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Ich krieg's einfach nicht hin

M
Hallo, ich schreibe sicherlich nichts Neues: ich schaffe es einfach nicht, mich von meinem (Ex-) Mann zu lösen. In meinem Kopf ist ein einziges Chaos, Dabei hab ich gedacht, ich krieg's hin. Zwischendurch ging es schon einigermaßen, aber seit einigen Tagen ist es wieder ganz schlimm, ganz, ganz schlimm.
Erstmal meine Geschichte: Seit 18 Jahren bin ich mit meinem Mann zusammen, davon 14 Jahre verheiratet. Vor einem Jahr machte er einen Seitensprung, wollte sich dann auch sofort von mir trennen. Mir hats den Boden unter den Füßen weggerissen, ihm wohl auch. Er litt wie ein wundes Tier. Er war so am Boden zerstört, weil seine Gefühle für mich gestorben sind, und das schon seit mehreren Monaten. Am Ende war ich es, die ihn getröstet hat, dabei ging es mir doch selbst schlecht. Es folgten mehrer Monate, wo es hieß: er bleibt / geht / bleibt / und geht ganz bestimmt. Ein einziges Wechselbad der Gefühle. Wir richteten zusammen seine neue Wohnung ein (extrem dicht bei meiner), und dann hab ich ihn gebeten, endlich Nägel mit Köpfen zu machen und auszuziehen. Im März zog er dann aus, also vor 8 Monaten.
Als er raus war, war es erst eine Erleichterung. Aus privaten Gründen sehen wir uns aber mehrmals täglich, er kommt auch von sich aus morgens und abends vorbei, hat ja noch den Schlüssel.. Er nimmt mich immer noch in den Arm und gibt mir immer wieder einen Kuß. Dabei betont er, dass wir gute Freunde bleiben wollen. Ich wollte das auch, hatte ich ihn doch so wenigstens noch ein bischen für mich. Aber die Gespräche miteinander sind immer schlimm, weil er mir absolut die Alleinschuld am Scheitern unserer Ehe gibt. Ich hätte mich zuviel um die Kinder gekümmert und nicht ihn an erster Stelle gesetzt. Die Vorwürfe prasseln nur so auf mich nieder. Dann denke ich, wie gut dass er weg ist. - Seit 2 Monaten hat er jetzt eine Freundin, die öfters für mehrere Tage hier ist. Jetzt ist sie gerade mal wieder da, für eine Woche. In der Zeit kommt er nicht bei mir vorbei, schreibt mir aber täglich über Facebook, mit Knutsch-Smilíe. Und ich? Was mach ich? Hab nichts Besseres zu tun, als ihm hinterher zu jammern. Kopfkino pur, er zusammen mit seiner Freundin. - Ich versuche mich abzulenken, was im Haushalt zu machen oder zu lesen. Rausgehen mag ich nicht, hab Angst, den beiden zu begegnen. Und das, glaube ich, kann ich nicht aushalten. Ich versteh's nicht: ich WILL ja gar nicht mehr mit diesem Mann als Partner zusammensein. Warum macht mir das alles soviel aus? Vom Kopf her weiß ich, dass alles besser wird, aber mein Gefühl ist Chaos pur.

12.11.2013 13:51 • #1


G
Hallo Marie,
also, da mutest Du Dir ja echt was zu mit der nahen Wohnung etc.
Und dein Herz ist wohl anderer Auffassung in Bezug auf ihn.

Gefühle verloren? Hört sich immer krass an.
Nur frage ich mich immer, welche sind das denn?
Es ist schon ein gewaltiger Unterschied ob jemand die

-Schmetterlinge
-körperliche Anziehung
-Liebe

verloren hat.

Schmetterlinge kommen und gehen.
Auf körperliche Anziehung hat man sehr viel Einfluss.
Liebe wird so schnell nicht vergehen

Ich glaube, es liegt meistens am Punkt zwei und das wird mit Liebe ja oder nein verwechselt.

Wenn aber klar ist, dass Du ihn nicht mehr willst/nimmst, dann würde ich ganz weit weck ziehen.

LG
GM

12.11.2013 14:09 • x 1 #2


A


Ich krieg's einfach nicht hin

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M
Das mit dem Wegziehen ist sehr schwierig. Dies ist eine Eigentumswohnung, und meine Kinder wohnen ganz in der Nähe samt Enkel. Ist wirklich sehr schwierig. Meine einzige Chance ist das Akzeptieren der Situation. Ich habe mich schon mit einem Therapeuten in Verbindung gesetzt. Mit Glück bekomme ich im Januar Termine. Erstmal habe ich Tabletten verschrieben gekriegt, damit der Druck nicht zu groß ist. Kann gar nicht mehr abschalten und richtig schlafen. Morgens ist's das erste und Abends das letzte was ich denke. Es sind gar keine fertigen Gedanken, nur ein im Kreis denken, eher grübeln. Fruchtlos, ohne Ergebnis. Hab's auch mit Entspannungsübungen versucht, klappt nicht wirklich. Meine Freundin sagt, ich soll unter Leute gehen und mir einen Neuen anlachen. Mit 57 setze ich mich nicht mehr in eine Kneipe und such mir 'nen Mann. Im Moment ist mir auch gar nicht danach. Ich brauch noch ein bischen Zeit.

12.11.2013 19:33 • #3


I
Hallo Marie,

ist das bei Dir auch so, dass man genau merkt ohne ihn geht es mir besser!. Dass aber trotzdem Gedanken kommen, die einen an schöne Momente erinnern und traurig machen.
Dann wieder der Kopf sei froh dass der Weg ist und kurzes Durchatmen. Dann sofort wieder das Gefühl von Fallen.
Ich kann nicht mal in den Supermarkt gehen und mir meinen Yoghurt holen, weil ich beim Anblick der Leberwurst im Wurstregal immer dran denken muss, wie er die gemocht hat und unsere gemeinsamen Abendessen....
Das obwohl ich so verletzt und mit einem Fragezeichen gegangen worden bin.
DAS kann ich nicht mal in Worten sagen, was für Gefühle das sind, weil es dafür keine Worte gibt und alle schon mitleidig kucken.
Ist das bei Dir auch so?
Lg

12.11.2013 20:01 • #4


sanin
Naja, da stellt sich die Frage, ob du wirklich eine Chance bekommen hast abzuschließen.
Wenn er jeden Tag zweimal bei dir vorbeikommt als wärst du seine Mutter mag ja ganz nett sein.
Kann man so wirklich eine so lange Beziehung einfach abschließen?

Nun hat er eine Freundin, und jetzt fängt der Trennungsschmerz bei dir erst wirklich an.

Wie bitte soll es dir anders gehen?
Erst wenn du gelernt hast damit umzugehen, den Trennungsschmerz durchlaufen, geht es wieder bergauf.
Aber.....du musst ihn in Grenzen weisen. Es geht nicht, dass er zu dir kommt wann es ihm passt. Und es geht nicht, dass er selbst mit seinem Schlüssel aufsperrt.

Er tut so als wärst du ein Bestandteil seines Lebens, aber hat jetzt sein eigenes.

Du musst zu deinem Schutz Grenzen ziehen.
Wie soll es denn weitergehen? kommt er dann einfach mal mit Freundin vorbei Muttern besuchen?

12.11.2013 20:05 • x 1 #5


M
Allen Ernstes: er hat wirklich gefragt, ob wir uns nicht mal zu dritt treffen können, das würde die Situation vielleicht etwas entspannen. Ich krieg das aber nicht hin. Schon bei dem Gedanken daran fange ich an zu zittern. Nicht vor Angst, sondern vor Abwehr.

12.11.2013 20:48 • #6


G
Hallo Marie,

so vieles bricht über einen zusammen...es ist nicht nur die Trennung. Es ist das Bewusstwerden der Situation... Noch mal von vorne anfangen? In dem Alter? Was für Perspektiven hat man denn...?

An so eine Situation hat man nicht gedacht...vor nicht allzu langer Zeit. Da war die Welt noch irgendwie in Ordnung...trotz allem.

Sicher mag dieses oder jenes nicht das Tollste gewesen sein, was man sich vorstellen konnte...aber da war jemand, der zu einem gehörte. Zumindest glaubte man das lange...trotz allem, was vielleicht nicht das Non-plus-ultra war...es war einfach in der Basis ein gutes Gefühl... Und nun ist es weg. Und man hat nicht mal gemerkt, dass es auf das Ende zugeht...hat es nicht einkalkuliert, weil man Gefühle nicht kalkulieren kann...weder die eigenen noch die des anderen.

Eine Welt bricht zusammen...die eigene. Sonst keine.

Ich weiß nicht mehr, wie ich das alles überlebt habe...wie ich es geschafft habe, den Schmerz zu ertragen, der heute fast nur noch Erinnerung ist - und nicht mehr weh tut. Nur traurig macht, manchmal.
Werte, an die ich geglaubt habe, musste ich erneuern. Musste der Wahrheit ins Auge sehen. War überschwemmt worden von Schmerz, nicht enden wollender Traurigkeit, Angst...fühlte mich unglaublich verletzt und gedemütigt. Nichts mehr wert...nur weil mir die Liebe entzogen wurde, von der ich glaubte, sie sei da. Von diesem bestimmten Menschen. Nichts konnte sie ersetzen. So fühlte ich es...

Habe schon viel erlebt, erleben müssen, in meinem Leben. Vieles irgendwie ertragen müssen. Aber niemals war es so intensiv wie zu dem Zeitpunkt. Und so langwierig. So bewusst...

Es hat lange gedauert bis die Zuneigung der Menschen, die nicht weniger wert sind als dieser eine Mensch, der sich nicht mehr zu mir gehörig fühlte, mir ein bisschen Trost geben konnte...ich sie einfach irgendwann wirklich spürte und merkte, wie gut mir das tut. Verdammt lange. Der Schmerz hatte wohl einfach ungeheure Macht über mich...

Ich liebe diesen Menschen, der mich nicht lieben konnte. Liebe ihn jetzt anders. Nicht mehr als jemanden, von dem ich glaube, dass er mich auch liebt. Diese Grenze habe ich gelernt zu akzeptieren. Weil ich es musste. Wie man lernt, dass rot nicht gleich rot ist...oder wie der eine was toll findet, was der andere nicht toll findet...dass Empfindungen nicht immer gleich sind...

Möchte dich gern ein bisschen trösten. Einfach damit, dass die Zeit dir hilft. Lass das Kopfkino laufen - so oft, bis es nicht mehr weh tut. Verkriech dich solange vor Situationen, vor denen du Angst hast, bis du keine Lust mehr hast, dich zu verkriechen... Irgendwann wird es soweit sein. Ganz bestimmt.


LG Gedankensplitter

12.11.2013 20:54 • x 3 #7


M
@ Gedankenspltter
Danke für diesen lieben Rat, sehr einfühlsam. Da kommen mir gerade die Tränen.
Es stimmt, meine Welt ist zusammengebrochen. Ich sehe sehr wohl, dass es Schlimmeres gibt als meinen Trennungsschmerz. Ein bischen schäme ich mich sogar dafür, dass ich wegen eines anderen Menschen so durchhänge. Stimmt, ich war mir seiner Liebe sicher, hab alles, was mir möglich war, für ihn getan. Es hat nicht ausgereicht, jetzt bekomme ich die Vorwürfe. Und meine Gedanken sind immer wieder: wann hätte ich was ändern können, damit es nicht so gekommen wäre. Ich kanns heute nicht mehr ändern.

12.11.2013 21:05 • #8


M
@ichraffseinfachnicht
Ja, mir geht es in vielen Momenten genauso.
Ich vermeide es immer noch, Dinge zu tun, die ER nicht mochte. Oder halte SEINEN Zeitplan ein, für Essenkochen usw. Oder beim Einkaufen pack ich schon mal wieder was aus dem Warenkorb aus, was da gewohnheitsmäßig reingekommen ist.

Es ist einfach so: die gemeinsame Zeit ist noch ganz stark im Kopf. Wenn dann die Erkenntnis kommt, dass sie vorbei ist, tut's sehr weh.

Und der Widerstreit in mir. Ja, ich bin sehr oft froh, dass er weg ist. Die letzten gemeinsamen Monate waren sehr anstrengend, dauernd Streit, weil er nicht mehr wollte.
Dann kommen aber wieder Momente, wo mir seine Wärme, sein Geruch fehlt. Wenn wir uns heute treffen, nimmt er mich jetzt auch noch in den Arm. Ich verbiete mir, das zu genießen.

Ich bin ganz konfus was mein Fühlen angeht. Mal so, mal so, ich krieg keine Richtung rein.

13.11.2013 13:46 • #9


I
Hallo Marie,

ein schlauer Spruch lautet
Weine nie um Deine große Liebe, denn Deine große Liebe hätte Dich niemals verlassen ...

Ich bin selber am Zweifeln, ob ich noch ganz dicht bin. Vielleichtbhast Du meine Geschichte gelesen... Eigentlich muss ich dem Schicksal dankbar sein, mich vor schlimmerem bewahrt zu haben.
Doch auch wenn mein Kopf dies weiß, braucht es noch Zeit, bis die Botschaft mein Herz erreicht hat.

Und genau DAS ist der Punkt, den man Außenstehenden nicht erklären kann. Vielleicht weil man selber genau weiß, dass man irgendwie in so einem luftleeren Zwischenrum steht.

Ich habe gelernt, dass das Gefühl des Vermissens (auch hier bietet die Sprache nicht mal ansatzweise ein passendes Wort, um das Gefühl auszudrücken...) damit einhergeht, dass man sich durch den Ex-Partner glücklich fühlen wollte.

Ich gebe Dir ein Beispiel:
Jetzt kommt bald Weihnachten. Ich habe es so geliebt, das Haus mit Kerzen und Leuchtkugeln zu dekorieren und mich dann so heimelichen gefühlt mit einer Tasse Tee in der Hand und Blick auf den vielleicht ersten Schnee draußen.
Beim Gedanken daran zieht dich jetzt mein Bauch zusammen...
ABER nicht ER hat mir das Gefühl von Behaglichkeit gegeben, sondern das kommt von mir selbst, es liegt in meiner Phantasie.

Damit meine ich, dass Du wohl glaubst, ihn zu vermissen, aber tatsächlich vermisst Du Deinen (gewohnten) Alltag. Du hast aber all deine liebevollen und tollen Eigenschaften nicht verloren, nur weil Dein Ex weggegangen ist.
Eigentlich hat jetzt er das Problem, weil er derjenige ist, der nicht mehr von Deiner Liebe profitieren darf...

Ich muss übrigens irgendwie schizophren sein, denn anderen kann ich tolle Ratschläge geben. Geht es aber um mich selber, dann kullern nur die Tränen, oder zumindest oft.

Marie, lass ich nicht mehr in Deine Wohnung! Das ist eine Höllenqual für Dich. Räume die Möbel um und leg Ydir eine neue Frisur zu. Das ist mein Ernst.
Wenn er das nächste mal klingelt, dann rede an der Türschwelle mit ihm.
Denn in Deiner Wohnung hat er nichts mehr zu suchen, das ist Dein Zuhause. Der Ort, der fürbDich. sauber ist. Und er soll doch bitte mitvseinenbdreckigen Fingern, mit denen er die Nacht davor noch seine Neue angefasst hat, nicht Deine Sachen anlangen.

Drück Dich

13.11.2013 14:08 • x 3 #10


S
Hallo Marie_56
Du bist nicht allein. Ich kriege es auch nur langsam anders hin. Morgens an ihn denken, abends an ihn denken, von ihm träumen....ja, das kenne ich.

Marie_56: Lass Dir bitte den Wohnungsschlüssel geben. Er hat die Partnerschaft beenden wollen. Was er hier macht: Rosinenpickerei. So kannst Du nicht weiterleben, ohne dass es Dich kaput macht. Und die Idee, Euch zu dritt zu treffen ist so absolut daneben. Da würde es mir ja alles zusammenziehen, nicht nur, weil der Vorschlag abwegig ist, sondern einfach nicht auf Deine Gefühle Rücksicht genommen wird.

Denke mal nach: Was macht Dir Freude und was wolltest Du schon immer mal machen? Fällt Dir was ein? Schreibe Dir auf, was Dir Freude machen würde. Das schaust Du Dir immer an, wenn Du gerade sehr mit Dir und diesen Umständen kämpfst. Pick Dir was raus und gehe es an. Mit der Zeit wird es nicht gut, aber besser.

Ach, wenn ich Deinen Beitrag und den von den anderen lese, da wurde mir so warm ums Herz, weil ich dachte, dass es mehr gibt, die diese Gedankengänge haben.

Mein Expartner war so ein Lieber, aber hatte leider eine Seite, die für mich zerstörerisch war. Und doch sehe ich nur das Gute. So sind wir halt, aber hilft ja nichts, wir müssen uns im Leben irgendwie wieder zurecht finden, ohne diese negative Aspekte. Die müssen wir, wenn es geht, aus unserem Leben ausschließen. Marie, dazu gehören bei Dir die Besuche von ihm und ein Treffen zu Dritt.

LG
Susanne

13.11.2013 14:29 • x 1 #11


M
@ichraffseinfachnicht

Bei dem Gedanken an Weihnachten war mir ganz schlecht. Ich hätte dann seine Kinder hier gehabt und ihn dazu. Jetzt habe ich ganz egoistisch einen Urlaub für mich gebucht, ich fahr einfach weg. Dorthin werde ich meine Gedanken wahrscheinlich auch mitnehmen, aber die Umgebung ist eine andere. Und ich laufe ihm mindestens 8 Tage nicht über den Weg. Und mit schmücken wird es dieses Jahr nichts, da ist mir wirklich nicht nach.

@SusanneJ
Ja, es tut gut zu sehen, dass andere ähnliche Gedankengänge haben wie man selbst. Irgendwie kommt man sich dann nicht so absonderlich vor.
Und ja, ich werde einiges abstellen, unter anderem das, dass er einfach per Schlüssel zu mir kommt. Stimmt, ER hat sich getrennt, jetzt soll er auch danach leben. Kaum ist sie weg, befasst er sich wieder mit mir. Ganz schön doof von mir, dass ich das mit mir machen lasse.

Hach, was höre ich mich stark an. Wenn's denn so wäre, wäre es toll. Über den Tag wechseln die Stimmungen andauernd. Von ganz viel Mut bis zur absoluten Traurigkeit, alles drin. Zwischendurch hab ich ein bischen was getan, aber richtig Freude hab ich an gar nichts. Ich kann mich auch gar nicht richtig konzentrieren, deshalb fällt z.B. Lesen flach. Und das habe ich immer gern getan. Es wird besser werden, schreiben die meisten. Daran klammere ich meine ganze Hoffnung.

13.11.2013 20:18 • x 1 #12


I
Hallo Marie,

dass Du Weihnachten nicht da bist, finde ich für Dich eine gute Idee!
Du musst aber wegfahren, weil es DiR gut tut und nicht, um ihm eins auszuwischen....

Mir ging gerade noch was durch den Kopf, was ich Dir gern schreiben möchte.
Vielleicht hilft Dir das, bei mir hat es zumindest etwas Besserung bewirkt.

Stell Dir Deinen Mann vor dem Tag X (die Aussprache der Trennung) vor und dann danach bis heute.
Stell Dir vor, dass der alte nicht mehr da ist. Der, den Du mal lieben gelernt hast. Rede gedanklich eine halbe Stunde mit diesem alten, vertrauten Mann. Immer zur selben Uhrzeit. Sag ihm (bitte echt nur in Gedanken, notfalls mit einem Stofftier!), dass Du ihn liebst und dass er Dir bald ganz übel mitspielen wird...
Dann stell Dir vor wie die alte Ausgabe von ihm, die die Dich auch geliebt hat, ganz ungläubig dreinschaut. Dann hau ihm gedanklich eine runter, dreh Dich um und geh.

Ist symbolisch gemeint.
Mit der Zeit hast Du vielleicht gar keine Lust mehr auf 30 Minuten, da das Thema Dir irgendwann zu blöde wird.
Dann geht es Dir spätestens besser.

Jennifer

13.11.2013 21:47 • x 2 #13


O
Hi Marie,
ich kann Dich verstehen mit diesen Gemütsschwankungen, ich glaube das macht jeder durch in der Zeit. Heute früh war mir auch so hundeelend, weil ich Zuhause geblieben wegen Krankheit und gleichzeitig dachte was meine Ex-Freundin wohl denkt wenn ich wieder nicht auf Arbeit bin. Und wenige Stunden später war der Kopf frei, sogar kurz relativ gute Laune. Jetzt verflacht es sich wieder.
Also da kann ich sehr gut mit Dir fühlen.

Bezüglich Deinem Ex-Mann finde ich gar nicht die Worte was er da treibt. Ich finde es rücksichtslos und sehr schäbig wie er sich Dir gegenüber verhält. Denn das Du ihn zu Dir lässt, ist doch in der Zeit völlig verständlich, gar nicht mal nur um den Zurückgewinnen-Gefühlen sondern einfach weil Du vielleicht gar nicht die Kraft hast, dass zu sagen/zeigen wie sehr es Dich stört/weh tut. Und ich denke auch das er es zumindest vermuten kann das Dir das Ganze sicher nicht leicht fällt, Nein zusagen. Nein Du darfst nicht mehr in meine Wohnung. Nein, Du darfst nicht mehr MEINEN Hausschlüssel behalten. Nein, ich werde Dir nichts Gutes tun und ein dreier Treffen mit euch führen.
Rosinenpickerei trifft es schon ganz gut, aber nicht mal ansatzmäßig so negativ wie man es bezeichnen sollte.

Versuche Deinen Weg zu finden und zwar ohne ihm...ich wünsche Dir viel Kraft.

13.11.2013 22:05 • x 1 #14


M
@ichraffseinfachnicht

Danke für Deinen Rat. Beim Überlegen ist mir was übles aufgefallen: ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wie der Mann war, in den ich mich verliebt habe. Denn bereits lange bevor er die Trennung aussprach hatte er sich enorm verändert. Ich hab's damals auf die Midlife-Krise geschoben und es so hingenommen. Hab zwar versucht mit ihm darüber zu reden, aber er blockte immer ab. Heute sagt er, seine Liebe zu mir wäre damals schon vorbei gewesen. Ganz schön schlimm, das so zu hören.

13.11.2013 22:14 • #15


A


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