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Seit Monaten kriselt es / er will ausziehen - bin verzweifelt

Zimtschneckchen
Hallo liebe Community,

ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll.
Mein Mann und ich stehen kurz vor der Trennung. Wir sind seit fast 4 Jahren verheiratet und haben einen fast zwei Jährigen Sohn. Seit einigen Monaten kriselt es zwischen uns. Wir sind uns nicht mehr so nahe und haben uns oft gestritten. Die Lockdown Situation war für uns schwer. Mein Mann war lange durchgehend im Home Office, unser Sohn hat ihn dann auch bei der Arbeit gestört. Ich bin in Elternzeit, war aber zu der Zeit samstags im Supermarkt arbeiten, um die Haushaltskasse etwas zu füllen. Vor der Elternzeit war ich VZ arbeiten und habe mehr als mein Mann verdient. Wir haben letztes Jahr die Steuerklasse auf 5 und 3 gewechselt, somit verdient er deutlich mehr als vorher. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass er sich dadurch sehr wichtig vorkommt. Man muss noch erwähnen, dass ich an Rheuma erkrankt bin und viel Cortison und Schmerzmittel nehme, um überhaupt etwas zu schaffen. Diese Erkrankung schlägt mir sehr aufs Gemüt und macht mich oft wütend und traurig.

Dennoch habe ich versucht Kind, Haushalt und Arbeit zu stämmen. Mittlerweile arbeite ich in einem Pflegeheim in der Hauswirtschaft TZ für 12 Stunden in der Woche, um noch mehr Geld zu verdienen. Natürlich kann ich, da unser Sohn noch nicht in der Kita ist, nicht mehr arbeiten. Meine Mutter betreut den Kleinen immer wenn ich arbeiten muss. Lediglich am Wochenende springt mein Mann ein. Dieser Spagat zwischen allem führt natürlich zu Stress. Die ganzen Pandemie-Situation trägt natürlich nicht zu einem entspannten Gemüt bei. Das belastet uns alle. Wir stritten also öfter in diesem Jahr, aber haben uns auch wieder schnell vertragen. Durch den Stress blieben Nähe und Körperlichkeit öfter auf der Strecke. Nun eskalierte die Situation vor einigen Wochen, so dass mein Mann an einem Freitag zu seinem Kumpel gefahren ist und dort bis Sonntag blieb. Er wollte einfach nicht nachhause kommen. Zu dem Kumpel muss ich sagen, dass er schon immer versucht hat meinen Mann gegen mich aufzubringen. Er ist ein Versager wie er im Buche steht. Keine Ausbildung, Hartz 4, noch nie richtig gearbeitet, kümmert sich um nix, konsumiert täglich Illegales, aber hat die größte Fresse. Er hat meinem Mann versucht einzureden, dass ich ihn nur als Samenspender benutzen würde und als Geldgeber. Dass ich aber zu Anfang unserer Beziehung mehr verdient habe als er, scheint vergessen worden zu sein. Dauernde Sticheleien gegen meine Personen kommen von seinem Kumpel. Unter anderem wurde behauptet ich würde meinen Mann wie einen Skla. rumkommandieren, weil er abends für mich zum Supermarkt rüber geht. Der liegt auf der anderen Straßenseite. Ich mache den ganzen Haushalt alleine, aber behandle ihn natürlich wie einen Skla..

Naja an dem besagten Sonntag haben wir uns irgendwie zusammen gerauft, aber es blieb distanziert zwischen uns und angespannt. Ich musste mir dann anhören, dass er ja so viel arbeiten muss und dann noch abends unseren Sohn und mich bespaßen muss. Er sitzt den ganze Tag am PC und macht keine 16 Stunden Schichten auf dem Bau. Ein Streitpunkt war halt, dass er oft gegen 20 Uhr schon eingeschlafen ist, wenn er erst gegen halb 7 von der Arbeit kam. Ich kann ja verstehen, dass er müde ist, aber das bin ich auch. Dennoch muss ich noch Zuhause etwas tun. Vor zwei Wochen eskalierte es wieder, weil er zum besagten Kumpel fahren wollte. Wenn er dahin fährt nimmt er immer einen Fernseher, seine Playstation und Gras mit. Dann wird die ganze Nacht gezockt und gek. . Da geht es komischerweise. Zuhause ist er ja so k.o. Ich habe immer versucht meinem Mann zu ermöglichen seine Freiheiten zu haben, aber wenn man eine Familie hat, kann man halt nicht mehr leben wie davor. Mir passte es nicht, dass er wieder zu dem Typen fahren wollte und es knallte richtig. Er hat sich darauf hin bis am nächsten Tag verpisst. Seit dem besteht er darauf auszuziehen. Er will sich räumlich trennen, um an uns zu arbeiten. Er lässt sich nicht überzeugen sich das zu überlegen. Vergangenen Samstag fuhr er wieder mit Sack und Pack inklusive einer Flasche Rum zu seinem super Kumpel. Ich habe es einfach hingenommen. Was soll man auch tun? Allerdings frisst mich der Gedanke auf, was dort wieder für ein Müll über mich erzählt wird.

Am nächsten Morgen wurde unser Sohn gegen 5 wach und war weinerlich, fragte öfter nach Papa. Also wollte ich ihn anrufen und sah, dass von seinem WhatsApp eine Sprachnachricht um halb 2 nachts verschickt wurde. Es war nicht mein Mann, sondern sein Kumpel, der mir eine nette Nachricht schickte, um mir O-Ton auf den Sack zu gehen, weil er ja Hausverbot hat bei uns und schrie dann noch irgendwas ins Handy. Ich versuchte meinen Mann anzurufen. Der Kumpel ging dran. Angeblich schliefe mein Mann und er will ihn nicht wecken. Was ich will, fragte er. Das ging ihn nichts an. Da ich es nicht sagte, lachte er ins Telefon und legte auf. Ich habe dann nur eine Nachricht an meinen Mann geschrieben, dass der Kleine nach ihm fragte und ich deswegen anrief. Nachmittags ist der Herr aus seinem Koma erwacht und meldete sich. Ich sprach ihn Zuhause dann auf die Aktion seines Kumpels an. Es wäre zwar nicht in Ordnung gewesen, aber er hätte geschlafen und nichts mitbekommen und ich hätte ja sagen können, wenn es etwas wichtiges gewesen wäre. Dass der Kleine nach ihm fragt, wäre ja kein Notfall und nicht so wichtig. Die letzten Tage habe ich wirklich versucht meinem Mann alles Recht zu machen, aber er will immer noch ausziehen. Ich musste mittlerweile einen Antrag beim Jobcenter stellen, um die Wohnung zahlen zu können. Ich verdiene nicht viel und kann mich und meinen Sohn nicht alleine finanzieren. Selbst mit Unterhalt und Kindergeld nicht. Unsere Wohnung ist sehr teuer und wird bestimmt nur eine Zeit lang bezahlt werden. Selbst wenn ich jetzt sofort meine Elternzeit abbrechen und zu meiner VZ Stelle zurückkehren würde, könnte ich die Wohnung zwar bezahlen, wäre aber bettelarm. Das ist meinem Mann vollkommen egal. Jeden Abend wenn er nachhause kam musste ich heulen. Es war jeden Abend wie eine erneute Trennung. Immer wurde ich wie der letzte Ar. behandelt, während er mit seinem Kumpel über die Playstation zockte und quatschte. Zu allem Überfluss habe ich meine Periode nicht bekommen. Wir haben uns immer mindestens zwei Kinder gewünscht. Als ich es ihm sagte, war sein Gesicht wie aus Stein. Habe einen Test gemacht. Zwei Streifen, also positiv. Er wollte es natürlich nicht glauben. Musste erstmal einen *beep* rauchen. Tolle Reaktion. Er bestand weiterhin auf einen Auszug. Ich habe ihm daraufhin gesagt, dass ich möchte, dass er bis er eine neue Wohnung hat im Büro schläft, weil es für mich einfach schwer ist, wenn er zwar abends da ist, aber ich nicht weiß wie ich mich verhalten soll. Am nächsten Tag packte er seinen Fernseher und Playstation, unseren Hund und seine 7 Sachen und wohnt seitdem im Büro. Den Hund haben wir uns auch erst im September angeschafft. Damit er mit unserem Sohn aufwächst. Mein Mann meint er ist seit 6 Monaten unglücklich. Warum kauft er dann mit mir den Hund?
Eigentlich sollte ich am Freitag zum Frauenarzt, ich hatte heute schon den ganzen Tag Bauchschmerzen und fühlte mich unwohl. Als ich eben baden war, merkte ich, dass ich blutete. Ich vermute, dass ich das Kind verloren habe. Rief meinen Mann an und sagte es ihm. Es kam nur ein Tut mir leid und irgendwelche gemeinen Aussagen. Er beendete das Gespräch nach einer Minute, weil er müde ist und eigentlich schon geschlafen hatte.

Mir stellt sich die Frage, was für einen Menschen ich da geheiratet habe. Ich zweifle wirklich daran, ob eine räumliche Trennung unsere Ehe rettet oder ob er sich uns einfach entledigen will ohne als direkter Ar*** darzustehen. Ich weiß auch wirklich nicht, ob ich so einen Mann noch an meiner Seite haben will.

Liebe Grüße

25.11.2020 23:12 • #1


Nesmejana
Liebe Zimtschneckchen,
Ich bin mit Dir. Fühl Dich umarmt und getröstet!

25.11.2020 23:45 • x 1 #2


A


Seit Monaten kriselt es / er will ausziehen - bin verzweifelt

x 3


Catalina
Hallo Zimtschneckchen und herzlich Willkommen bei uns.
Puh, da machst du ja gerade eine schwere Zeit durch. Tut mir sehr leid, dass es dir so schlecht geht.

Zitat von Zimtschneckchen:
Man muss noch erwähnen, dass ich an Rheuma erkrankt bin und viel Cortison und Schmerzmittel nehme, um überhaupt etwas zu schaffen. Diese Erkrankung schlägt mir sehr aufs Gemüt und macht mich oft wütend und traurig.

Das kann ich dir gut nachfühlen. Ich bin selber chronisch krank und weiß, wie hilflos und wütend man sich da manchmal fühlt, wenn man einfach nicht mehr so kann, wie man gerne möchte. Und ich weiß, wie wichtig es gerade dann ist, ein ruhiges und stabiles Umfeld zu haben. Deine momentane Situation ist pures Gift für deine Gesundheit.

Zitat von Zimtschneckchen:
Zu dem Kumpel muss ich sagen, dass er schon immer versucht hat meinen Mann gegen mich aufzubringen. Er ist ein Versager wie er im Buche steht. Keine Ausbildung, Hartz 4, noch nie richtig gearbeitet, kümmert sich um nix, konsumiert täglich Illegales, aber hat die größte Fresse.

Es gibt ja das Sprichwort Zeige mir deine Freunde und ich sage dir, wer du bist. Da ist viel Wahres dran. Wenn dein Mann so einen Menschen als seinen Freund betrachtet, sagt das viel über seine eigene Geisteshaltung aus.

Zitat von Zimtschneckchen:
Als ich eben baden war, merkte ich, dass ich blutete. Ich vermute, dass ich das Kind verloren habe.

Das tut mir sehr leid. Aber vielleicht ist das in dieser Situation besser, so traurig es auch ist. Die nächste Zeit wird schwer genug werden, dann auch noch schwanger und ohne Unterstützung vom Partner wäre noch härter für dich.

Zitat von Zimtschneckchen:
Ich musste mittlerweile einen Antrag beim Jobcenter stellen, um die Wohnung zahlen zu können. Ich verdiene nicht viel und kann mich und meinen Sohn nicht alleine finanzieren. Selbst mit Unterhalt und Kindergeld nicht. Unsere Wohnung ist sehr teuer und wird bestimmt nur eine Zeit lang bezahlt werden. Selbst wenn ich jetzt sofort meine Elternzeit abbrechen und zu meiner VZ Stelle zurückkehren würde, könnte ich die Wohnung zwar bezahlen, wäre aber bettelarm.

Das Jobcenter wird die Wohnung nur für eine begrenzte Zeit bezahlen und dich dann auffordern, dir eine Wohnung zu suchen, die angemessen für dich und deinen Sohn ist. Wie da die Grenzen dessen, was übernahmefähig ist, in deiner Stadt sind, kannst du normalerweise auf der Homepage des örtlichen Jobcenters einsehen.

Vielleicht ist es ja gut, in einer neuen Wohnung, wo keine Erinnerungen an deine Ehe dranhängen, neu anzufangen. Ich glaube nämlich ehrlich gesagt nicht, dass eure Ehe noch zu retten ist, denn dein Mann hat sich emotional schon längst daraus verabschiedet. Und so, wie er sich dir gegenüber verhält, hat er dich auch schlicht nicht mehr verdient.

26.11.2020 01:18 • x 2 #3


B
Liebe @Zimtschneckchen ,

mir fällt auf, dass du weder an deinem Mann noch an seinen Freunden ein gutes Haar lässt. Deine Ausdrucksweise klingt für mich ausgesprochen abwertend.
Zitat von Zimtschneckchen:
Zu dem Kumpel muss ich sagen, dass er schon immer versucht hat meinen Mann gegen mich aufzubringen. Er ist ein Versager wie er im Buche steht. Keine Ausbildung, Hartz 4, noch nie richtig gearbeitet, kümmert sich um nix, konsumiert täglich Illegales, aber hat die größte Fresse.

Zitat von Zimtschneckchen:
Allerdings frisst mich der Gedanke auf, was dort wieder für ein Müll über mich erzählt wird.

Kann es sein, dass du deinen Gemütszustand direkt und ungefiltert an deinem Mann auslässt?
Zitat von Zimtschneckchen:
Diese Erkrankung schlägt mir sehr aufs Gemüt und macht mich oft wütend und traurig.

Wie kommt es denn zu der Konstellation, dass du als Besserverdienende deinen gut dotierten Job aufgegeben hast, um Hausfrau und Mutter zu sein? Wäre es nicht klüger, dass dein Mann die Kinderbetreuung übernimmt und du in deinen Beruf zurückkehrst?
Zitat von Zimtschneckchen:
Natürlich kann ich, da unser Sohn noch nicht in der Kita ist, nicht mehr arbeiten.

Zitat von Zimtschneckchen:
habe mehr als mein Mann verdient.

Zitat von Zimtschneckchen:
Dass ich aber zu Anfang unserer Beziehung mehr verdient habe als er, scheint vergessen worden zu sein.

Zitat von Zimtschneckchen:
Ich verdiene nicht viel und kann mich und meinen Sohn nicht alleine finanzieren. Selbst mit Unterhalt und Kindergeld nicht.

Mit zwei Jahren kann euer Sohn sehr wohl in den Kindergarten gehen, warum denn nicht? Wenn du dich von deinem Mann trennst, geht er wieder in Steuerklasse 1, dann wirst du zwangsläufig dein eigenes Einkommen erwirtschaften müssen. Fang doch jetzt damit an.

Zitat von Zimtschneckchen:
Am nächsten Morgen wurde unser Sohn gegen 5 wach und war weinerlich, fragte öfter nach Papa.

Zitat von Zimtschneckchen:
Ich habe dann nur eine Nachricht an meinen Mann geschrieben, dass der Kleine nach ihm fragte und ich deswegen anrief.

Bitte halte euren Sohn aus den Streitigkeiten raus und instrumentalisiere ihn nicht.

26.11.2020 11:26 • x 3 #4


Zimtschneckchen
Liebe Brightness2,

es geht hier nur um diesen einen speziellen Freund, der seit Beginn unserer Beziehung gegen mich stichelt.

Ja. Meinen Zustand habe ich auch desöfteren an ihm ausgelassen, was für ihn immer in Ordnung war. Ich habe mich öfter bei ihm ausgeheult, wenn es mir schlecht ging.

Ich habe zu Beginn unserer Beziehung mehr verdient. Es waren keine Unsummen. Sondern nur ein geringer dreistelliger Betrag. Dennoch habe ich mehr verdient, also ist die Behauptung ich suche einen Geldgeber Blödsinn und das regt mich nunmal auf. Wir haben uns zusammen darauf geeinigt, dass ich drei Jahre mit dem Kleinen Zuhause bleibe und danach wieder auf meine alte Stelle zurück kehre. Ich wüsste nicht was daran falsch sein soll Hausfrau und Mutter zu sein.
Unser Sohn hat keinen Kindergartenplatz für dieses Jahr. Wie soll ich also VZ arbeiten? Meine Mutter kann den Kleinen nur an gewissen Tagen nehmen.

Ich instrumentalisieren unseren Sohn nicht. Bis jetzt war es nie ein Problem für meinen Mann, wenn ich ihn anrief, weil der Kleine nach ihm fragte. Hätte ich ihn instrumentalisiert, hätte ich in der Nacht seinem Kumpel schon gesagt, dass es um unseren Sohn geht. Habe ich aber nicht.

26.11.2020 11:58 • x 1 #5


B
Zitat von Zimtschneckchen:
Ich wüsste nicht was daran falsch sein soll Hausfrau und Mutter zu sein.

Falsch ist daran überhaupt nichts. Mich wundert lediglich die mehrfache Erwähnung deines besseren Verdienstes und das gleichzeitige Klagen über deine schwache Einkommenssituation.
Zitat von Zimtschneckchen:
es geht hier nur um diesen einen speziellen Freund, der seit Beginn unserer Beziehung gegen mich stichelt.

Was konkret stört dich daran? Ist es, dass dein Mann trotzdem mit ihm befreundet ist und sich das anhört ohne ihn deutlich in seine Schranken zu weisen oder stört dich tatsächlich das blöde Geschwätz? BTW, du sprichst ja nun auch furchtbar schlecht über besagten Freund. Die Antipathie scheint auf Gegenseitigkeit zu beruhen. Könnt Ihr euch nicht einfach aus dem Weg gehen?

26.11.2020 12:09 • x 2 #6


Zimtschneckchen
Zu der finanziellen Situation:
Ich klage nicht darüber, ich möchte lediglich damit erklären, dass ich es damals nicht nötig hatte jemanden auszunutzen und während er Elternzeit nunmal nur teilzeit arbeiten kann. Ich kann mir ja schlecht einen Kitaplatz aus den Rippen schneiden. Wir wohnen in einer Großstadt. Hier ist es schwer einen Platz zu bekommen. Vorallem U2. Deswegen haben wir uns auf die drei Jahre EZ geeinigt.

Zu dem Freund:
Natürlich lasse ich mittlerweile kein gutes Haar an ihm. Er verbreitet Lügen über mich. Und ja. Ich bin auch davon enttäuscht, dass mein Mann das so hinnimmt. Es ist allerdings die Wahrheit, dass besagter Freund nunmal in seinem Leben nichts erreicht hat, Dro. konsumiert etc. Gerade hier kann ich meinem Ärger doch mal Luft machen oder nicht? Ich würde ihm aus dem Weg gehen. Ich kontaktiere ihn nicht. Er allerdings schickt mir Nachts über den WhatsApp Account meines Mannes nervige Nachrichten, obwohl er weiß, dass unser Sohn bei mir schläft. Demnach ist dem Typen unsere Familie vollkommen egal.

26.11.2020 12:17 • #7


B
Zitat von Zimtschneckchen:
Ich bin auch davon enttäuscht, dass mein Mann das so hinnimmt.

Das kann ich wirklich gut verstehen, das ist extrem un solidarisch dir gegenüber. Hast du deinen Mann darauf angesprochen, wie äußert er sich dazu?
Zitat von Zimtschneckchen:
Ich kann mir ja schlecht einen Kitaplatz aus den Rippen schneiden.

Aber dein Mann könnte zu Hause bleiben und du als diejenige mit dem besseren Verdienst arbeiten.
Zitat von Zimtschneckchen:
Gerade hier kann ich meinem Ärger doch mal Luft machen oder nicht?

Klar, kannst du Bringt dich das aber weiter, räumst du damit nicht diesem Menschen einen Platz und eine Wichtigkeit ein, der ihm eigentlich nicht zustehen? Das echte Problem ist wohl eher die von dir erlebte unsolidarische Haltung deines Mannes oder nicht?

26.11.2020 12:24 • #8


DieSeherin
puh, da scheint ihr beide gerade ganz schön durcheinander zu sein... kleines kind, hund, chronische krankheit, corona-beschränkungen... und dann auch noch dieser freund, der sehr raffiniert gegen dich arbeitet

weißt du, ich glaube, dass du dich nicht auf alle möglichen verhaltensweisen und situationen fokkussieren solltest, sondern mal für dich überlegen müsstest, wo du hin möchtest! liebst du deinen mann noch? willst du mit ihm gemeinsam leben? hast du noch einen plan für die kleine familie?

und wenn du das für dich sortiert hast, solltest du deinen mann mit ins boot holen. und nicht über wer-verdient-was, oder so sachen wie wer-macht-was-im-haushalt reden, sondern über euch! ob ihr noch in die gleiche richtung schaut, ob ihr euch noch liebt und vor allem respektiert...

... wenn ihr nämlich dann feststellt, dass da noch viel liebe und wille da ist, dann könnt ihr mit konkreten abmachungen anfangen

26.11.2020 12:37 • x 4 #9


U
Zitat von Zimtschneckchen:
Demnach ist dem Typen unsere Familie vollkommen egal.


Egal würde ich nicht sagen. Ich denke eher, der Typ würde euch wirklich am liebsten verschwinden lassen, damit er deinen Mann für sich hat. Wahrscheinlich hat er keinen, der mit ihm zockt, trinkt und Substanzen konsumiert. Dazu bringt er ja auch immer noch etwas mit.
Du und der Zwerg, ihr steht dem im Weg, weil ihr auch Ansprüche an diesen Mann habt und dazu noch vorrangige. Also versucht er alles mögliche, um dich schlecht dastehen zu lassen.
Ich würde auch kein einzig gutes Haar an diesem Menschen lassen. Traurigerweise schnallt dein Mann nicht, dass es eben kein Freund ist, sondern ein Egoist. Als Freund würde er euch als Familie unterstützen, würde sich um ein gutes Verhältnis zu dir und deinem Sohn bemühen (was nicht immer mit gleicher Meinung einhergehen muss).
Deinen Mann kann ich ebenso wenig verstehen. Ihm scheint derzeit das Leben des Kumpels erstrebenswert. Hat er Angst etwas zu verpassen? Was will er damit erreichen?
Lass deinen Frust und deiner Wut hier vollen Lauf. Manchmal ergeben sich dadurch völlig neue Perspektiven und Wege. Es ist auch gut, ein Ventil zu haben und seine Gedanken und Gefühle aufzuschreiben. Also nur zu!
Nun zu deinem Mann. Es ist traurig, wie er mit euch umgeht. Du siehst es, aber willst ihn dennoch. Ja, das macht die Liebe - völlig paradox. Verdient hat er dich nicht und sorry, er benimmt sich nicht wie ein liebevoller Vater und Ehemann. Derzeit bist du sogar besser ohne ihn dran. Aber das muss leider erstmal im Kopf ankommen und das Herz muss verstummen ihm gegenüber.

26.11.2020 12:43 • x 6 #10


G
Zitat von Brightness2:
Aber dein Mann könnte zu Hause bleiben und du als diejenige mit dem besseren Verdienst arbeiten.


Könnte hätte würde .....ja, aber die EZ muss ja wenige Wochen nach der Geburt des Kindes eingereicht werden und die damalige Entscheidung war, sie nimmt die vollen 3Jahre. Heutzutage kann man das ja mehrfach teilen oder auch Teile zusammen nehmen. Davon hat sie aber nix gesagt

26.11.2020 13:00 • x 1 #11


VictoriaSiempre
Liebe @Zimtschneckchen , erst einmal tut es mir sehr leid, dass Du Dein ungeborenes Kind verloren hast. Als zweites finde ich, dass Du Euer gemeinsam gewähltes Lebensmodell (Du bleibst die ersten 3 Jahre beim gemeinsamen Kind) hier nicht verteidigen musst.

Da wo ich wohne ist es ein Ding der Unmöglichkeit, einen Krippenplatz für U3jährige zu finden - schön für all diejenigen, wo es anders aussieht. Trotzdem bleibt es für mich eine Entscheidung der Eltern, wie sie die ersten Jahre des Kindes gestalten. Nicht jede/r verdient in den Sphären, in denen man sich locker eine Tagesmutter/ein Au pair leisten kann, um die Kinderbetreuung zu gewähren.

Dein Mann nutzt ja noch nicht mal seine Freizeit (das Wochenende), um sich dann um sein Kind zu kümmern. Wäre er denn einverstanden gewesen, statt Dir in Elternzeit zu gehen oder stand das eh nie zur Debatte?

Mich würde interessieren, wie alt Ihr seid. Das Verhalten Deines Mannes hört sich für mich nicht nach einer gereiften Persönlichkeit an, wenn sein WE-Vergnügen darin besteht, regelmäßig mit seinem Kumpel zu zocken und zu quarzen.

Ihr habt die Steuerklassen geändert; sinnvoll bei solchen Einkommensunterschieden, aber auch eine böse Falle. Dein Mann ist im Irrtum, wenn er denkt, dass ER jetzt mehr hätte. IHR habt mehr.

Ich denke, dass Dir im Moment nichts besseres passieren kann, als dass er auszieht. So kannst Du zur Ruhe kommen und sortieren, wie es für Dich weitergehen kann.

Solltest Du in D leben, steht erst einmal das Trennungsjahr an. In diesem Jahr hast Du Anspruch auf Trennungsunterhalt (auf Kindesunterhalt eh) und Du wirst zumindest in diesem Jahr auch in der Wohnung bleiben können.

Ich empfehle Dir dringend, einen guten Anwalt für Familienrecht aufzusuchen und Dich beraten zu lassen, welche Möglichkeiten Du hast und wie Deine finanzielle Situation - wenigstens im Trennungsjahr - sein wird. Meiner Erfahrung nach ist es einfacher, wenn die Sach- von der Paarebene getrennt geregelt wird; Deine Gefühle sorgen noch für genug Chaos.

Last but not least gibt es ja auch noch die Elternebene. Wie stellt sich Dein Mann denn den Umgang mit seinem Kind vor? Will er ihn mitnehmen in die K.fferbude?

Ich kann gut verstehen, dass Du an die rechtlichen Schritte noch gar nicht denken magst und in der Hoffnung verharrst, dass Dein Mann sich wieder besinnt und alles wieder gut wird. Rechne nicht damit (umso schöner, wenn es dann doch so läuft), sondern sorge für Dich und Euer Kind. Je schneller Du selber aktiv wirst und das Heft in die Hand nimmst, desto schneller wird es Dir besser gehen. Zumindest, was die wirtschaftlichen Auswirkungen einer Trennung betrifft. Der Liebeskummer wird Dir vermutlich länger erhalten bleiben...

26.11.2020 13:35 • x 6 #12


G
Hallo Zimtschneckchen,

Zitat:
ich habe Rheuma und nehme Medikamente, damit ich überhaupt etwas arbeiten kann......Supermarkt Haushaltskasse aufbessern......jetzt 12Std Woche in der Hauswirtschaft.....Steuerklassenkombi er 3 ich 5



Was für eine Arbeit hattest du denn vor eurem Kind und hattest du da noch kein Problem mit dem Rheuma?

Zitat:
ich war schon beim Jobcenter weil ich die Miete nicht alleine bezahlen kann ich habe nicht genug Geld ...


Aber derzeit wohnt ihr ja noch offiziell zusammen, also wird Miete ja gezahlt.
Was hat denn das Jobcenter damit zu tun? Suchst du nach einer anderen Stelle.

Warst du schon bei einem Anwalt zur Erstberatung? Kostet vielleicht 250 Euro. Wenn er sich trennen möchte bzw ja jetzt schon sozusagen im Büro wohnt steht dir zumindest Unterhalt für euer Kind zu. Und auch noch etwas für dich im Trennungsjahr. Lass das mal abklären welche Pflichten und Rechte du hast. Solltet ihr beide getrennte Konten haben und du dir die Beratung nicht leisten können, kannst du zum Amtsgericht gehen, dort bekommst du einen Beratungsschein.

Zitat:
Steuerklasse 3+5


Das ist die übliche Kombi bei eurer Stundenaufteilung.
Du kannst wenn du das nicht mehr möchtest selber auf 4/4 umstellen, aber das wird sich nicht rechnen wenn ihr nicht ungefähr gleich verdient.

Das Jahr ist bald um. Lass dich beraten auch wegen des Trennungsdatums, das ist dann ja noch in 2020.

Nimm mal Kontakt zu deinem AG auf. Du hast zwar 3 Jahre EZ eingereicht aber das spielt keine Rolle. Man darf in der EZ bis zu 30Std/ Woche arbeiten, vielleicht nimmt dein AG dich eher und auf TZ. Fragen kostet ja nix. Hast du Kontakt zu Kollegen oder Vorgesetzten? Du kannst auch in der Personal Abteilung nachfragen welche Möglichkeiten es gibt.

Zitat:
wenn ich arbeite passt meine Mutter auf das Kind auf ausser Samstags


Ist doch schön. Vielleicht hast du die Möglichkeit, da mit ihr feste Tage und Uhrzeiten zu vereinbaren. Ist deine Mutter alleinstehend?

Zitat:
....wenn er nach der Arbeit auch noch mich und das Kind bespaßen muss ...

Aber Alc und rauchen geht jetzt beim Kumpel...


Durch das HO ist das jetzt mehr ans Licht gekommen.
Mit deinem Mann ist jetzt nicht zu reden. Und keine Hilfe zu erwarten Lass ihn in Ruhe und kontaktiere ihn nur wenn es was mit dem Kind zu regeln gibt. Dir geht's jetzt bestimmt total schlecht und du brauchst deine Kräfte nun für dich und das Kind.

Schau mal wo du Hilfe bekommen kannst. Bei der Caritas zum Beispiel.

Und erkundige dich nach der Vorgehensweise mit der Wohnung, wie lange du da tatsächlich bleiben kannst....

Falls du dich für eine Beratung bei einem Anwalt entscheidest, nimm Unterlagen mit. Verdienst Bescheinigungen von euch ....laufende Kredite....das wird dir dann gesagt was du brauchst.

26.11.2020 13:43 • #13


O
Jetzt mal nur zur Elternzeit und Kinderbetreuung.

Ich kenne niemanden in meinem Umkreis die 3 Jahre zu Hause gelblieben sind. Zumal man ja nur 2 Jahre Elterngeld bekommt.
Ja auch hier sind U 3 Plätze Mangelware, aber warum keine Tagesmutter,?

Ist zwar etwas teurer aber die Betreuung und die Gruppen viel kleiner.

Wie konntest du schwanger werden? Verhütest du nicht ? Willst du jetzt aus der Elternzeit ein 2. Kind?
Dann bekommst du nur den Mundestbetrag Elterngeld. Willst du mit dem 2. Kind auch 3 Jahre zu Hause bleiben?

Ich finde einfach komisch dass der Kumpel von deinem Mann solche Sachen erzählt wie Samen. spender oder Geldgeber.

Du bekommst im 3. Jahr kein Elterngeld. Also ja. Das ist Luxus heutzutage den er dir / euch ermöglicht.
Genauso kann man die Elternzeit frühzeitig abbrechen.

Wenn man möchte geht alles will ich damit sagen. Und ein 2. Kind ohne zwischendurch zu arbeiten ist einfach blöde. Besonders wenn man dann 6 ! Jahre ausm Beruf raus ist. Gerade heutzutage.
Wie gesagt ich kenne niemanden.

Da es ja schon länger kriselt würde ich an deiner Stelle erstmal vernünftig verhüten. Du solltest erstmal selbst überlegen was jetzt der Plan ist ohne noch ein Kind in dieses Kuddelmuddel zu bringen.

26.11.2020 14:27 • x 1 #14


R
Zitat von Otten82:
Und ein 2. Kind ohne zwischendurch zu arbeiten ist einfach blöde. Besonders wenn man dann 6 ! Jahre ausm Beruf raus ist. Gerade heutzutage.
Wie gesagt ich kenne niemanden.

Ich hab es exakt so gemacht. Waren zwar andere Zeiten (da hieß das noch Erziehungsurlaub und Erzeihungsgeld wurde für max. 3 Jahre gezahlt), und doch habe ich jede Sekunde mit meinen Zwergen zu Hause genossen. Beruflicher Wiedereinstieg war völlig problemlos, da ich an den Wochenenden ab und an in meinem Beruf (und bei meinem Arbeitgeber) ausgeholfen habe.

Dass das nicht (mehr) für jeden passt, ist mir völlig klar. Muss und soll jeder für sich entscheiden.
Wie gesagt: vor 25 Jahren Gang und Gäbe.

26.11.2020 14:36 • x 1 #15


A


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