Zitat von Mangomontag:
Mir ist ein Muster aufgefallen - es rettet mir gerade nicht den Abend: die AM, die sich von ihrer EF trennen und dann mit ihren AF für eine gewissen Zeit zusammenleben (wollen), wie es ja bei Dir und mir der Fall war, haben zu Hause extrem schwache und schmerzefreie und anscheinend absolut abhängige EF sitzen, die sie so manipulieren können, dass sie wissen, DIESE Ehefrauen nehmen sie immer wieder auf - auch wenn sie mal ausgezogen sind. Außerdem scheinen sich diese Art AM immer genau solche AF zu suchen, die genau das Gegenteil zur EF sind. Also mein AM wusste ganz genau, dass er wieder zurück kann und in einem der letzten Gespräche hat er übrigens genau das gesagt: wenn er jetzt wieder mit mir zusammenkommen würde, würde er vor dem Umfeld sein Gesicht verlieren, wenn die EF ihn dann wieder zurück nimmt. Als ich ihn fragte, ob sie ihn denn nehmen würde, sagte er, ja, sie wird mich immer nehmen.
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Meiner Erfahrung nach gibt es zwei Sorten von Fremdgängern (männliche wie weibliche, das macht keinen Unterschied):
1. die, die in ihrer Hauptbeziehung stark überlegen sind, wo sich also die Augenhöhe zu ihren Gunsten verschoben hat. Das sind die mit abhängigen Partnern, die selbst ihre Gefühle für den Partner stark eingebüßt haben, die aber aus Gründen von Verantwortung, Pflichtbewusstsein (Kinder etc.) nicht gehen wollen, dennoch unter dem Mangel an Gefühlen und vor allem Begehren (der Überlegene in einer Beziehung begehrt ja den Unterlegenen auch nicht mehr) leiden. Die wissen auch im Grunde, dass sie sich alles leisten können, weil der Partner sowieso bleibt. Was er dann auch tut, wenn die Affäre auffliegt. Weibliche Betrügerinnen in dieser Position verlassen den ungeliebten Partner öfter, wenn sie für den Neuen starke Gefühle entwickeln UND sie in der Lage sind, diesen zu binden. Männer aus Gründen der Verantwortung/Pflichtbewusstsein meist nicht, erst recht nicht, wenn noch eine Familie dranhängt. Das und der Status ist ihnen meist wichtiger als Gefühle.
2. die, die in ihrer Hauptbeziehung stark unterlegen sind, die Augenhöhe sich also zu ihren Ungunsten verschoben hat. Die leiden unter dem Mangel an Gefühlen seitens ihres Partners, und natürlich unter dem fehlenden 6, weil der überlegene Partner ja keine Lust mehr hat auf sie. Die sind von der großen Angst getrieben, dass die Affäre auffliegen könnte, weil sie fürchten, dass der nicht mehr wirklich liebende Partner dann geht (was oft auch der Fall ist, manchmal jedoch kann das Auffliegen einer Affäre das Machtverhältnis zu Gunsten des Betrügers so verschieben, dass der bislang überlegene Partner durch den drohenden Verlust und die Konkurrenz wieder Gefühle entwickelt). In dem Fall stabilisiert eine Affäre oft die Hauptbeziehung, weil der Betrüger damit seine Verlustängste in Schach hält und gleichzeitig Distanz zum geliebten Hauptpartner schafft, sich also ein wenig aus seiner emotionalen Abhängigkeit befreit.
Nur der guten Ordnung halber - in Beziehungen, die auf Augenhöhe funktionieren, wird halt nicht fremdgegangen