Trennung, Druck und Konflikte

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Elfe11
Jetzt mach dir keine Vorwürfe.

Da war doch sicher einiges, was du gut gemacht hast in dieser Beziehungsanbahnung?

Du hast zB einige kreative liebe Geschenke gemacht und bist gependel[, hast ihr bei der Gründung geholfen. Das ist mehr als mein Ex je für mich gemacht hat. Heul. Ich habe mich auch selbstständig gemacht und da kam Null Support. Und ich musste hin und herfahren. Und oh je, war der geizig, von 6 Jahren Beziehung liegen hier nur 3 Geschenke herum... nix wertvolles oder kreatives.

Du bist ein liebevoller Partner.
16.08.2020 21:35 •

Zitat von Elfe11:Jetzt mach dir keine Vorwürfe.

Da war doch sicher einiges, was du gut gemacht hast in dieser Beziehungsanbahnung?

Du hast zB einige kreative liebe Geschenke gemacht und bist gependel[, hast ihr bei der Gründung geholfen. Das ist mehr als mein Ex je für mich gemacht hat. Heul. Ich habe mich auch selbstständig gemacht und da kam Null Support.

Du bist ein liebevoller Partner.




Ja, das stimmt. Habe wirklich sehr viel für sie gemacht. Das kann ich wirklich objektiv behaupten. Das weiß sie auch!

Aber es hat halt nicht gereicht. Leider. Wenn ich nochmal neu starten könnte, dann würde ich das komplett anders machen!
16.08.2020 21:39 •
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A
Trennung, Druck und Konflikte
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Elfe11
Zitat von Jackoli:


Ja, das stimmt. Habe wirklich sehr viel für sie gemacht. Das kann ich wirklich objektiv behaupten. Das weiß sie auch!



Sehr gut! 100 Punkte.
Da kommt Eine, die das wertschätzt. Und nicht Unmögliches von dir fordert. Es ist weltfremd jemanden aufzufordern nach nur 3 Monaten umzuziehen. Man kennt sich doch kaum. Der Aufwand. Weltfremd. Psychologin halt. Versuch es mal mit was bodenständigerem. 1 Jahr Kennenlernen muss drin sein. Du musst früher Grenzen setzen.
16.08.2020 21:41 •
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Zitat von Elfe11:1 Jahr Kennenlernen muss drin sein.


Das werde ich beim nächsten Mal auch so versuchen zu kommunizieren...
16.08.2020 21:45 •
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Elfe11
Zitat von Jackoli:
Das werde ich beim nächsten Mal auch so versuchen zu kommunizieren...


Guter Punkt!

Sie hat auch Fehler gemacht. Vielleicht zu viele Forderungen gestellt, so wie du es beschreibst. Sie ist kompliziert und extrem. Ich glaube nicht, dass das gut gelaufen wäre mit Euch. Meine 5 Cents.
16.08.2020 21:51 •

Z
Zitat von Jackoli:Es ist jetzt auch nicht so, das ich komplett blöd bin und keine tiefsinnigen Gespräche führen kann. Aber wenn man eine Person mit einem IQ von 132 als Partnerin hat (sie hat es mal testen lassen), deren berufliches Hauptgebiet die menschliche Psyche ist, dann wird das mit unter echt schwer und man fühlt sich erdrückt. Ein Stück weit erdrückt, überfordert, nicht mithalten zu können.


Ich meinte das nicht indem Sinne, dass du blöde bist. Das wäre es ja noch...
Sondern dass man einem Ungleichgewicht im Wissen in unterschiedlichen Bereichen begegnen kann. Der Mehwissende kann erklären, erläutern und den Anderen an seinem Wissen teilhaben lassen oder aber den anderen in die Enge treiben, genervt sein, dass der Andere es nicht weiß und seine Überlegenheit ausspielen. Sind jetzt zwei Extreme, dazwischen gibt es natürlich noch andere Facetten.
Es ist ein Unterschied, ob auf gleicher Höhe diskutiert wird oder ob da ein Ungleichgewicht entsteht.

Zitat von Jackoli:Leider konnte ich nicht immer gleich so tief blicken, die wirklichen entsprechenden Hintergründe erkennen und habe dann in Streitsituationen oft falsch reagiert.

Zitat von Jackoli:Aber zurück bleibt die Traurigkeit und der Schmerz des eigenen Versagens. Das Leben bot mir diese Chance, und ich habe nicht zugriffen bzw. konnte diese Beziehung oder diese Frau nicht händeln. Diese Erkenntnis schmerz richtig sehr!


Ich habe den Eindruck, dass du die Verantwortung viel bei dir siehst, dich schon fast schuldig fühlst.

Das, was du oben schreibst, kann man auch aus einem anderen Blickwinkel betrachten, ohne dass ich behaupte, dass das so, wie ich es beschreibe, stimmt.

Leider konnte sie nicht geduldig und souverän mit dir diskutieren und hat dich in die Enge getrieben. Sie hat dich verantwortlich gemacht und dir das Gefühl gegeben, dass es an dir liegt.

Sie hat sich von dir nicht händeln lassen, sondern wollte, dass du auf Druck reagierst.

Was ich also damit sagen möchte, dass es natürlich wichtig ist, die eigenen Anteile zu sehen.
Aber nur weil die Partnerin einen hohen IQ hat und und Profi ist in der menschlichen Psyche heißt das meiner Meinung nach nicht, dass der Partner abgewertet werden darf, unter Druck gesetzt und ihm Diagnosen angetragen werden darf.
16.08.2020 21:52 •
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Zitat von Zugaste:Ich habe den Eindruck, dass du die Verantwortung viel bei dir siehst, dich schon fast schuldig fühlst.


Ja, sehr!
16.08.2020 22:08 •

FrauDrachin
Hi Jakoli,
dann mal meine 5ct: Ich finde, man muss verschiedene Problemfelder immer ein bischen getrennt betrachten, dann wirken sie weniger überwältigend.
Ich fand die Frage wichtig, ob du sie denn tatsächlich vermisst.
Was ich höre ist: Nein, du bist eher traurig, weil du die Zukunft, die du dir so gewünscht hattest, den Bach runter gehe siehst.
Das ist natürlich sehr, sehr verständlich. Und natürlich darfst du dir eine Familie und Kinder wünschen. Und ja, manchmal beißt man sich dermaßen an einem Wunsch fest, dass man glaubt, das wäre das einzige, was einen glückich machen kann.
Und das scheint mir der Punkt, wo du an dir selber arbeiten könntest/solltest: Diese Dinge, die man zu brauchen glaubt, um glücklich zu sein, sind fast immer eine Illusion. Wenn man es bekommt, ist es vielleicht ein kuzres High, aber dann holt einen die Leere wieder ein. Schlauer wäre es, sich der Leere gleich zu stellen, dann kannst du dich auf einer ganz anderen Basis auf jemanden einlassen, es kommt ja eh wie es kommen soll. (Irgendwie klingt es wie eine Binsenweisheit, ist verständlich, was ich meine?)
Ein anderes Problemfeld ist diese Beziehung. Bitte mach dir immer wieder klar, dass die Trennung verdammt gute Gründe hatte. Das hat mir bei meiner Trennung sehr weitergeholfen. So nach dem Motto: So wie es war, hätte ich auch nicht weiter machen wollen, ich wollte zwar noch nicht aufgeben, aber so weitermachen wie es zuletzt war, käme auch überhaupt nicht in Frage. Mein Partner wollte aber nicht mit mir zusammen an der Beziehung arbeiten, also gab es keinen Weg zurück, egal wie sehr ich mich bemüht habe. Bin mir schon wieder nicht sicher, ob ich den Punkt rüberbringen konnte...
Ansonsten klingt es in deiner Beziehung nach einer katastrophalen Kommunikation. Du sagst, es gab oft Missverständnisse? Da musste ich jetzt einfach mal den Kopf schütteln: Eine Psychologin, oder sowas in der Richtung, und du fühltst dich quasi alleine für eine gelungene Kommunikation in der Beziehung verantwortlich? Andererseits wäre das ein zweiter Punkt, an dem du für dich arbeiten könntest: Vermutlich ist die Kommunikation nur klar, wenn man sich über sich selber klar ist. In deiner Beziehung war halt dauernd der Konflikt gespiegelt, den du in dir hattest: Du wolltest selber UNBEDINGT das feste-Partnerschaft-und-Kinder-Ding, deshlab konntest du ihr nicht klar kommunizieren, dass trotzde deine Grenzen überschritten wurden. Da könntest du für dich klarer werden, was du willst, und wo deine Grenszen sind.
Und dann ist da natürlich noch die Sache mit dem Selbstbewußtsein und dem nicht-genug-sein. Bitte miss dem nicht zu viel Bedeutung bei, das ist eine ganz normale Reaktion, wenn man eine Zurückweisung erfahren musste, das geht vorbei, und hat nix mit der Realität zu tun.
So ungefähr.
16.08.2020 22:19 •
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Z
Zitat von Jackoli:
Ja, sehr!


Weil du selbst es so siehst oder weil sie dir die Verantwortung gibt?
16.08.2020 22:28 •

Zauberhaft
Hallo lieber TE,
du wirst langfristig bei Ihrem Marathon nicht mithalten können, dass ist nicht DEIN Tempo.
Dein Körper hat es verstanden, dein Kopf noch nicht.

Mit Abstand sieht man das Negative nicht mehr so klar. Das ist der Abstand.
Vielleicht hängst du noch fest, weil Sie es beendet hat.... .
Ist das WARUM noch WICHTIG!?

Die RICHTIGE wird dir/Euch Zeit geben.
Mit Leichtigkeit genießen.

Verwöhne dich mal ...
Lass DIESE Frau gehen, erzwinge nichts.
LG
Zauberhaft
17.08.2020 08:17 •
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Zitat von Elfe11:Ich glaube nicht, dass das gut gelaufen wäre mit Euch.


Ich habe während dieser Beziehung weitergedacht und mir vorgestellt, wie es wäre, wenn es evtl. jetzt im August mit der Stelle geklappt hätte und ich zu ihr gezogen wäre. Ich habe auch schon in der Beziehung, vielleicht eher instinktiv, gemerkt, dass das nie genug sein wird. Natürlich nicht im Sinne von zurücklehnen oder jetzt muss ich für die Beziehung nichts mehr machen. Sondern vielmehr ein Gefühl der Isolation und des weiteren nicht gesunden Drucks. Ich will hier nicht behaupten, dass eine bewusste Absicht meiner Ex-Freundin bestand, mich zu konditionieren oder zu isolieren! Aber mein Bauchgefühl, gepaart mit den Erfahrungen in der Beziehung, haben diesen Eindruck hinterlassen und auch letztlich zu diesem enormen innern Druck geführt. Zum Schluss, als sie mir wieder die Pistole auf die Brust gesetzt hat und gefragt hat, ob ich die Bewerbung annehme und komme, hat es sich angefühlt, als ob Schraubzwingen an meinem Kopf angebracht wurden....DRUCK! Ich konnte nicht mehr anders, als die Bewerbung zu stornieren. Die Art und Weise, wie ich es ihr mitgeteilte habe, hätte ich niemals so tun dürfen. Es war eine SMS. Ich wusste in diesem Moment keinen anderen Rat. Das hat sie extrem sehr verletzt. Ich weiß nicht, ob die Sache anders gelaufen wäre, wenn ich es ihr persönlich oder am Telefon gesagt hätte. Ich hatte zum Teil Angst vor Konflikten, weil sie rhetorisch und psychisch überlegen war und ich somit keine oder nur wenig Argumente entgegenbringen konnte. Dieser innerer Druck oder sogar das ängstliche Gefühl,- das habe ich erst nach der Trennung begriffen (jetzt in der Aufarbeitungsphase).
Deshalb bin ich ja u.a. auch hier. Ich möchte da niemand in meinem Bekannten/Freundeskreis ständig auf den Zeiger fallen.
(so viele gibt es da leider auch gar nicht)
Viele wissen gar nicht, wie sehr mich diese Geschichte aus der Bahn geworfen hat.

Deshalb nochmals Danke an alle hier für ihr Hilfe und Worte!
17.08.2020 09:22 •

Zitat von FrauDrachin:Ich fand die Frage wichtig, ob du sie denn tatsächlich vermisst.



Ich vermisse sie trotzdem. Ich habe mich Stück für Stück in sie verliebt...das war schon so. Das klingt paradox, aber ist ist so.
Sollte sie sich nochmal irgendwie melden und fragen, ob wir uns sehen könnten, dann würde ich Ja sagen. Ich habe sie auch am Tag der endgültigen Trennung um eine 2. Chance inständig gebeten. Leider ohne Erfolg.
17.08.2020 09:26 •

Zitat von FrauDrachin:Und ja, manchmal beißt man sich dermaßen an einem Wunsch fest, dass man glaubt, das wäre das einzige, was einen glückich machen kann.
Und das scheint mir der Punkt, wo du an dir selber arbeiten könntest/solltest: Diese Dinge, die man zu brauchen glaubt, um glücklich zu sein, sind fast immer eine Illusion. Wenn man es bekommt, ist es vielleicht ein kuzres High, aber dann holt einen die Leere wieder ein. Schlauer wäre es, sich der Leere gleich zu stellen, dann kannst du dich auf einer ganz anderen Basis auf jemanden einlassen, es kommt ja eh wie es kommen soll. (Irgendwie klingt es wie eine Binsenweisheit, ist verständlich, was ich meine?)


Das habe ich auch erkannt. Es ist die Suche nach etwas, die diese Leere oder was auch immer ausfüllen soll. Sie Suche nach dem Seelenverwandten soll das kompensieren. Aber das tut es nicht. Das weiß ich auch. Eine gesunde und starke Beziehung fußt immer auch ein relative gesundes eigenes Selbstbewusstsein, ein gesundes stabiles ICH, das mit sich im reinen ist. Und daran muss ich arbeiten. Dennoch ist da bei mir auch wieder etwas Druck im Spiel, was das Alter betrifft. Eine Frau zu finden, die im entsprechenden Alter ist, um noch eine Familie zu gründen, das wird oder ist schwierig. Deshalb ist auch diese Trennung für mich so schmerzlich, weil ich diese Chance (von der ich nicht weiß, ob sie so schnell noch einmal kommt) nicht wahrgenommen habe. Ich hoffe sehr, dass das Leben mir erneut eine zweite Chance bietet.
17.08.2020 09:33 •

Zitat von FrauDrachin:Vermutlich ist die Kommunikation nur klar, wenn man sich über sich selber klar ist.


Genau. Und das mit dem Druck, das war mir so nicht klar...oder besser: ich konnte es nicht in Worte fassen. Die Ereignisse habe sich, besonders auch beruflich, bei ihr überschlagen. Ich hatte gar nicht die Gelegenheit, die Dinge zu verarbeiten und meine Gefühle in Worte zu packen. Die Tempo, was sie vorgelegt hat, war für mich viel zu schnell. Ich hatte keine Chance mitzuhalten. Da ist jeder Mensch anders. Das hat uns unterschieden. Beziehungstechnisch (auch von den Erfahrungen her Beziehungen langfristig zu führen) war sie viel erfahrener als ich.
Man hat, je älter man wird, naturgemäß nie die gleichen Startbedingungen. Aber man sollte sie bei jedem Partner erkennen und dann schauen, wie man sich in vielen Bereichen der Partnerschaft dann auf Augenhöhe begegnen kann. Den Partner hinterherschleifen zu wollen und das eigene Tempo nicht drosseln zu können/ zu wollen, das geht nicht gut. Das weiß ich heute.
17.08.2020 09:45 •

Zitat von Zauberhaft:du wirst langfristig bei Ihrem Marathon nicht mithalten können, dass ist nicht DEIN Tempo.
Dein Körper hat es verstanden, dein Kopf noch nicht.

Mit Abstand sieht man das Negative nicht mehr so klar. Das ist der Abstand.
Vielleicht hängst du noch fest, weil Sie es beendet hat.... .
Ist das WARUM noch WICHTIG!?


Ja, das ist mir auch bewusst geworden.
17.08.2020 09:47 •
A
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