Thema Krieg und Kriegszwangsdienst

Wer auf den Telegramkanälen (man kann sich von den Bloggern auch die russischen Kanäle raussuchen und auch dort mal die Videos verfolgen, sog. Z-Blogger) die recht ungefilterte Situation anschaut, sieht recht schnell: die menschenverachtende Art und Weise, wie dort die eigenen Soldaten für das Erobern einer Baumreihe auf einem Acker veheizt werden, wäre für westliche Armeen undenkbar. Aber diesen Szenarien wird man sich in einen zukünftigen Konflikt mit dem Gegner Russland stellen müssen.

Der Diktator, der auch in den eigenen Reihen mit Brutalität die Leute nach vorne treibt, selbst Leute auf Krücken wieder als meatwave an die Front schickt. Und sich vorher die Geldkarten einsammeln lässt, um dann die Konten zu leeren.

Ein hoch korruptes System welches in der Tat nur durch militärische Mittel gestoppt werden kann aus meiner Sicht.

Zitat von Balu85:

Hiroshima und Nagasaki dienten ja auch vor allem als Abschreckung. Heute kennen alle die Bilder von damals.

Die Hemmschwelle ist sicher groß, einen NATO-Staat anzugreifen. Atomwaffen einzusetzen wäre eine weitere starke Hemmschwelle. Aber wenn die Niederlage droht (egal welche der Seiten) dann ist Hiroshima nur noch eine nebelhafte Erinnerung ohne Bedeutung, weil die Menschheit dann dramatischere Erinnerungsorte haben wird. Falls sie noch zu Erinnerungen aufgelegt wäre. .

Zitat von Balu85:

Aber da halte ich die Gefahr für stellvertreterkriege für realistischer als einen Angriff auf Natostaaten.

Weißrussland wäre mir persönlich egal. Sonst hat er nur die Ukraine, die Kaukasusstaaten und Kasaschstan usw, die ehemaligen Sowjetrepubnliken dort. Mit China wird er nichts anfangen und in Alaska auch nicht.

Ansonsten gibt es in Europa an der Grenze keine Nicht-NATO-Staaten. Er kann natürlich in Serbien herumzündeln und neue Balkankriege anzetteln.

Zitat von Yoffi:

Und das stimmt halt so nicht, wenn man sich die appeasement Politik der 1930er Jahre anschaut.

Das stimmt sehr wohl. Hätte es den Versailler Vertrag nicht gegeben, hätte es auch keinen 2. WK gegeben und das Thema wäre beendet gewesen. Hätte viel Blut und weinende Mütter erspart.

Zitat von Yoffi:

Wenn Deutschland angegriffen würde, dann bedeutet das ja nicht, dass wir einfach sagen können ne du, ich kann grad nicht. Ich will hier meinen Krimi in Ruhe schauen, ist schließlich Sonntag und Sonntag ist Tatort - Zeit.
Sondern das bedeutet, dass Menschen unsere Liebsten t.öten werden, verg.ewaltigen werden, fo.ltern werden und wer weiß was noch.

Das ergibt keinen Sinn. Meine Liebsten haben absolut niemandem etwas getan, also besteht auch kein Grund für irgendjemand anderen, ihnen sowas anzutun. Kein Mensch, der Empathie hat und noch ganz richtig im Kopf ist, ist überhaupt in der Lage, andere Menschen zu töten/foltern, wenn selbige ihm gar nichts getan haben. Da ist bei fast jedem eine natürliche Hemmschwelle. Also bin ich für Tatort gucken.

Im Übrigen kann man die Bundeswehr auch abschaffen. Die ist eh nur reine Makulatur. Als mein NM dort Grundwehrdienst geleistet hatte, wurde ihm und seinen Kameraden wortwörtlich erzählt, die Bundeswehr habe nur den Zweck, den Feind so lange aufzuhalten, bis richtige Soldaten kommen. Das sagt schon alles. Also reine Kanonenfuttertruppe zum schnellen Verheizen. Dafür sollte sich kein deutscher Mann mit Selbstachtung hergeben.

Dass Russland in Deutschland einfach so einmarschieren würde, ist sowas von unwahrscheinlich. Aber selbst wenn der Russe wiederkommt, na dann kommt er halt wieder. War ja nur 35 Jahre weg. Immerhin war er überhaupt mal weg. Die Amerikaner hängen ja dagegen immer noch auf ihrer Ramstein Base in Rheinland-Pfalz rum und waren da seit dem 2. WK nie weg. Klar war die DDR auch kein Paradies der Glückseligen, davon kann meine Mutter ein Lied singen, aber bevor ich meine Kinder an der Front zerfetzen lasse, akzeptiere ich lieber ein friedliches, zurückgezogenes Leben mit ihnen in einer DDR 2.0. Man hat schließlich nur ein Leben.

Trumps Aussage: Kein amerikanischer Soldat wird auf ukrainischem Boden im Krieg gegen Russland fallen.
So viel zum Nato Pakt.

Zitat von Sternenguckerin:

Das ergibt keinen Sinn. Meine Liebsten haben absolut niemandem etwas getan, also besteht auch kein Grund für irgendjemand anderen, ihnen sowas anzutun. Kein Mensch, der Empathie hat und noch ganz richtig im Kopf ist, ist überhaupt in der Lage, andere Menschen zu töten/foltern, wenn selbige ihm gar nichts getan haben.

Die Welt ist allerdings nicht nur voller schöner Schmetterlinge - sondern auch voller durchaus unenpathischen und gewaltbereiten Menschen, dier man irgendwie abwehren können sollte.

Zitat von Sternenguckerin:

akzeptiere ich lieber ein friedliches, zurückgezogenes Leben mit ihnen in einer DDR 2.0. Man hat schließlich nur ein Leben.

Sagte man früher: Lieber rot als tot. Tja - kann man machen. Aber das dem Gegner auch noch anbieten auf dem Silbertablett?

Zitat von Worrior:

So viel zum Nato Pakt.

Hmmm - Ukraine ist nicht NATO.

Zitat von ElGatoRojo:

Hmmm - Ukraine ist nicht NATO.

Ja aber auf Unterstützung von Big Brother wenn wir uns auf die Sache einlassen brauchen wir gar nicht zu hoffen.

Zitat von Worrior:

a aber auf Unterstützung von Big Brother wenn wir uns auf die Sache einlassen brauchen wir gar nicht zu hoffen.

Kommt darauf an, was für Finanzen davon betroffen sind. Vermute ich mal.

Zitat von ElGatoRojo:

Sagte man früher: Lieber rot als tot. Tja - kann man machen. Aber das dem Gegner auch noch anbieten auf dem Silbertablett?

Was will man denn sonst machen? Gibt ja keine Alternative, außer sich in die Schlacht zu stürzen und im Kugelhagel den Heldentod zu sterben. Aber wofür denn? Es gibt hier nichts, wofür sich das wirklich lohnen würde. Also lieber DDR 2.0 als Soldatenfriedhof.

Zitat:

Kein Mensch, der Empathie hat und noch ganz richtig im Kopf ist, ist überhaupt in der Lage, andere Menschen zu töten/foltern,

Dann muss in Russland ja einiges schiefgelaufen sein, die letzten Dekaden.

Die Berichte von Folterungen an Ukrainern sind heftig. Hinzu kommen schwere Kriegsverbrechen (z.B. von Drohnen festgehaltene Erschießungen sich ergebener Soldaten UKR).

Wenn man sich Interviews mir russischen Kriegsgefangenen anschaut, so sind diese sehr ähnlich. Ein Land welches durch Propaganda gelenkt und in vielen Bereichen in Armut gehalten wird. Dann die Chance, viele Rubel zu verdienen, weit weg von der Front. Dann werden Kontrakte unterschrieben und die Leute durchlaufen ein zwei Wochen Schmalspurtraining, feuern mal 5 Schuß ab und finden sich dann auf einem Kamaz-LKW wieder, der sie nachts in Frontnähe abwirft. Dann heißt es Vorrücken. Im rückwärtigen Raum stehen oft sog. Auffanglinien, die desertierende Soldaten ggf. exekutieren. Somit erklären sich auch die vielen Drohnenbilder, von russischen Soldaten, die Suizid begehen.

Nein, mit netten Worten wird man einen solchen Gegner nicht aufhalten. Und deshalb wissen die Ukrainer auch um was es für sie dort geht.