BastiansZ:
, wo sie nicht schlafen konnte, da ich schnrachte. Sie hielt mich dann auch wach.

Die ist ja echt ein richtiger Schatz. NICHT:
Als ob Du mit Absicht schnarchen würdest. Auch das solltest Du Dir nicht als Fehler annehmen. Leicht gesagt, ich weiß. Aber ernsthaft: was genau hättest Du ändern KÖNNEN? Mit Deinem Wissensstand von damals?


Zitat von BastiansZ:
Die Gewohnheit, Sicherheit und Vertrautheit, meine Bindung zu ihr und eben, weil ich für sie Liebe empfinde.

Das glaube ich Dir.
Sie hat Dich manipuliert. Dich abgewertet und klein gemacht. Körperliche und emotionale Nähe verwehrt. Einige von den Aktionen, die Du hier beschrieben hast, finde ich echt fies, so würde ich nie mit jemandem umspringen, den ich liebe. Und vermutlich auch sonst nicht. Auch wenn es jetzt für Dich im Moment nicht einfach ist, von dem was ich gelesen habe bin ich fest überzeugt, dass es Dir ohne sie besser gehen wird.
Die emotionale Wärme, die Du bei Deiner Spielgefährtin gespürt hast, so was gehört in eine Beziehung.
Kannst Du das erahnen?

10.06.2020 08:41 • x 1 #35


L
Ich denke, dass du nun ganz viel Zeit in dich selbst stecken solltest.
Finde deine Stärken und Schwächen heraus.. arbeite an deinem Selbstbewusstsein.. mache dich unabhängig.. reflektiere trotzdem die vergangene Beziehung und halte dir deinen Anteil vor Augen.

Lerne aus der Beziehung und mach dich nie wieder so klein, wie du es während dessen gemacht hast.

Was noch ein wichtiger Punkt ist:

Du scheinst diese SM Neigung zu haben... nun bist du Single... du solltest erforschen, wie tief diese Neigung bei dir verankert ist um im Falle, solltest du eine neue Partnerin finden, direkt darüber zu informieren, dass du diese Neigung hast und wie da der rahmen gesteckt ist.

Ich glaube du konntest dich da trotz dieser Spielgefährtin nicht genug ausprobieren und entdecken, da du trotzdem immer gehemmt warst und sie auch andere Bereiche übernommen hat, die in deiner Beziehung nicht liefen.. so kann man sich nie ganz fallen lassen.

Sehe es als ein neues Kapitel in deinem Leben und erforsche dich endlich selbst!

DU musst DICH am besten kennen, spüren und lieben... dann findest du auch Jemanden, der wirklich zu dir passt und noch wichtiger.. du weisst wer nicht zu dir passt!

10.06.2020 09:01 • #36


B
Zitat von Elbstrand:
Lieber Bastian, was für eine schreckliche Situation. Die erste lange Beziehung deines Lebens, ich weiß leider wie du dich gerade fühlst. All diese Selbstvorwürfe und Gedankenkreise, die Angst vor dem Alleinsein, die Angst, nie wieder solche Vertrautheit zu empfinden.

Du steckst jetzt in dieser Phase, in der man vor allem diese wunderschönen Gemeinsamkeiten sieht. Mit etwas Abstand wirst du sie wieder sehen können und auch die Urlaubsvideos mit liebevoller Melancholie anschauen können. Jetzt gerade musst du diesen Abstand gewinnen. Halte dir vor Augen, dass du mit ihr nicht nur glücklich warst. Du bist noch jung, da draußen wartet sicherlich eine Frau, die dir nicht nur die von dir augenscheinlich so geschätzte Geborgenheit gibt, sondern dich auch S. erfüllt.

Ich weiß, der Gedanke ist noch zu früh, aber es ist eine gute Lektion, sich vorzustellen wie eine Beziehung aussähe, in der Bedürfnisse befriedigt werden, die es in deiner offensichtlich nicht wurden. S. ist für viele, mich eingeschlossen, ein integraler Bestandteil einer funktionierenden Beziehung. S. ist der Oxytocin-Booster, es schafft Nähe und Vertrautheit. Natürlich ist es nur ein Baustein aber ein wichtiger.


Ja, die Selbstvorwüfe machen mich verückt. Ich denke plötzlich an jede Situation in der ich mich meiner Meinung nach nicht gut verhalten habe und leide darunter. Als wir noch in einer Beziehung waren, waren mir diese Situationen ebenfalls bewusst, dennoch habe ich es als vergangen angesehen und damit erledigt.

Und ja, ich sehe momentan fast nur das Potisive. Besonders jetzt bei dem schönen Wetter. Jetzt würden wir Ausflüge unternehmen, stattdessen sitze ich hier daheim rum. Ich habe keine Lust jedes mal einen Freund organisieren zu müssen, der mit mir spazieren geheh will. Vor allem, da die meisten meiner Freunde auf so etwas keine Lust haben. Ich will einfach wieder mit meiner Frau spazieren gehen, ohne vorher groß rumtelefonieren zu müssen. Das ist so schrecklich! Ich wll wieder in einen Feizeitpark mit meiner Frau und nun nicht warten müssen, bis mal jemand für mich Zeit hat. Ich will mich nicht ständig in irgendwelche Bars oder Kaffees setzen müssen um unter Menschen zu sein, abend un immer irgendwo hinmüssen, damit ich Jemanden kennenlerne. Ich habe keine Lust mehr auf Feierei und ständige Barbesuche, aber nun bin gezwungen so etwas zu machen. Auch nerft es bereits nun ständig was mit Freunden zu machen. Ich weiß garnicht mehr was ich ständig mit ihnen bereden soll...Ich fühle mich so hilflos, weil alleine daheim rumsitzen tut mir auch nicht gut...

Ich weiß einfach nicht wie das weitergehen soll...denn eine neue Partnerin möchte ich momentan auch nicht...Es ist zum Wahnsinnig werden. Mein Vater sagt nun ständig, ich solle mir Hobbys suchen, aber ich habe einfach momentan keine Interessen...Auch stänig joggen gehen, oder ins Fitnesstudio ödet auf Dauer nur noch an...

Mein einziges Interesse ist es, sie wieder bei mir zu haben, auch wenn ich all die Posts hier lese und mir Gedanken darum mache...Meine Exfrau hat immerhin ihre Schwester mit der sie nun stänig etwas unternimmt. Ihr Freund schläft nämlich tagsüber nur, trinkt B. und grillt...

Manchmal denke ich, dass es besser wäre, dem ganzen ein Ende zu setzen... Mein Leben besteht momentan nur aus Schmerzen, Angst und Unruhe. Ich fürchte jeden neuen tag...

12.06.2020 09:28 • #37


L
Zitat von BastiansZ:
Manchmal denke ich, dass es besser wäre, dem ganzen ein Ende zu setzen... Mein Leben besteht momentan nur aus Schmerzen, Angst und Unruhe. Ich fürchte jeden neuen tag...

Den Gedanken streichst Du bitte jedesmal, wenn er aufkommt, sofort und konsequent aus Deinem Kopf. Das ist keine Frau wert. (im übrigen auch kein Mann)
Wenn Du unbedingt mit jemandem reden musst, rufst Du bitte bei der 0800/1110111 an - die sind 24/7 besetzt und hören Dir zu.
Loslassen ist immer auch ein Stück weit eine bewusste Entscheidung. Die Du noch nicht für Dich getroffen hast. Du willst noch nicht loslassen. Du quälst Dich damit selbst. Du hast so wahnsinnige Angst Deine Komfortzone zu verlassen ohne zu erkennen, dass genau da die Chance liegt, als Persönlichkeit zu wachsen. Und nur Du kannst entscheiden, ob Du immer sorgen- und angstvoll in die Zukunft schauen möchtest, oder ob Du bewusst deinen Blick auf die Chancen und schönen Dinge im Leben lenkst.
Mit Sicherheit gab es gute Momente in Eurer Beziehung. Und ja, mit Sicherheit hast Du auch Fehler gemacht. Das ist völlig normal und passiert in jeder Beziehung. Und kein unverzeihliches Ding, was Du Dir nun ewig als Selbstkasteiung vorhalten musst.

Zitat von BastiansZ:
Mein Vater sagt nun ständig, ich solle mir Hobbys suchen

Würde ich auch so sehen. Etwas, womit Du Dich beschäftigen kannst. Was das ist, da kann Dir kein anderer helfen. Was hattest Du als Jugendlicher für Hobbies?

Zitat von BastiansZ:
. Ich habe keine Lust mehr auf Feierei und ständige Barbesuche, aber nun bin gezwungen so etwas zu machen.

Nö, keiner zwingt Dich zu irgendwas. Im Moment rennt Dein Verstand wie ein eingesperrtes Wiesel panisch ständig im Kreis. Dieses panische im Kreis rennen kannst Du durch bewusstes Lenken der Gedanken unterbrechen. Oder such mal nach Meditationsübungen. Mag albern klingen, aber einen Versuch ist es wert.

12.06.2020 09:48 • #38


Elbstrand
Zitat von BastiansZ:
Mein Leben besteht momentan nur aus Schmerzen, Angst und Unruhe. Ich fürchte jeden neuen tag...


momentan

Dein Gehirn ist aktuell in Aufruhr. Cortisol wird produziert, Dopamin und Serotonin sind erschöpft. Du fühlst dich unruhig und denkst, dass du nie wieder glücklich sein wirst. Lies dich durch das Forum! Es ging so vielen hier so und dann irgendwann kommt der erste Moment, da man sich wieder über was freut. Und dann werden diese Momente mehr. Und dann bist du irgendwann bereit für etwas neues und triffst jemand neuen. Und das muss nicht in einer Bar sein, Online-Dating ist doch inzwischen die Norm.

Aber das ist die Zukunft. Im Jetzt musst du nur die Zeit durchstehen, bis es soweit ist. Und ich sage dir eines, meine ersten Posts in diesem Forum vor einem halben Jahr waren finster, meine Gedanken so trübe wie deine. Aber jetzt bin ich wieder offen für jemand neues, bin sogar gerade etwas verknallt. Das kommt alles wieder, garantiert, du musst da nur durch!

Das kannst du dafür tun:

1. Meditation (versuche mal das Trennen von Energieschnüren: )
2. Dankbarkeits-Tagebuch führen, um nicht ständig auf den Mangel zu blicken
3. Sport, dient dem Abbau von Cortisol und dem Aufbau von Endorphinen
4. Gönn dir was - Kleidung, Technik, Ausflug, whatever
5. Ratgeber (bspw. Wenn der Partner geht) lesen und die Übungen machen

Oder lies dich hier durch:

liebeskummer-hilfe-was-hilft-wirklich-t4419.html

12.06.2020 12:12 • x 1 #39


S
Das tut mir echt alles sehr leid...

14.06.2020 16:13 • #40


B
Zitat von LostGirl1:
Den Gedanken streichst Du bitte jedesmal, wenn er aufkommt, sofort und konsequent aus Deinem Kopf. Das ist keine Frau wert. (im übrigen auch kein Mann)
Wenn Du unbedingt mit jemandem reden musst, rufst Du bitte bei der 0800/1110111 an - die sind 24/7 besetzt und hören Dir zu.
Loslassen ist immer auch ein Stück weit eine bewusste Entscheidung. Die Du noch nicht für Dich getroffen hast. Du willst noch nicht loslassen. Du quälst Dich damit selbst. Du hast so wahnsinnige Angst Deine Komfortzone zu verlassen ohne zu erkennen, dass genau da die Chance liegt, als Persönlichkeit zu wachsen. Und nur Du kannst entscheiden, ob Du immer sorgen- und angstvoll in die Zukunft schauen möchtest, oder ob Du bewusst deinen Blick auf die Chancen und schönen Dinge im Leben lenkst.
Mit Sicherheit gab es gute Momente in Eurer Beziehung. Und ja, mit Sicherheit hast Du auch Fehler gemacht. Das ist völlig normal und passiert in jeder Beziehung. Und kein unverzeihliches Ding, was Du Dir nun ewig als Selbstkasteiung vorhalten musst.


Es ist leider tatsächlich so, dass ich mich in den 12 Jahren so dermaßen abhängig von ihr gemacht habe, dass ohne sie mein Leben vollkommen sinnlos erscheint. Ich habe am Samstag den ganzen Tag nur auf der Terrasse meiner Eltern gehockt und gewartet, dass der Tag rumgeht. Es erscheint alles so trostlos. Schmerzen, Schuldvorwürfe, Zukunftsangst und dazu diese absolute Niedergeschlagenheit.

Immer wieder geht der Gedanke durch meinen Kopf, dass ich die perfekte Frau gefunden habe, die mich sogar geheiratet hab und ich habe sie von mir weggestoßen, weil ich zum Ende der Spielbeziehung nicht mehr wusste was ich will. Nun sitze ich hier, alles weg. Ausflüge, Urlaub, gemeinsames Frühstücken und Abendessen, die große Wohnung, die Katzen, unsere Zukunft. Ich werde mir bewusst was ich alles verloren habe, was mir so wichtig war. Und dafür verteufele und verurteile ich mich so dermaßen, dass ich manchmal schreiend durch mein Zimmer wüte und dann einfach nur denke, dass ich mein Leben so dermaßen gegen die Wand gefahren habe, dass ich nur noch sterben will...

Ja, sie hatte ihre Fehler...aber trotzdem schreit alles in mir nach ihr! Alles! Wenn ich nun an den Sommer denke, alleine ins Schwimmbad, keine Essen gehen mehr den Sommerabenden, sondern immer nur drauf warten, dass mal ein Kumpel saufen will...

Allein wenn ich das schreibe, wird mir schwindlig.

Zitat von LostGirl1:
Nö, keiner zwingt Dich zu irgendwas. Im Moment rennt Dein Verstand wie ein eingesperrtes Wiesel panisch ständig im Kreis. Dieses panische im Kreis rennen kannst Du durch bewusstes Lenken der Gedanken unterbrechen. Oder such mal nach Meditationsübungen. Mag albern klingen, aber einen Versuch ist es wert.


Ja, die Gedanken rennen im Kreis und sagen mir, tolles Leben. Entweder zu zwingst dich jetzt ständig in irgendwelchen Bars rumzuhocken auf die du keine Lust hast, oder du sitzt alleine daheim. Das macht mich so wahnsinnig.

Zitat von Elbstrand:
Aber das ist die Zukunft. Im Jetzt musst du nur die Zeit durchstehen, bis es soweit ist. Und ich sage dir eines, meine ersten Posts in diesem Forum vor einem halben Jahr waren finster, meine Gedanken so trübe wie deine. Aber jetzt bin ich wieder offen für jemand neues, bin sogar gerade etwas verknallt. Das kommt alles wieder, garantiert, du musst da nur durch!


Ich hoffe, dass es so ist. Ich stelle mir momentan ein vollkommen trostloser und tristes Leben vor, voller schmerzhafter Erinnerungen an die schöne zeit mit meiner Frau und Schuldvorwürfen.

Ich gehe joggen, mache Kraftsport, meditiere, sobald ich damit fertig bin, geht das Gedankenkarusell wieder los.
Ich muss auch zugeben, dass ich meiner Frau wieder E-Mails geschrieben habe. keine Vorwürfe oder Gejammer. Einfach nur Reflektionen und Besserungsgelöbnisse. Ich weiß, dass das fatal ist...aber ich mir kommt es vor als hänge mein leben davon ab, ob sie zurück kommt oder nicht...

14.06.2020 16:22 • #41


L
Zitat von BastiansZ:
Entweder zu zwingst dich jetzt ständig in irgendwelchen Bars rumzuhocken auf die du keine Lust hast, oder du sitzt alleine daheim. Das macht mich so wahnsinnig.

Weil Du nur die schlechten Seiten sehen willst gerade.
Hast Du mal überlegt, mit Deinem Hausarzt über Deine negative Gedankenspirale zu reden?
Denn das hier klingt fr mich ziemlich ungesund, ggfls schlitterst Du gerade in Richtung einer Depression, da bin ich aber kein Fachmann für.
Zitat von BastiansZ:
mir kommt es vor als hänge mein leben davon ab, ob sie zurück kommt oder nicht...


Zitat von BastiansZ:
Ich stelle mir momentan ein vollkommen trostloser und tristes Leben vor

Lenke Deine Gedanken bewusst. Du scheinst Dich regelrecht selbst zu quälen / quälen zu wollen. Jede Trennung benötigt Trauerarbeit, das ist normal. Du verlängerst das mit Deinen quälenden Gedanken unnötig.
Rede bitte wirklich mal mit Deinem Hausarzt.
Denn: aus Deinen Schilderungen erkenne ich immer noch keinen groben Fehler Deinerseits. Ich habe eher den Eindruck, Deine Frau war dominant, hat Dich dressiert, und das ist ihr jetzt langweilig geworden.

15.06.2020 08:30 • #42


B
Das Wochenende war so schlimm. Sie ist am Freitag aus der Wohnung ausgezogen, Samstag musste ich dann unter Tränen meine Sachen aus der Wohnung holen. Ich habe fast den gesamten Samstag nur geweint. Am Sonntag kam dann der Supergau. Ihr Vater war am Telefon und berichtete mir, dass sie darauffolgenden Tag unsere Katzen ins Tierheim bringt und ob ich sie nicht nehmen will. Ich hatte einen Nervenzusammenbruch. Der gesamte Sonntag ein Albtraum. Die Katzen habe ich 2015 geschenkt, weil sie immer Katzen wollte.

Ich kann sie nicht nehmen. Will es auch nicht, da sie immer Katzen wollte. Der Montag war dann wieder schrecklich. Ich habe sie versucht anzurufen, ihr E-Mails geschickt. Doch sie hatte sie bereits gegen 10 Uhr vormittags weggegeben...Ich war fix und fertig. Bin ins Tierheim gefahren und hab mich von den Katzen unter Tränen verabschiedet.

Am Abend rufte mich ihr Vater an, beschimpfte mich, dass ich sie endlich nach 3 Monaten in Ruhe lassen soll. Er sagte mir, ich solle wieder zu meiner BDSM-Spielpartnerin und dort *beep* (hatte nie S. mit ihr) und *beep*. Ich sei krank im Kopf.

Ich bin so fix und fertig... Ja, ich habe diese devote Neigung und mit Erlaubnis meiner Frau habe ich diese gelebt. Ein halbes Jahr lang sagte sie nie ein Wort, dass sie es nicht mehr will. Und plötzlich stellt sie mich nach einem halben Jahr vor die Wahl sie und nie wieder BDSM oder weiterhin BDSM und die Beziehung wird beendet. Ich hatte mich damals von meiner BDSM Partnerin getrennt, hatte aber die darauffolgenden Wochen sehr schwer damit zu kämpfen, das alles zu beenden. Das hatte meine Frau gemerkt und sich dann das dritte mal von mir getrennt. Mein Kopf war einfach völlig vernebelt und von BDSM wieder loszukommen war wie ein Drog.enen.tzug!

ICH MACHE MIR SOLCHE VORWÜRFE. WESHALB ICH SO SCHWIERIGKEITEN HATTE BDSM LOSZULASSEN. NUN STEHE ICH HIER UND SEHE WAS ICH ANGERICHTET HABE. DAS IST SO SCHRECKLICH. ICH BIN NUR NOCH TODTRAURIG.

ICH HABE ALLES VERLOREN, WEGEN MEINER NEIGUNG UND WEIL ICH NICHT DAMIT UMGEHEN KONNTE.

WAS HABE ICH NUR GETAN!? WIE SOLL ICH MIT MIR WEITERLEBEN! SIE WAR MEINE ERSTE GROßE LIEBE! 1000 SCHÖNE ERINNERUNGEN!

Ich hasse mich dafür...ich weiß nicht wie ich weiterleben soll...ich habe SCHRECKLICHE Schuldgefühle, leide unter extremer Sehnsucht nach ihr, werde von Erinnerungen geplagt, habe massive Zukunftsangst und weiß nichts mehr mit anzufangen. Alles erscheint mir sinnlos und langweilig. Ich fühle mich so allein und einsam. Das ist so schrecklich. Kann kaum arbeiten oder sonst irgendetwas tun.

Abends werde ich von meinen Elter aufgebaut und da sehe ich wieder etwas klar, doch am nächsten morgen wache ich wieder völlig verzweifelt und todtraurig auf, sitze auf der Arbeit und könnte nur heulen...

Ich denke täglich an Selbstmord...

War nun auch schon in einer psychatrischen Ambulanz, die mir einen Platz in deren Tagesklinik anbieten.

24.06.2020 12:42 • #43


L
Lieber Bastian,
atme einmal tief durch, und lies Deinen Thread bitte nochmal. Von ganz von vorn.
Die meisten haben Dir gesagt, dass die Beziehung zu Deiner Frau, so wie Du sie beschreibst, nicht unbedingt ideal erscheint, eher kalt und lieblos von ihrer Seite.
Warum hälst Du weiter daran fest, sie zu idealisieren?

Zitat von BastiansZ:
Ich denke täglich an Selbstmord...

Ruf bitte hier an:
0800 111 0 111

Zitat von BastiansZ:
War nun auch schon in einer psychatrischen Ambulanz, die mir einen Platz in deren Tagesklinik anbieten.

Ab wann bist Du dort? Hast Du von Deinen Suizidgedanken erzählt?

PS:
Etwas deutlicher: Junge, hole Dir Hilfe, und zwar sofort!
Wenn das Licht erstmal ausgeknipst ist, dann ist jegliche Chance auf ein glückliches Leben vertan. Und auch Deine Eltern würden mit Sicherheit sehr schwer daran zu tragen haben.

24.06.2020 12:58 • #44


B
Zitat von LostGirl1:
Lieber Bastian,
atme einmal tief durch, und lies Deinen Thread bitte nochmal. Von ganz von vorn.
Die meisten haben Dir gesagt, dass die Beziehung zu Deiner Frau, so wie Du sie beschreibst, nicht unbedingt ideal erscheint, eher kalt und lieblos von ihrer Seite.
Warum hälst Du weiter daran fest, sie zu idealisieren?


Ruf bitte hier an:
0800 111 0 111


Ab wann bist Du dort? Hast Du von Deinen Suizidgedanken erzählt?

PS:
Etwas deutlicher: Junge, hole Dir Hilfe, und zwar sofort!
Wenn das Licht erstmal ausgeknipst ist, dann ist jegliche Chance auf ein glückliches Leben vertan. Und auch Deine Eltern würden mit Sicherheit sehr schwer daran zu tragen haben.


Jas, ich lese mir den Thread gerade durch.

Ich habe ihr davon erzählt. Sie meinte viele haben unter Liebeskummer diese Gedanken. Ich solle mich melden, wenn ich wirklich konkrete Gedanken habe. Ich habe ihr jedoch gesagt, dass ich schon weiter leben möchte, da ich weiß, dass das Leben auch schön sein kann. Sie sagte, ich hätte eine Anpassungsstörung

Ich kann in drei Wochen in die Tagesklinik.

Ich idealisiere meine Frau, weil wir einfach auch wunderschöne Momente hatten... Sie war immer für mich da, wenn ich Dinge tun wollte wie Essen gehen, Filme schauen, Spazieren gehen, Ausflüge, Urlaub. Es war einfach schön zu zweit zu sein, vor allem, da wir uns schon so lange kannten und so viele miteinander erlebt hatten. Jetzt bin ich ganz allein... Jeder Abend ist so traurig, jeder morgen die Hölle, die Wochenende einfach trostlos..

24.06.2020 13:07 • #45


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