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Sie wohnt bei neuem Mann aber ist nicht glücklich - wie deuten?

unbel-Leberwurst
Zitat von Lebengehtweiter:
@sevi: Im Moment ist es sie, die zurück will (sie ist gerade da gewesen).



Sagt sie das so ausdrücklich?
Sie will wirklich zurück?

Sagst du ihr im Gegenzug auch klar und deutlich, dass du dir das nicht vorstellen kannst?

03.07.2020 20:18 • x 3 #61


meineMeinung
Zitat von unbel Leberwurst:
Sagst du ihr im Gegenzug auch klar und deutlich, dass du dir das nicht vorstellen kannst?


Der TE macht das doch gut, er wird schon die richtigen Worte finden.
Die muss ihm niemand in den Mund legen.

03.07.2020 21:53 • x 1 #62


A


Sie wohnt bei neuem Mann aber ist nicht glücklich - wie deuten?

x 3


CaveCanem
Sie reitet ungarische Post.

Der kranke Mann war so froh über ihre Aufmerksamkeit (bei Krebs gehen Menschen eher auf Abstand als dass einem neue Menschen zulaufen) dass er ihr sicher viele Emotionen gegeben hat, die sie bei Dir nicht zu sehen bekommt.

Die mögen da sein. Aber der eine kann sie ausdrücken. Der andere kriegt seine nicht geäußert.

Auf Dauer frustriert das das Gegenüber, weil was ich nicht höre ist vielleicht nicht da.

So... dann ist sie gewechselt. Und jetzt setzt die Realität ein. Krebs ist unschön... und ist man erstmal da, regt sich das Gewissen.

Weil der andere Mensch so sehr hofft.

D.h. man kann nicht wieder weg. Auch wenn es einem dort, wo man vorher war vielleicht besser ging.

Das dürfte ungefähr ihre Lage sein.

Vielleicht macht das Dinge etwas klarer?

03.07.2020 22:03 • x 1 #63


Lebengehtweiter
@cavecanem: Ich denke du hast es trefflich beschrieben.

Hinzu kommt noch, dass alle (nicht nur ich) ihr sagten, dass sie einen riesen Fehler macht. Diesen eizugestehen fällt ihr schwer. Hier mal eine WA-Nachricht von ihr. Sie schrieb mir:

Habe mir alles anders vorgestellt. War ja klar. Jetzt muss ich wohl damit klar kommen.

Hier noch ein Dialog von gestern.
Sie: Hast du Wochenende was vor?
Ich: Ja. Heute Biergarten. Morgen abend nach Hannover ins Jach the Ripper (Pub) und dann ins Brauhaus. Sonntag werde ich den Grill anschmeissen. Was machst du am Wochenende?
Sie: Morgen einkaufen und Frau K. besuchen. (Frau K. ist ein 20 Jahre ältere Arbeitskollegin die in der Nähe wohnt).

Sie (traurig): Kann ich Sonntag zum grillen vorbeikommen? Oder ist das doof?
Ich: Weis nicht. Melde mich morgen bei dir. Nicht, dass ich jetzt deine Affäre werde. (im nachhinein war das ein doofer Scherz von mir).

04.07.2020 09:10 • x 1 #64


G
Zitat von Lebengehtweiter:
@cavecanem: Ich denke du hast es trefflich beschrieben.

Hinzu kommt noch, dass alle (nicht nur ich) ihr sagten, dass sie einen riesen Fehler macht. Diesen eizugestehen fällt ihr schwer. Hier mal eine WA-Nachricht von ihr. Sie schrieb mir:

Habe mir alles anders vorgestellt. War ja klar. Jetzt muss ich wohl damit klar kommen.

Sie (traurig): Kann ich Sonntag zum grillen vorbeikommen? Oder ist das doof?
Ich: Weis nicht. Melde mich morgen bei dir. Nicht, dass ich jetzt deine Affäre werde. (im nachhinein war
das ein doofer Scherz von mir).

Es kommt darauf an wie sie das aufgefasst hat. Als Scherz, in ihrer offensichtlichen Stimmung, wohl
kaum. Wohl eher, dass du sie nicht (mehr) ernst nimmst und dein Interesse an ihr als LP deutlich ab-
gekühlt ist.

Was spricht dagegen, dass sie am Sonntag zum grillen vorbeikommen kann? Das wäre doch eine
Gelegenheit ihr zu zeigen was sie aufgegeben hat. Freundlich, höflich, zuvorkommend aber sie
auch spüren lassen dir geht es, ohne sie, sehr gut. Falls sie wieder das Gespräch auf zurück
kommen lenkt, kannst du nett aber auch klar verdeutlichen, ihr hin und her war mindestens 1x
zuviel und sie solle sich erst einmal klar werden, erst einmal eine Zeit lang alleine leben, was sie
wirklich dauerhaft möchte.

04.07.2020 14:26 • #65


Lebengehtweiter
Habe ihr heute morgen geschrieben, dass sie kommen kann. Sie freut sich auf morgen.

Höflich und freundlich bin ich ( bis auf die ersten 2 Tage ) die ganze Zeit. Komischerweise habe ich keine Wut oder Hass ihr gegenüber.

Noch komischer. Wenn wir uns jetzt sehen, verstehen wir uns besser als die letzten Jahre unserer Beziehung.

Und ja, wenn es wieder klappen sollte, muss ersteinmal eine räumliche Trennung her. Unser Haus gibt diese Möglichkeit nicht her.

Aber mal sehen was morgen passiert.

04.07.2020 14:41 • x 1 #66


CaveCanem
Zitat von Lebengehtweiter:
Höflich und freundlich bin ich ( bis auf die ersten 2 Tage ) die ganze Zeit. Komischerweise habe ich keine Wut oder Hass ihr gegenüber.


Das solltest Du auch lassen.

Jedem außer Dir war schon länger klar, dass sie bei dem Wechsel unter Garantie verloren hat.

Und nein... nicht komisch. Ihr habt keine Erwartungen mehr aneinander.

04.07.2020 16:46 • x 1 #67


Lebengehtweiter
So, sie war heute da. Ich habe gegrillt und dann haben wir zu Dritt gegessen..Sie meinte, dass es so wie früher sei. Wir unterhielten uns, tranken Radler. Ihr Neuer weis natürlich nicht, dass sie bei mir ist. Der ist im einen der Häuser seiner Schwester am arbeiten. Kurz bevor sie fuhr wurde mir plötzlich eines klar. Ich will diese Frau eigentlich nicht mehr.

Der Aufwand einer Reunion würde mich min. 6 Monate in einem Stillstand verestzen. Und eine anschliessende Beziehung zu ihr.... Ich könnte ihr nie wieder vertrauen.

Übermorgen will sie wieder kommen.

05.07.2020 20:31 • x 3 #68


CaveCanem
Zitat von Lebengehtweiter:
Ich will diese Frau eigentlich nicht mehr.


Dann frag Dich mal, warum ihr Unglücklichsein und ihre Dackelblicke Dich so beschäftigen.

Du erzählst Dir selber Käse.

Und vor allem scheinst Du Dich aus der Mitverantwortung draußen sehen zu wollen.

Irgendwas in Dir scheint da anderer Meinung zu sein.

Ratio versus Gefühl? Sei ehrlich zu Dir selber.

05.07.2020 22:21 • x 3 #69


K
@CaveCanem

Sehr schön zusammengefasst! Und natürlich wie eure andere Beiträge einfach wahr. ich hoffe, dass ich in der Therapie einige Antworten auf Trägern-durch-Dackelblick bekomme. Ich denke meine Familiengeschichte noch einmal in Teilen anzugucken wird vielleicht Antworten bringen. Was ich sagen kann ist, dass ich bereits früh zu starkem Pflichtbewusstsein und auch dem Erdulden von übergriffigem Verhalten erzogen wurde. Ich denke, dass trotzdem ich gedacht habe, dass diese Kiste zu ist, Krisen dieses Verhalten wieder aktivieren. Mein Vater hat uns immer dazu angehalten möglichst leise und unauffällig zu sein, damit der Drache, meine Großmutter, nicht noch mehr Gift verspritzen würde. Meine Mutter hat er ebenfalls dazu aufgefordert und sie ist dem nachgekommen, hat dann aber wieder so furchtbar geweint. Vielleicht kommen diese Dinge hier zusammen. Meine Schwester und ich haben uns gegenseitig gerettet, aber meine Mutter stand immer kraftlos und weinend allein. Unbewusst hatte ich immer Angst, dass sie geht oder sie sich etwas antut. Das ist bereits in meiner ersten Therapie klar geworden.

05.07.2020 22:29 • x 1 #70


CaveCanem
Zitat von Karili:
Meine Mutter hat er ebenfalls dazu aufgefordert und sie ist dem nachgekommen, hat dann aber wieder so furchtbar geweint.


Die war ja geschickt.

Öpferli.

D.h. die Kinder sind nicht nur Schuld am Drachenverhalten der Oma.

Sondern auch an Mamas Tränen und Kummer.

Dreifach manipuliert von allen beteiligten Erwachsenen. Alle Achtung. Das muss man erst mal bringen.

Wasn Erbe. Meine Herrn.

05.07.2020 22:33 • #71


A
@CaveCanem
Super zusammengefasst!
Ich mag übrigens Hunde

05.07.2020 22:35 • #72


Lebengehtweiter
Zitat von CaveCanem:

Dann frag Dich mal, warum ihr Unglücklichsein und ihre Dackelblicke Dich so beschäftigen.

Du erzählst Dir selber Käse.

Und vor allem scheinst Du Dich aus der Mitverantwortung draußen sehen zu wollen.

Irgendwas in Dir scheint da anderer Meinung zu sein.

Ratio versus Gefühl? Sei ehrlich zu Dir selber.


Ich werde ihr helfen, wenn sie Hilfe braucht. Ich werde auch für sie da sein.

Ein Warmwechsel zurück kommt für mich nicht in Frage. Und wenn wir nach Monaten wieder ein Paar sind? Soll ich mir ständig Gedanken machen, wenn sie alleine unterwegs ist oder mit dem Handy rummacht.

Ich bleibe ihr ein guter Freund. Zu mehr bin ich auch nicht bereit.

05.07.2020 22:55 • x 2 #73


CaveCanem
Zitat von Lebengehtweiter:
Soll ich mir ständig Gedanken machen, wenn sie alleine unterwegs ist oder mit dem Handy rummacht.


Du solltest Dich nach Deiner Beteiligung fragen!

Wieso ist sie gegangen.

05.07.2020 23:03 • #74


G
Zitat von CaveCanem:

Du solltest Dich nach Deiner Beteiligung fragen!

Wieso ist sie gegangen.

Meist ist es ja so und damit wohl meist auch richtig, dass wenn eine Ehe/Beziehung in Schieflage kommt und
einer der LP sich nach Außen orientiert - Fremdgehen/Affäre -, angenommen wird, sind beide dafür verant-
wortlich. Gelegentlich mit der Einschränkung, möglicherweise mit unterschiedlich großen Anteilen.

Aber stimmt das auch generell und ausnahmslos so? Die Antwort ist nein. Auch in sehr guten und guten Ehen
Beziehungen passiert Fremdgehen und passieren Affären, lediglich weniger als in nicht gut laufenen. Da hat
der Betrogene LP keinen Anteil daran, dass schafft der Betrüger auch ganz alleine. Meist ist das Erwachen
wenn alles auffliegt dann besonders heftig, weil die eigene gute Ehe/Beziehung vor die Wand gefahren wurde
und ein hoher, zu hoher, Preis bezahlt werden muß.

Für den TE ist jetzt nicht wirklich wichtig sich zu hinterfragen. Viel wichtiger ist es für sich klar zu werden,
ob er noch eine weitere Chance einräumt oder nicht. Ich denke, und da verstehe ich den TE sehr gut, es
war von ihr mindestens 1x zuviel und damit sollte das auch die finale Entscheidung gewesen sein. Wie sie
damit klar kommt, ist nicht mehr Sache des TE´s..

05.07.2020 23:53 • x 2 #75


A


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