Sollte man versprechen halten?

Zitat von Mama1:

Gemeinsame Zeit haben wir abends wenn er sich dazu entscheidet nicht aif arbeit zu bleiben oder am we wenn er hier ist und sich nichts vorgenommen hat

Du bist keine Partnerin, Du bist eine Haushaltshilfe mit gewissen Vorzügen, wenn ihm danach ist.

Zitat von Kummerkasten007:

Du bist keine Partnerin, Du bist eine Haushaltshilfe mit gewissen Vorzügen, wenn ihm danach ist.

Mama, Du bist 25 Jahre alt, wie ich las. Und lebst das Leben bzw. die Frauenrolle von Anno Donnerschlag. Hast Du das in Deinem Elternhaus so erlebt? Denn irgendwo muss diese Selbstverständlichkeit des Aufopferns, Machens, Helfens, ect. herkommen.

Genau das wird aber von Menschen wie Deinem Partner ausgenutzt.

Damit Du das nicht spüren musst, hast Du es anfangs in eine neutrale Frage verpackt:
Sollte man Versprechen halten?
Antwort: Ja, selbstverständlich! Warum sonst sollten sie gegeben werden?

Und nun?

Zitat von Sonnenblume53:

Und lebst das Leben bzw. die Frauenrolle von Anno Donnerschlag. Hast Du das in Deinem Elternhaus so erlebt? Denn irgendwo muss diese Selbstverständlichkeit des Aufopferns, Machens, Helfens, ect. herkommen.

Aye!

Ich sehe viel von mir selbst in den Aussagen der TE.
Als ich 25 war, hab ich geheiratet und mit 26 und 29 Jahren 2 Kids mit ihm bekommen.

Und mein Ex, war ganz genau so drauf wie der der Freund von der TE (nur ohne Alk., er hatte ein anderes Ventil bzw Zuflucht). Und ich war ganz genau so drauf wie die TE.

Ich kann ein Lied davon singen was die TE da gerade durch macht. Meine Güte...

Woher das kommt? Aye, vermutlich wurde es so vorgelebt.
Meine Mutter war auch so... Das weiß ich heute. vielleicht ist die Mutter der TE auch genau so? Ich gehe stark davon aus.

Mal was anderes gefragt, Puma hat mich drauf gebracht:

Hast du ihm was versprochen und fühlst dich verpflichtet?

Zitat von maenneken:

Hast du ihm was versprochen und fühlst dich verpflichtet?

Gute Frage.

Hab noch eine, wie oder warum seit ihr zusammen gekommen @Mama1 ?

Ihr habt so recht. Von zuhause wollte ich unbedingt ausziehen um dem Leben des Hausmädchen zu entfliehen. Hier im Haus ist es doch aber jetzt nicht anders. Der klein unterschied liegt nur darin, dass es unser Eigenheim ist und eben nicht mehr die Wohnung meiner Eltern.
Nein mir wurde es nie vorgelebt. Irgendwann ist es in meinem Elternhaus so eingerissen, dass ich immer mehr übernommen habe bis ich wie jetzt alles alleine gemacht habe.
Nach dem Unfall meines Vaters wurde es bei mir immer schlimmer. Er musste gepflegt werden ( was für mich selbstverständlich war) Haushalt und alles drum herum wollte auch gemacht sein.
Mir wurde es irgendwann zu viel und als mein Vater wieder gut selbstständig war, haben wir entschlossen auszuziehen.

Ich habe ihm so nichts versprochen und wenn ich mal etwas versprochen habe, denn habe ich mich auch daran gehalten. Ich finde das wichtig.

Warum wir zusammen sind rührt etwas länger.
Also mein Exfreund sich das Leben genommen hat und niemand weiter da war, hat er mich unterstützt und mir zugehört.
Meine Eltern haben immer nur gesagt ich soll mich nicht so anstellen aber er hat einfach zugehört. Irgendwann wurde mehr daraus.
Ich weiß nicht wie es damals gelaufen wäre wenn ich ihn nicht gehabt hätte und ich möchte es ehrlich gesagt auch nicht wissen.

Zitat von Mama1:

Liebe Forumgemeinde, ich habe da ein Thema was mich stark beschäftigt. Leider habe ich, schon bestehende Unterhaltungen dazu nicht gefunden. Ich muss auch ehrlich zugeben, ich habe keine Ahnung wie man hier nach Themen sucht (bin erst neu). Bitte verzeiht mir meine Unwissenheit. Nun zu meinem Anliegen. Ich frage mich ...

versprechen hält man, sonst verspricht man nichts...

Zitat von Mama1:

Nach dem Unfall meines Vaters wurde es bei mir immer schlimmer. Er musste gepflegt werden ( was für mich selbstverständlich war

Ach liebes, ich kenne das. Das was für dich selbstverständlich ist, merkt dein Umfeld und nutzt dieses mit Wonne aus.
Grundsätzlich ist das keine schlechte Eigenschaft, aber du wirst lernen müssen, es nicht jedem Recht zu machen.
Das du dich um deinen Vater kümmerst, ist toll, es ehrt dich und das hätten viele gewiss getan. Aber deine Mom war doch noch da, oder? Wäre doch ihre Aufgabe eher als deine.

Zitat von Mama1:

Also mein Exfreund sich das Leben genommen hat und niemand weiter da war, hat er mich unterstützt und mir zugehört.

Das tut mir leid das du so etwas erleben musstest.
Und diese Sätze deiner Familie, awwww Gott, ich bin so bei dir. Das musste ich mir auch schon anhören und ja es tut weh. Ich weiß. Und du schluckst es trotzdem runter, stimmt's? Ist ja deine Familie.

Du bist mit deinen heutigen Freund als aus Mitleid zusammen gekommen.
Ist dir das bewusst? Ich verstehe, klar führt so etwas zusammen. Aber die Basis ist von Tag 1 an nicht gut gewesen.

Du bist doch so viel Wert. Du hast bis jetzt quasi seit Jahren keine Zeit mehr für dich gehabt. Was möchtest du? Was wünschst du dir wirklich? Unabhängig von deinem Freund.

Meine mom ist mit ihrer epilepsie selbst stark vorbelastet daher habe ich versucht, so viel wie nur möglich zu übernehmen und meine Familie zu entlasten.
Mit den Kindern steht meine Mutter immer hinter mir falls ich es durch die arbeitsbedingten Schichten nicht schaffe die Kinder zu betreuen.
Alles was ich möchte jnd je wollte ist eine eigene kleine Familie. Einen Partner der die Kinder woe seine eigenen annimmt und mich unterstützt. Mit dem ich lachen und ein schönes Leben verbringen kann. Etwas das Bestand hat und eben nicht nur für ein paar Jahre sondern für das ganze leben.

Zitat von Mama1:

Alles was ich möchte jnd je wollte ist eine eigene kleine Familie. Einen Partner der die Kinder woe seine eigenen annimmt und mich unterstützt. Mit dem ich lachen und ein schönes Leben verbringen kann. Etwas das Bestand hat und eben nicht nur für ein paar Jahre sondern für das ganze leben.

Fühl dich mal gedrückt.
Du scheinst ein sehr liebevoller Mensch zu sein. Und ich hoffe du bekommst das was du dir wünschst.

Manchmal dauert es jedoch bis alles so wird, wie man es sich wünscht. Und dein Wunsch zeigt nur, warum du das alles zulässt was dein Freund da macht. Und eigentlich weißt du, das es nicht richtig ist. Du weißt, das es dir nicht gut tut. Aber dein Wunsch, bremmst dich aus für das einzustehen was du möchtest.

Verzeih, aber dein Freund wird niemals deinen Wunsch erfüllen. Männer ändern sich nicht für eine Frau. Niemals. Sie sind, wie sie sind. Du kannst ihn nicht ändern. Aber du kannst dich ändern. Das ist alles was du kannst. Und das ist mehr als du dir jetzt vorstellen kannst.

Ich wäre lieber ohne Partner, als so einen an meiner Seite zu haben. Liebe hin oder her.
Das Fundament passt nicht. Aber letzten Endes, musst du wissen wie lang und wie sehr du das alles ertragen möchtest.

Du bist so jung, so stark, so liebevoll. Vergeude nicht deine 20er an einen Kerl, der dich nicht respektiert.

@PuMa

Nicht speziell an dich. Es fällt mir nur häufig auf. Frauen sagen Männer und Männer sagen Frauen.
Es gibt durchaus Männer, die sich für eine Frau ändern. Muss halt nur die Richtige sein.
Im Ernst. Macht daraus Menschen und pauschalisiert nicht.

Zitat von Simple-Man:

Es gibt durchaus Männer, die sich für eine Frau ändern. Muss halt nur die Richtige sein.
Im Ernst. Macht daraus Menschen und pauschalisiert nicht.

Verzeih. Du hast vollkommen Recht.

Menschen ändern sich nicht für irgendwen.
Nur man selbst kann sich ändern.

Ich möchte auch nicht die Schuld nur bei anderen suchen. Ich habe auch genügend Fehler nur irgendwie muss man entweder einen Kompromiss finden mit dem beide Parteien einverstanden sind oder sich halt wirklich eingestehen das es nicht passt.

Ich möchte gern das beste für die Kinder. Die beiden stehen stets an erster Stelle.
Eine Kinderärztin hatte mir mal gesagt, dass es einer Frau nie gelingen wird die mutter ubd die vaterrolle gleichzeitig zu übernehmen. Da an dem Erzeuger aber kein rankommen ist habe ich auch irgendwie versucht einen Ersatzpapa zu finden. Ich durfte aber feststellen auch wenn gesagt wird das jemand kinder über alles liebt, muss es noch längst nicht heißen das es auch noch so ist, wenn man stetigen Umgang mit Kindern hat.

Ihr habt mir wirklich sehr geholfen!
Ich bin unendlich dankbar für jede Meinung, Rat und auch Tipp.
Vielen vielen herzlichen Dank dafür.

Zitat von Mama1:

Eine Kinderärztin hatte mir mal gesagt, dass es einer Frau nie gelingen wird die mutter ubd die vaterrolle gleichzeitig zu übernehmen.

Ja stimmt. Aber Kinder können nichts vermissen was sie nicht kennen. Ließ dich mal in mein Thema ein. vielleicht hilft dir das etwas.

Der Vater meiner Kinder, wollte sie letzten 4 Jahre nichts von den beiden wissen. Ich kam auch nicht an ihn ran. So wie du.
Ich wollte auch eine perfekte kleine Familie, so wie du.
Einen Vater für meine Kinder.

Aber, meine Kinder vermissen nicht wirklich einen Vater.

Ich bin auch ohne Vater (irgendwann) groß geworden. Lieber keinen, als einen schlechten.

Und jetzt, steht der KV meiner Kinder wieder an der Tür seit ein paar Wochen und möchte nun doch Vater sein. Es gab nun 1 Treffen, sie nennen ihn beim Vornamen.
Und soll ich dir was verraten, sie wissen nicht einmal was ein Vater ist. Sie lernen gerade, was das ist.

Meinen Kindern hat es an nichts gefehlt, weil sie es einfach nicht kannten.

Wie nennen deine Kinder deinen Freund?

Heißt das, der KV von deinen Kindern lebt noch?
Dein verstorbener Ex ist jemand anderes, richtig?

Zitat von Mama1:

Einen Partner der die Kinder woe seine eigenen annimmt und mich unterstützt. Mit dem ich lachen und ein schönes Leben verbringen kann. Etwas das Bestand hat und eben nicht nur für ein paar Jahre sondern für das ganze leben.

Kinder wie seine eigenen anzunehmen ist glaube ich wirklich wirklich schwer. Und Dein Partner scheint nicht so auf Familie fokussiert zu sein, wie Du. Du wirst ihn da auch nicht ändern.
Du hast etwas, das Bestand hat: Deine Beziehung zu Deinen Kindern. Zwei noch recht junge Kinder kosten Kraft im Alltag. Klar braucht eine Beziehung auch Pflege und Zeit. Aber mir scheint, Deine Beziehung saugt Dir grad einfach noch mehr Energie ab, weil Du es ihm in dem Nest irgendwie schmackhaft machen willst.

Zitat von PuMa:

Lieber keinen [Vater], als einen schlechten.

Absolut.

Klar ist es schöner, wenn Kinder mit beiden Elternteilen aufwachsen können. Aber wirklich wichtig sind andere Dinge in meinen Augen. Geliebt, Akzeptiert, Gesehen werden. Gefördert. Mit Raum, sich zu entfalten, und Grenzen, um sich zu orientieren. Und das kannst Du auch ganz alleine.
Zumal Deine Kinder Dich in Deiner jetzigen Rolle sehen. Und vielleicht später als Vorbild nehmen.