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Trauere Affäre fast ohne Geschlechtsverkehr nach

JetztGöttin
Zitat von 6rama9:
Nein, man geht eine Beziehung ein, wenn das Gesamtpaket Frau/Umfeld/Beruf/Lebensplanung stimmt.


Irrtum DU gehst so eine Beziehung ein, nicht man. Das ist eine Verallgemeinerung, die halt oft nicht zutrifft. Ich habe meinen Mann aus Liebe geheiratet. Das soziale Umfeld/Beruf und was Du sonst noch anbringst, war mir total egal. Nenn es unreif, ich sag dazu, ich war in meinen Gefühlen aufrichtig und nicht berechnend. Im übrigen finde ich es auch nicht zum kotzen, wie Du vielleicht meinst, weil Du schon auch ganz schön projizierst, mein lieber 6ram9, sondern einfach auch eine Art von Beziehungsgestaltung, nur leider eben ein, die mir fern ist.

Zitat von 6rama9:
Ich wüsste jetzt beim besten Willen nicht, warum da Angst und Feigheit die Haupttreibfedern sein sollten. Sind es bei dir auch Angst und Feigheit, wenn du ein Job-Angebot nicht annimmst? Oder liegt's nicht viel häufiger daran, dass der Belohnfaktor nicht ausreichend ist (Bezahlung, sonstige Vorteile), um dafür zB einen weiteren Anfahrtsweg zu haben oder einen Job anzunehmen, von dem man nicht sicher ist, dass er einen befriedigt?


Jetzt spitz mal die Lauscher: ja, es ist eine der Haupttriebfedern, aus Feigheit sein gewohntes Arbeitsumfeld aus Gewohnheit nicht aufzugeben, obwohl man einen Job machen könnte, von dem man ausser den harten Fakten einer z.B. vielleicht besseren Bezahlung oder dem Anfahrtsweg ja nicht viel weiss. Weil, ob der Job einen wirklich befriedigt, stellt sich ja erst viel später raus und möglicherweise hatte man ja auch schon schlechte Erfahrung mit dem Jobwechseln gemacht. Ausserdem muss man sich in einem neuen Job ja immer mehr Mühe geben, es wird also anstrengender erstmal. Wer Veränderungswillen hat, der tut es, da hast Du recht und wer nicht, der macht es nicht, obwohl das Gesamtpaket besser ist. Irgendwie hinkt Deine Argumention ein wenig oder brauchst Du noch mehr Argumente.

Und ja, ich finde es feige und ängstlich, sich der Situation in einer Affäre nicht zu stellen, obwohl man es hier emotional mit zwei Menschen zu tun hat, die einem per se nicht egal sind. Und ja es ist ein abwertend verletzendes Verhalten, aus Feigheit und Unentschlossenheit hingehalten zu werden und im Fall der Ehefrau, aus Feigheit zu bleiben, weil man sich aus der Beziehung nicht raus traut, aber nicht aufgrund von Gefühlen zu bleiben. Wo wir wieder bei Hollywood sind, nich wahr?
Ich finde, wir zwei sind da aber auch nicht die richtigen Diskussionspartner, weil ich Beziehung noch nie aus Berechnung eingegangen bin, sondern bei mir wars immer Hollywood. Liegt aber wahrscheinlich auch an meiner schon immer sehr stark ausgeprägten Unabhängigkeit.
Ausserdem ist das der Thread von Stefanja und da muss man nicht schon wieder in Grundsatzdiskussionen abschweifen.

Übrigens, mein AM hat zugegeben aus Angst und Feigheit keine Entscheidung getroffen zu haben. Und er sagte noch: er ist darauf nicht stolz.

21.01.2020 18:50 • x 2 #31


I
Zitat von JetztGöttin:
Übrigens, mein AM hat zugegeben aus Angst und Feigheit keine Entscheidung getroffen zu haben. Und er sagte noch: er ist darauf nicht stolz.


Aus Feigheit ?
Aber er war doch gar nie feige, zu einer Affäre gehört eine grosse Portion Mut, Berechnung, Wille, Planung, jeden Tag aufs Neue. Das alles hat er doch damit unter Beweis gestellt, wie mutig er ist.

Liebe braucht Mut ?
Seit wann?

Liebe geht ihren Weg.

21.01.2020 19:02 • x 2 #32


A


Trauere Affäre fast ohne Geschlechtsverkehr nach

x 3


R
Hallo Stefanja,

ich kann dich verstehen.
Meine Situation ist ähnlich auch Ich habe mich von meinem Mann schlussendlich getrennt, die Affäre läuft seit fast 4 Jahren.
Ich glaube auch nicht, dass Beziehungen und Entscheidungen bei den meisten Menschen nach rationalen Kosten-Nutzen-Berechnungen gefällt werden, das habe ich zumindest nicht getan.
Mein Impuls zur Scheidung war nicht rational begründet, wäre es danach gegangen, hätte ich bleiben müssen (Geld, Haus, Umfeld usw.).
Meine Affäre plant gerade einen Umzug und hat sich mit seiner Freundin ein Hündchen angeschafft...es weist alles darauf hin, dass er im Begriff ist, mehr Fakten zu schaffen.

Zitat von Stefanja:
Aber es ist so schwer ohne Kontakt zu ihm zu sein

Zitat von Stefanja:
Ich bin noch nicht bereit loszulassen

Was bräuchte es denn, damit du loslassen könntest?

Ich habe einen anderen Weg eingeschlagen, habe ihm meine Gefühle gestanden und sortiere mein Leben. Für mich ist die Marschrichtung 2021, dann sehen wir weiter, wie es bis dahin ist.

21.01.2020 19:14 • x 2 #33


Icefire
Zitat von JetztGöttin:
Übrigens, mein AM hat zugegeben aus Angst und Feigheit keine Entscheidung getroffen zu haben. Und er sagte noch: er ist darauf nicht stolz

aus eigener erfahrung kann ich sagen das ich als AM auch zu feige war und irre angst vor dem schritt. ich hatte gehofft das sie mir AF zum teil nimmt bzw. ich irgendwann darüber gestanden wäre. selbstverständlich spielt auch das umfeld mit aber diese begriffe waren der hauptgrund. und heute bereu ich es zutiefst auch wenn es so scheint das diese ängste begründet waren. trotzdem lässt meine liebe zur AF (noch?!) nicht nach. im ggt.

21.01.2020 19:31 • x 2 #34


JetztGöttin
Zitat von Isely:
Das alles hat er doch damit unter Beweis gestellt, wie mutig er ist.


Oh entschuldige Isely, aber ich musste gerade echt laut lachen. Ja, genau. Ein Aussendienstler, der kaum eine Woche im Jahr zu Hause ist und wenn, dann ist er auch eher den ganzen Tag unterwegs als im Büro, der hat es wirklich schwer zu planen und muss ganz doll mutig sein. Also dafür hat er sich sogar postaffärisch noch ne Riesenmutplakette verdient.

Zitat von Isely:
Liebe braucht Mut ?
Seit wann?
Liebe geht ihren Weg.


Das sieht @6rama9 sicher ganz anders ...

21.01.2020 19:34 • #35


JetztGöttin
Zitat von Icefire:
aus eigener erfahrung kann ich sagen das ich als AM auch zu feige war und irre angst vor dem schritt. ich hatte gehofft das sie mir AF zum teil nimmt bzw. ich irgendwann darüber gestanden wäre. selbstverständlich spielt auch das umfeld mit aber diese begriffe waren der hauptgrund. und heute bereu ich es zutiefst auch wenn es so scheint das diese ängste begründet waren. trotzdem lässt meine liebe zur AF (noch?!) nicht nach. im ggt.


Vielen Dank @icefire. Ich finde es ausgesprochen mutig, das zuzugeben.
Mein AM war auch sehr froh, dass ich ihm letztlich die aktive Entscheidung abgenommen habe. Passiv hatte er sie ja vorher schon sehr schmerzhaft spürbar für mich getroffen.

21.01.2020 19:43 • #36


6rama9
Zitat von JetztGöttin:
Übrigens, mein AM hat zugegeben aus Angst und Feigheit keine Entscheidung getroffen zu haben. Und er sagte noch: er ist darauf nicht stolz.

Zitat von JetztGöttin:
Ich habe meinen Mann aus Liebe geheiratet. Das soziale Umfeld/Beruf und was Du sonst noch anbringst, war mir total egal. Nenn es unreif, ich sag dazu, ich war in meinen Gefühlen aufrichtig und nicht berechnend.

Nun, offensichtlich hat deine Ehe nicht gehalten. Ich nenne es tatsächlich unreif, Entscheidungen zu treffen nur weil der Hormonfasching tobt. Eine Liebesheirat ohne Rücksicht auf Umfeld etc ist süß... und doof. Insofern bestätigt deine Vita doch eher meine Theorie, dass das Gesamtpaket viel wichtiger als der Hormonfasching zu einem zufälligen Zeitpunkt im Leben ist.

Zitat von JetztGöttin:
Weil, ob der Job einen wirklich befriedigt, stellt sich ja erst viel später raus und möglicherweise hatte man ja auch schon schlechte Erfahrung mit dem Jobwechseln gemacht. Ausserdem muss man sich in einem neuen Job ja immer mehr Mühe geben, es wird also anstrengender erstmal. Wer Veränderungswillen hat, der tut es, da hast Du recht und wer nicht, der macht es nicht, obwohl das Gesamtpaket besser ist. Irgendwie hinkt Deine Argumention ein wenig oder brauchst Du noch mehr Argumente.

Äh... nein. Deine Argumentation hinkt, denn du tust gerade so, als wäre ein Jobwechsel per se etwas gutes. Nein, ist er nicht. Er ist nur etwas gutes, wenn dabei ein Vorteil herausspringt oder wenn die Chance auf einen Vorteil so hoch ist, dass die Chancen eines Nachteils überwogen werden. Das kannst du mir gerne glauben, ich habe nämlich im Laufe meiner Karriere unzählige, sehr bewusste Karriereentscheidungen getroffen. Ich habe Jobs im In- und Ausland mal abgelehnt, mal angenommen, je nach Gesamtpaket für mich und meine Familie. Und seit Jahren coache ich junge Mitarbeiter genau hierin: Bewusst das Leben planen, Ziele zu verfolgen und tunlichst vermeiden, eindimensional Probleme zu betrachten. Und es ist eindimensional, bei parterschaftlichen Entscheidungen nur den Hormonfasching entscheiden zu lassen.

21.01.2020 20:10 • #37


I
Da liebt man so sehr und kann angeblich nicht.
Dafür kaufen kann sich weder eine AF etwas, noch der Ach so mutlose Ehemann.

Weisst du @jetzt Göttin, wenn du es mit so einem Schlitzohr zu tun hattest , und wusstest wie er ungeniert seine Frau bescheisst, dann hast du es doch genauso zugelassen.

Bist aber scheinbar geläutert, was man ja bei Niederlagen oder Aussichtslosigkeit irgendwann zwangsläufig wird.
Ich finde nur , so was sollte man eher erkennen und nicht jahrelang die Füsse stillhalten , dann bliebe einem viel erspart.
Aber wenn man selbst so was immer aus dem Weg gegangen ist, redet es sich auch leichter.

Eine schrieb gerade von 4 Jahre Affäre und der tolle AP zieht gerade mit seiner Frau in eine schöne neue Wohnung.
Da fehlt mir das Verständnis, da weiter auf irgendwas zu hoffen.
Gruselig ist so was.

21.01.2020 20:14 • x 2 #38


S
Zitat von Isely:
Wie du das selbst mit dir vereinbarst Teil eines Dauerhaften Betrugs an seiner Frau zu sein, keine Ahnung.
Ich hätte damit eins, wenigstens irgendwann.



Nein, @Isely , ich begegne kein Betrug an seiner Frau, ich führe mit ihr auch keine Beziehung und ich bin ihr gar nicht schuldig. Sie ist nicht mein (Ehe) Vertragspartner und ich kenne sie nicht einmal persönlich. Nicht meine Baustelle! Ich bin nicht das Problem, also ich kann ihre Eheprobleme auch nicht lösen. Schlechtes Gewissen habe ich, wenn überhaupt, meinem Ex gegenüber, weil ich ihn über Monate mit meinem AM emotional betrogen habe, und fremd geküsst habe, als wir noch zusammen waren. Habe mich getrennt und ausgezogen, bevor zu weiteren Intimitäten gekommen ist.

21.01.2020 20:25 • x 2 #39


La-Fleur
Zitat von Stefanja:
Nicht meine Baustelle! Ich bin nicht das Problem, also ich kann ihre Eheprobleme auch nicht lösen.



Stimmt, wenn dann ein Symptom

21.01.2020 20:29 • x 2 #40


I
Zitat von Stefanja:
Nein, @Isely , ich begegne kein Betrug an seiner Frau, ich führe mit ihr auch keine Beziehung


Doch , du ermöglichst den Betrug ja erst.
Du deckst ihn, du kannst ihn nicht besuchen oder anrufen wann und wie du willst , ohne das er auffliegt.
Du schützt ihn und so mit den Betrug, dass ist Beihilfe.

Mit ihm führst du aber auch keine Beziehung , sondern lebst im Schatten.

21.01.2020 20:36 • #41


S
@Isely

es ist nicht meine Aufgabe, die Affäre auffliege zu lassen. Das ist schon sein Job. Kann er machen, muss er nicht.
Es geht nicht um mich. Sue genügt ihm nicht und er wird weiter suchen, ob ich mitspiele oder nicht.
Das kann man echt nicht von aussen lösen.

21.01.2020 20:41 • x 3 #42


R
Wie lange habt ihr denn nun schon keinen Kontakt mehr?

Zitat von 6rama9:
ist nur etwas gutes, wenn dabei ein Vorteil herausspringt oder wenn die Chance auf einen Vorteil so hoch ist, dass die Chancen eines Nachteils überwogen werden.

Das kommt wohl drauf an, wo man die Prioritäten setzt.
Ich habe vor nicht allzu länger Zeit einen Job angeboten bekommen:
Bessere Bezahlung, bessere Karrierechancen, einfacheres Klientel, gleicher Fahrtweg. Zudem habe ich mit meinem jetzigen Chef ziemliche Kommunikationsprobleme, bin aber zum Glück nicht auf intensive Zusammenarbeit angewiesen. Trotzdem ist das problematisch.

Ich habe lange mit mir gekämpft und schlussendlich abgelehnt.
Warum?
Weil mir meine Teammitglieder wichtiger sind. Mit denen arbeite ich jeden Tag eng zusammen und ich habe derzeit ein tolles Team, auch wenn viele viele andere Dinge hart nerven und das Angebot verlockend war.
Das Team lernt man aber immer erst nach einiger Zeit kennen, das spielt man also immer va banque.
Heißt: ich hätte viele Vorteile gehabt: finanziell, karrieretechnisch und leichtere Arbeit. Viele nicht zu verachtende Belohnungen.

Die Angst/Sorge, nachher aber jeden Tag mit Menschen zu arbeiten, die mich nerven, war größer.
Der EINE mögliche Nachteil kann viele Vorteile unsinnig erscheinen lassen. Je nachdem, wo halt die persönliche Priorität ist.

Wechseln würde ich nur noch, wenn ich jemanden oder mehrere Leute bei der neuen Stelle kenne.

So ist das in der Beziehung. Die EINE Priorität, z.B. die Kinder, können viele Vorteile unsinnig erscheinen lassen, z.B. guter S., gute Gespräche was auch immer.
Alles hinfällig, wenn man an der einen Stelle eben Angst hat.

21.01.2020 20:52 • x 2 #43


6rama9
Zitat von Stefanja:
ich bin ihr gar nicht schuldig. Sie ist nicht mein (Ehe) Vertragspartner und ich kenne sie nicht einmal persönlich. Nicht meine Baustelle! Ich bin nicht das Problem, also ich kann ihre Eheprobleme auch nicht lösen.

Es ist doch immer wieder faszinierend zu sehen, wie gerne man ethische Fehler bei anderen anprangert, aber im eigenen Umfeld ethische Werte mit den Füßen tritt. Eigenes Fehlverhalten hübsch rationalisiert.

Zitat von Stefanja:
Sie genügt ihm nicht und er wird weiter suchen, ob ich mitspiele oder nicht.

Sollte es nicht heißen: Sie und ich genügen ihm nicht? Indirekt sitzt ihr im selben Boot: Beide gewogen und für zu leicht befunden. Ich finde die Abnabelung gelingt leichter, wenn du deine Rolle mal realistisch siehst und nicht verklärst.

21.01.2020 20:53 • #44


S
@6rama9

klar, soll es heißen, sie und ich, genügen ihm nicht, sonst würde er sich klar zu einer positionieren. Ich suche bei keinem ethische Fehler, jeder soll sich verantworten, dort wo der es für richtig hält. Ich fühle mich für diese Ehe nicht verantwortlich. Ich bin nicht das Problem.

21.01.2020 21:03 • #45


A


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