Sie geht auf Distanz nach Jahren der intensiven Liebe

@Odette Das ist meine persönliche Meinung und ich möchte das nicht mit dir diskutieren.

Zitat von Mindtricks:

Grüße vom Thread-Ersteller. Ich kann leider nicht auf alle Punkte hier eingehen. Nur soviel: Wir kennen uns seit 2.5 Jahren und haben uns über den ...

Ich denke es könnten auch mehrere Faktoren mit rein spielen. Job und eventuell noch mehr. Gemischt mit Alltag, wo die Aufmerksamkeit meistens weniger wird. Man sieht den anderen mehr als Selbstverständlich. Das sie so enpört reagiert auf deine Nachfrage finde ich komisch. Als hätte sie nur auf einen Grund gewartet sich zurück zu ziehen.

Zitat von Odette:

Ernst gemeinte Frage:
Wo liest du das heraus?

Ich bin zwar nicht Tesi, aber es wird wohl vermutet, weil das mit dem Job zusammenfiel. Ich hatte den Gedanken auch.

Auf alle Fälle ist was im Busch, was nicht kommunziert wird, denn so reagiert man nicht, wenn alles in Ordnung ist:

Zitat:

Sie reagierte geschockt: Sie wisse nicht, wie ich auf so etwas kommen würde. Ich wäre nach wie vor Teil ihres Lebens und sie wäre nach wie vor in mich verliebt.
Dennoch wollte sie eine Beziehungspause von vorerst einer Woche, um über das Gesagte nachzudenken und es zu verarbeiten.

Das Zitat ist vom TE.

@Tesi
Hui! Ein Forum ist Austausch, und nicht jede Nachfrage ist direkt eine Diskussion. Ich war mir nur nicht klar, ob ich nicht ein paar Fakten überlesen habe.

Ich denke, dass sie sich extrem erdrückt fühlt. Eure Beziehung liest sich für mich unglaublich stressig, sie hat ein bestimmtes Pensum an Kommunikation, Priorisierung, Fürsorge und S. Bereitschaft zu erfüllen, absonsten stellst du die Beziehung(squalität) in Frage.

Irgendwann wird die Verliebtheit zur gefestigten Partnerschaft. Wenn dann aber immernoch permanentes WhatsApp-Geschreibe und die Verwendung gewisser Emojis erwartet wird, wird das für die andere Person irgendwann zum notwendigen Übel. Wenn sie auch noch beruflich viel um die Ohren hat, dann ist das eine echte Belastung.

Du hast ihr gezeigt, dass sie nicht sie sein kann, mit Schwächen und schlechten Momenten, dass es dir nicht um ihr (seelisches) Wohl geht, sondern darum, dass sie in der Beziehung zu dir eine gewisse Performance erfüllen muss.

Hör auf alles zu analysieren was sie wie tut. Dass du eine Nachricht am Morgen und dann keine mehr bis zum Nachmittag als Problem siehst, wird mit der Grund sein warum sie sich zurück zieht.

Zitat von EineMitleserin:

Irgendwann wird die Verliebtheit zur gefestigten Partnerschaft. Wenn dann aber immernoch permanentes WhatsApp-Geschreibe und die Verwendung gewisser Emojis erwartet wird, wird das für die andere Person irgendwann zum notwendigen Übel. Wenn sie auch noch beruflich viel um die Ohren hat, dann ist das eine echte Belastung

Das kann ich so nicht bestätigen, auch in gefestigten Partnerschaften, sind WhatsApp Botschaften bei mir und meinem Mann noch mit Kuss Emojis beendete. Weil man den Partner wissen lassen will wie sehr man ihn liebt und schätzt. Gerade Partnerschaften die alles vergessen und auch nicht miteinander sprechen, verlieren sich und schaffen Möglichkeiten für Affären.
Wir sind über 30J. verheiratet aber auf „schlaf Gut, Guten Morgen „ verzichten wir nicht, wenn wir nicht zusammen sind. Finde ich irgendwie normal. Der Te hat eigentlich nichts falsch gemacht, vielleicht hätte zuerst fragen können wie es mit den Job läuft. Normalerweise erzählt man sich ja auch wie es im Job geht. Ich hatte mal eine Zeit wo mir der Job nicht gefiel und ich jeden Abend weinend nach Hause kam. War aber in einem Alter wo Wechsel nicht mehr so einfach ging. Dann ist es auch eine Erleichterung das mit jemanden zu besprechen. Natürlich darf es auch die Beziehung nicht zu fest belasten. Aber der Partner weiss auch dass er mit einem etwas anderem Verhalten rechen kann. Finde ich jedenfalls besser als nichts zu sagen und den Partner irgendwie doof darzustellen, wenn ich dadurch weniger zugänglich bin.

Ich melde mich als TE zurück nach einigen Tagen des Grübelns und Nachdenkens:
Vermutlich haben wir beide Fehler gemacht: Sie hat nicht mit mir über ihren inneren Druck gesprochen sondern hat den Job derart in ihren Fokus gestellt, dass dort die üblichen Abläufe zwischen uns keinen Platz mehr hatten.
Das hätte man ansprechen und klären können.
So aber hatte ich Raum für Spekulationen und bin in die ganz männertypische Rolle gefallen: Es muss etwas mit mir zu tun haben - ich habe einen Fehler gemacht. Weniger Nachrichten über den Tag hinweg, eher sachlicher Natur anstatt wie zuvor mit überschäumender Liebe und Lust...kann ja nur an mir liegen. Angesprochen, warum wir die Abende lieber vor unseren Handys verbringen, anstatt miteinander...warum die Nachrichten so sachlich werden. Das hat zur Explosion ihrerseits geführt. Es zeigt, dass sie innerlich komplett geladen ist.

Ein weiterer Fehler von mir war es, dass ich sie im Anschluss an ihre Explosion gespiegelt habe und auch auf Distanz gegangen bin (wenn sie nicht darüber sprechen will, dann ziehe ich mich auch zurück und gebe ihr den Raum). So habe ich eben nicht mehr angerufen, wenn ich auf dem Heimweg war (wie sonst immer und von ihr gewünscht) oder beim Einkaufen.
Daher ihre Frage in ihrer ersten aufgeregten Nachricht an mich, was plötzlich mit mir los sei - ich würde z.B. nicht mehr anrufen, wenn ich Einkaufen wäre...was ist da los mit dir?.

Ich glaube, wir sind zwar beide mit 40+ reich an Lebenserfahrung aber in Beziehungssachen nicht komplett auf Kurs und haben uns ggf. falsch oder naiv verhalten. Sie macht sich plötzlich rar, kann ihre Liebe nicht mehr zeigen - ich habe es angesprochen und mir eine Schelle eingefangen. Daraufhin habe ich sie auf Distanz gesetzt. Schwamm drüber.

Nächste Woche sehen wir uns nach der Woche Funkstille wieder und verbringen unsere reguläre Zeit miteinander. Dort wollen wir nochmal über die kleine Krise sprechen, die irgendwie natürlich noch im Raume steht und sich anfühlt, wie ein erster Sprung in der ansonsten makellosen Vase. Ich vermute, dass dieses Ereignis auch immer zwischen uns stehen wird. Ob wir das zum Positiven wenden? Ich weiß es nicht.

Im Gespräch werde ich ihr keine Vorwürfe machen, mich aber auch nicht für etwas entschuldigen, was in einer guten Partnerschaft möglich sein sollte. Nämlich Dinge ansprechen...Vermutungen,Befürchtunge und diese gemeinsam aufklären (ohne zu explodieren und den Partner von sich zu stoßen). Sondern ich werde versuchen, ihre Position besser zu verstehen. Den Druck und auch die Umstände die dazu geführt haben, die ansonsten routinierten Abläufe zwischen uns zu durchbrechen. Vor allem möchte ich mit ihr einen Pakt schließen, der vorsieht, dass wir zukünftig anders handeln und derartige Dinge rechtzeitig klären, bevor sie hochkochen und die Beziehung belasten.
Gibt es hier aus weiblicher Sicht Einwände oder Tipps?

(Anmerkung: Ich darf noch darauf hinweisen, dass sie sich mich ausgesucht hat. Sie hat mich von Anfang an umgarnt, mich mit Liebe und Nachrichten überschüttet und wollte so oft wie möglich in meiner Nähe sein. Ich habe gezögert, weil ich selbst in einer festen Beziehung bin/war. Schlussendlich habe ich mich aber darauf eingelassen und mich in diese Frau bis über beide Ohren verliebt. Unsere gemeinsame Zeit brauchte keine Regeln oder eine Vorsicht: Es hat immer gepasst! Wir konnten niemals zuviel schreiben - eher zuwenig. Wir konnten nie zuviel lieben, eher zuwenig. Daher haben mich die neuen Umstände so verwirrt)

@AjnosXX

ich danke dir. Doch, über den Job haben wir natürlich gesprochen - dass er ihr nicht gefällt und sich viele Hürden aufgetan haben. Dass er sie belastet und sie nicht weiß, ob sie sich hier weiterhin wohlfühlt.
All das hätte mir Signal genug sein müssen, ihre Haltung zu verstehen. Nur kannte ich sie so bislang nicht...

@Mindtricks

Ich finde, du redest es dir gerade schön. Meiner Meinung nach hast du nichts falsch gemacht. Wart mal ab, was nächste Woche kommt, aber sei auf alles gefasst.

Zitat von Tesi:

@Mindtricks Ich finde, du redest es dir gerade schön. Meiner Meinung nach hast du nichts falsch gemacht. Wart mal ab, was nächste Woche kommt, aber sei auf alles gefasst

Nun, es liegen viele Stunden des Grübelns und der emotionalen Schmerzen dazwischen. Mittlerweile sehe ich es ein wenig klarer. Ich bin da durchaus bei dir: Meine Fehler waren das Spiegeln und das Rar machen, was ich mittlerweile durchaus als kindisch sehe - aber ich wusste nicht mehr, wie ich sonst auf meine Gedanken und meine Enttäuschung aufmerksam machen sollte. Ja, ich warte ab aber denke nicht, dass sie mich verlieren möchte. Noch in ihrer Sprachnachricht hatte sie mir ja bestätigt, dass sie mich noch immer sehr liebt und sich für sie nichts verändert habe. Alles sehr komisch.

Es ist nicht falsch und nicht kindisch, sich ebenfalls zurückzuziehen, wenn jemand auf Distanz geht!

Ich hab geschrieben, dass du meiner Meinung nach nichts falsch gemacht hast und du schreibst: ich bin ganz bei dir. Meine Fehler waren das und das.
Glaubst du, wenn du die Schuld auf dich nimmst, kannst du sie halten?

Zitat von Tesi:

Es ist nicht falsch und nicht kindisch, sich ebenfalls zurückzuziehen, wenn jemand auf Distanz geht! Ich hab geschrieben, dass du meiner Meinung ...

Absolut !

Dass ich deiner Meinung nach aber nichts falsch gemacht habe, beruhigt mich wirklich ungemein. Danke dafür. Nur denke ich, dass ich hier oder da anders hätte handeln können.

Ich bin eigentlich ein in sich ruhender Mensch, den so leicht nichts aus der Bahn wirft. Man sagt mir nach, dass ich eine gewissene erhabene Art ausstrahle. Tatsächlich bin ich eigentlich mittlerweile an einem Punkt im Leben angekommen, an dem mich kaum noch etwas triggert oder aus der Ruhe bringt. Daher kann ich mich eigentlich als angekommen bezeichnen.

Aber solche Dinge - Jobverlust oder Beziehungskrise - lähmen mich ungemein und lassen mich offenbar zu einem panisch handelnden Menschen werden. Das ganze Selbstbewusstsein ist dahin und ich fühle mich wirr und unbeständig. Die Gedanken kreisen unentwegt, ich rede/mache Unsinn und bin mir letztendlich nicht mehr im Klaren darüber, was genau nun wirklich richtig oder falsch war. Ich glaube so wirklich angekommen bin ich dann doch nicht.
Und vermutlich wurden in dieser Sache alte Trigger angesprochen und Wunden aufgerissen von denen ich dachte, sie wären längst verarbeitet. Tatsächlich ging eine zurückliegende Beziehung exakt so zuende, wie ich es gerade erlebe.
Das hat etwas in mir ausgelöst...Angst/Verlustangst.

Verlustangst ist in der Situation normal, aber Ängste kann man überwinden. Sei dir selbst dein bester Freund. Tu etwas für dich, was dir Spaß macht. Dann kannst du auch die Verlustangst überstehen.

@Mindtricks

googel mal naisgeiles Leben. Das könnte dir vielleicht ein bißchen helfen.