Sorry für meine Pausen zwischen dem Schreiben - es sind Phasen, in denen ich viel über mich selbst nachdenke und auch das Gespräch mit ihr suche (bzw. versuche, die Lage für mich einzuschätzen).
So haben wir z.B. nochmals über uns und die Situation gesprochen:
Ich denke auch - Danke @EineMitleserin und @Hedwig11 -, dass es in erster Linie mit den Umständen im Job zusammenhängt. Das ist das Thema, das immer wieder angesprochen wird und das sie auch immens beschäftigt. Tatsächlich ist es noch immer Gesprächsthema Nummer 1 bei ihr.
Weiterhin vermute ich folgendes (kam auch durch die Blumen so rüber):
- Hat sie anfangs um mich kämpfen müssen (ich war unsicher, ob ich eine neue Beziehung eingehen kann/will), so sind wir nun seit über zwei Jahren fest zusammen. Wenn auch in einer Fernbeziehung. Wenn wir uns sehen, gestalten wir unsere gemeinsame Zeit intensiv. Sie weiß unterbewusst, dass sie nicht mehr kämpfen muss um mich zu halten. Im Gegenteil: Mittlerweile ist die Beziehung so innig geworden, dass es mir selbst wichtig ist, sie jede Woche zu sehen. Sie muss nicht mehr kämpfen - sie hat mich.
- Auch mich belasten nebenher andere Dinge (Unzufriedenheit im Job). Sie ist eine Person, die ohne Kompromisse Veränderungen herbeiführt, wenn ihr eine Situation nicht gefällt. Das gilt für Beziehung und auch Job. Auch wenn es bedeutet, dass man manchmal (wie aktuell bei der Jobwahl) vom Regen in die Traufe kommt.
Ich bin hingegen ein Mensch, der nicht einfach wegwirft sondern versucht zu flicken und zu kämpfen. Ich drehe mich nicht um und widme mich einfach neuen Dingen. Sie sieht, dass es mir aktuell nicht gut geht und versteht nicht, warum ich nicht ebenso Nägel mit Köpfen mache. Vielleicht lässt mich das in ihren Augen schwach wirken...der einst souveräne und selbstbewusste Mann ist momentan unzufrieden, verändert aber nichts. Möglicherweise...
@Odette
Ich merke immer wieder: Du bringst die Dinge gerne auf den Punkt - ohne Samthandschuh. Schätze ich sehr.
Es geht mir nicht ausschließlich um den 6 - ich sehe es aber als Symptom für eine Ursache, die ich nicht ausmachen kann. Ist es wirklich nur der Job oder spielen andere Dinge mit rein. Wenn keine Liebe oder kein Begehren mehr da sein sollte, dann möchte ich das gerne wissen. Nur vermute ich, dass sie mir das sagen würde - sie ist (dir nicht unähnlich) auch eine sehr direkte Person, die nicht lange rumschwafelt sondern Entscheidungen trifft.
Nähe ist schon noch da, wie oben beschrieben - Küssen, gemeinsam einschlafen, Kuscheln etc. Nur lege ich vieles auf die Goldwaage: Aufgrund der Situation, wo eine Distanz in unsere Beziehung gekommen ist (die ich so bislang nicht kannte), empfinde ich die Küsse z.B. als zu oberflächlich...zu kurz, im Vergleich zu den ansonsten langen, innigen Küssen. Ich beklage mich also nicht über komplett fehlende Nähe sondern über deren Qualität.
Wie gesagt habe ich das Thema noch einmal angesprochen: Sachlich.
Und wieder hat sie erklärt, dass ihr der Job zu schaffen macht und der Wunsch nach Intimität komplett von ihr abgefallen ist. Generell...nicht nur bezogen auf mich.
Da aber auch unser Schreiben weniger geworden ist (Verständlich auf der einen Seite, da sie nun anders funktionieren muss), interpretiere ich das als fehlendes Interesse an meiner Person.
Vielleicht bin ich wirklich - und das ist ein Schuh, den ich mir anziehen muss bzw. ein Vorwurf, den ich mir gefallen lassen muss - in eine emotionale Abhängigkeit gerutscht und interpretiere daher vieles falsch bzw. bin ich zu empfindlich.
Ich habe meine Angst vor neuen Wunden in einer Beziehung überwunden und mich geöffnet - habe Vertrauen gefasst und mich fallen lassen. Weil ich gemerkt habe, wie ernst es ihr ist und wie sehr sie mich in ihrem Leben will. Es war ihr nicht nur eine Affäre sondern ausgelegt auf eine langfristige Beziehung. Tatsächlich war unsere gemeinsame Zeit bislang umwerfend und für sie, als auch für mich - es war immer eine Phase der Ausgelassenheit und Unbeschwertheit. Gemeinsame Unternehmungen, Kurzurlaube, Hobbies..oder einfach das nebeneinander Sitzen und sich Unterhalten. Ja, auch der 6, den wir beide sehr geliebt haben und nicht mehr missen wollten. All das ist mir sehr wichtig geworden und daher auch meine Sorge, dass es nun bergab gehen könnte.
Wir mussten uns voreinander nicht verstellen: Ob emotional (ihrerseits, obwohl sie generell eine starke Frau ist), ob albern sein ohne Scham, ob sich gegenseitig unterstützen in vielerlei Hinsicht...es gab einfach keine Bedenken sondern wurde gemacht.
Ob nun ein Anruf zuviel sein könnte...oder ob eine WhatsApp als störend empfunden wird...ob man einen bedürftigen Eindruck macht, wenn man einmal gegen Mittag nach ihrem Tag fragt...all das kam mir gar nicht in den Kopf. Weil es ihr auch wichtig war, den Kontakt zu mir zu halten.
Aktuell aber bin ich unser: Schreibe ich? Rufe ich an? Gehe ich ihr auf die Nerven oder melde ich mich ungelegen?
Ich bin einfach komplett aus dem Tritt und würde sagen, dass dieses Unbeschwerte vorübergehend verschwunden ist.
Und das ist es, was mich so verunsichert...
24.11.2025 10:16 •
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