Sie fehlt mir, obwohl Sie mich nicht verdient hat

Das, was @E-Claire schreibt trifft auf lange Sicht voll zu:
Mach etwas für dich und analysiere dich. Warum warst du mit so einer Bindung d'accord? Gesund ist das ja nicht. Wo liegen deine Probleme.

Jedoch kann diese Phase unterschiedlich lange dauern. Ich hab mich auch erstmal ins Datingleben geschmissen, als ich gesehen hatte, dass meine direkt n Neuen hat. Sinnvoll war es sicherlich nicht, da ich jedem Date nach kurzer Zeit gesagt habe, dass ich noch nicht so weit bin und es mir Leid tut (,wobei ich mit 2en davon noch freundschaftlich in Kontakt bin. Von daher, war es ok, denke ich).
Hab ich das gebraucht, um mich nicht völlig wie weggeworfenen Dreck zu fühlen? Irgendwie leider schon.

Von daher: Jede dieser Phasen braucht Zeit. Wichtig ist nur, es nicht zu überstrapazieren und weiter voran zu schreiten. Auch wird es Schritte zurück geben (, wenn sie sich meldet). Jedoch ist es nur dann ein Rückschritt, wenn du danach unfähig bist, wieder nach vorne zu schauen.

Zitat von E-Claire:

Matscho, wenn Du mich fragst, dann empfehle ich Dir, daß mit dem Daten mal noch ne Runde zu lassen. Ich kann Dich natürlich verstehen, weil man sich ja auch so insgeheim vorstellt, daß, wenn man ne neue Beziehung hat, die alte noch weniger Zeit zum Andocken hat, aber im Moment wird das eher schief gehen und Du ...

Ich war mit ihr dáccord, da die Beziehung ja wirklich, bis zu diesem einen Moment, wirklich sehr harmonisch war. Es gab kein Streit. Sie hat mir das Gefühl gegeben, dass Sie meine Wärme und Nähe braucht. Konnte Quasi ohne mich nicht einschlafen. Ich habe ihre Nähe ja auch genossen und geliebt. Es war ja quasi von einen auf den anderen Moment Schluss. Ohne Warnsignale. Einige Tage vorher waren wir ja Wellness an der Ostsee und von ihr ging auch das Thema gemeinsame Wohnung aus.

Ich glaube, Sie war wirklich meine erste große Liebe. Das vorher verbuche ich rückblickend eher unter ich war jung und naiv. Das Sie von heute auf Morgen gegangen ist, ist ein herber Verlust. Immerhin war Sie zwei Jahre täglich an meiner Seite. Und alles was vor mir war, hat nur paar Wochen mit ihr ausgehalten...Ich dachte wirklich, Sie ist meine Seelenverwandte.

Unser Treffen war purer Zufall. Wir wurden freunde, beste freunde und dann hat Sie dann ersten Schritt gemacht.

Das Problem ist, dass meine Kumpels alle n ticken älter sind. Wir alle arbeiten, einige haben bereits Frau und Kind. Und hinzukommt, dass der ein oder andere für sein Studium weggezogen ist und viele meiner Freunde auf der anderen Seite der Stadt wohnen, da ich erst vor einigen Jahren hierher gezogen bin.

Dadurch, dass Sie selbst ebenfalls sehr wenig Freunde hat, (im Grunde nur ihre beste Freundin, der Rest besteht aus leichte Freundschaften aus Schulzeit oder eher bekanntinnen aus dem Stall, mit dem Sie selten mal was unternimmt.), haben wir sehr viel Zeit miteinander verbracht. Und Sie wollte ja auch die Zeit mit mir verbringen.

Hier in dieser Ecke der Stadt bin ich einsam. Ich probiere jetzt täglich Sport zu machen, da ich während der Beziehung nicht wirklich auf mich geachtet habe und sehr gemütlich geworden bin. Leider bin ich auch nicht sehr Schüchtern was Frauen kennenlernen angeht....

Wir haben absolut gar keinen Kontakt zurzeit.

Ich weiß, dass was ich jetzt sage, macht mich nicht besser. Ich weiß, dass diese Aussagen auch ziemlich charakterlich beschissen ist.

Aber ich wünsche mir so sehr, dass Sie auf die Fresse fällt. Das Sie zumindest merkt, was Sie an mir hatte. Das Sie sogar angekrochen kommt und sich entschuldigt und ich ihr sagen kann, du hattest deine Chance bei mir, komm ohne mich alleine klar. Das wäre, nach all dem was ich für Sie getan habe, eine genugtuung.

@Matscho Das ist normal und ehrlich.

Sieh es mal so: Sollte sie Borderlinerin oä sein, wird sie ihr Leben lang diese Art der Beziehung führen. Also Beziehungen, die unweigerlich enden müssen, weil sie es nicht aushält. Sie wird immer von ihren Emotionen dominiert werden. Sie wünscht sich nichts mehr als Liebe, wird hier jedoch immer wieder Probleme bekommen.

Ob das zutrifft, weiß ich nicht. Das sind aber die Gedanken, die ich irgendwann hatte in meinem Fall (Meine ist nun auch schon älter, sieht verdammt gut aus und bekommt eine langfristige Beziehung nicht hin). Auch ist sie nicht so (geworden), weil sie es wollte.

Glaub mir, wenn auch nur irgendwas von dem vorstehend Geschriebenen stimmt, ist sie mehr als genug gestraft. Das wünscht man doch eigentlich seinem ärgsten Feind nicht.

Zitat von Matscho:

Aber ich wünsche mir so sehr, dass Sie auf die Fresse fällt. Das Sie zumindest merkt, was Sie an mir hatte. Das Sie sogar angekrochen kommt und sich entschuldigt und ich ihr sagen kann, du hattest deine Chance bei mir, komm ohne mich alleine klar. Das wäre, nach all dem was ich für Sie getan habe, eine genugtuung.

Vergiss dabei eins nicht, mein Lieber: Zum Tangotanzen gehören immer zwei und sie konnte das alles mit Dir machen, weil Du es hast mit Dir machen lassen!

Also nimm die Vorschläge ernst, Dich mal gründlich damit zu befassen, warum sie das mit Dir anstellen konnte und welche besondere Saite sie bei Dir offenbar in Resonanz versetzen konnte.

Du bist immer noch enttäuscht, wütend und gekränkt - ok, aber das entbindet Dich nicht von der Verantwortung, auch bei Dir selber zu schauen.

Zitat von Matscho:

Ich glaube, Sie war wirklich meine erste große Liebe. Das vorher verbuche ich rückblickend eher unter ich war jung und naiv.

damals, als du noch jung warst...

ey, das leben fängt doch gerade erst so richtig an!

Zitat von Matscho:

Ganz ehrlich, bis vor kurzem dachte ich Borderline wäre eine Hunderasse.

Du bist ein Knaller, aber der war richtig witzig

@gabehcuod ich denke, der TE sollte hier Step-by-Step handeln. Er sagt zwar, ihr keine Chance zu geben und viel verstanden zu haben - aber seien wir mal ehrlich: Wir waren alle an dem Punkt. Man macht hier keinen Thread und redet ganz viel darüber, weil man schon ganz weit ist. Die innerliche Zerissenheit, die mit einer solchen Beziehung einher geht, wirkt noch ganz lange nach.

Von daher halte ich es für gesund erst einmal die Fehler bei dem Gegenüber zu erkennen, sich zu lösen (nicht selten gibt es ja auch eine Symbiose) und für sich selber zu verstehen, dass man nie eine Chance mit der Person hatte. Wenn man dabei mal ausfällig wird, ist das m.E. nur menschlich. Wir alle, die mal in dieser Position waren, haben uns zwischendurch gewünscht, dass die Person das gleiche mal erfährt und so fühlt, wie wir an diesem oder jenem Zeitpunkt. Sollte man so denken? Nein. Ist es nur menschlich und ehrlich? Ja. Wer sagt, dass er immer ausgeglichen ist, wäre niemals in dieser Situation - ergo lügt derjenige, der sowas sagt.
Und: Sich einfach was von der Seele zu schreiben, hilft m.E. Die andere Person wird es ja ohnehin nicht lesen und es ist besser als andere, dämliche Taten der Person ggü.

Wenn dieser Schritt getan ist, sollte man sich natürlich und auch sehr intensiv mit sich selber beschäftigen. Normal und gesund ist es nämlich nie, an einer solchen Beziehung festzuhalten und viele würden auch sehr schnelle sehr weit wegrennen. Warum man selber also nicht, sollte im Anschluss definitiv in den Fokus rücken. Nur bei sich selber kann man was ändern. Aber bitte ein Schritt nach dem anderen. Mein Kopf zumindest hat es nicht sofort zugelassen, nur über mich zu reflektieren, obgleich ich wusste, was abgeht und dass ich am Ende nur mich ändern kann.

Zitat von BrokenHeart:

Du bist ein Knaller, aber der war richtig witzig

Ich meine es nicht böse. Ich musste mich niemals mit dem Thema auseinandersetzen. Deshalb kannte ich es nicht.
Jetzt weiß ich, was es ist. Und ich hoffe wirklich, dass Menschen, die das Problem haben, dagegen angehen.
Es leidet nicht nur die betroffene Person darunter, sondern auch der Partner, bzw. die Partnerin.
Ich merke es an ja mir. Ich habe Angst, dass ich noch im Anschluss Hilfe benötige, weil ich nicht weiß, wie ich über Sie hinweg kommen soll.
Die Art und Weise wie ich abserviert wurde lässt mich verzweifeln.

@Matscho Das ist (leider) normal.

Ich hab zwei Mal mit einem guten Altersunterschied mit ein und derselben Person was gehabt, die entsprechende Züge hat. Gerade beim ersten Mal, als ich auch noch jünger und planloser war, hat mich so hart getroffen und es hat gedauert, bis ich drüber hinweg war. Allerdings war das auch mit einem Ortswechsel und verbunden.

Es wird wieder besser, wenngleich es sich jetzt nicht so anfühlt. Man sagt: Es dauert so lange, wie die Beziehung gedauert hat, es zu verarbeiten.

Wie gesagt, am Tag meiner Abreise heult Sie Rotz und Wasser. Ich musste ihr erklären, dass ich bald wieder da bin. Das ich bei meiner Ankunft Sie am Flughafen in meine Arme nehme und wir uns dann langsam eine Wohnung gemeinsam suchen (Bis dahin wusste ich noch nichts über Borderlin. Die Reise war gebucht, da kannten wir uns noch nicht. Ist Wegen Corona seinerzeit verschoben worden)

Das Sie dann innerhalb weniger Tage Joa keine Ahnung will diese Beziehung nicht mehr. Liebe dich nicht mehr. Ich brauche dich nicht mehr so etwas schreibt und wenige Tage vorher bleib bei mir für immer und flieg nicht ich bin so glücklich und brauche dich und mich das auch glaubhaft fühlen lässt, macht es umso härter. Sie hat alles getan, damit Sie meine Nähe hat und wir jede Nacht zusammen verbringen.

Jetzt im Nachhinein betrachtet (ich hatte ja geschrieben, dass vieles mit Borderline übereinstimmt) kann ich mir sehr gut vorstellen, dass Sie neben ihre Depressionen auch eine Borderlinerin ist.

Und jetzt habe ich mich über Narzissmus schlau gemacht. Sie hatte mir vor wenigen Wochen geschrieben Ich bin ein sehr schlechter Mensch. Hilfst Du mir, dass ich ein besserer Mensch werde?

Mir gegenüber war Sie nicht narzistisch, aber ich weiß nicht, wie Sie anderen gegenüber war. Aber wenn so etwas jemand über sich selbst sagt, bzw. schreibt?

@Matscho wenn sie Richtung Borderline geht, ist es eine Abwehrreaktion.

Ich habs genauso erlebt: Spiel nicht mit mir, ich vermiss dich, du bist der Tollste, das wird was für die Ewigkeit, du wirst der Vater meiner Kinder bla bla bla. Ich war ihr Retter in der golden Rüstung. Fühlt sich auch irgendwie gut an, oder?

Als ich dann (in beiden Fällen) über ein Wochenende (!) weg war und unter anderen Leuten war, ging jedes Mal der Terror los und es endete damit, dass sie der Meinung war, so würde das nicht funktionieren, die Beziehung würde hiermit enden.

Inzwischen denke ich, dass bei ihr ein Gedankenkarussell losgeht: Solange du bei ihr bist, ist alles toll und sie himmelt dich an. Wenn du aber weg bist und nicht mehr da, hast du sie verlassen (wie ein kleines Kind, beidem die Mama aus der Reichweite ist). In ihrem Kopf geschehen immer mehr Szenarien, weswegen du sie verlassen wirst und du jemand besseren kennen lernen wirst, sie ist ja ohnehin nicht gut (Sie hat auch in deinem Fall offensichtlich kein Selbstwert) usw. Am Ende steht für sie fest, dass du sie verlassen wirst. Es ist komplett egal, ob es dafür Anhaltspunkte gibt oder nicht. Ihr Kopf sagt ihr, dass es passieren wird. Es gibt nämlich nur gut und schlecht. Und da du nicht bei ihr bist für gut, muss es zwangsläufig schlecht sein. Sie hat voraussichtlich extreme Angst vor dem Verlassen-werden, was vermutlich aufgrund schlimmster Erfahrung im Kindesalter zurückzuführen ist.

Wie sorgt man zu 100% dafür, nicht verlassen zu werden? - Exakt: Man verlässt selbst. Wer verlässt, kann faktisch nicht verlassen werden. Voilà, hier hast du deine Situation.
Auch fehlt häufig die Objektkonstanz: Sie blendet aus, was anfänglich gut war und du wirst nur noch zum Feind devaluiert.

So in etwa stelle ich mir vor, läuft es ab. Daher ist es unmöglich, dass du sie verstehst, da sie eine andere Wahrnehmung als du hast.

Mein Kopf weiß, dass ich von ihr wegkommen muss.
Es könnte passieren, dass Sie sich früher oder später meldet. Ich traue es ihr zu.
Ich hoffe wirklich, dass ich stark genug bin und nicht drauf eingehe.
Ich hoffe, dass ich bald frei von ihr bin. (Auch wenn mein Herz es sich anders wünscht, aber es ist falsch aufs Herz zu hören).

Vorgestern habe ich mich mit einer gedated. Aufm Rückweg bin ich in Tränen ausgebrochen und habe mir meine Ex umso mehr zurückgewünscht.

Was die Beziehung angeht, bin ich mit mir im reinen. Ich habe viel für ihr wohl getan (Depressionen waren bekannt)

Und wenn ich gewusst hätte, dass ich eine mögliche Borderlinerin mir ins Haus hole, hätte ich mich damals nicht mit ihr getroffen. Es ging mir noch nie über so einen langen Zeitraum so schlecht, wie jetzt.
Aber man kann so etwas ja nicht ahnen.

Ich hoffe, dass ich heil aus der Sache rauskomme...