Sie will einen anderen heiraten

@MaxwellSmart
Respekt vor Deiner Entscheidung....
Gebe Ihr genau soviel Aufmerksamkeit wie Sie verdient hat-----nämlich Keine !
Aber ist selbstverständlich Deine Entscheidung

Deine Geschichte macht echt fassungslos und ich habe größten Respekt vor Deiner Haltung. Du klingst so ehrlich und sympathisch, hoffentlich weiß sie, was sie aufgibt...

In der Sache an sich: wurde hier schon mehrfach gesagt, um ein Erbe zu regeln, muss man nicht heiraten. Dass die beiden es dennoch tun, sie Dich vor vollendete Tatsachen stellt und auch ihren Kindern gegenüber sehr verhalten ist in Bezug auf Dich spricht alles dafür, dass da mehr dahinter steckt als eine WG.

Und nicht zu vergessen: sie geht ja auch Pflichten ein mit dieser Eheschließung. Sollte er z.B. pflegebedürftig werden, wird sie herangezogen, wenn es um die Kosten geht. Mit einer Ehe sind gesetzliche Rechte aber auch Pflichten verbunden, das macht man doch nicht für einen WG-Partner.

Das tut mir leid für Dich, dass Du offensichtlich reingefallen bist mit der Dame. Ich hoffe, Du kommst bald darüber weg und traust ( ) Dich nochmal, eine Frau kennen zu lernen!

Also das Geschmäckle ist nun offensichtlicher.
Du kennst die Dame besser - ist sie einfach naiv, daß sie freudig auf die Vorschläge und Einflüsterungen ihres Typen angesprungen ist? Sie scheint ja allen ernstes zu glauben, daß sie alles haben kann.
Oder denkst du, sie ist tatsächlich so verschlagen, wie manche andeuten?

Auf jeden Fall wurdest du ordentlich ausgehebelt.
Einfach der Vollständigkeit halber würde ich ihr vor Freitag klar mitteilen, daß ihre Entscheidung für dich das totale aus bedeutet. Nur für den Fall, daß sie zur Abteilung - gut gemeint aber sich hat kurzfristig blenden lassen - gehört.

Unabhängig von ihrer mentalen und emotionalen Lage - Beziehungen zu dritt haben so ihre Tücken. Und ich bleibe dabei, du scheinst eine echte Gefahr für deren Konstrukt zu sein, wenn er sich so ins Zeug wirft, um dich loszuwerden. Diese Kombi gab es vorher nicht, sonst wären sie bereits verheiratet.

Zitat von Arnika:

Mir kommt gerade ein blöder Gedanke. Aber die Sache mit dem Erbe ist ja etwas unlogisch, die offenbare Dringlichkeit auch seltsam. Als Ehepartner ...

Für das Krankenhaus reicht eine Patientenverfügung und vor Gericht reicht schon eine Verlobung.

Naja, ein weiteres mögliches Szenarium: sollte er ein Pflegefall werden, dann ist ihre Liebe wegen ihrer Heirat weg und das Haus ist weg, weil Pflegeheime irre teuer und sein Hausanteil daran für die Kosten herangezogen werden und danach von ihrem Anteil als Ehepartner genommen wird. Ohne Heirat wäre ihr Anteil save. ok, evtl Extremfall, aber in der Familie so erlebt.

In meinen Augen ist diese Frau einfach nur unehrlich. Es war die einzig richtige Entscheidung sich von dieser Frau zu verabschieden. Ein persönliches Gespräch ist dazu nicht mehr notwendig. Ich persönlich würde in das Paket ein kurzes Schreiben beilegen und damit wäre die Sache vom Tisch.

Arnika,ein Mensch der um Vorfeld soviel verschweigt und unehrlich ist von dem erwarte ich keine Aufrichtigkeit falls ich Fragen hätte. Deshalb würde ich mir diese sparen.

Lieber TE,

bist Du Dir ganz sicher, dass das Bild, dass sie von hrem WG-Ehemann zeichnet tatsächlich stimmt?

Irgendetwas scheint da nicht ganz koscher.

Ansonsten: man kann die Hochzeit auch als Trennung nehmen, da braucht es nicht unbedingt mehr ein Abschiedsgespräch finde ich. Wenn ja, dann nur kurz, sachlich und entschlossen.

Wie geht es Dir MaxwellSmart ?

Liebe Foristen,
gerade eben wurde ich von DanMartin gefragt, wie's mir denn so geht. Nun ja, ich würde nicht gerade sagen, dass es mir blendend geht, aber eigentlich für die Umstände ganz gut.

Meine Entscheidung steht und daran halte ich auch fest. Heute muss ja wohl die Eheschließung gewesen sein. Ich vermute mal am Vormittag, weil ich nicht glaube, dass ein Amt an einem Freitag Nachmittag Parteiverkehr hat. Ich hatte ja kurzfristig überlegt, dem Rat zu folgen, und die zwei Schachteln (mehr ist es nicht) mit ihren Sachen weithin sichtbar vor ihre Haustüre zu stellen, damit sie bei der Rückkehr vom Rathaus noch einen letzten Gruß von mir bekommt. Habe dann aber davon Abstand genommen. 160 km für so ein Abschiedsaktion? Nein, das ist mir die Sache nicht Wert. Vor ein paar Tagen wäre ich für sie auch 1000 km einfach gefahren, aber diese Zeiten sind vorbei.

Es kamen noch ein paar Nachrichten von ihr, dass ich in ihrem Herzen ja doch weiterhin für alle Zeiten die Nummer 1 sei und die Eheschließung auch ganz, ganz ehrlich nur eine reine Formalie zwecks eigener finanzieller Absicherung sei. Aber ich habe auf dieses Gewinsel wirklich keine Lust mehr. Ich habe dann noch zurückgeschrieben, dass ich hiermit dem jungen Glück alles Gute wünsche und künftig und jede weitere Nachricht als Belästigung empfinden würde. Verkackt ist verkackt und Punkt. Hört sich wütend an? Ja, ich bin immer noch wütend.

Wobei ich ja, je mehr ich über meine Zeit mit ihr nachdenke, immer mehr entdecke, das mich eigentlich immer wieder mal oder auch durchgehend an ihr oder unserer Beziehung gestört hatte. Aber ich will jetzt eigentlich gar nicht mehr über das alles nachdenken. Denn genau das ist meine letzte Aufgabe in dieser ganzen Geschichte: Ich muss noch lernen, einfach nicht mehr an sie zu denken. Das kann dauern, aber das kriege ich auch noch hin.

Ich habe jetzt noch ein gutes Monat vor mir, dann bekomme ich die zweite Impfung. Dann kann ich mich - wenn die Behörden mit ihren Öffnungsmaßnahmen mitspielen - auch durch vermehrte Aktivitäten ganz gut ablenken.

Ich danke euch allen für eure Unterstützung. Sie war mir eine große Hilfe, auch wenn ich dann letzten Endes selber entscheiden musste. Ich werde auf jedem Fall dem Forum erhalten bleiben und vielleicht auch mal in einem anderen Strang auftauchen und meinen Senf dazugeben.

Macht's gut und bleibt gesund. Jetzt, auf den letzten Metern von Corona so kurz vor dem Ziel noch krank zu werden, wäre ja auch doof.

Maxwell