Hallo zusammen,
ich möchte mich nach langer Zeit hier mal wieder melden um den weiteren Werdegang meiner Geschichte zu beschreiben. Es hat sich viel getan im letzten Jahr, positiv wie negativ.
So ganz genau weiß ich nicht, wie ich jetzt wieder einsteigen soll, aber ich versuche es mal:
Am Morgen vor dem Termin beim Psychologen war ich so total durcheinander, habe mich aber nach einem längeren Spaziergang dazu durchgerungen dem ganzen eine Chance zu geben, wollte dies aber nicht tun, ohne meiner Freundin meine Entscheidung mitzuteilen. Ich habe mich also mit ihr getroffen mit dem festen Entschluss, meine Frau eine Chance zu geben, habe dies meiner Freundin mitgeteilt und Schluss gemacht, was diese natürlich sehr getroffen hat. Sie war total verzweifelt und wir sind in Tränen auseinandergegangen. Am Abend dann, kurz vor dem Termin kamen bei mir so heftige Zweifel das richtige zu tun, dass ich mit einem ganz schlechten Gefühl in das Gespräch gegangen bin. Das Gespräch war wie bereits vermutet, es ging nur darum, wie ich mit meiner Frau daran arbeiten müsste um wieder ein vertrauensvolles Verhältnis herzustellen, und dass es auch keine Garantie gäbe, dass wir wieder zusammenfinden. Überhaupt nicht wurde auf meine Bedenken eingegangen, ob so ein Versuch überhaupt Sinn machen würde, wenn ich doch eigentlich eine andere Frau liebe. Wieder auf dem Heimweg wurden meine Zweifel immer größer und nachdem ich dann auch noch Nachrichten meiner Freundin erhalten habe, sind bei mir alle Dämme gebrochen, ich war so durch den Wind, dass ich meiner Frau endgültig sagte, es ginge nicht weiter, ich könnte mir es nicht mehr vorstellen. Sie bat mich daraufhin auszuziehen, was ich dann noch am selben Abend tat und zu meinen Eltern ging. Ich habe meine Entscheidung noch am selben Abend meiner Freundin mitgeteilt und ihr geschrieben, dass es zwischen mir und meiner Frau endgültig aus wäre. Was folgte war noch ein weiterer bestimmt zwei Wochen dauernder Eiertanz: Meine freudin bat natürlich um Bedenkzeit, da ich ja Schluss gemacht habe, wir sind uns wieder näher gekommen, es gab aber nochmals eine Situation die mich ins Schwanken brachte, als meine Frau mich darum bat, ob ich während sie eine Woche geschäftlich weg musste, ich währenddessen zurück ins Haus sollte, um bei meiner Tochter zu sein. Hier kam wieder alles hoch, ich wusste nicht mehr ein und aus und bat beide, meine Frau und auch meine Freundin um Bedenkzeit. Was natürlich wieder viel Vertrauen bei meiner Freundin zerstörte und auch Hoffnung bei meiner Frau weckte. Ich fühlte mich wie der letzte A...., da ich so hin und herwankte. Letzten Endes aber war für mich klar, dass ein Neuanfang nicht mehr möglich wäre und ich zog endgültig von zuhause aus zu meinen Eltern.
Im Laufe der Zeit (ca. 2 Monate) kam das Vertrauen bei meiner Freundin wieder, ich suchte mir nach einer kleinen Wohnung und auch meine Frau machte sich auf die Suche nach etwas eigenem. Unser Haus wurde verkauft und die Trennung ging ihren Weg (Unterhalt für meine Tochter, Beginn des Trennungsjahres... Schreiben vom Anwalt usw.)
Zwischen mir und meiner Freundin entwickelte sich immer mehr, aber auch immer mehr die Frage, was sie den nun machen würde. Würde sie sich auch trennen? Es hat sehr lange gedauert, bis sie dann nach einer Auseinandersetzung mit ihrem Mann diesem auch offenbarte, dass es jemanden anderes gäbe. Was ich leider jetzt sagen muss und mir in der Zwischenzeit auch zugestehe ist, dass ab diesem Zeitpunkt etwas zwischen uns war, das nicht so war wie bisher. Ich war froh, dass es endlich raus war, während ihre häusliche Situation immer schlechter wurde. Sie wollten es den Kindern erst sagen, wenn geklärt war, wie es mit ihrem Haus, ihrer Wohnsituation weiterginge und sie lebten quasi eine Scheinehe weiter, während ich so im Hintergrund wartete. Diese ganze Situation war für meine Freundin und für mich natürlich sehr sehr schwer und irgendwann im Juni bat sie um eine Bedenkzeit. Nicht, weil sie es mit ihrem Mann nochmals versuchen wollten, dieser hat ganz klar zu verstehen gegeben, dass er sie nicht mehr haben möchte, sondern weil sie Angst hatte, sich von einer Beziehung in die nächste zu stürzen.
Nach ca. zwei Wochen haben wir aber nochmals darüber gesprochen und wir sind eigentlich (so dachte ich) wieder auf einen gemeinsamen Weg gekommen. Im August sind wir sogar ein paar Tage zusammen verreist, da sie und ihr Mann die Ferien aufgeteilt hatten und beide getrennt mit den Kindern Urlaub machten.
Allerdings... zwei Wochen nach unserer Reise hat sie mir ganz plötzlich und unerwartet gesagt, dass sie momentan doch nicht mit mir zsammen sein kann, da sie momentan einfach keinen Kopf für mich frei habe. Vielleicht käme es wieder, vieleicht auch nicht, sie müsse jetzt erstmal nach SICH schauen und IHREN Weg alleine gehen. Bis zu diesem Zeitpunkt war bei ihr zuhause auch noch immer alles in der Schwebe, die Kinder wussten von nichts, die Wohnsituation war nicht geklärt (nach über einem halben Jahr) usw.
Das ist nun ca. sieben Wochen her. Seither haben wir so gut wie keinen persönlichen Kontakt mehr. Über Freunde habe ich aber mitbekommen, dass sie sich endlich einen Anwalt genommen hat, dass die Kinder informiert wurden und ... auf eine Nachricht von mir hat sie vor ca. zwei Wochen kurz geantwortet, dass ihr Mann jetzt ausgezogen sei und sich bei ihr vieles tut. Dass sie aber im Moment keinen Kontakt zu mir möchte, weil sie meint, dass wir beide eine Funkstille und Zeit bräuchten. Vielleicht würden ihr Kopf ja wieder frei werden für mich, vielleicht aber auch nicht so schnell.
Und nun... nun bin ich total in der Schwebe. Einerseits sage ich mir, dass es vermutlich aus ist, wenn sie mir sagt, sie könne im Moment nicht mit mir zusammen sein. Andererseits hat sie das Türchen ja nicht komplett verschlossen. Ich weiß, nach sechs/sieben Wochen ist noch nicht wirklich viel Zeit vergangen, aber ich weiß gerade echt nicht wie's weitergeht. Ich habe seither nur einmal versucht Kontakt aufzubauen, was aber von ihr abgeblockt wurde mit den Worten, sie wäre noch nicht so weit.
Jetzt ist guter Rat teuer. Ich versuche loszulassen, aber nicht aufzugeben. Aber es tut immer wieder so weh. Manchmal komme ich gut klar und sage mir: Gib ihr Zeit. Am nächsten tage hoffe ich aber inständig, dass sie sich meldet und bin auch fast selbst dabei sie zu kontaktieren. Was ich aber bisher gut unter Kontrolle habe...
08.11.2017 11:58 •
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