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Sinnkrise in der Ehe

Mia2
Er ist depressiv. Ihm geht alles auf die Nerven, er empfindet an nichts Freude und ist komplett überfordert.Bei dem umstellen wie früher.Das klingt etwas nach autistischen Zügen, Ordnung in Wohnung , Sozialverhalten usw. Muss aber nicht sein. Bloss woher diese starke Deprission kommt, obwohl ihr eigentlich keine Sorgen habt (kein Job Verlust, keine Existensängste , sonst gesund) ist natürlich ein Problem. Rede mal mit deiner Therapeutin da drüber. Vielleicht hat sie noch eine Idee, wie ihm zu helfen ist.

18.11.2018 13:04 • #211


R
Zitat von Florentine:
Ab heute macht er Diät. Will 25 Kilo abnehmen.

Diät allein reicht nicht. Er muss Sport machen. Mindestens zweimal in der Woche Ausdauersport plus leichtes Krafttraining. Das hilft nachweislich gegen depressive Verstimmungen. Außerdem wirkt es sich günstig auf den Hormonhaushalt aus. Apropos Hormone: Ich gehe jede Wette ein, dass hormonell bei Deinem Mann einiges im Argen liegt. Das ist dann leider ein Henne-Ei-Problem. Wegen dem hormonellen Schiefstand kann er sich nicht zum Sport aufraffen, und solange er sich nicht dazu aufrafft, kommt auch sein Hormonhaushalt nicht wieder in Schwung. Gegebenfalls könnte man es mal mit DHEA versuchen, wenn man offen für dergleichen ist.

18.11.2018 13:13 • x 1 #212


A


Sinnkrise in der Ehe

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A
Ihr seid natürlich auch in einem Kreislauf, der schwierig zu durchbrechen ist. Ich habe den Eindruck, dass jeder von Euch machen kann, was er will, es ist dem Anderen nicht gut genug. Achtsamkeit und Wertschätzung finde ich auf beiden Seiten nicht. Und auch nicht den Willen das wiederzubeleben.

18.11.2018 13:15 • x 1 #213


F
@ratgeber
Seit meinem Posting: 2 Packungen Toffifee, x Liter Cola, Eis, Grillhähnchen, Döner...
Er müsste einfach nur aufhören, derart maßlos Süßes und Fettiges in sich reinzustopfen.
Das Essverhalten spiegelt natürlich irgendwo das Ungleichgewicht der Seele.
Immer wieder an sich selbst zu scheitern, ist natürlich auch auf Dauer nur Frust.

Ich habe das in den letzten Jahren SO oft gehört, dass ich inzwischen nicht mehr daran glaube (ich nehme ab, ich höre auf zu rauchen, ich gehe laufen...ich unternehme was mit den Kindern).
Nichts von diesen Dingen passiert wirklich.

@angel09
Das ist das Problem. Der Wille.
Ich will nicht mehr, weil ich für mich das Gefühl habe, in ein Fass ohne Boden zu investieren und mich dabei selbst zu verlieren.
Selbst das Gespräch über die Situation (wie über den Geburtstag) nervt mich schon, dieses Hin und her mit Vorwürfen und unterschiedlichen Sichtweisen.
Ich habe nicht mal mehr Lust, das zu klären, ist mir auch egal, wer am Ende Recht hat. Ich höre mir das an, merke, dass da ein Gespräch wenig bringt und denke dann: ok, lass stecken.
Wenn ich gute Laune habe, frage ich nach Vorschlägen, wie man das das nächste Mal angenehmer gestalten kann (für uns beide). Aber auch das mit dem Inneren Vermerk: das wird eh nix (weil wir uns beide an solcherlei Absprachen selten halten).

Er will nicht mehr, weil er (s. Geburtstag) das Gefühl hat, mir alles recht machen zu wollen und ich mecker nur.

Eine Paartherapie könnte vielleicht helfen, ich glaube es aber nicht mehr
Ich für meinen Teil muss nämlich leider sagen, dass ich uns nicht mehr als Liebespaar betrachte und das auch nicht mehr kann.

18.11.2018 14:03 • x 1 #214


T
Ich sehe hier auch nicht mehr wirklich ein Paarproblem.

Alles, was du beschreibst, deutet darauf hin, dass dein Mann ernsthafte Probleme hat. Und solange er die nicht angeht, gibt es gar keine Chance, auf Paarebene näher zu rücken.
Noch dazu (kann natürlich auch an seinem psychischen Zustand liegen) habt ihr sehr unterschiedliche Auffassungen vom Leben.

Steck da keine Energie mehr rein, die ist in eurem Fall echt vergeudet.
Wenn er depressiv ist, kann er keine Empathie für dich aufbringen und er kreist in seiner eigenen Welt.
Wenn er depressiv ist, kannst du ihm nicht helfen.
Und wenn er nicht depressiv ist und das tatsächlich seine Lebenseinstellung ist, dann passt ihr aber sowas von überhaupt nicht zusammen und du wirst niemals glücklich.

Mach deine Zukunft für dich und deine Kinder schön. Die Power dafür hast du.

18.11.2018 14:16 • x 4 #215


F
Total komisch. Heute und gestern spricht er wieder über Zukunft. Über wenn die Kinder größer sind usw...
Ich weiß nicht, wie viel Bedeutung ich dieser Eingebung beimessen soll.

Ich war total gerädert, weil ich im Moment einen Termin am anderen habe und einigen Ärger auf der Arbeit...da ist er dann wieder relativ zugewandt und gesprächig, hat zumindest zugehört, als ich von meinem Tag erzählt habe und es kam sogar seit langem mal wieder eine Whatsapp und er hat gefragt, wie es mir geht (heute Morgen).

Manchmal glaube ich, das läuft nur, wenn ich schwach und bedürftig bin. Wenn ich abhängig bin.

22.11.2018 20:03 • #216


Mia2
Wäre schön, wenn die Aufmerksamkeit etwas anhält . Ich wünsche Dir's.

22.11.2018 20:36 • #217


F
Er weicht mir aus, vermeidet es nach wie vor mit peinlicher Genauigkeit, mich anzusehen, wenn ich *beep* bin oder mich abtrockne.

Inzwischen drehe ich mich schon um. Reicht ja, wenn ich alles sehen kann und damit zufrieden bin, nicht?
Da muss ich mir nicht noch seine Ausweichmanöver reinziehen.
Seit 5 Wochen kein Blick, nichts (und inzwischen ist nichts mehr blau oder so, die Nähte nur noch feine rote Linien).

Ich werde nicht darum bitten.

24.11.2018 22:11 • x 1 #218


F
Sein Geburtstag.
Gestern Familienfeier, ich war alleine dort mit den Kindern.
Anrufe seiner Eltern, durchzogen mit verrückten Überlegungen zum Verbleib eines gesendeten Pakets (ist bei den Nachbarn abgegeben worden, der Bote hat wohl einfach nur vergessen, einen Zettel einzuwerfen. Schwiegermutter vermutete gleich, der Nachbar habe es geklaut oder aufgemacht oder oder... Seltsame Leute).
Ein Geschenk hatte ich nicht. Er hatte sich gewünscht, seine goldene Halskette zu verlängern. Ich habe dreimal darum gebeten, zuletzt am Donnerstag, dass er mir die Länge sagt, damit ich das machen kann, aber bis heute ohne Ergebnis. Also gab es nur ein Geburtstagslied, eine Rose, einen Gutschein für eine Mass. und Bilder von den Kindern.
Heute Abend kamen meine Eltern und wir sind zum Essen ins Restaurant gegangen.
Eine Umarmung.
Er bot mir seine Wange zum Kuss an.
Heute Abend wird er wieder am Pc sitzen, der Tag war anstrengend und er möchte seine Ruhe haben.
Übermorgen ist Hochzeitstag.
Es ist deprimierend.

03.12.2018 21:59 • #219


R
Zitat von Florentine:
Seit meinem Posting: 2 Packungen Toffifee, x Liter Cola, Eis, Grillhähnchen, Döner...
Er müsste einfach nur aufhören, derart maßlos Süßes und Fettiges in sich reinzustopfen.
Das Essverhalten spiegelt natürlich irgendwo das Ungleichgewicht der Seele.
Immer wieder an sich selbst zu scheitern, ist natürlich auch auf Dauer nur Frust.

Toffifee und Eis weglassen, auf zuckerfreie Getränke umstellen, Grillhähnchen und Döner können bleiben.

03.12.2018 23:08 • #220


F
Wenn das mein/sein/unser kleinstes Problem wäre, müsste ich hier nicht schreiben.
Es ist maßlos.
Heißt: all diese Vorsätze macht er sich seit Monaten und Jahren immer und immer wieder selber und scheitert.

Er hat (bezeichnenderweise) nach seiner letzten langen Beziehung 25 kg abgenommen und Sport gemacht. Er war damals, als wir uns kennenlernten, wie er heute selbst sagt: in der Form seines Lebens.
Daran zieht er sich jetzt gedanklich hoch (in dem Glauben: ich könnte das jederzeit wieder, ich habe das schließlich schon einmal geschafft).

Das Essen ist aber Symptom, nicht Ursache.

04.12.2018 00:18 • #221


R
Zitat von Florentine:
Das Essen ist aber Symptom, nicht Ursache.

Sowohl als auch. Es ist ein Teufelskreis, und dieser muss durchbrochen werden.

04.12.2018 00:24 • #222


F
Und wie?

04.12.2018 00:24 • #223


M
Warum änderst du nicht deine Situation anstatt seiner? Welche Möglichkeiten hättest du?

04.12.2018 06:40 • #224


F
Ich habe das Gefühl, dass meine Möglichkeiten erschöpft sind.
Ich habe gedacht, es liege an mir, diese Unzufriedenheit und dass es was Vorübergehendes wäre.
Ich habe also im Beruf etwas verändert, habe an mir selbst einiges verändert und Dinge verwirklicht, die ich bereits viele Jahre gewünscht, aber mich nicht getraut habe (Tattoo, Brust-Op).
Danach kann ich nun sagen: ich bin zufrieden mit mir, ich bin ok mit mir.
Diese Veränderungen haben aber nicht dazu geführt, dass ich auch zufriedener mit unserer Ehe geworden wäre (was ich zunächst dachte. Ich dachte, wenn ich glücklicher mit mir selber werde, werde ich auch glücklicher mit meinem Mann).

Alles, was ich jetzt an meiner Situation noch verändern kann wäre eine räumliche Veränderung (Auszug) und/oder eine persönliche (Trennung oder mich damit abfinden, dass es ist wie es ist und froh sein, dass wir zumindest nicht streiten und jeder seinen eigenen Kram macht).

04.12.2018 10:58 • x 2 #225


A


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