Trennung aus dem Affekt?

@FreyaTag
Wieso triggert dich denn gerade Odettes Thema so? Diesen Text könntest du hier in fast jedem Thread posten. Die Sicht ist immer sehr einseitig, ist doch klar. Und hätte er sich hier angemeldet und berichtet, würde man über Odette reden und sagen, wie schwierig sie ist. Ist ja normal. Aber Odette bittet hier um Unterstützung, nicht er und ich finde durchaus, dass auch einige kritische Stimmen ihr Verhalten getadelt haben. Also ich verstehe nicht, wieso du dich gerade hier so auslässt. Kennst du die beiden vielleicht?

P.S.: und ich finde Odette verteidigt ihn auch nach wie vor sehr. Das wiederum kann ich auch verstehen

@Femira Selber Troll. Fühlst dich stark, weil du so viele Leute auf deiner Seite hast. Da kann man ruhig mal beleidigend werden. Aber das sagt mehr über dich als über mich aus.

Zitat von FreyaTag:

@

Was ist denn deine Intension in diesem Thread, in der ja nur Odette ist und nicht beide Partner? Möchtest du helfen?

Möchtest du Gerechtigkeit herstellen? Das liegt in der Natur der Sache, dass hier nicht geht.

Das hier ist Odette's geschützer Raum, sie kann ihren Gedanken und Gefühlen freien Lauf lassen, finde ich.

Bin schon weg aus diesem Forum. Kann weitergelästert und gehetzt werden. Ich zieh mir das nicht mehr rein.

Zitat von FreyaTag:

Bin schon weg aus diesem Forum. Kann weitergelästert und gehetzt werden. Ich zieh mir das nicht mehr rein.

Schade, denn vielleicht hättest du ohne die Bewertung was zu sagen gehabt, was der Situation guttut. so ist das verpfufft. alles Liebe trotzdem.

Moin Odette,

Kurz oder länger zu ihm
Sein flüchtender, vermeidender Anteil wird erstmal beruhigt aufatmen. Die Freiheit genießen. Bis seine interne Waage wieder kippt. Ob er dann aber wieder zu Dir zurückwill, halte ich für fraglich. Denn Euer Drama hast ja nicht nur Du kaum ausgehalten. Möglich ist es aber, dass auch er Schwierigkeiten hat sich aus Eurer Liebe und auch dem Trauma-Bonding zu lösen. Ich halte das für einen Punkt, den Du mit Therapeutin besprechen solltest. Für den Du Dich mit eigenen Regeln wappnen solltest. Imho der beste Weg dahin ist, dass Du an Dir, Deinen Mustern und Verletzungen, Deinem Selbstwert arbeitest. Was Du vorhast, tust, ich mag nur die Wichtigkeit betonen.

Ich wiederhole mich an dieser Stelle. Der Brief war keine spontane Überreaktion. Sondern Ausdruck seiner selbst, auch wenn dieses labil und unsicher ist. Selbst wenn man es als Reaktion aus seinem vermeidenden Anteil sehen mag (und kann, vielleicht muss) - so ist diese Art des Umgangs einfach nur eine so große Red Flag, ein solches No Go, dass ohne Veränderung auf seiner Seite jede Wiederbelebung von irgendwas, und sei es nur Kontakt, einfach nur selbstzerstörerisch für Dich wäre. Schlag Dir bitte ein Ex-back aus dem Kopf und Herzen. Dieser Mann, so wie er ist, ohne Veränderung, ist nicht dauerhaft beziehungsfähig. Sondern eine Komplementärbaustelle, der schmerzhafte Schlüssel in`s Schloss Deiner Baustellen.

Was das wiederholt aufkommende Bashing einzelner hier angeht: Wer hier schreibt, hat hier seinen geschützten Raum. Kritik an Verhalten ist erlaubt, wenn angebracht und solange sie angemessen erfolgt. Jammern, Leiden, Gedanken von TEs, dafür ist dieses Forum da. So einseitig das sein mag, doch ich finde Odette gar nicht einseitig, sondern eher immer noch zu viel auf die eigenen Schultern ladend. Was in ihren Mustern begründet ist. Wer wiederholt Opfer ist, der sieht sich irgendwann daran schuld. Unser Hirn versucht Sinn und Logik in das unlogische Leben zu bringen. Weil man sonst zerbricht.

Odette, Kopf hoch. Das wird. So wie Du Dich hier präsentierst und zeigst, hast Du zwar nen Haufen Arbeit vor Dir. Doch ich glaube dass Du das schaffst. Und auch dass Du das ohne ihn besser schaffen kannst, als mit dem lebenden Trigger an Deiner Seite. Good times ahead.

Was ist denn, wenn es Odettes Partner einfach kaputt gemacht hat?

Ich kenne das nur zu gut.
Da ist die Person, die man liebt, und von jetzt auf gleich ändert sich der Zustand.
Das ist ein Fakt, der schwer zu verdauen ist.
Gepaart mit Internetrecherchen, die nur die Schlagwörter PTBS enthalten, kann man diverse Geschichten lesen, dass ein 'normales' Leben, nicht gestalten kann. Keine Kinder, Alltag, etc.

Und da es so lange so ging, hat er in dem Fall einfach das Vertrauen verloren, dass es sich jemals ändert?
Ich kann nur Mutmaßen. (Über Fairness rede ich hier nicht, denn die TE gibt ja bereits alles und muss die eigenen Punkte ja auch selbst erst einmal verdauen, gerade wenn diese Diagnose aus dem Nichts kam.)
Sie hätten Zeit benötigt, die einer der Parteien einfach nicht mehr bereits war zu geben.
Wenn alles stimmt, wie es hier steht, wird er mit Sicherheit auch leiden, alles verdauen müssen, denn er hat sehr lange geliebt und versucht zu begreifen. Hat sie jedoch selbst noch keine Therapie, können beide es nicht fasen.
Nur weil es jetzt eine Erklärung gibt, ist der alte Schmerz ja nicht verschwunden.

Ob das endgültig war, darüber kann man streiten. Wenn die Gefühle so stark sind, könnte es sein, dass das Leben möchte, dass sie sich wieder begegnen. Aber das können wir aus dem Off nicht beurteilen.

Meiner Meinung nach einfach eine tragische Geschichte zweier Menschen, die sich sehr lieben, und es dennoch gerade diese Hürden gibt.

Ich bin gegen das besagte Bashing, und sehe auch die Anteile bei ihrem Partner, aber eben auch bei ihr.
Die Schuldfrage ist ganz schwierig, denn objektiv hat hier niemand Schuld, und mich nimmt es einfach mit, zu sehen wir zumindest einer der Parteien hier leidet und versucht zu kämpfen. (Wie gesagt, bei dem anderen Part, der hier nicht ist, denke ich, wird es ähnlich sein.)

Und es schwimmt Wut mit, dass es nicht vorher erkannt worden ist bei ihr.
Wenn ich es richtig verstanden habe, ist sie bereits seit Sommer in Therapie?

Ich wünsche einfach ganz viel Kraft.
Odette liest sich sehr liebenswert und ich hoffe sie kann den Schuldgedanken mit der Zeit fallen lassen und die Situation annehmen, wie sie aktuell ist.

Zitat von Nurkurzda:

Die Schuldfrage ist ganz schwierig

Nur ne Anmerkung. Ich rede nicht gerne von Schuld, wenn es keinen Vorsatz gibt. Ob man ihm beim Brief Vorsatz unterstellen könnte, halte ich schon für sehr fraglich. Letztlich kämpfen beide Kämpfe miteinander, die ihren Ursprung in der bescheidenen Vergangenheit haben. Beide sind an uralten Wunden, besch*ssen angelegten Coping-Mechanismen, fehlendem Vertrauen in sich undoder den anderen gescheitert. Daran, dass sie es nicht anders gelernt haben, nicht besser wussten. Nicht anders konnten. Daran trägt niemand Schuld, denn man muss das durchleben und scheitern, um es zu erkennen und in der Folge dran arbeiten zu können. Wenn man das will und es sich nicht in der jeweiligen Nische, (Opfer)-Rolle bequem macht. Was ich bei ihm so sehe, während Odette endlich in die richtige Richtung Fahrt aufnehmen kann und es tut, weil ihr jemand - wieder: endlich! - den richtigen Wegweiser aufgestellt hat.
Ich möchte hier nicht von Schuld reden. Nur von Verantwortung.

Werte Odette, ich mag Dir nochmal Thais Gibson an`s schmerzende Herz legen, wenn es um das Thema Bindungsstile, Verständnis, Umgang und auch um Ändern / Heilung, Bewegung in Richtung Sicherer Bindungsstil geht.

@nurkurzda vieles was du schreibst ist richtig. Ich finde es nur schade, dass er eben GAR KEINEN Anteil bei sich sieht (wobei das leugnen und projizieren wohl zu seinem Krankheitsbild gehört). Das macht das Ganze dann doch zu einer sehr schwierigen Lage. Ansonsten gebe ich dir Recht: Wenn man sich liebt, kann man nie ausschließen, dass man irgendwann vielleicht doch zusammenfindet.

@Odette Arbeite für dich weiter. Alles andere kannst du nicht beeinflussen. Jetzt geht es um dich und wer weiß wer dann eines Tages liebevoll an deiner Seite steht.