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Emotionale Abhängigkeit & Probleme bei Freundschaft Plus

Zitat von Gwenwhyfar:
Mich würde mal interessieren, wie du das gute Verhältnis zum Vater hinbekommen hast. In mir sträubt sich alles. Falls das nicht zu neugierig ist... Und dann möchte ich mich gern für deine offene und entspannte Art bedanken. Das ist nicht selbstverständlich und generiert ebensolche Antworten. Sehr schön ...

Ich bin genug anonymisiert um offen und ehrlich zu sein, dafür bin ich schließlich hier. Und wenn zufällig mich jemand hier erkennen sollte, hallo Fan. Also frag ruhig.

Ich habe irgendwann erkannt, dass mein Vater für mich immer nur das Beste wollte, aber sich dabei extrem dumm angestellt hat. Ich habe herausgefunden, dass seine Eltern riesen Arsc*löcher zu ihm waren, das habe ich als deren Enkel so nicht mitbekommen. Und ich weiß heute, dass meine Mutter auch einen großen Anteil hat den familiären Problemen hatte. Irgendwann vor einigen Jahren haben wir uns ausgesprochen, viele Stunden lang. Seit dem haben wir uns nach und nach wieder angenähert. Ich bin aber auch grundsätzlich ein Mensch, der immer Versucht eine zweite oder dritte Chance zu geben, da ich das Glück ebenfalls in meinem Leben hatte.

07.02.2024 23:25 • x 1 #31


Zitat von Wasabix:
Magst du das mal genauer erklären?

Ich glaube, dass diese Story gar nicht so spektakulär ist und leider viel häufiger vor kommt als wir uns das vorstellen können. Meine Eltern hatten immer ein toxisches Verhältnis zueinander und taten sich schwer Liebe in die Familie zu bringen. Sie haben immer ihr Bestes gegeben und mir fehlte es an nichts, außer an emotionaler Wärme. Dies erscheint mir aber für Kinder mindestens genauso wichtig zu sein wie die anderen Themen.

07.02.2024 23:29 • x 2 #32


A


Emotionale Abhängigkeit & Probleme bei Freundschaft Plus

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Gwenwhyfar
Sehr weises Verhalten. Respekt.

Ich weiß solche Dinge auch, aber vielleicht kann ich nicht vergeben bzw. meine Altvorderen sind auch uneinsichtig. Da kam schon die Drohung mit Enterbung und ich solle halt Therapie machen. Danke, hab schon.

Da fällt mir Familienaufstellung wieder ein. Sehr spannend.

07.02.2024 23:33 • x 1 #33


Zitat von Wasabix:
Naja die Dame war wohl immer ehrlich. Und so betrachtet, hat sie nichts falsch gemacht. A b e r es gibt Menschen, die für F+ nicht geeignet sind. Aufgrund ihrer Bindungsprägung. Dependente Veranlagung zb. Da möchte ich spontan eine Empfehlung an @Unsure geben: Vielleicht solltest du dir grundsätzlich, bis auf ...

Dem stimme ich zu, das passiert mir nicht mehr so schnell. Das war tatsächlich erst meine zweite F+ Erfahrung in meinem Leben, die erste hat fantastisch funktioniert über Jahre hinweg. Interessanterweise war ich dabei über die gesamte Zeit entspannt und als wir es beendeten war das Thema für mich am nächsten Tag durch. Aber damals war ich auch ein völlig anderer Mensch.

07.02.2024 23:33 • x 1 #34


Wasabix
Menschen im BL Spektrum sind ja
Grenzgänger
Sagt ja auch das Wort.
Gehöre ich auch, in gewisser Weise, dazu.
Verwächst sich aber gottseidank.

Wir gehen oft bis dahin wos dann abwärts geht. Habe keine BL aber PS Diagnose. Und kannte das Spiel mit dem Feuer, vorallem in Beziehung. Plus Hang zur Abhängigkeit.

Du hattest natürlich durch frühem Alk Missbrauch vermutlich innere Spannungen nicht mehr so gespürt?

Wie gesagt, vielleicht liegt bei dir Hochsensibilität vor. Es könnte vieles einfacher machen, weil das Gefühl gestört oder krank zu sein , verringert wird. Oder gänzlich verschwindet.
Falls es bei dir zuträfe, könntest du dich selbst neu erleben bzw b e w e r t e n .

07.02.2024 23:34 • x 1 #35


Wasabix
Zitat von Unsure:
Dies erscheint mir aber für Kinder mindestens genauso wichtig zu sein wie die anderen Themen.


Wenn nicht sogar wichtiger als alles andere..just sayin

07.02.2024 23:37 • x 1 #36


Zitat von Wasabix:
Okay. Überrascht mich nicht. Du bist intelligent und offen und man spürt deinen guten Kern. Hat man dich mal ernsthaft auf Hochsensibilität getestet. Bzw Hochempathie?

Nein, soweit ich weiß, wurde das nie getestet. Könnte ich mir mal notieren und ansprechen.

07.02.2024 23:37 • x 1 #37


Wasabix
Zitat von Unsure:
Meine Eltern hatten immer ein toxisches Verhältnis zueinander und taten sich schwer Liebe in die


Okay. Ja kommt sicher recht häufig vor.
Aber je nach Persönlichkeit und Veranlagung mit der man geboren wird, schlägt das bei Kindern völlig unterschiedlich ein.
Bei dir kommt noch die frühere Erkrankung dazu.
Dürfte an sich schon traumatisch gewesen sein.?

07.02.2024 23:39 • x 1 #38


Zitat von Gwenwhyfar:
Sehr weises Verhalten. Respekt. Ich weiß solche Dinge auch, aber vielleicht kann ich nicht vergeben bzw. meine Altvorderen sind auch uneinsichtig. Da kam schon die Drohung mit Enterbung und ich solle halt Therapie machen. Danke, hab schon. Da fällt mir Familienaufstellung wieder ein. Sehr spannend.

Ich bin irgendwann dazu übergegangen und habe meiner Familie ganz klar gesagt, wenn ihr mich mit irgendeinen Rotz belastet, verlasse ich sofort und ohne Kommentar die Diskussion. Fanden sie teilweise unmöglich, war mir aber völlig egal. Es gibt keine Verpflichtung sich sowas sein Leben lang anzutun.

07.02.2024 23:41 • x 3 #39


Gwenwhyfar
Nö, tue ich auch nicht. Wir haben sehr laaaaange Kontaktsperren.

Du bewältigst das doch alles sehr fit.

07.02.2024 23:49 • x 1 #40


Zitat von Gwenwhyfar:
Nö, tue ich auch nicht. Wir haben sehr laaaaange Kontaktsperren. Du bewältigst das doch alles sehr fit.

In der Theorie bin ich sehr fit bei solchen Themen, würde ich sagen. In der praktischen Umsetzung langt es häufig halt nicht aus.

07.02.2024 23:53 • #41


Wasabix
Zitat von Unsure:
der praktischen Umsetzung langt es häufig halt nicht aus.


Ich würde sagen noch. Es langt in der praktischen Umsetzung halt häufig NOCH nicht aus. Du bist noch jung.
Kannst dich, wirst dich noch entwickeln
Man braucht dazu auch eine gewisse Fähigkeit/ Intelligenz. Ich denke die hast du.

08.02.2024 01:07 • x 1 #42


R
Hallo @Unsure

Zunächst mal: du bist ganz und gar nicht der einzige, der...
Schau hier, ich bin auch noch da!
Ich kann auch solche Sachen mit einem Mann.
Interessante Parallelen tun sich hier überdies auf:
Zitat von Unsure:
Das hat sich eher darin gezeigt, dass ich immer sehr aufgedreht unterwegs war, auf Partys immer der Erste und auch immer der Letzte war. Sehr früh viel zu viel Alk. getrunken habe. Schule geschwänzt, solche Sachen halt.

Same here. Schulisch habe ich die Kurve gekriegt, aber dieses Feiern ohne Bremse - was ja durchaus auch selbstzerstörerisches Verhalten ist - habe ich manchmal noch.
Bin auch heute noch meist eine der letzten am Tresen oder schaue auf die Uhr, denke: du musst dringend ins Bett...und kriege die Kurve trotzdem nicht.
Zitat von Unsure:
Mir wird seit meiner Jugend nachgesagt, und das gilt heute auch immer noch, dass ich ein fantastischer Zuhörer bin, der immer einen sehr guten, rationalen und wohlwollenden Blick auf Themen habe. Bei Beziehungsproblemen bin ich einer der Ersten, der von Freunden wie Freundinnen angerufen wird

Ja, das geht mir auch so.
Zitat von Unsure:
als ich mit 18 durch die praktische Fahrprüfung durchgefallen bin

Hier ich. Sogar zweimal, obwohl ich in den Stunden immer sicher war.
Vor dem dritten Versuch habe ich mir ein paar Baldrian reingewürfelt, ein Monchérie und Fishermens. Dann gings.
Mir selber Leistungsdruck machen: voll mein Ding, kann ich.
Gerne auch im Job.
Zitat von Unsure:
Für mich hat Se* in meinem Leben nie einen besonders großen Stellenwert gehabt. Ich hatte immer Spaß dran und habe mich auch ausprobiert, aber in Wirklichkeit habe ich mich immer nach der Frau fürs Herz gesehnt

Ja, ich bin auch durch diverse Betten und Konstellationen. ONS, Fckbuddy, lange Beziehung, Ehe, Hausfreund, Clubs, Affäre.
Blöderweise bin ich bei der Affäre stehengeblieben .
Dem Mann, der seit Jahren (!) in meinem Leben ist aber nie in meinen Urlauben.
Manchmal bin ich zufrieden so, manchmal verzweifelt, manchmal hoffe ich noch...es wechselt beständig.
Zwei Therapien haben mich insofern weitergebracht, als dass mein Selbstwert tatsächlich zu Beginn der Affäre und am Ende meiner Ehe komplett im Hintern war. Das hat sich erheblich gebessert.
Übrig ist bei mir immer noch ein hohes Suchtpotential und die Schwierigkeit, Grenzen/Strukturen diszipliniert einzuhalten.
Daher liebt mein Gehirn wohl auch diesen Mann, denn die Sucht nach dem Gefühl usw. wird immer wieder angeklickt und die Disziplin mich zurückzuziehen ist nicht hat vorhanden.

Mache grade (mal wieder) einen neuen Anlauf zum Thema Sport, nachdem ich die letzten motiviert begonnen habe und dann wieder völlig versackt bin und den Hintern nicht mehr hochbekommen habe, allen formulierten und visualisieren Zielen zum Trotz.

Mein Arzt hat mir zuletzt eine Testung auf ADHS nahegelegt, weil sich das bei Erwachsenen anders äußert als bei Kindern und er meinte, dass das durchaus möglich sei.

Also you See: du fühlst dich vielleicht einsam, bist aber nicht allein damit.

08.02.2024 02:08 • x 1 #43


Ich hatte heute generell viel zu tun und in der Zeit habe ich wenig bis gar nicht an sie gedacht. Da merkt man wieder, wie wichtig Ablenkung ist.

Ich habe von einer Studie gelesen, wo zwei Gruppen mit frisch getrennten Männern und Frauen, also gemischte Gruppen, gebildet wurden. Quelle habe ich gerade nicht parat. Beide Gruppen mussten für eine bestimmte Zeit sehr regelmäßig in die Universität. Gruppe 1 musste jedes Mal einen Fragebogen ausfüllen, über Gefühle usw. In der Gruppe 2 wurden die Fragen persönlich gestellt und mussten mündlich beantwortet werden. Am Ende der Studie hat Gruppe 2 wohl einen signifikant besseren psychischen Zustand gegenüber Gruppe 1 gehabt. Bedeutet, der Tipp, denn wir sicher alle schon mal bekommen haben, wir sollen versuchen, nicht ständig über die selben Themen zu besprechen, ist laut Studie falsch. Wie steht ihr denn dazu?

Und dann habe ich noch den Tipp bekommen, dass ich Weinattacken und schlechte Gefühle niemals unterdrücken soll, sondern alles raus lassen soll, immer. Davon abgesehen, dass das Unterdrücken in der Regel eh kaum möglich ist, macht das sicherlich Sinn.

08.02.2024 19:00 • x 1 #44


GarstigeGräte
Zitat von Unsure:
Und dann habe ich noch den Tipp bekommen, dass ich Weinattacken und schlechte Gefühle niemals unterdrücken soll, sondern alles raus lassen soll, immer.

Mir hilft es sehr, mir Zeit zu nehmen, um meine Gefühle bewusst wahr zu nehmen und zuzulassen. Also z.B. nicht nur zu weinen, weil Druck auf dem Herzen ist, sondern das Gefühl dahinter zu spüren, zu benennen und anzunehmen.
Das Gleiche gilt für die Körperempfindungen..sie zu visualisieren, z.B. Druck auf der Brust, als ob eine schwere Platte auf dem Herzen liegt.

08.02.2024 20:19 • x 2 #45


A


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