Hallo Anka, Hallo Writer.
Ich studierte seinerzeit Wirtschaft, wurde von ihm auf einen Segeltourn angsprochen.
Sein Vorgehen hatte Methode: Er suchte gezielt nach Hochschulabsolventen, lockte mit Geschäftsführerposten etc. für seine zahlreichen Gesellschaften, über die er „spezielle „ Transaktionen laufen ließ. Im Gegensatz zu allen anderen hatte ich mich während meines Studiums auf Gesellschaftsrecht spezialisiert und ein Firmenwagen mit Stern lockte mich auch nicht hinterm Ofen vor, so formulierte ich einen Alternativertrag – der mich von der Privathaftung frei hielt.
7 Jahre arbeite ich auf dem internationalen Finazparkett für diesen Privatinvestor, eine Zeit in der er gezielt Vertrauen aufbaute und nicht müde wurde, mich für seine „speziellen“ Transaktionen zu gewinnen. Doch sein Unterfangen scheiterte. Ich unterschrieb die Dokument nicht. Ich war weder blauäugig, noch vertraute ich blind. Zu auffällig war seine Rhetorik, sein Lächeln, sein Dresscode.
Ohne seine Kenntnis nahm ich Einsicht, in die Gesellschafterlisten seiner zahlreichen GmbH's. Ein Netzwerk aus Strohmännern, länderübergreifend. Bemerkenswert kreativ.
Eines Tages viel seine Maske und es geschah etwas, womit ich nicht grechnet hatte.
Erst wurde ich im Büro bedroht, später sollten Meineid und bezahlte Falschaussagen seiner anderen Geschäftsführer bewirken, mich in seine Abhängigkeit zu treiben.
Wieder scheiterte sein Unterfangen. Denn von einigen Transaktionen hatte ich Kopien gefertigt, insbesondere die Bilanzen und ihn das in einem 4-Augen-Gespräch kurz angedeutet, und zwar n a c h d e m seine Schergen vor den Richter getreten waren.
Er lief rot an, wie ein Feuermelder und so langsam dämmerte mir, mit wem ich es zu tun hatte:
Einem Wolfs im Schafspelz, der i. Ü. gezielt eine Industriellentochter geheiratet hatte, weil er ihre Kreditlinie brauchte. Seine Familienangehörigen verheizte er als GF's für verschiedene seiner Gesellschaften, die Tragweite war ihnen gar nicht bewußt. Seine 3 Töchter, round about in meinem Alter förderte er bewußt nicht. Seine Frau war ihm verfallen. Ein einziges Trauerspiel. Ich gehe davon aus, das sie überhaupt nicht wußte, was er geschätlich tatsächlich alles trieb, von seinem Doppelleben zu schweigen (Mädels aus Lettland... mit Sprachbarrieren)
Danach erhielt ich privat ungebetenen Besuch und danach, legte ich mir eine Waffe zu, die noch heute auf meinem Nachtschrank ruht, durchgezogen.
Wenn mich jmd. für dumm verkaufen will, setze ich deutlich Zeichen, schaue meinem Gegenüber fest in die Augen, ziehe meine Augen zu Schlitzen zusammen und frage mit kaum hörbarer Stimme: „Was sind das denn bitte für Töne?“
Nun. Gegen ihn habe ich einen Prozeß geführt. Er mußte zahlen, was der Knabe aber nicht tat.
Jahre habe ich vergehen lassen - keine Zinsen sind so fruchtbar, wie Verzugszinsen – und am Tage X habe ich seine Geschäftskonten sperren und ihn demonstrativ pfänden lassen - als seine Kassen randvoll und seine Bude bis unters Dach voller Gäste war.
Seit dem ist Ruhe im Karton.
Jahre später unterhielt ich mich mit einem Geschäftsfreund, der einmal ähnlichen Ärger erlebte und bei dem die Sache weniger glimpflich ablief. Ich fragte ihn: „Wie sind sie damit klar gekommen“. Er antworte, „Dafür gibt es eine Akte,“ und mit Zeigefinger und Daumen deutete er einen Schriftzug in an und fuhr fort; „...wissen sie was auf dem Aktenrücken steht? Nie wieder!“.
Ihr Lieben, wenn man einmal das Vergnügen mit einem Wolf im Schafspelz hatte, lernt man was fürs Leben.
Hauptsache: Unsereins kommt aus der Nummer gesund raus.
12.02.2013 19:58 •
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