Ich liebe Weibercatchen... Mit viiiiiel Schlamm und Dreck...
Jede für sich genommen, hat ihre eigene Wahrheit.
Das liegt daran, dass jede andere Erfahrungen im Leben sammeln durfte, unterschiedlich damit umging, sie verkraftete oder nicht, Unterstützung hatte oder auch nicht, Lernmethoden unterschiedlich stark ausgeprägt sind, Gefühle unterschiedlich wahrgenommen werden...
Zitat von Ev: Alle die als Kind von ihren Empfängern also Eltern im späteren Leben nicht fähig sind sich selbst zu lieben dann kann ich -bitte nicht böse sein - darüber nur lachen. Wie einfach es sein kann, Eigenverantwortung an jemand Anders abzugeben. Im Zweifelsfalle sinds dann natürlich wieder Papa und Mama ... Dia haben Alles kaputt gemacht und die Kinder sind für den Rest ihres Lebens unschuldige Opfer, die sich selbst nich lieben und daher auch keinen Anderen lieben können. Denn nur wer sich selbst liebt - kann Andere lieben.
Ich kann durchaus verstehen, dass du solche Aussagen nicht mehr hören magst. Und ganz ehrlich, mit manchen Entschuldigungen habe ich auch so meine Schwierigkeiten.
ABER...
Es ist leider so, dass unsere Eltern für die meisten Dinge den Grundstein legen und wenn sie das verpasst haben bzw. das Fundament nicht richtig gelegt wurde, dann ist es schwierig, darauf noch ein einigermaßen bewohnbares Haus zu errichten.
Natürlich kann man sagen: Das war in der Kindheit, mittlerweile biste erwachsen geworden und müsstest das doch können!
Das funktioniert nur leider nicht. Da spielen viele Faktoren eine Rolle. Die eigene Intelligenz, eine starke Psyche, mentale Kraft, das Erkennen und Anwenden verschiedener Strategien, Vorbilder, Unterstützung...
Der Wille allein genügt oft nicht, wenn man nicht gelernt hat, wie man es
macht.
Wenn ein Kind nie die Liebe der Mutter zu spüren bekam, dann hat es nie gelernt, nie an einem Vorbild erleben können, was Mutterliebe ausmacht.
Ich arbeite mit Jugendlichen, darunter auch vielen jungen alleinerziehenden Müttern, die ihre Kinder lieben- was anderes würde ich nie behaupten, aber nur so weit sie dazu imstande sind. Dass ein Kind zu versorgen nicht heißt: Flasche in den Hals und das reicht, wissen viele nicht. Sie haben es aber auch nicht anders erlebt und erfahren und es hat ihnen niemand anders beigebracht.
Dass Blick- und Hautkontakt für ein Baby immens wichtig sind, das Gehaltenwerden, das Sprechen mit ihm- also alles, was eine gesunde Kommunikation zwischen Mutter und Kind ausmacht- die Bedeutung dieser Aufmerksamkeiten ist ihnen nicht bewusst.
Ich kannte eine junge Mutter, die ihr Kind einer Pflegefamilie übergeben musste, aber natürlich den Kontakt aufrecht erhalten sollte. Wenn sie kam, um ihr Kind zu besuchen, lief das immer nach dem selben Muster ab: sie nahm ihr Kind wie eine Puppe auf den Arm, legte es dann auf dem Wickeltisch ab und zog es mechanisch an- ohne ein Wort, eine zärtliche Berührung, Augenkontakt o.ä. Sie legte ihr Kind dann in den Kinderwagen und ging mit ihm eine Runde spazieren. Nach einiger Zeit klingelte sie bei der Pflegemutter, nahm das Kind aus dem Wagen und übergab es wortlos. Kein Knuddeln, Knutschen, Herzen... Begrüßen oder Verabschieden... Ihr war nicht bewusst, dass Kinder das alles aber nötig brauchen, um sich gut entwickeln zu können, um sich sicher und geborgen zu fühlen, sich angenommen zu fühlen...
Wenn dieses Kind keine anderen Vorbilder erhält, wird es mit seinen Kindern genauso umgehen, weil es nichts anderes gelernt hat.
Wir können nur weitergeben, was wir selbst gelernt haben.
Das heißt ja nicht, dass diese Mutter ihr Kind nicht liebt. Das tut sie. Aber auf ihre Weise. Sie kann es nicht anders. Sie könnte es noch lernen. Wenn es jemanden gibt, der es ihr beibringt, sie es annehmen kann, den Sinn versteht und erkennt, es lernen will und den Horizont dazu hat.
Sich schwierig damit zu tun, Liebe zu geben und zu empfangen, weil es u.a. ungewohnt erscheint, hat aber nichts damit zu tun, sich nicht selbst zu lieben. Diese Liebe sieht nur anders aus, als bei den Menschen, die von jeher mit dem Gefühl, Liebe erhalten zu dürfen, aufgewachsen sind.
Es geht alles einfacher, wenn der Grundstein von Anfang an richtig gelegt wurde, das Fundament nicht wackelt oder bröckelt und das auf ihm errichtete Haus fest steht und jedem Sturm zu trotzen vermag.
...und Glück bedeutet für jeden etwas anderes. Das kann man nicht pauschalisieren. Auch das hängt mit Erfahrungswerten zusammen und mit dem, was Bedeutung für den einzelnen hat.
Viele Menschen versäumen das kleine Glück, während sie auf das Große vergebens warten.
(Pearl S. Buck)
Ich wünsche allen ein glückliches Wochenende!