Die Nacht habe ich kaum geschlafen. Ich habe langsam realisiert, dass es vorbei ist und eigentlich bin ich darüber auch sehr froh, zumindest auf rationaler Ebene. Ich merke jetzt im Nachhinein, dass eine Beziehung mit dir keine Liebe ist, sondern dass du ein gieriger Vampir bist, der seine Beute bis zur Erschöpfung aussaugt und dann zum nächsten Opfer geht. Es wird dauern, bis ich wieder halbwegs auf der Höhe bin. Aus diesem Fehler habe ich aber gelernt. Solltest du jemals mit deinem neuen Opfer wieder auseinandergehen, sorry, aber das passiert, wenn du deine Maske fallen lässt, dann bin ich so weit zu sagen - NEIN -
Bei mir wirst du dann keinen fruchtbaren Boden finden, um deine narzisstische Störung zu befriedigen. Du wirst im Leben noch oft alleine da stehen. Keine Ahnung, ob du irgendwann einmal verstehst, was du mir und den anderen damit angetan hast. Wahrscheinlich nicht, das ist mir klar. Trotzdem sollst du wissen, dass dich zu treffen und dich zu lieben, der größte Fehler meines Lebens war. Im Nachhinein wünschte ich mir, ich hätte dich nie getroffen. Danach ist man aber immer schlauer.
Am Samstag habe ich meine erste Therapeutenstunde. Da fegen wir dann den Scherbenhaufen auf, den du hinterlassen hast. Schämen solltest du dich. Einen Menschen am Rande des Suizids zu treiben, dass er in die Klinik muss und nach der Beziehung ein schweres Trauma hat. Schämst du dich nicht, du ekelhafter Mensch? Kannst du dich eigentlich im Spiegel anschauen? Wie kannst du nachts noch seelenruhig schlafen, bei dem, was du getan hast?
Ich würde dir das alles gerne sagen, aber bei einem IQ auf Raumzimmertemperatur und übersteigertem Selbstbild würdest du es eh nicht verstehen. Sicher hättest du sofort eine Antwort parat um mir die Schuld zu geben, wobei nein du würdest einfach gar nicht antworten wie die letzten Male. Du würdest die Nachricht lesen und dir denken, keinen Bock, weil dir jetzt jemand anderes mehr geben kann. Aber was ist das mehr? Richtig seine Lebensenergie. Die Bewunderung, die du brauchst, damit du emotional überleben kannst. Nein, nach allem was passiert ist, ist bei mir kein Funke mehr davon. Das hast du natürlich gemerkt und mich deshalb auch einfach fallen gelassen.
Weißt du, ich habe noch nie in meinem Leben einem Menschen etwas Schlimmes gegönnt. Das ist nicht meine Art. Wenn es aber so etwas wie Karma gibt, dann wirst du kein schönes Leben mehr haben. Ich richte nicht über dich. DU zu sein muss schon Strafe genug sein, bei den ganzen Kriegen die du mit dir führst. Ich werde vielleicht irgendwann in ein halbwegs normales Leben zurückfinden. Dir wird der Weg versperrt bleiben. Vielleicht ist das ein kleiner Trost, den ich mitnehmen kann. Zu wissen, dass du das Glück nie finden wirst, sondern nur eine Spur der Zerstörung hinter dir lässt. Für dich und für dein Umfeld.
Du könntest mir schon fast leidtun, dafür müsste ich aber noch etwas für dich empfinden. Da ist aber nichts außer Hass und daraus kann kein Mitleid entstehen. Zudem verdienst du nicht mehr weiter meine Aufmerksamkeit. Lange habe ich darauf gewartet, endlich die letzte Seite in meinem Kapitel zu schreiben und die ist nun fertig. Das Buch ist zugeklappt und abgeschlossen.