Sie geht auf Distanz nach Jahren der intensiven Liebe

Zitat von Arnika:

Oder es haben sich einfach zwei gefunden.

Gönn ich jedem. Hier scheints allerdings holperig zu sein.

Grüße vom Thread-Ersteller.
Ich kann leider nicht auf alle Punkte hier eingehen. Nur soviel:
Wir kennen uns seit 2.5 Jahren und haben uns über den Beruf kennengelernt.
Ausgegangen ist es von ihrer Seite: Sie hat mich förmlich mit ihrer Liebe überschüttet - wollte immer da sein, wo auch ich war. Hat mir sehr schnell ihre Privatadresse mitgeteilt, wir haben schnell bis tief in die Nacht miteinander geschrieben.
Ich war derjenige, der zu Beginn unsicher war und nicht wusste, ob er hier eine Beziehung eingehen wollte.

Letztendlich aber habe ich mich dafür entschieden und unsere Treffen waren über all die Jahre einfach ein Traum.

Wie gesagt kam die Veränderung im Spätsommer diesen Jahres in unsere Beziehung: Geschrieben wurde deutlich seltener und wenn, dann eher sachlich - nicht mehr in dieser mir bekannten, komplett verliebten Art und Weise.
Auch unser regelmäßiger S. setzte plötzlich für viele Wochen aus, was für mich ein Indikator dafür ist, dass irgendetwas gerade nicht stimmt.

Wie gesagt habe ich es vorsichtig und in der Ich-Form angesprochen: Ich habe irgendwie den Eindruck, dass...
Ihre Reaktion darauf war Empörung und Fassungslosigkeit. Und dabei bin ich ein Verfechter davon, sich seíne Bedenken offen mitzuteilen.
Daher habe ich weitere Bemerkungen in diese Richtung eingestellt und abgewartet, ob sich die Situation von alleine bessert.
Mein Abwarten hat sie aber durchaus bemerkt ich wäre schon seit Wochen so komisch und sie würde den Grund dafür nicht kennen. Also habe ich es angesprochen, was mich beschäftigt...dass ich zwischen uns einen Graben sehe, den ich nicht erklären kann. Zwischen uns, die sich immer alles gesagt und sich blind vertraut haben.

Es muss mit dem Job zusammenhängen, denn zeitlich passt es zu 100 %. Ab dem Zeitpunkt war schlagartig der Fokus ein anderer.
Wie auch immer. Nach diesem Gespräch forderte sie ihre Woche Kontaktsperre ein - schreiben würden wir weiterhin können.
Aber auch das hat nachgelassen: Vorgestern haben wir gar nicht geschrieben - das obligatorische Gute Nacht mein Schatz! Wünsche dir süße Träume ist ebenso flach gefallen wie das immer herzliche Guten Morgen mein Schatz
Heute haben wir einige Zeilen miteinander geschrieben - heute Morgen - und es hat sich wieder etwas vertrauter angefühlt. So als würden wir uns wieder annähern. Ein wenig Humor war drin in den Texten.
Doch seitdem ist wieder Sendepause und wir haben mittlerweile knapp 17:00 Uhr.

Damit wieder zurück zu meiner Frage:
Erwartet sie wohl, dass ich die Initiative ergreife und ihr schreibe?
Ist es ein Test, um zu sehen, wieviel ich ihr bedeute?

Klar könnte ich wieder schreiben und fragen, wie ihr Tag bislang war. Aber wenn sie sich für mich interessieren würde, so wie sie es immer getan hat...würde sie dann nicht mir schreiben und sich erkundigen? Nicht falsch verstehen: Es soll kein Wettrennen sein..darum, wer werm zuerst schreibt. Aber wenn bislang alles im Flow war und wir so geschrieben haben, wie uns der Schnabel gewachsen ist und plötzlich den halben Tag komplette Funkstille herrscht...was soll ich davon halten?

Zitat von Mindtricks:

Es muss mit dem Job zusammenhängen

Ich persönlich glaube das nicht.

Zitat von Mindtricks:

Erwartet sie wohl, dass ich die Initiative ergreife und ihr schreibe?

Nein. Sie will ihre Ruhe. Gib sie ihr.

Zitat von Mindtricks:

Ist es ein Test, um zu sehen, wieviel ich ihr bedeute?

Falls es so sein sollte, was ich nicht glaube, müde drüber lächeln und weiterhin dein Leben leben.

So ein Bullsh.. hat niemand nötig.

Fang ja nicht an zu klammern oder sie anderweitig zu bedrängen. Das geht mit ziemlicher Sicherheit nach hinten los.
Egal wie toll eure gemeinsame Zeit war.

@Mindtricks

Kannst du benennen, warum es dir schwer fällt, ihr etwas Raum zu lassen?
Also warum du die Nachrichten und auch die Intervalle so sezierst?

Ich verstehe die Schwarzmalerei hier nicht ganz, denn natürlich darf sie geschockt sein, wenn sie diese Sorgen gar nicht so mitbekommen hat und mit ein paar Tage Ruhe, die Dinge in der Partnerschaft und wahrscheinlich ja auch den Job zu sortieren und zu schauen, was der Kompromiss wäre?
Was ihre Anteile sind, was seine sind, etc.

Es ist ja nicht mal eine Kontaktsperre, nur etwas Raum. (Klingt meiner Meinung nach sogar gesund, egal ob Konflikt oder nicht. Man sollte nicht nur den Fokus auf den Partner legen.)

Zitat von Mindtricks:

Aber wenn bislang alles im Flow war und wir so geschrieben haben, wie uns der Schnabel gewachsen ist und plötzlich den halben Tag komplette Funkstille herrscht...was soll ich davon halten?

Es hat sich ja nichts geändert, denn der Flow ist nun einfach ein anderer. Und ein halber Tag ist nun wirklich absolut nicht Besorgnis erregend, vor allem nicht unter dem Aspekt der gewünschten Ruhe.

Zitat von Mindtricks:

Es soll kein Wettrennen sein..darum, wer werm zuerst schreibt.

Dann mach auch keines daraus, mein Tipp, auch wenn du mich partout überlesen magst.

Ich frage mich dennoch, was dich so unsicher macht, alles genau analysieren zu wollen und woher diese ganzen Schlagwörter kommen.

Und wenn du sprechen möchtest, müsste die Woche ja bald herum sein, und du kannst sie doch problemlos diesbezüglich nach einem Treffen fragen. Es ist ja deine Partnerin und ihr seid erwachsene Menschen. Wenn sie ablehnt, kann man ja immer noch Konsequenzen folgen lassen.

Zitat von Mindtricks:

Damit wieder zurück zu meiner Frage:
Erwartet sie wohl, dass ich die Initiative ergreife und ihr schreibe?
Ist es ein Test, um zu sehen, wieviel ich ihr bedeute?

Ich halte nichts von wer schreibt und wieviel.
Sie hat offensichtlich gerade eine weniger tolle Zeit und das muss nicht unbedingt etwas mit dir oder mit eurer Beziehung zu tun haben.

Warum schreibst du ihr nicht etwas munteres, aufbauendes, unverfängliches und motivierendes?

Es ist doch vollkommen egal wer den Anfang macht. In einer echten Beziehung steht man füreinander ein.

@Mindtricks also, mein Eindruck, den ich dir ja jetzt wiederholt geschrieben habe, bleibt.

1. Du überanalysierst. Du kannst nicht damit umgehen, dass sich ihr Verhalten geändert hat. Dass DU Angst bekommst, wenn sie sich anders verhält, ist mE dein Kernanliegen. Was da dahinter steckt, wäre sicher sehr lohnend zu erforschen.
2. Du hast unrealistische Erwartungen bezüglich des Fokus, den du unbedingt auf dir und nur auf dir haben möchtest. Wie war das denn in deinen früheren Beziehungen?

Die Fragen sind erst mal bewusst an dich gestellt, weil dafür ist ja so eine Kontaktpause in allererster Linie da, nicht um sie abzusitzen oder WA Schach zu spielen, sondern um sich über Dinge klar zu werden. So sehe ich das zumindest.

Ansonsten ist es mE ziemlich wurscht, ob und wieviel Smalltalk ihr macht. Ich würde glaub ich, schon ein wenig Smalltalk machen, einfach damit dur ihr zeigst, dass jetzt nicht du tierisch eingeschnappt bist. Wichtig ist, dass du nach Klarheit in dir selber suchst, und nach der Kontaktpause mit dieser Klarheit in ein Gespräch gehst. Den Vorfall totschweigen halte ich jedenfalls nicht für empfehlenswert. Mittelfristig bleibt euch ja gar nichts anderes übrig, als zu lernen, auch mal den einen oder anderen Konflikt auszutragen, wenn ihr zusammenbleiben wollt.

Mich von außen würde bei dem Gespräch nach der Kontaktpause vor allem interessieren, was sie gehört hat, bei deiner Anfrage, was es warum in ihr ausgelöst hat, so dass sie fassungslos und wütend wurde und eine Kontaktpause verlangt hat.

@Mindtricks also, wenn ihr vielleicht nach einem halben Jahr zusammengekommen seid, dann seid ihr jetzt ca. 2 Jahre zusammen. Das ist genau die Zeit, wo der Hormonrausch nachlässt, und sich Beziehungen neu organisieren.

@Mindtricks noch ein Nachtrag: Fern- und Wocheendbeziehungen sind natürlich in der Hinsicht schon nochmal herausfordernder, weil man einfach viel weniger Kontakt über den Tag hat, um das Verhalten eines Partners als ganzes einzuordnen. Das kann schon verunsichern, kenne ich von mir selber. Kann das vielleicht noch reinspielen bei dir?

Zitat von Mindtricks:

Ich habe das Thema nach einiger Zeit des Grübelns und Beobachtens angesprochen und meine Bedenken/Befürchtungen mitgeteilt - dass sie sich möglicherweise entliebt hat oder ihre Prioritäten aktuell ggf. anders setzt.
Sie reagierte geschockt: Sie wisse nicht, wie ich auf so etwas kommen würde. Ich wäre nach wie vor Teil ihres Lebens und sie wäre nach wie vor in mich verliebt.
Dennoch wollte sie eine Beziehungspause von vorerst einer Woche, um über das Gesagte nachzudenken und es zu verarbeiten.

Siehst du diesen massiven Widerspruch hier?

2,5 Jahre ohne Konflikte mag ja schön sein, deutet aber nicht unbedingt auf eine gute Beziehung hin. Sondern darauf, dass ihr oder einer von euch Konflikten aus dem Weg geht. Eine gute Beziehung muss diese aber aushalten können.

Ihre Reaktion auf deine (ich nenn es mal) Kritik zeigt, dass sie da eine große Verunsicherung bei hat. Und nicht gut in der Lage ist Konflikte auszuhalten und auszutragen.

Im Grunde wisst ihr an diesem Punkt noch sehr wenig voneinander und müsst erstmal lernen, wie das geht. Und lernen kann man das schlecht durch Flucht (Pause), sondern nur durch Kommunikation. Und da reicht man dem anderen die Hand, in dem man bei sich und den eigenen Gefühlen und Ängsten bleibt und Veränderungen darüber formuliert und nicht als Vorwurf. Wörter wie Graben können da anfangs schon zu viel sein. Bei euch, die ihr in Konflikten völlig ungeübt scheint.

Mir fehlt auch ein wenig das Interesse daran, wie es ihr eigentlich mit dem neuen Job geht. Statt auf dich und das was in der Beziehung fehlt, zu schauen, wäre doch in dieser neuen Phase ihres Lebens interessant gewesen, wie sie sich damit fühlt?! Mit welchen (neuen) Gedanken geht sie abends ins Bett und mit welchen Unsicherheiten wacht sie morgens auf? Was treibt sie um, wenn es um ihre Themen geht? Neue Arbeit, neue Belastung, neue Kollegen, usw.

@Tesi
Ernst gemeinte Frage:
Wo liest du das heraus?