S. Vergangenheit meiner Partnerin

Warum eigentlich Verhaltenstherapie bei sowas?
Erscheint mir jetzt wenig sinnvoll.
Was hast Du denn da gemacht in der Therapie?
Wäre es nicht sinnvoller mal zu schauen, was das für tiefere Ursachen hat, sprich tiefenspycholgisch ranzugehen?
Und es gibt natürlich auch immer einfach schlechte Therapeuten.

Zitat von TraurigerPatrik:

Wenn ich eine Frau kennenlerne macht es mir am Anfang gar nicht aus, dass sie natürlich auch eine S. Vergangenheit hat.
Später dann, wenn Liebe entsteht, werde ich furchtbar Eifersüchtig auf die Ex-Partner. Ich bin so richtig verzweifelt und ohnmächtig. Das macht natürlich alles kaputt. Aber ich kann diese Gefühle einfach nicht abstellen.

Wie du schon schreibst hat dein Problem mit Minderwertigkeitgefühlen zu tun, mit Angst vor Verlusten, nicht zu genügen.
Gefühle der Verzweiflung und der Ohnmächtigkeit sind Emotionen, die allgemein aus der Kindheit herrühren und da könnte die Ursache liegen.
Es gilt zuerst diese Gefühle zu akzeptieren, ihren Schmerz zu fühlen, Verständnis für dich zu haben, gut für dich zu sorgen, anstatt dich zu kritisieren.

Wurdes du früher öfter kritisiert, verurteilt, bist du mit wenig Wärme und Nähe aufgewachsen, schlecht behandelt worden ?
Oder bist du eher im Gegenteil überbehütet ausgewachsen ?

Zitat von TraurigerPatrik:

Ja mein Selbstwert scheint tatsächlich sehr an das S. und die Menge an Beziehungserfahrungen gekoppelt zu sein.
Lustigerweise ist mein Selbstwert in anderen Bereichen davon unberührt.

Das ist nicht lustig, sondern das sind zwei verschiedene Paar Schuhe, das Eine = Liebe hat mit emotionaler Nähe, Wärme, Tiefe, Verbundenheit, Vertrauen zu tun und kann deine/unsere Verletzlichkeit antriggern, alles andere geht emotional nicht so tief, erscheint weniger bedrohlich, ist nicht so angstbesetzt, kannst deshalb anders handeln.

Was brauchst du ? Was fehlt dir ? Was müsste deine Partnerin tun um dich unterstützen und stärken zu können ?
Kannst du ihr glauben, vertrauen ?
Kannst du dir selbst vertrauen ?
Oder fühlst du dich als Versager weil dir dieses Vertrauen für dich, dass du richtig und in Ordnung bist, fehlt ?

Ist doch ok, eifersüchtig darüber zu denken.
Aber in welcher Form macht dir das alles kaputt?
Redet ihr dann ununterbrochen über sowas, oder wie kann man sich das vorstellen?

Ich habe ja nach meiner Scheidung sehr viel gedatet, jedoch ist keiner der Herren auf die Idee gekommen, mich nach meiner S. Vergangenheit zu fragen .
Der bekäme auch keine Antwort, weil es ihn nämlich gar nichts angeht.
Ebenso hat es mich auch nie interessiert, mit wie vielen Damen diese Herren vor mir im Bett gewesen sind.
Das ist Vergangenheit, hat nichts mit der aktuellen Zeit zu tun und wir leben ja nicht mehr annozopp, wo man erst in der Hochzeitsnacht schnackeln darf.

Lieber TE, Dir nimmt keiner der Expartner etwas weg und Du bist jetzt der Jenige, den Deine Partnerin hat..

Zitat von Offspring78:

Ist doch ok, eifersüchtig darüber zu denken. Aber in welcher Form macht dir das alles kaputt? Redet ihr dann ununterbrochen über sowas, oder wie ...

Hoffentlich reden sie nicht darüber, daß würde ja in dieser Situation regelrecht zum Kopfkino führen.

Hm lieber Gorch-Fock, von der Seite habe ich es noch nicht betrachtet.
Es wäre ein Argument für einen Partner oder Partnerin, dies dann zu hinterfragen, jedoch nicht mit dem Ziel, die Vergangenheit dann zu verurteilen.
Und wenn ich weiß, es macht mich eifersüchtig, dann hinterfrage ich , wie in diesem Fall, erst gar nicht.

Zitat von Sohnemann:

Hatte das eher in Richtung MGTOW oder PU gedeutet.
Eine ganz spezielle Art über Frauen zu denken/urteilen.

Was aus immer diese Abkürzungen jetzt bedeuten ...

OT: Man kann nicht nicht kommunizieren (Paul Watzlawik).

Vielleicht ist es wirklich eine Übungsfrage: Auf was fokussiert man sich? Darauf, dass man die S.-Beziehung derzeit aktiv und für beide gut gestaltet, oder auf das, was einen kaputt macht und zerfrisst:

Vielleicht geht es in einem ersten Schritt darum, die schweren Gedanken zu akzeptieren, und zu akzeptieren, dass sie einfach da sind, und TROTZDEM das Jetzt glücklich zu leben und zu gestalten.
So könnten die schlimmen Gedanken/Gefühle nach und nach an Macht verlieren...

Man kämpft so oft gegen etwas, was zu einem gehört, man will, dass es verschwindet. Damit gibt diesen Aspekten dann viel zu viel Raum und sie blähen sich auf.

Zitat von TraurigerPatrik:

Ja mein Selbstwert scheint tatsächlich...

Klar spielt das Selbstwertgefühl auch eine Rolle, aber vielleicht ist es auch einfach eine gewisse Art DEINER Wertvorstellung? Das meine ich nicht im negativen Sinne.
Für mich spielt die Vergangenheit des (zukünftigen) Partners auch eine große Rolle.

Hallo Patrick,
leider hast du uns noch nicht gesagt wie sich denn deine Eifersucht auswirkt. Eifersucht ist zwar kein schönes Gefühl aber in gewisser Hinsicht normal und wohl nicht immer therapiebedürftig. Insofern schiessen wir hier mit Kanonen auf Spatzen.

Meine Frau fand einmal in einem Buch von mir einen Liebesbrief einer Dame an mich. Der Brief war lange vor unserer gemeinsamen Zeit entstanden. Sie war sehr eifersüchtig auf Vergangenes und forderte mich auf den Brief zu vernichten. Obwohl das sehr häßliche Szenen waren, reichte für mich aus, dass meine Frau mit etwas zeitverzug einräumte überreagiert zu haben.

Viel Glück!

Zitat von TraurigerPatrik:

Ich schleppe schon lange einen Komplex mit mir mit, der mir selbst und meiner Ex-Partnerin sehr schadet hat. Habe wirklich versucht das zu Lösen, sogar eine Verhaltenstherapie gemacht, aber es hat nichts geholfen. Und zwar folgendes: Wenn ich eine Frau kennenlerne macht es mir am Anfang gar nicht aus, dass sie ...

Hallo Patrik!

Vielleicht könntest Du es ja auch von folgender Seite aus betrachten:

Siehe es als persönlichen Vorteil und genieße es, eine Freundin zu haben, die 6uell nicht unerfahren ist. Mit entsprechend Lebenserfahrung ist das ganze doch auch zu genießen. Ich stelle mir gerade vor, einer Frau noch etwas im Bett erklären oder beibringen zu müssen, die in meiner Altersstruktur ist! Hola, da wäre glaube ich Zunder angesagt, vor allem für mich.

Bei einer Frau, die nicht gerade eben aus den Windel kommt, erwarte ich sogar eher eine gewisse Erfahrung in Sachen 6, einfach schon deshalb, weil sie leichter zu 6-Abenteuern kommen als Männer und dieses sich in aller Regel meistens bei mir bestätigt hat. Nur jene, die ich mal als graue Mäuse oder Tauben oder unattraktive, stille Wasser bezeichne, fielen da aus dem Raster, aber die waren auch nie mein Beuteschema. Eine gewisse Lebensfreude sollte jede Frau mitbringen, mich eingeschlossen als Mann, dann harmoniert man einfach besser und im Bett läufts geradezu automatisch.

Warum machen Dir Expartner Deiner Freundin Sorgen? Gabs da in der Vergangenheit einen oder mehrere Vorfälle? Realistisch gesehen wirst Du in Deinem Alter kaum mehr eine Nonne kennenlernen, die nicht schon entweiht wurde.

Betrachtest Du Dich selbst als unattraktiv? Was stört Dich an Dir bzw womit haderst Du? Sieh es doch so: Die Exen Deiner Freundin haben sie nicht, aber DU hast sie. Also genieße die Zeit, genieße den 6 mit ihr, genieße die 6uelle Erfahrung von ihr.

Die nächste Frau/Freundin könnte nämlich eine graue Maus sein ...

Also, ab in die Federn und lass es krachen.

Und wenn Du weiterhin unsicher bist, Deiner Selbst wegen, dann schaue, wie Du Deinen Selbstwert, Dein Selbstbewusstsein steigern kannst. Da ist halt jeder Mensch anders. Ich bin kein Therapeut oder so, kann Dir da nichts empfehlen außer, die innere Ruhe und Gelassenheit zu finden, gezielt Deinen Bedürfnissen nachzugehen und diese zu leben. Wir haben nur ein Leben - mach das Beste draus.

Zitat von TraurigerPatrik:

Ich bin jemand, der vergleichsweise wenige Partnerinnen hatte und wenige S. Kontakte. Bei Frauen meines alters ist nun zwangsläufig so, dass diese viel erfahrener sind als ich. Das macht mir gang schön zu schaffen und ich fühle mich unterlegen und minderwertig.

Ich denke hier ist der Schlüssel @TraurigerPatrik . Du denkst, weil du weniger Erfahrungen mit Frauen hast, dass deine männlichen Kollegen besser waren im Bett.

Mir kommt da grade eine Idee, wie wär es mit einer 6ual-Therapie?
Schau mal, ob es in deiner Nähe oder in grösseren Städten sowas gibt.
Diese Therapie beinhaltet auch, über den S. selber zu reden, worin du ja Probleme hast damit, es auf gesunde Art und Weise auszuleben. Du fühlst dich ja unterlegen und minderwertig.

Denke, das wäre auch ne gute Sache

@TraurigerPatrik
Hast du deine Freundin öfter gefragt, wie oft, wo und was ihre Ex-Partner so alles in Sachen S. mit ihr gemacht haben? Und wenn sie dir das so mit einem Schmunzeln oder leichtem Schwärmen erzählte, wurdest du wütend? Ich war bei meiner ersten Freundin auch so. Sie war älter und hatte somit auch schon Erfahrungen. Je mehr sie davon erzählte, umso mehr verachtete ich sie, sah sie als Schla...pe. Das legte sich, als es anfing, selbst mehrere Frauen gehabt zu haben. Heute frage ich gar nicht mehr nach. Und wenn, dann macht mich das noch heißer.