Sie ist mir fremd gegangen

Zitat von alleswirdbesser: Welche absolute Aussage? Ich lese halt hier im Forum und mein Glaube an die Ehe ist schon lange zerstört.

Das verstehe ich. Nur ist es bei vielen halt anders. Und ja ich meizdas durchaus absolut.

Zitat von BernhardQXY:? Schrieb ich das irgendwo?

Ich nahm Bezug auf deinen post #39:

Diene Frau hat das Recht, ihr Handy zu verbergen und so leid es mir tut sich das Recht mit dem Typen zu schlafen. Die Frage ist halt, was es mit dir machst, denn wie üblich vertraut man seinem Partner, dass dieser seine Handlungsfreiheit nicht ausnutzt und dass er ihn nicht hintergeht.

Zitat von Cicada1987: Sie meinte dann ich weiß nicht ob die mir jemals so vertrauen kannst wieder oder ob du mich immer kontrollieren wirst und mir nachspionieren wirst und mich dann an der Leine hälst wie ein Hund sprichwörtlich puhhhhh.

Oh schön Schuldumkehr, nun ist sie nicht Ursache und Wirkung - sondern du. Im alten Testament hättest du ihr noch eine semmeln können, für den Satz.

Die hat aber einen gewaltigen Schlag

Zitat von darkenrahl:Ich nahm Bezug auf deinen post #39: Diene Frau hat das Recht, ihr Handy zu verbergen und so leid es mir tut sich das Recht mit dem Typen zu ...

Und wie kommst du auf die Idee, meine Schlussfolgerung sei, der / die betroffenen dürfe das nicht so eng sehen?
Schau, wenn ich etwas meine, dann schreibe ich das auch so wörtlich hin.
Und so auch in diesem Fall.Lese und verstehe das schwarz dick gedruckte in meinem Zitat.


Worauf ich hinaus will:
Eine Beziehung ist eine rein freiwillige Angelegenheit. Ich habe kein Recht auf die Liebe des anderen. Es ist Fakt, dass sowohl Ehebruch wie auch Trennung nicht bestraft werden. Und dass trotz Ehe das Handy des anderen genauso tabu ist wie ein Tagebuch.
Aus der gegenseitigen Freiwilligkeit resultiert auch eine eigene Verantwortung für die Beziehung.
Liebe ist nur ein Geschenk an meinen Partner. Jeden Tag aufs neue. Aus dieser Verbindung heraus herrscht auch ein Vertrauen.

Entscheidet sich einer der beiden gegen den anderen, so passiert etwas mit dem anderen. Der andere wiederum handelt
und trifft seinerseits Entscheidungen.

Und genau da kommt man auf den Punkt einer Aufarbeitung. Ein Revival funktioniert nur dann, wenn beide Parteien erkennen, welchen Anteil sie an der Entwicklung der Ehe hatten, dass sich die Atmosphäre bildete, die den betrug möglich machte.
Natürlich ist der Betrüger für den betrug an sich verantwortlich.
Will man jedoch diesen Teil überwinden, dann bleibt auch dem betrogenen, nichts übrig, als aus der Opferrolle hinaus zu kommen und aktiv an der neuen Beziehung mitzugestalten.
Und einer Punkte ist, erneut Vertrauen zu schenken, obwohl die Erfahrung lehrt, dass es keine Selbstverständlichkeit gibt.
Um das tun zu können, muss man den Prozess des verzeihens durchlaufen.
Und auch der Betrüger ist gefordert. Das in Summe erklärt, warum erfolgreiche Revival sehr schwierig sind, aber die Beziehung auf neue Ebenen heben kann.

Das klassische schuld und Sühne verhalten führt meiner Erfahrung nach nur in eine Richtung. Trennung.
Und ohne sich selbst zu hinterfragen, um zu verstehen und zu erkennen ist auch die nächsten Beziehung nicht wirklich unter einem guten Stern.

Zitat von Heffalump:Oh schön Schuldumkehr, nun ist sie nicht Ursache und Wirkung - sondern du. Im alten Testament hättest du ihr noch eine semmeln können, für den ...

Ähm nein.
Das ist die berechtigte Sorge, dass die Beziehung der beiden nicht mehr auf Augenhöhe kommt.
Die Frau hat schon erkannt, wo ein Abgrund lauert.

Zitat von Cicada1987:Ist wes okay wenn ich sie abundzu in den Arm nehme? Sie dreht auch durch wegen meiner fragerei immer und weiß nicht was sie tun kann, sie braucht ...

Was erwartest du denn für eine Antwort?
Es sind deine Gefühle und deine Entscheidung.
Zur Seite habe ich folgende Meinung:
Bis zu diesen Satz ist der Analyse nicht viel hinzufügen:
Eine glückliche Beziehung ist die Union zweier Menschen, die gut im Vergeben sind.
Danach kommt der Blick Eigenwerbung.

Ein Punkt ist noch, dass ein Revival auch funktionieren kann wenn der eine noch ambivalent ist und der andere entsprechend Geduld aufbringt.
Leichter hingegen ist mMn tatsächlich die Entscheidung: OK, lass uns loslaufen.

Zitat von BernhardQXY: Vorweg: ich gehöre zu den glücklichen, die es geschafft haben....

.... Hätte ich hier auf den Tenor gehört, wäre wir gescheitert.

Den Thread dazu hast Du aber gelöscht?

Wenn ich das so lese, liegt die meiste Arbeit bei dem Betrogenen. Der Betrüger darf sich zurück lehnen und auch noch den Anspruch haben erneut das Vertrauen des Betrogenen zu bekommen, sonst funktioniert es ja nicht und der Betrüger macht sich Sorgen, dass die Beziehung nicht mehr auf der Augenhöhe ist. Tja, vielleicht macht es Sinn sich schon vorher Sorgen zu machen und nicht erst danach.

@alleswirdbesser
Du könntest nicht falscher liegen.

Zitat von BernhardQXY:@alleswirdbesser Du könntest nicht falscher liegen.

Wenn du wüstest. Kenne ein Pärchen mit Revival.

Der te ist in der Rolle des betrogenen. Von daher ist es nicht ganz verwunderlich dass viel zu dieser Rolle geschrieben wird.
Angerissen.
Der
Betrüger muss mit seinem Liebeskummer klar kommen. Der Betrüger muss mit einem schlechten Gewissen klar kommen und der Verantwortung seines Handelns. Er muss die Verletzungen des anderen ertragen.
Er muss mit der Angst leben lernen, der andere könnte sich auch fremd verlieren.
Ja auch Eifersucht kann eine Rolle spielen. Er muss mit dem Vertrauensverlust umgehen. Er muss damit klarkommen, dass der andere sich lossagt und es nicht will oder nicht schafft
All das sind punkte die für einen Menschen schwer sind. Das kleinzureden zeugt von einem sehr eingeschränkten Weltbild.

@alleswirdbesser

Ich glaube nicht, dass es eine glückliche Beziehung ist.

@BernhardQXY
Bzw. Dass der Betrüger Eier in der Zeit geschaukelt hat.

Zitat von BernhardQXY: Das kleinzureden zeugt von einem sehr eingeschränkten Weltbild.

Jep, mein Weltbild sieht das Betrügen nicht vor und wenn doch, gibt es Konsequenzen. Entweder eine Partnerschaft wie BEIDE es sich vorstellen, mit Treue und Ehrlichkeit, oder keine Partnerschaft, weil dann weichen die Vorstellungen gravierend von einander ab. Wenn einer meint betrügen zu müssen, sehe ich für mich keinen Sinn darin an mir zu arbeiten, um ihm zu verzeihen. Unsere Werte passen ab dem Moment einfach nicht zusammen und ich würde lieber bei mir bleiben, anstatt mein Wertesystem und Vorstellung von einer Partnerschaft anzupassen.

Das einzige, was noch je nach Umständen verzeihbar wäre, ist ein einmaliger Seitensprung. Hier käme es auf Umstände an. Aber ein systematisches Belügen und Hintergehen könnte ich mir beim besten Willen nicht schön reden.

Im Fall von TE fand das Betrügen seiner EF direkt nach der Entbindung statt. Da liegt sowieso ganz viel im Argen.

Zitat von alleswirdbesser: Unsere Werte passen ab dem Moment einfach nicht zusammen und ich würde lieber bei mir bleiben, anstatt mein Wertesystem und Vorstellung von einer Partnerschaft anzupassen.

Radikalität tut nicht gut. Auch Nichtbereitschaft zur Vergebung. Unabhängig von einem Revival. Das merkt man ganz deutlich an der unentspanntheit und dem virtuell stampfenden Fuß.
Aber es ist deine Entscheidung. Ich hoffe nur für dich, dass du nie selbst in solch eine Lage kommst.