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Thread für Affären Frauen und Männer zur Unterstützung

K
Bina, mir hat, weil ich auch lange nicht wirklich loslassen konnte, ein Ritual geholfen. Ich hab den passenden Song meiner Lieblingssängerin zur Situation rausgesucht und ihn sehr laut gehört, immer wieder. Dann habe ich alles, was ich digital von ihm hatte, gelöscht, und zwar radikal und rigoros. Und anschließend habe ich alles, was ich nicht digitales von ihm hatte und was mich an ihn erinnert hat verbrannt und die Asche in einem meiner Balkonkästen vergraben (es ist sicher eine Ironie des Schicksals, dass mir in genau diesem Kasten schon die dritten Blumen in diesem Jahr einfach vergammelt sind kein Witz! Jetzt ist er leer, nur noch Erde drin).

Das hier ist mein liebster Loslass-Song, in jeder Situation, in der ich etwas loslassen muss, und ich habe damit auch schon immer Schwierigkeiten gehabt - because it's hard to dance with a devil on your back, so shake him off ...



It's always darkest before the dawn ...

31.07.2017 13:06 • x 3 #20266


B
Eine Sache kann ich nicht wegwerfen.
Aber auch nicht behalten, muss ich zurück geben.

Das wird aber über eine dritte Person laufen, ohne Kontakt.

Löschen..
Das kann ich nicht, will ich vielleicht auch nicht.
Aber verbannen...außer Reichweite.


Loslassen geschieht im Innen, das Außen kann es nur erleichtern.

31.07.2017 13:28 • x 2 #20267


A


Thread für Affären Frauen und Männer zur Unterstützung

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Ema
Zitat von Maus 89:
Das passt...er tut mir nicht mehr gut...also kann er weg...
Aber das muss erstmal im Herzen ankommen...dauert und tut weh...


Ich dachte, ich liefere euch mal einen (etwas längeren) Erfahrungsbericht. Passt sehr gut zum Thema gesunde Grenzen setzen. Aber auch zu den Themen Double bind, Hoffnungen machen und Kontrolle über den Kontakt behalten.

Wie ihr wisst, habe ich meine Geschichte ja Ende Oktober beendet, als meine persönliche Leidensfähigkeit definitiv überschritten war. Das Ganze lief - mit Unterbrechungen, die von ihm aus gingen - seit April letzten Jahres, also etwa sieben Monate. Davon hatten wir dreieinhalb tatsächlich Kontakt.
Mit diesen ständigen Offs (aus Gewissensgründen) hat er mich total weichgekocht. Ich hatte irgendwann nur noch Angst, dass es morgen schon wieder so weit sein könnte. Das, und all der Rest, den Kätzchen so eindrucksvoll beschrieben hat (siehe oben).

Vernunftmäßig war mir längst klar, dass ich mir Sachen gefallen lasse, die einfach gar nicht gehen. Emotional hing ich aber so tief drin, dass ich den Ausgang lange Zeit nicht finden konnte. Ihr kennt das alle.
Ich dachte, das kann nicht wahr sein. Du sitzt hier, wartest wie ein Hündchen darauf, dass der Typ sich gnädigerweise mal wieder meldet oder Zeit hat und alles was dich sorgt, ist die Frage, ob er dich morgen vielleicht wieder ganz abschießt. Wann hast du eigenlich den Schuss nicht gehört?
Ich weiß es nicht. Es ging schleichend. Schleichendes Gift. Wie kleine Dosen Arsen oder so.

Ende Oktober hab ich mich also noch einmal mit ihm getroffen, um die Lage noch einmal dezidiert abzuchecken. Ohne Vorwürfe (ich halte nichts von Vorwürfen, komme ich später noch einmal drauf zurück). Er wusste das nicht, dass ich bei diesem Gespräch ganz im Stillen für mich noch einmal sondiert habe, was da zu holen ist. Das Ergebnis war absehbar: Es war nichts zu holen. Keine klare Aussage. Keine klare Willenserklärung. Ich bin überzeugt, dass er es selbst nicht wusste, was er will.

Ich hab das so stehen lassen und ihm am nächsten Tag einen Abschiedsbrief geschickt, aus dem sehr deutlich hervorging, dass ich nicht willens bin, weiterhin in dieser Situation zu verharren und dass ich ihm hiermit Adieu sage. Keine Treffen mehr, kein Kontakt über Whatsapp, kein gar nichts mehr. Wieder ohne Vorwürfe. Mir ging es zu der Zeit schrecklich aber das habe ich ihm nicht gesagt. Ich dachte, das Ungleichgewicht in dieser Beziehung ist ohnehin schon groß genug. Noch mehr Macht über mich muss ich ihm nicht geben, und sei es auch nur emotional.

Relativ interessant ist, was dann geschah.
Es hat etwa zwei oder drei Wochen gedauert, bis ich den deutlichen Eindruck bekam, dass ER jetzt anfing zu leiden.
Ich habe mir sein FB-Profil angeschaut. Da ging es dann los. Seine Posts erzählten zwischen den Zeilen von jemandem, der unzufrieden ist mit seinem Leben, sich gefangen fühlt, ausbrechen will. Memes, Bilder, Musikstücke, all so Zeug. Und Liebeslieder voller Sehnsucht, die er als You-Tube-Links geteilt hat.
Ihr müsst wissen, dass wir schon eine Weile (seit August) auf FB nicht mehr befreundet waren. In irgendeiner Off-Phase habe ich ihn von meiner Freundesliste geschmissen, weil es mir zu viel wurde, schon zum Frühstück unvorbereitet mit irgendwelchen Fotos von ihm auf meinem Newsfeed traktiert zu werden.
Nach dem Aus von meiner Seite hat er dann plötzlich alles Mögliche öffentlich geteilt und seine Einstellungen dahingehend geändert, dass auch Nicht-Freunde (also ich zum Beispiel) das liken können. Was ich natürlich nie getan habe.
Er hat also vermutlich (leider zu Recht) gehofft, dass ich mir das alles anschaue.

Im Januar wurden diese Posts so dicht, so drängend und so sehnsuchtsvoll, dass ich dachte, der bricht jetzt entweder zusammen oder steht demnächst vor der Tür. Passiert ist aber - sofern ich es wahrnehmen konnte - nichts.
Das hat mich so kirre gemacht, dass mir klar wurde, dass ich aufhören muss, mir den Kram anzuschauen. Das hab ich dann auch gemacht - mit eiserner Disziplin. Ich habe nie wieder seine FB-Seite aufgerufen.

Danach habe ich ihn nur noch sporadisch im Training gesehen, jeweils für wenige Minuten oder Sekunden. Da hat er sein Interesse an mir überdeutlich gemacht. Ich habe ihn jedoch kaum noch angeschaut. Nur kurz gegrüßt, wenn es sich nicht vermeiden ließ. Wenn er mir direkt im Gang entgegenkam zum Beispiel.

Im Mai - nach über fünf Monaten - hat er sich wieder bei mir gemeldet. Eines schönen Tages per Whatsapp.

Diesmal wusste ich allerdings mehr über diese verdammte Dynamik und habe bewusst gegengesteuert. Im Prinzip wollte ich wissen, ob sich bei ihm etwas verändert hat. Das sah zunächst auch so aus. Dazu später mehr.

Was ich gemacht habe - vor allem die Ratschläge von Kätzchen befolgend - ist Folgendes:

Ich habe ihm die Kontrolle über den Kontakt nicht mehr gelassen. Nicht immer sofort geantwortet, bin in meinen Antworten knapp geblieben und hatte vor allem nicht mehr ständig Zeit. Ich habe mir keine Zeitfenster mehr für ihn freigehalten und nur dann geschrieben, wenn ich tatsächlich Zeit hatte (und sie mir nicht stehlen musste) und manchmal nicht einmal dann.
Das Ergebnis war relativ erstaunlich. Plötzlich hatte er in Momenten Zeit, zu denen es früher angeblich unmöglich war. Abends. Am Wochenende. Was auch immer. Mit Treffen war es ähnlich. Ich habe mich nur noch darauf eingelassen, wenn es tatsächlich für mich passte. Oft genug passte es einfach nicht. Ich habe ihm keine Priorität mehr eingeräumt (die hatte ich bei ihm ja auch nie), keine Termine wegen ihm abgesagt, mir nicht prophylaktisch für ihn freigehalten.
Dasselbe Ergebnis: Er wollte mich plötzlich ganz oft sehen, hatte zu den unmöglichsten Terminen Zeit und so weiter.
Er ist sogar plötzlich irgendwo einfach vorbeigekommen, wenn er aus unserem Chat wusste, dass ich da bin (Baggersee oder so).

Fazit: Es ist tatsächlich so. Da wirken Mechanismen, denen man bewusst entgegensteuern kann, wenn man sie kennt und weiß, was zu tun ist.
Diesem extremen Ungleichgewicht kann man entgegenwirken. Und es funktioniert.

In all dieser Zeit habe ich ihn körperlich nicht mehr an mich herangelassen. Aus reinem Selbstschutz. Nichts. Keine Berührungen, keine Küsse und schon gar kein S..
Ich wollte nur wissen, ob sich bei ihm etwas geändert hat, ohne mit der Tür ins Haus zu fallen. Ich wollte aber nicht wieder so tief drinhängen, wie es in der Vergangenheit war. Und deshalb habe ich keinerlei körperliche Nähe mehr zugelassen.
Interessant hierbei ist, dass das seinem Interesse an mir keinen Abbruch getan hat. (Er hat es natürlich immer wieder versucht, aber jedesmal vergeblich). Dafür hat er sich jedoch emotional immer weiter geöffnet. Es schien, als wolle er mich in sein Leben einbinden, so weit das auf die Entfernung möglich war. Hat mir Bilder geschickt von Unternehmungen, von seinen Freunden, seinen Kindern, all so Sachen. Hat er früher nie getan.

Irgendwann jedoch fing er wieder mit dem extremen Rumgeeier an. Hat Dates gemacht und abgesagt. Mehrere hintereinander. Die alte Ambivalenz. Das habe ich mir ein paar Tage angeschaut, mich dann mit ihm getroffen um den Kontakt wieder ganz abzubrechen. Weil ich gemerkt habe, dass mich das zuviel Nerven kostet. Dass da wieder irgendwelche Kräfte im Spiel sind, denen ich mit meinen Gegenstrategien nicht mehr gewachsen war.
Habe ihm zum zweiten Mal - ohne Vorwürfe - erklärt, dass ich so nicht will und kann. Was die Wahrheit ist.

Was er mir während dieser sechs Wochen, die wir wieder in Kontakt standen, erzählt hat, ist Folgendes:
In seiner Ehe muss es rapide bergab gegangen sein. (Was dafür spricht, dass so eine Affäre tatsächlich die Ehe stabilisiert, denn ich weiß, dass die beiden zuvor - etwa im September - ein echtes Revival hatten).
Irgendwann Anfang des Jahres (also als ich über FB den Eindruck hatte, dass er jetzt echt am Rad dreht) ist seine Frau für mehrere Wochen aus dem gemeinsamen Haus ausgezogen und hat im Elternhaus bei ihrem Vater gewohnt.
Er war in dieser Zeit schon bei der Bank, um sich zu erkundigen, wie die finanzielle Lage aussieht, wenn er das Haus verkauft und seine Frau ausbezahlt.
Bei den beiden hat es also mächtig gekracht.
Das alles hat er mir im Mai bei unserem ersten Treffen in irgendeinem Café ganz beiläufig erzählt. Gar nicht im Zusammenhang mit uns, sondern 'einfach so'.

Ich glaube, als er mich kontaktiert hat, hatte er tatächlich die Absicht oder den Vorsatz, die Trennung jetzt durchzuziehen. Ich glaube auch zu wissen, was ihn dann letztlich doch wieder abgehalten hat. Das sind aber nur indiziengestützte Vermutungen.
Ich musste den Kontakt ohnehin wieder abbrechen, denn VOR einer Trennung seinerseits macht das alles gar keinen Sinn. Im schlimmsten Fall hätte ich ihm nur wieder seine insgesamt desolate Lebenssituation erträglich gemacht. Auch ohne S. übrigens. Was er nämlich vor allem braucht, ist jemand, mit dem er gut reden kann. Mit dem er Dinge teilen kann, zu denen in seinem Umfeld keiner so recht einen Draht hat. Das war zumindest mein Eindruck. Geht mir ja ähnlich. Auch ich habe ihm über das Körperliche hinaus eine Menge zu sagen. Ich mag ihn einfach. Hilft aber alles nix.

Vielleicht hilft das jemandem, der mit sich hadert, ob er den Kontakt abbrechen soll oder nicht.
Meine Erfahrungen zusammengefasst: Ja. Unbedingt.
Man stabilisiert tatsächlich die Ehe. Solange man mitspielt, scheint für ihn die Situation erträglicher zu sein.
Was er wirklich verloren hat, merkt er in emotionaler Hinsicht erst, wenn man weg ist. (Sofern überhaupt echte Emotionen vorhanden sind). Bei meinem zumindest sind Sehnsucht und Vermissen erst da so richtig aufgeflammt. Eigentlich klar. Vorher musste er mich nie vermissen. Ich Depp war ja einseitig immer da, wenn er mich brauchte.

Und am Wichtigsten: Für einen selbst ist es im Grunde der einzig gangbare Weg, auch wenn er noch so wehtut.
Egal, was der andere dann macht. Diese extreme emotionale Abhängigkeit, die vorher bestand, KANN nicht der Weg sein. Was soll denn das - selbst wenn er sich entscheidet - für eine Beziehung werden?

Wollte euch das nur mal so im Nachgang mitteilen. Vielleicht kann der eine oder die andere was damit anfangen. Vielleicht hilft es jemandem.

31.07.2017 14:01 • x 10 #20268


K
Ohne vergeben zu haben - auch sich selbst - funktioniert kein loslassen...

31.07.2017 14:39 • x 1 #20269


DieTrulla
Zitat von kuddel7591:
Ohne vergeben zu haben - auch sich selbst - funktioniert kein loslassen...


Ja, wenn ich es geschafft mir und ihm zu verzeihen, dann habe ich es geschafft. Bin ich noch weit von entfernt im Moment. War auf Föhnis-Liste vor ein paar Seiten auch aufgeführt und für mich der wichtigste Punkt. Gleich danach kam das Kärchern Gibt nichts besseres zum Ablenken. Du spülst all den Mist weg.

31.07.2017 15:10 • x 2 #20270


K
@ EMA

deinen Post habe ich mehrfach gelesen...

Es ist wahrlich nicht einfach, von etwas Abstand zu gewinnen, was Vieles bewegt hat - Gefühle,
Emotionen, was Wut, Ärger, Enttäuschung, Verletzungen, ja gar Hass mit sich gebracht hat.

DEIN Post ist geradezu ein Paradebeispiel dafür, was auf keinen Fall in Frage kommt, um Abstand
gewinnen zu wollen. Erinnert zu werden, ist schon heftig genug....aber selbst immer und immer wieder - aus welchem Grund auch immer - nach Informationen geradezu zu suchen, wie es ihr/ihm wohl gehen mag, ist ganz sicher NICHT geeignet.

Dass über Ratio ein Weg gefunden werden kann, wird durch Herz und Bauch immer wieder gestört. Das ist nichts Neues. Die social media technic ist da nicht gerade angebracht, weil sie
Herz und Bauch immer wieder ermöglicht, Informationen zu bekommen, die nicht gerade zu
dem beitragen, was gewünscht/gewollt/gebraucht wird - Abstand.

Den eigenen Weg zu finden, ist schwer genug....und glaube mal ja nicht, dass Männer sich leichter
damit tun, Abstand zu erlangen. Es ist so einfach dahergesagt, Ratio würde das schon schaffen - wie schwer das zu erreichen ist, braucht nicht zu diskutiert werden....aber das es der wohl einzige Weg ist, um über Ratio später auch an Herz und Bauch heranzukommen, ist wohl unbestritten.

Disziplin? Geradlinigkeit? WILLE? Konsequenz? Mut? Damit lassen sich Gefühle und Emotionen ganz sicher nicht per sofort leiten... aber so ganz ohne Disziplin und Konsequenz und Wille und Mut, Abstand zu erlangen, geht es auch nicht....

....um dann auch den Hochdruckreiniger verwenden zu können....

31.07.2017 16:10 • #20271


K
Zitat von frischgeföhnt:
1Kontakt einstellen.
2 sich Gutes tun
3 verzeihen, dass der Verrat keiner ist, der Mann war und ist gebunden, man hat halt gehofft..also auch verzeihen.
4. Alles kaputt machen. Sich . die Affäre.. akzeptieren wie es. Sich finden und neu zusammensetzen.
5. Ehrlich zu sich selber. Schonungslos. Wer war ich? Wer bin ich?Wer will ich sein.
6. Dem anderen verzeihen. Akzeptieren, dass er ist wie er ist.
7. Das Leben genießen. Sich aushalten. Sich lieben.
8.Nicht jammern, handeln .
9. Zeit.
10. Pfandflaschen
11 Schreiben
12.auch veröffentlichen
13 GANZ WICHTIG:Meine wunderbaren Kinder und Freunde
14. Sich selber oft in den Arm nehmen
15. Sport und Arbeit
16 viel schlafen und gesund Essen
17. Feiern und trinken.
Tanzen bis der Arzt kommt
18. Kärchern
19. Musik.
20. Daten ohne Erwartung..

...


@ Frischgeföhnt

dass das die Ziele sind, bzw. Mittel zum Zweck ist, Ziele zu erreichen, leuchtet ein...

...es stellt sich die Frage nach dem WIE. Wie soll das angegangen werden, wenn das
Schneckenhaus drückt, das Hamsterrad rotiert, die Gedanken Achterbahn fahren, einem
der Horizont wie vernagelt vorkommt, der Tunnel kein Licht zeigt, einen alles zu erschlagen
droht...
....wie entsteht der WILLE?
....wie schöpfe ich Mut?
....was will ich wirklich?

Das WIE ist das Entscheidende, um überhaupt wieder einen Willen zu entwickeln, selbst
etwas für mich tun zu müssen! Überhaupt über den Tag zu kommen, ist schon eine Mammut-
Aufgabe, geschweige den Willen aufzubringen, an Anderes zu denken.

DASS in solchen Situationen etwas geschehen muss/sollte, ist unstrittig. Ziele zu benennen,
ist vergleichsweise einfach. Das Heftigste ist das WIE gehe ich das an?, wenn NICHTS mehr
geht, wirklich gar nichts mehr geht. Dieser Zustand ist eher ein vegetieren, als dass es mit Leben
verbunden ist....ich weiß, wovon ich spreche!

31.07.2017 16:22 • x 1 #20272


E
Anfangen.

Ist immer ein erster guter Schritt.

Akzeptieren, dass man wackelt, wenn man nach vorne geht und das vertraute Elend loslässt.

Immer weitermachen.
Nicht aufgeben.

31.07.2017 17:20 • x 2 #20273


Maus-89
Zitat von frischgeföhnt:
Anfangen.

Ist immer ein erster guter Schritt.

Akzeptieren, dass man wackelt, wenn man nach vorne geht und das vertraute Elend loslässt.

Immer weitermachen.
Nicht aufgeben.


Anfangen,

nicht an das Endziel denken,

ein Schritt nach dem anderen,

wenn es wieder mal zwei Schritte zurück geht, bloß nicht aufgeben.

Aufstehen, die blöde Krone liegen lassen und das Leben wieder rocken!
(nicht von mir, gefällt mir gut!)

31.07.2017 18:22 • x 2 #20274


B
Vers...verd...verd...

Wieso gibt es Menschen, die so viel Lügen und mit Gefühlen spielen?

Er hat IMMER gesagt, tut er nicht, aber was ist das dann, wenn man da nicht ehrlich ist?

31.07.2017 18:23 • #20275


Maus-89
Zitat von Binaneu:
Vers...verd...verd...

Wieso gibt es Menschen, die so viel Lügen und mit Gefühlen spielen?

Er hat IMMER gesagt, tut er nicht, aber was ist das dann, wenn man da nicht ehrlich ist?


Absolute Sch...., meiner hat das auch IMMER gesagt, leere Worte, nicht mehr.

31.07.2017 18:27 • x 1 #20276


B
Ist denen eigentlich völlig sch.. egal, was das mit den Menschen macht, mit denen sie spielen, wie es denen geht, wenn sie das Spiel beenden mussten?

31.07.2017 18:32 • #20277


Maus-89
Ich musste das Spielchen nicht beenden, ich wollte es.

Ich denke sie sind Meister im Verdrängen oder sie drehen alles so, das sie felsenfest überzeugt sind Ich bin das Opfer, ich hab doch alles getan. Aber sie gibt mir keine Chance es zu beweisen

Und eiern fröhlich weiter...

31.07.2017 18:46 • x 2 #20278


B
Ja, Meister der Verdrängung in allen Belangen.

Und klar, keine Chance zum Beweisen gegeben...ja, so könnte man es sich zurecht biegen, wenn man sich selbst belügt.

Klar wird weiter geeiert.
Es wurde schon vor mir gereiert und natürlich auch nach mir.

Es wird bestimmt jemand sagen, ich muss es nicht verstehen, es ist nicht meins, ich muss zu mir schauen.

Stimmt, trotzdem ist es für mich unverständlich.

Ich neige wohl dazu, von mir auf andere zu schließen.
Denke, wenn ich so nicht handeln könnte, kann es beim anderen doch auch nicht gehen .
Aber so ist es halt nicht.
Andere handeln anders als ich.

Wie schnell Menschen umswitchen können, manchmal von einen auf den anderen Tag.

31.07.2017 18:55 • x 1 #20279


H
Ja, andere handeln anders als man selbst.
Man kann natürlich den Rest seines Daseins damit verbringen, dies zu Hinterfragen. Warum handeln andere anders als ich? Oder es irgendwann einfach akzeptieren.
Oder sich fragen, was gibt einen das, dass man immer und immer wieder sich seine Wunden leckt und den anderen verurteilt für sein Tun bzw. Nicht-tun. Wie will frau einen solchen Mann verstehen, wenn sie sich selbst doch gar nicht verstehen.
Spiegelt man sich nicht eigentlich irgendwie? Der AM unfähig zur Trennung von der EF und unfähig seinen Worten Taten folgen zu lassen. Und die AF? Ebenso unfähig sich aus diesem destruktiven Konzept zu lösen. Warum ist man sich plötzlich so wenig wert? Warum ist man plötzlich bereit seine Wertvorstellung und die Vorstellung von Liebe total über den Haufen zu werfen und sich selbst so dermaßen untreu zu werden.

Die Affäre die für mich nie eine war hat mich zu einem Menschen gemacht, den ich a) nicht kannte und b) überhaupt nicht mochte. Ich verabscheute mich teilweise für meine Bedürftigkeit, Abhängigkeit und Schwäche. Es ist genau so wie Föhni sagt. Man muss wohl erst total unten sein, völlig demontiert um sich dann wieder selbst nach und nach neu zusammen zu montieren. Was dabei raus kommt, hat mit dem Vormodell nichts mehr zu tun. Die Neuauflage ist gereifter und stärker.

@binaneu, Du fragst, wie man es schafft. dahin. Ich persönlich hatte einfach schlichtweg zum einen keine Kraft mehr diese ständigen Konfrontationen auszuhalten und zum anderen hing mir das Thema aus den Ohren raus. Simpel gesagt: Ich hatte schlichtweg keinen Bock mehr, ständig verletzt zu werden, mich ständig zu suhlen im Schmerz und mich zu fragen: Warum, warum, warum.
Es ist mir ehrlich sowas von egal geworden. wie er denkt, was er denkt, warum er wie oder auch nicht wie gehandelt hat.
Es spielt keine Rolle mehr für mich. Noch besser: Es interessiert mich einfach nicht mehr. Es ist sein Leben.

Ich hatte einen 2 wöchigen wunderschönen Urlaub indem ich viel Kraft tanken konnte und mich auch neu sortieren konnte. Heute klingelte in der Firma mehrmals das Telefon (Er). Zum ersten Mal konnte ich es total gelassen klingeln lassen und mich dennoch weiter auf etwas völlig anderes konzentrieren. Ich will weder mit ihm telefonieren oder ihn sehen. Ich will einfach meine Ruhe und das Thema ENDLICH beenden.

Sorry Bina, aber solange Du Dich an so pathetischen Begriffen wie Verrat festbeißt, sehe ich bei Dir noch keinen Loslöseprozess.
Klar muss man bei sich schauen.
Vor zwei Jahren hatte ich eine Therapeutin die mich immer wieder dahin zurück holte. Zu mir. Sie sagte immer, was er tut, macht, ist nicht wichtig, nur was es mit mir macht. Sie lenkte den Fokus auf mich. Nicht auf ihn.
100% brachte mich dies aber auch nicht weiter.
Vor kurzem holte ich mir noch mal Rat bei einem männlichen Psychologen. Dieser ging das völlig anders an. Er lenkte den Fokus VOLL auf ihn. Ich musste mir anschauen, was mein Ex AM da macht. Er konfrontierte mich sehr schonungslos mit Fragen wie: Glauben Sie ihm? Wenn er so sehr leidet und jammert, warum ändert er dann nichts?
Mir wurde klar, dass ich das Leiden und Jammern was er mir ständig präsentierte verwechselte mit Liebe die er für mich empfindet. Wahrscheinlich hat mir das doch auf irgendeine kranke Art und Weise etwas gegeben. Er liebt mich, sonst würde er doch nicht so leiden. Ich denke heute, dass es größenteils Show war um mir zu präsentieren, dass er doch leidet, also für seine Unfähigkeit bezahlt. Danach hat er sicher aufgelegt, tief durchgeatmet und ist pfeiffend zu seiner LG gefahren.
Wie auch immer. Es spielt für mich keine Rolle mehr. Ob er glücklich ist oder nicht. ob er leidet oder nicht. wo er gerade ist oder nicht. Egal.
Sein Verhalten kurz vor meinem Urlaub hat mir den wirklich letzten Schubs gegeben. Denn das war unter aller Sau.
Nun ist er mir schlichtweg egal geworden.
Dies war ein sehr langer Weg, mit vielen Rückschlägen. aber ich bin da, wo ich sein wollte.

31.07.2017 20:23 • x 9 #20280


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