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Sie ist verliebt und hat ihre Sachen gepackt

A
Entweder bedeutet man sich was oder nicht. Und was sagt und weiß dazu Urmel? Nix. Passiert.

18.08.2020 23:24 • #4756


S
Zitat von zebra2020:
Bin weiterhin der Ansicht, dass bei Urmel (noch) keine Heilung möglich ist, weil es überhaupt an einem Abschlussgespräch fehlt und/oder er auch selbst ja gar nicht weiß, ob u was er von ihr (noch) will. Wenigstens letzteres hätte ich an seiner Stelle in den letzten Wochen schon versucht, für mich herauszufinden. Bzw. bin ich der Meinung, dass das ohnehin der 1. Schritt sein sollte. Denn allein das ändert schon was am (gefühlten) (Ohn)Macht(s)gefälle.


Wenn man die Argumentation weiter spinnt würde das bedeuten, dass, wenn der andere das Abschlussgespräch oder weitere Informationen verweigert, man nie einen Abschluss finden würde.

Scheint mir so in der Praxis nicht der Fall zu sein.

Das aktive zurückhalten von relevanten Informationen ist eine passiv-aggressive (nicht)Handlung.

Verschweigen ist eine Art von Lügen.

Dagegen kann sich die menschliche Psyche schon ganz gut wehren.

19.08.2020 06:38 • x 3 #4757


A


Sie ist verliebt und hat ihre Sachen gepackt

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Hansl
Zitat von Sohnemann:
Wenn man die Argumentation weiter spinnt würde das bedeuten, dass, wenn der andere das Abschlussgespräch oder weitere Informationen verweigert, man nie einen Abschluss finden würde.

Scheint mir so in der Praxis nicht der Fall zu sein.

Das aktive zurückhalten von relevanten Informationen ist eine passiv-aggressive (nicht)Handlung.

Verschweigen ist eine Art von Lügen.

Dagegen kann sich die menschliche Psyche schon ganz gut wehren.


Dem kann ich nur zustimmen.
Auch ich werde über Motivation, Gefühle und entsprechende Gedanken zur Sache im Unklaren gehalten.

Ich denke, allein dieses Verhalten gibt genug Aufschluss über Wertschätzung und entsprechend der einem gegenüber gelebten Emotion.
Natürlich, über tiefer liegende Gründe kann weiterhin spekuliert werden.
Trotzdem spielt es im Endergebnis keine Rolle, warum einem letztendlich emotionale Gewalt angetan wird.

Mit dieser Erkenntniss kann zumindest ich gut leben, um abzuschließen,

19.08.2020 06:54 • x 3 #4758


K
@

jeder hat das Recht, ein Abschlussgespräch zu verweigern. Damit muss das Gegenüber klarzukommen versuchen. Jeder hat das Recht auf nicht-(mehr)-reden-wollen, nicht-(mehr)-zuhören-wollen...egal was hintenraus passiert.

Die Ex von @Urmel_ zu einem Gespräch bewegen zu wollen - warum? Um wessen Interessen
geht es dabei - um seine oder um ihre? Sie ist genauso gleichberechtigt, wie er....und wenn sie nicht das will, was er gern hätte, wird ER damit klarzukommen lernen müssen.

Und ja....auch damit wird ein Abschluss möglich sein - es bleibt keine andere Möglichkeit, als damit
abzuschließen, damit eine enttäuschte Erwartungshaltung ihn - @Urmel_ - nicht auffrisst.

Und geben letzte Gespräche wirklich immer Aufschluss über das, was noch geklärt werden soll?
Wie ehrlich sind letzte Gespräche wirklich? Was ist, wenn dann erstmals Wahrheiten angesprochen
werden - hier ggf. durch die Ex - die noch verletzender sind, als die Trennung ohnehin schon verletzt hat? Nichts mehr zu reden/zusagen - als Selbstschutz und Schutz des Gegenübers.

Und Unausgesprochenes ist keine Lüge. Verschwiegenes ist auch keine Lüge.

Was mich zudem irritiert, dass die Ex von @Urmel_ als ein irgendwie im Verhalten irritiert hingestellt wird. Sie nimmt sich das Recht heraus, so zu sein, wie SIE es möchte....das passt @Urmel_ nicht, was aus seiner Sicht verständlich ist. Das passt den meisten Leser/innen nicht, obwohl sie die Variante der Ex nicht kennen.

Abschlussgespräch - wer ein Abheilen von einem Abschlussgespräch abhängig macht, darf sich nicht wundern, nicht aufarbeiten und verarbeiten zu können - geschweige denn loslassen zu können.
Es ist ein harter Prozess, sich dem zu stellen, sich dem stellen zu müssen, auch OHNE ein Abschlussgespräch einen Weg in sein eigenes Leben neu zu gestalten.

Viele Menschen gehen, ohne ein letztes Wort hinterlassen zu haben, ohne sich verabschiedet zu haben. Dem Gegenüber wird keine Chance mehr geboten....weil etwas einfach vorbei ist.

Und noch einmal - es ist ein gravierender Unterschied, ob jemand verlassen wird...@Urmel_ wurde
verlassen.... oder ob jemand sein Gegenüber verlassen hat...seine Ex hat IHN verlassen.

19.08.2020 07:34 • x 2 #4759


Hansl
Zitat von Sohnemann:
Verschweigen ist eine Art von Lügen.


Ja.
Und weiß man dies, markiert das schon den Anfang vom Ende.
Der erste Tropfen Misstrauen.
Was dann folgt, wächst meist nur auf Illusion Wegsehen, nicht wahr haben wollen, was einem der andere für einen Wert zuschreibt.

19.08.2020 08:13 • #4760


Hansl
Zitat von kuddel7591:
Damit muss das Gegenüber klarzukommen versuchen. Jeder hat das Recht auf nicht-(mehr)-reden-wollen, nicht-(mehr)-zuhören-wollen...egal was hintenraus passiert.


Natürlich.
Man kann ohne direkte Rede sein Bedürfnis um Klärung kommunizieren.

Man spürt, wenn der andere nicht will.

Ich habe auch ein Gespräch angeregt, das eher geheuchelte Interesse daran war mir eine Lehre, das die Bedeutung und Sinnhaftigkeit eines solchen Gespräches sicher überschätzt wird.
Und bereits schon im Raum der Gleichgültig sich befindet wie man selbst.
Dies hab ich sofort erkannt gespürt.

Auch dies ist eine Antwort.
Darüber hinausgehende Ambitionen ein solches zu erreichen schreibe ich persönlich schon einem narzisstischen Zug zu, man will die Ablehnung nicht auf sich sitzen lassen.

Mit dem Umstand, einen Mensch wirklich zu vermissen, und aufrichtigen Seelenfrieden zu schaffen hat dies sicher meist weniger zu tun.

Allerdings kann ich nur für mich sprechen. Als ich Ihre unehrliche Reaktion spürte, wusste ich ihr liegt nichts daran, das ist ihr Recht , ihr Wesen.
Was auch keinen schlechten Charakter belegt es kann eben nicht jeder sich für andere öffnen.

19.08.2020 08:26 • #4761


K
Zitat von Hansl:

Natürlich.
Man kann ohne direkte Rede sein Bedürfnis um Klärung kommunizieren.

Man spürt, wenn der andere nicht will.

Ich habe auch ein Gespräch angeregt, das eher geheuchelte Interesse daran war mir eine Lehre, das die Bedeutung und Sinnhaftigkeit eines solchen Gespräches sicher überschätzt wird.
Und bereits schon im Raum der Gleichgültig sich befindet wie man selbst.
Dies hab ich sofort erkannt gespürt.

Auch dies ist eine Antwort.
Darüber hinausgehende Ambitionen ein solches zu erreichen schreibe ich persönlich schon einem narzisstischen Zug zu, man will die Ablehnung nicht auf sich sitzen lassen.

Mit dem Umstand, einen Mensch wirklich zu vermissen, und aufrichtigen Seelenfrieden zu schaffen hat dies sicher meist weniger zu tun.

Allerdings kann ich nur für mich sprechen. Als ich Ihre unehrliche Reaktion spürte, wusste ich ihr liegt nichts daran, das ist ihr Recht , ihr Wesen.
Was auch keinen schlechten Charakter belegt es kann eben nicht jeder sich für andere öffnen.


es ist die Individualität aller Menschen, die mit Nachteilen verbunden sein kann, aber auch sehr vorteilhafte Auswirkungen haben kann. Es kommt immer auf die jeweilige Situation an....und Blaupausen gibt es nun mal nicht, dass etwas davon übertragbar wäre.

Ich selbst habe verlassen und bin verlassen worden. Das sind unterschiedliche Paar Schuhe. Ein Abschlussgespräch wurde einmal kategorisch abgelehnt - was soll das noch bringen. Das bekam ich sogar schriftlich.... 1 Tag nach einer Trennung. Dabei blieb es....und dass ich einen Umgang damit finden musste, war gegeben dringend sogar.
Nach einer Weile stellte sich heraus, dass es GUT war, kein letztes Gespräch mehr gehabt zu haben.
Es war für mich eine Sache des Respekts - mir gegenüber und der Frau gegenüber (auch in der Reihenfolge) - die Situation als SOLCHE anzunehmen. Es blieben Fragen im Raum....Antworten auch.
Na gut - Kommen Fragen immer so an, wie sie gemeint sind? Kommen Antworten immer so an, wie sie gemeint sind? Wie viel Emotionalität ist (noch) vorhanden...denn unbedarft geht mit Sicherheit niemand in ein letztes Gespräch...auch wenn es um Ergebnisoffenheit geht.

Vielleicht passt es ja irgendwann - mit einem letzten Gespräch zwischen @Urmel_ und seiner Ex.
Vielleicht ist die Ex gar nicht in der Lage, zu einem sofortigen letzten Gespräch, auch wenn die Trennung bereits 7 Wochen zurückliegt. Gesprächsbereitschaft signalisieren - ich würde es nicht machen, anstelle der Ex.

19.08.2020 08:59 • #4762


paulaner
Zitat von kuddel7591:
Verschwiegenes ist auch keine Lüge.

Sorry kuddel...das kann ich so nicht stehen lassen.
Wenn z.B. jemand eine Affäre hat, aber weiterhin dem Partner zu Hause eine heile Welt vorspielt, der verschweigt eminent wichtige Dinge für die Beziehung. Das ist gelebte Lüge.

19.08.2020 09:14 • x 5 #4763


E
Zitat von Sohnemann:

Wenn man die Argumentation weiter spinnt würde das bedeuten, dass, wenn der andere das Abschlussgespräch oder weitere Informationen verweigert, man nie einen Abschluss finden würde.

Scheint mir so in der Praxis nicht der Fall zu sein.

Das aktive zurückhalten von relevanten Informationen ist eine passiv-aggressive (nicht)Handlung.

Verschweigen ist eine Art von Lügen.

Dagegen kann sich die menschliche Psyche schon ganz gut wehren.


Sorry, ich meinte nicht, dass er unbedingt ein Abschlussgespräch braucht, da habe ich mich bl.öd ausgedrückt. Ich bin der Meinung, dass es aber ein sehr wichtiger Schritt ist, für sich selbst darüber ins Klare zu kommen, was man von der Ex denn (noch) will. Dann fühlt man sich nicht mehr so ohnmächtig. War bei mir jedenfalls der Fall. Meine Ex hatte mich ja auch plötzlich verlassen u ich während des Schlussmachgesprächs die Wohnung verlassen.... Ich hatte dann ja selbst noch mal ein Gespräch gesucht. In dem ich sie btw darum bat, noch mal drüber nachzudenken. 5 Minuten später stand sie in meinem Zimmer u bestätigte, dass es beim Schlussmachen bleibt. Geschockt war ich btw, weil sie immer gesagt hatte, sie würde nie Schluss machen u weil wir uns versprochen hatten, vor einer Trennung eine Paartherapie zu machen. Nach diesem 2. Gespräch waren bei mir die Schotten dann dicht u sind es auch geblieben. Ich glaube, das hat sie sehr überrascht. Ich denke, sie hat damit gerechnet, dass ich ihr hinterher renne.

Und auch von allem abgesehen, finde ich, dass man um ein Gespräch bitten kann, wenn es einem selbst denn wichtig ist. Lehnt der/die andere ab und/oder erzählt Müll, kann man das für sich ja auch einordnen. Aus meiner Sicht verliert man niemals das Gesicht, nur weil man etwas klären/besprechen möchte.

19.08.2020 09:26 • x 1 #4764


K
Zitat von paulaner:
Sorry kuddel...das kann ich so nicht stehen lassen.
Wenn z.B. jemand eine Affäre hat, aber weiterhin dem Partner zu Hause eine heile Welt vorspielt, der verschweigt eminent wichtige Dinge für die Beziehung. Das ist gelebte Lüge.


das darf durchaus sehr individuell gesehen werden....um das Gegenüber ggf. schützen zu wollen.
Für die einen geht das als kleines Geheimnis durch, solche Dingen zu verschweigen....und wer
schweigt, lügt nicht. Sie/er enthält dem Gegenüber etwas vor....mehr nicht.

Sieh das bitte mal aus Sicht des Gegenüber, wenn ihr/ihm die Affäre gebeichtet wird. Will das Gegenüber das immer wissen? Hat das Gegenüber nicht das Recht darauf, NICHT informiert zu werden? Doch...hat es.

Wer eine Affäre hatte, das Fremdgehen vollzogen hat - ist es immer gut, das Gegenüber damit AUCH
in den Strudel zu ziehen? Das klingt blöd - was sie/er nicht weiß, macht sie/in nicht heiß!

Und die Ex von @Urmel_ ...um die beiden geht es hier im Thread - hat sich bisher den Dingen verweigert, die @Urmel_ gern geklärt wissen will. Seine Ex darf das. Es gibt keine Verpflichtung,
dass die Ex dem Wunsch des Urmel_ nachzukommen hat....eine moralische Verpflichtung gibt
es auch nicht...und wenn doch - aus wessen Sicht? Die Ex kann sich dem stellen - muss es aber nicht.

19.08.2020 09:27 • #4765


E
Zitat von kuddel7591:
.und wer
schweigt, lügt nicht. Sie/er enthält dem Gegenüber etwas vor....mehr nicht.

Zitat:
Lügen: bewusst die Unwahrheit sagen, um jemanden zu täuschen

Man täuscht auch jemanden, wenn man nichts sagt. Ergo: man spielt ein doppeltes Spiel. Das kommt einer Lüge gleich. Wir können darüber philosophieren wann Schweigen angebracht ist und wann nicht aber eine Täuschung ist und bleibt eine Täuschung. In einem gesprochenem oder nicht gesprochenem Wort. Das ist sehr gut mit einer Lüge zu vergleichen.

19.08.2020 09:36 • x 5 #4766


paulaner
Zitat von kuddel7591:
Sieh das bitte mal aus Sicht des Gegenüber, wenn ihr/ihm die Affäre gebeichtet wird. Will das Gegenüber das immer wissen? Hat das Gegenüber nicht das Recht darauf, NICHT informiert zu werden? Doch...hat es.

Nochmal sorry kuddel.
Jetzt hast du auf etwas geantwortet, was ich überhaupt nicht gemeint habe.
Ich habe nicht über das Verschweigen nach einer Affäre gesprochen, sondern über das Verschweigen mit Eingehen einer Affäre. In dem Moment beginnt doch die Unehrlichkeit gegenüber dem Partner. Und was ist Unehrlichkeit anderes als Lüge?
Ich lüge dem Partner ein Leben vor, das es so nicht (mehr) gibt.
Und so ist dann Verschweigen eben eine Lüge.

@Urmel_
Sorry für OT

19.08.2020 09:38 • x 1 #4767


Nachtlicht
Nicht umsonst beinhalten übliche Eidesformeln, dass man die Wahrheit zu sagen hat, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit.

Also nicht lügen, nichts verschweigen und nichts hinzudichten.

So schwer ist das eigentlich nicht zu verstehen... (sollte man meinen).

19.08.2020 09:48 • x 2 #4768


K
@Mira_
@paulaner

es gibt kein falsch und kein richtig im Verhalten mit solchen Situationen....das muss jeder für
sich selbst entscheiden, ob jemand schweigt oder etwas sagt. Eine Bürde ist es eh - egal ob etwas
gesagt wird, oder nicht. Und wenn EIN Partner entscheidet, die Bürde allein tragen zu wollen, ist
das zu akzeptieren....und ich lasse den moralischen Zeigefinger raus. Moralisch gesehen ist es
besser, dem Gegenüber zu gestehen...das Gegenüber hat ein Recht darauf...aber nur aus moralischer Sicht.

Und auf @Urmel_ und seine Ex bezogen, gilt das auch....die Ex hat das Recht, ein Gespräch zu verweigern. Sie wird ihre Gründe haben...das darf sie.

Zitat @Nachtlicht
Zitat:
Nicht umsonst beinhalten übliche Eidesformeln, dass man die Wahrheit zu sagen hat, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit.


wenn das 1 : 1 umgesetzt würde...es gäbe viele, ein ganzes Heer von arbeitslosen Anwälten.

Wie schwer ist es denn, der nicht ausgesprochenen Wahrheit wirklich auf die Schliche zu kommen? Wie oft wird denn nur DAS zugegeben, was auch eindeutig bewiesen werden kann! Dazu halten doch
Anwälte an....ob direkt oder indirekt.

19.08.2020 09:56 • #4769


S
Lügen, d.h. auch verschweigen, muss immer auch relevant sein.

Das erzählen oder verschweigen von vollkommen irrelevanten Fakten ist streng genommen kein Lügen.

Dann gibt es noch die Unterteilungen weiße, graue und schwarze Lüge.

Nicht selten wird das verschweigen einer Affäre als weiße Lüge verkauft mit dem Hinweis, man wolle den betrogenen schützen.

Richtig ist aber, dass man seinen Spaß genießen will und Ärger aus dem Weg zu gehen versucht.
Somit ist es dann doch eher eine schwarze Lüge.

19.08.2020 10:30 • x 5 #4770


A


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